DD295523A5 - Schaedlingsbekaempfungsmittel iv - Google Patents

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DD295523A5
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pesticides
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formula iii
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DD29728886A
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Bernd Weber
Thomas Strumpf
Dieter Otto
Horst Lyr
Karl-Heinz Karabensch
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Biologische Zentralanstalt Berlin,
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Abstract

Die Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, die zugleich bestehende Resistenz in Schaderregerpopulationen zu brechen vermögen, sowie deren Anwendung in der Land- und Forstwirtschaft, im Vorratsschutz, im Haushalt sowie im Hygienesektor. Erfindungsgemäß werden Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet, die als aktive Bestandteile a) ein Carbaminsäure-Derivat der allgemeinen Formel I und b) einen N-Phenyl-alaninester der allgemeinen Formel III enthalten. A, B, C und R bis R exp 3 entsprechend den in der Erfindungsbeschreibung angegebenen Substituenten. Formel (I) und (III)

Description

-N=C-Y (II)
steht, in welcher
X Wasserstoff, Methyl, Methylthio oder Methylthiomethyl und
Y tert.-Butyl, Dimethylcarbamoyl, Methylthio, 2-Methylthio-2-propyl, 1-Methylthio-1-ethyl oder i-Methylsulfonyl-1-ethyl bedeutet, und
b) einen N-Phenyl-alaninester der Formel III:
CH3
NH-CH-COOR3 (III)
in welcher
R, R1 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-4-AIkYl, Halogen oder C1^-AIkOXy bedeuten,
und R3 fürC1^2 un/verzweigtesAlkyl,C3-6-Cycloalkyl,C3_6-A[koxyalkyl,C4_6-Diaminoalkyl,ein
gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Benzyl oder Phenethyl steht, enthalten.
2. Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktive Bestandteile Carbofuran und einen N-Phenylalaninester der Formel III enthalten.
3. Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktive Bestandteile Pirimicarb und einen N-Phenylalaninester der Formel III enthalten.
4. Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktive Bestandteile Carbaryl und einen N-Phenylalaninester der Formel III enthalten.
5. Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktive Bestandteile ein Carbaminsäure-Derivat der Formel I und einen N-Phenyl-alaninester der Formel III in einem Verhältnis von 5:1 bis 1:10Gew.-Teilen neben den üblichen Hilfs-, Verdünnungs-, Modifizierung- oder Konditionierungsmitteln der Schädlingsbekämpfung enthalten.
6. Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß sie zur Bekämpfung von tierischen Schaderregern in Feldbeständen landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, zum Schutz von Ernteprodukten, in Tierhaltungsanlagen sowie in Sanitäreinrichtungen verwendet werden.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, die als aktive Bestandteile ein Carbamat-Insektizid und einen N-Phenyl-alaninester enthalten sowie deren Anwendung in der Land- und Forstwirtschaft, im Gartenbau, im Vorratsschutz, im Haushalt sowie im Hygienesektor.
-2- 295 523 Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Carbamate sind Wirkstoffe mit insektizider, akarizider und (oder) im weiteren Sinne pestizider Wirkung, die sich durch eine teilweise recht hohe knock-down-Wirkung gegenüber verschiedenen Schadorganismen auszeichnen. Carbamate besitzen jedoch auch den Nachteil, daß ihre zum Teil recht hohe Warmblütertoxizität ihren Einsatz in den jeweils erforderlichen Aufwandmengen aus toxikologischen Gründen beschränkt. Dieser Nachteil ist von erheblicher wirtschaftlicher und toxikologischer Bedeutung, da zudem die wiederholte Anwendung kommerzieller Präparate zu deutlicher Resistenz und somit zur Notwendigkeit der Erhöhung des erforderlichen Wirkstoffaufwandes führt, um noch einen ausreichenden Bekämpfungseffekt garantieren zu können.
Aus der Literatur ist bekannt, daß es in der Land-und Forstwirtschaft sowie auf dem Hygienesektor verbreitet zur Ausbildung von Resistenz gegenüber Carbamat-Insektiziden kommt. Auf der Grundlage von Materialien der FAO und WHO berichtete Georghiou (Residue Review76,131 [1980]), daß bis 1978 bei 6 Milben- und 41 Insektenarten Resistenz gegen Carbamate registriert worden war. Unter Blattläusen ist Resistenz in praktisch bedeutsamen Ausmaßen besonders bei der Grünen Pfirsichblattlaus Mycus persicae und bei der Hopfenblattlaus Phorodon humulis aufgetreten (z.B. Hrdy und Kris: Bull. SROP (WPRS 1961] IV3,29-39; Thielemann: Nachrichtenbl. dt. Pflanzenschutzdienst (Stuttgart) 32,25-28 [1980]; Sawicki et al.: Pestic.Sci11,33-42 [1980]). Über Carbamat-Resistenz bei Stubenfliege Musca domestica berichten u.a. Chapman und Lloyd: Brit.Crop.Prot.Conf.Pests Dis., Brighton. Proceedings 2 [1981], 625-631).
Ferner sind aus der Literatur einige N-Phenyl-alaninester bekanntgeworden, die als Zwischenprodukte bei der Synthese von DL-N-Aryl-N-acyl-alaninestern Verwendung finden (z.B. CH609,964; GB 1,164,160).
In der Literatur findet sich hingegen bisher kein Hinweis darauf, daß Kombinationen aus Carbamat-Insektiziden und N-Phenylalaninestern einen mehr als additiven Insektiziden Effekt in Schaderregerpopulationen ergeben. Weiterhin ist bisher nicht bekannt, daß derartige Kombinationen eine durch Carbamat-Insektizide hervorgerufene Resistenz brechen können.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung von neuen Schädlingsbekämpfungsmitteln mit verbesserter Wirksamkeit, die zugleich eine durch Carbamat-Insektizide hervorgerufene Resistenz in Schaderregerpopulationen brechen können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Schädlingsbekämpfungsmittel zu entwickeln, die durch Senkung des Wirkstoff aufwandes bekannter Pestizide deren wirtschaftliche Effektivität bei gleichzeitiger Verringerung ihrer Warmblütertoxizität erhöhen und zugleich bestehende Resistenz in Schaderregerpopulationen zu brechen vermögen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Schädlingsbekämpfungsmittel, welche als aktive Bestandteile
a) ein Carbaminsäure-Derivat der allgemeinen Formel I:
^N-CO-O-C (I)
in welcher A für Methyl und
B für Wasserstoff oder Methyl steht, und
C nach Wahl substituiertes Phenyl, 1-Naphthyl, 2,2-Dimethyl-2,3-dihydro-7-benzofuranyl, 2,2-Dimethyl-1,3-benzodiazol-4-yl, 2-(1,3-Dioxolan-2-yl)phenyl oder 5,6-Dimethyl-2-dimethylamino-4-pyrimidinyl bedeutet oder für eine Gruppe der Formel II:
-N=C-Y (II)
steht, in welcher
X Wasserstoff, Methyl, Methylthio oder Methylthiomethyl und
Y tert.-Butyl, Dimethylcarbamoyll, Methylthio, 2-Methylthio-2-propyl, 1-Methylthio-1 -ethyl oder 1 -Methylsulfonyl-1-ethyl bedeutet, und
b) einen N-Phenyl-alaninester der allgemeinen Formel III:
R1 CH,
/TVNH - ch -co -otr ο..»
3 ,3
in welcher
R, R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, CH- Alkyl, Halogen oderCM-Alkoxy bedeuten, und R3 fürC-u-unverzweigtes/verzweigtesAlkyl,Cycloalkyl,C3^-Alkenyl, C^-Haloalkyl, Cj^-Alkoxyalkyl, C-e-Dialkylaminoalkyl, ein gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Benzyl oder Phenylethyl steht.
enthalten, und die einen mehr als additiven pestiziden Effekt gegenübertierischen Schaderregern entwickeln und zugleich bestehende Resistenz in Schaderregerpopulationen zu brechen vermögen, verwendet werden.
Optische Isomere, cis-trans-lsomere und andere Arten von geometrischen Isomeren von Verbindungen der allgemeinen Formel I und der allgemeinen Formel III sind ebenso in dieser Erfindung eingeschlossen wie Racemate und Gemische von Isomeren von Verbindungen der Formel III.
Bei den Verbindungen der allgemeinen Formel I handelt es sich um eine Gruppe von Carbaminsäure-Derivaten, die unter dem Namen „Carbamat-Insektizide" zusammengefaßt werden. Die Darstellung dieser Verbindungen ist Inhalt zahlreicher SchuUrechtsanmeldungen,zum Beispiel DE 1,156,272; DE 1,162,352; US2,903,478;US3,084,008; BE649,260. Einige der Verbindungen der allgemeinen Formel III sind als Zwischenprodukte bei der Synthese von DL-N-Äryl-N-acylalaninestern bekannt geworden und lassen sich nach bekannten Verfahren, z. B. durch Reaktion von unsubstituierten/ substituierten Anilinen mit a-Halogencarbonsäureestern (z. B. CH609,964) oder durch Veresterung von unsubstituierten/ substituierten N-Phenylalaninen (z. B. GB 1,164,160) darstellen. Die anderen Verbindungen der allgemeinen Formel III lassen sich nach analogen Verfahren darstellen.
Die N-Phenyl-alaninester der allgemeinen Formel III zeigen einen überraschenden synergistischen Effekt auf die pestizide Aktivität der Carbamat-Insektizide der Formel I gegenüber tierischen Schaderregern.
Die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel vermögen überraschenderweise zugleich bestehende Resistenz in Schaderregerpopulationen, insbesondere bei Dipteren, z. B. Musca domestica, zu brechen.
Das ist insofern von Bedeutung, da ein wesentlicher Mangel beim permanenten oder periodischen Einsäte von Carbamat-Insektiziden in Schaderregerpopulationen die rasche populationsgenetische Akkumulation von resistenten Mutanten innerhalb des Genpools der behandelten Population ist.
Diese ungewollte und unerwünschte Selektion eines Resistenzstammes führt zwangsläufig zur Notwendigkeit des Einsatzes höherer Insektizidmengen zur Dezimierung der Population, was insbesondere aufgrund der relativ hohen Warmblütertoxizität einiger Carbamat-Insektizide toxikologisch problematisch erscheint.
Die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel sind daher von beträchtlichem Nutzen auf den Gebieten der Land- und Forstwirtschaft einschließlich des Vorratsschutzes, im Haushalt und im Hygienesektor, da sich mit ihnen Möglichkeiten zur Senkung des Wirkstoffaufwandes und damit Möglichkeiten zur Erschließung neuer Einsatzgebiete bei der Bekämpfung normal empfindlicher Stämme diverser Schaderregerarten sowie Möglichkeiten zur Brechung vorhandener Resistenz in Schaderregerpopulationen ergeben.
Die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel können die üblichen Hilfs-, Verdünnungs-, Modifizierungs- oder Konditionierungsmittel der Schädlingsbekämpfung zur Schaffung von Präparaten in Form von Lösungen, Emulsionen, Dispersionen, Pulvern, Stäuben, Granulaten usw. umfassen.
Die Menge an aktivem Bestandteil in den erfindungsgemäßen Präparaten variiert in Abhängigkeit von der Aufbringungsweise des Präparates und liegt gewöhnlich zwischen etwa 0,5 bis 95Ma.-% des gesamten Präparates. Gewöhnlich liegt die Menge an aktivem Bestandteil unter 20%. Die hier verwendete Bezeichnung .aktiver Bestandteil" bedeutet mindestens einen N-Phenylalaninester der allgemeinen Formel III und Kombinationen derselben und mindestens eine Verbindung aus der Gruppe der Carbamat-Insektizide der allgemeinen Formel I und Kombinationen derselben.
Das Verhältnis von Synergist (N-Phenyl-alaninester) zu Insektizid scheint nicht entscheidend zu sein. Gewöhnlich sind die beiden Hauptkomponenten, d. h. Synergist und Insektizid, im Präparat in einem Verhältnis von etwa 1:5 bis 10:1 Gew.-Teilen N-Phenylalaninester zu Insektizid anwesend, wobei sich „Insektizid" auf eine Verbindung aus der Gruppe der Carbamat-Insektizide und Kombinationen derselben bezieht.
Die neuen Schädlingsbekämpfungsmittel können erfindungsgemäß beispielsweise als Spritzpulver, als Mikrokapsel, als Staub, als Granulat, als Lösung, als emulgierbares Konzentrat, als Emulsion, als Suspensionskonzentrat oder als Aerosol formuliert werden. Sie können definierte „Release'-Eigenschaften besitzen und können auch als Köder verwendet werden. Die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel können auch andere Bestandteile enthalten, z. B. eine oder mehrere Verbindungen mit pestiziden, insbesondere herbiziden oder f ungiziden Eigenschaften, oder Attraktantien, z. B. Pheromone oder Nahrungsbestandteile zur Verwendung als Köder oder für Formulierungen für Insektenfallen. Die Erfindung schließt auch eine Methode zur Bekämpfung von Schädlingen ein, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß der Erfindung gegen Schaderreger in Feldbeständen landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, zum Schutz von Ernteprodukten und in Tierhaltungsanlagen sowie in Sanitäreinrichtungen appliziert werden. Als bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I seien genannt:
Verbindung 1 Carbofuran Verbindung 2 Bendiocarb Verbindung 3 Dioxocarb Verbindung 4 Pirimicarb Verbindung 5 Propoxur Verbindung 6 Carbanolate Verbindung 7 Carbaryl Verbindung 8 Methomyl Verbindung 9 Aldicarb Verbindung 10 Butocarboxin Verbindung 11 Butoxicarboxin Verbindung 12 Thiofanox "* "- Verbindung 13 Ethiofencarb Verbindung 14 Oxamyl Verbindung 15 Mercaptodimethur Verbindung 16 Promecarb Verbindung 17 Aminocarb
Als bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel III seien genannt:
öl
NH - CH - CO - OR"
(III)
Lfd. R R1 RJ R3 Kp.rc/ Fp.rc/
18 -H -H -H -CH3 132/6 40-41
19 -H -H -H -C2H5 124/5
20 -H -H -H -C3H7In) 124-125A.2 45
21 -H -H -H -C3H7(I) 150-152/36 37-38
22 -H -H -H -C4H9 (n) 114/0.2
23 -H -H -H -C4H9O) 140/2
24 -H -H -H -C6H13In) 153-154/3
25 -H -H -H -C8H17 (n) 147-148/,,6
26 -H -H -H -C12H26In) 215-217/j
27 -H -H -H -C6H9(C) 149-15V3
28 -H -H -H -C6H11(C) 144-145/2,5
29 -H -H -H -CH2-CH=CH2 109,5-110/,
30 -H -H -H -(CH2Ij-CI 156/2
31 -H -H -H -(CHi)2-OCH3 169-171/,
32 -H -H -H -(CH2I2-OC2H5 153-155/2
33 -H -H -H -<CH2)2-NICH3>2 175/4
34 -H -H -H -C6H5 135/0.,
35 -H -H -H -CH2-C6H6 64,5-66
36 -H -H -H -(CH2J2-C6H5 160-162/003 42-43
37 -H -H -H -CH(CHj)-C6H5 181-183/, 44-45
38 2-CH3 -H -H -CH3 132/ü
39 -H -H 3-CH3 -CH3 124-125/2
40 -H -H 4-CH3 -CH3 124-125Λ, 47-48
41 2-CI -H -H -CH3 111-112/,
42 -H -H 3-CI -CH3 114-115/12 25-26
43 -H -H 4-CI -CH3 145-146/ 36-37
44 2-OCH3 -H -H -CH3 133-134/2
45 -H -H 3-OCH3 -CH3 147-148/« s
46 -H -H 4-OCH3 -CH3 143/3.5
47 2-CH3 -H 3-CH3 -CH3 118-120/,,5
48 2-CHj -H 4-CH3 -CH3 108-109/o,2
49 2-CH3 5-CH3 -H -CH3 112-113/2
50 2-CH3 6-CH3 -H -CH3 108/j
51 3-CH3 -H 4-CH3 -CH3 140/..S
52 3-CH3 5-CH3 -H -CHj 126/o.e
53 2-CI -H 3-CI -CH3 150-151/3.6
54 2-CI -H 4-CI -CH3 147-148/5,e 35,5
55 2-CI 5-CI -H -CH3 129-130/,.5
56 2-CI 6-CI -H -CH3 120/0.7
57 3-CI -H 4-CI -CH3 152/,., 42,5-43
58 3-CI 5-CI -H -CH3 137-138/,
59 2-CH3 -H 3-CI -CH3 170/M
60 2-CH3 -H 4-CI -CH3 193Λ.5
61 2-CH3 5-CI -H -CH3 i38-140/2,5 63,5-65
62 3-CI -H 4-CH3 -CH3 I6O/3
63 2-C2H5 6-CH3 -H -CH3 107-108/2
64 2-C2H5 6-C2H5 -H -CH3 100Λ.8
65 2-CH3 6-CH3 4-CH3 -CH3 137/3.5
66 2-CI 6-CI 4-CI -CH3 135/0,
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III besitzen selbst keine oder nur sehr geringfügige insektizide Aktivität, wirken jedoc als Synergisten, indem sie die insektizide Wirkung von Verbindungen der allgemeinen Formel I steigern.
Der Nachweis der Insektiziden synergistischen Wirkung der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel erfolgte an Laborstämmen der Stubenfliege Musca domestica (vgl. Ausführungsbeispiel 1) und an Larven (L6) von Agrotis segetum (vgl. Ausführungsbeispiel 2). Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher, sollen jedoch ihren Umfang in keiner Weise einschränken.
Ausführungsbeispiele
8eispiel 1
Synergistische Effekte von Kombinationen aus Verbindungen der allgemeinen Formel I mit Verbindungen der allgemeinen Formel III an der Stubenfliege (Musca domestica L) auf der Grundlage der Entscheidungskonzentration. Weibliche Stubenfliegen aus einem Laborzuchtstamm werden topikal mit 1 μΙ der jeweiligen Testlösung behandelt. Das Applikationsverfahren folgt der von der „FAO-working party of Experts on Resistance of Pests to Pesticides, 1969" als
„Discriminating dose Technique" beschriebenen und empfohlenen Methode zur Überwachung des Resistenzgeschehens beitierischen Schaderregern (FAO Plant Protection Bull. 17,76 (1969)).
Im Test wird die durchschnittliche prozentuale Mortalität der Carbamat-Insektizide allein und eines Gemisches mit dem
jeweiligen Synergisten im Verhältnis 1:1 gemessen.
Ein synergistischer Effekt ergibt sich, wenn sich die Wirkung (Mortalität) des Wirkstoff-Synergisten-Gemisches signifikant von
der Wirkung des Insektiziden Wirkstoffs allein unterscheidet. Als Signifikanztest diente der bei E.Weber (Grundriß derbiologischen Statistik, Stuttgart, 1972) dargestellte Xz-Test mit der Vierfeldertafel (s. auch L.Cavalli-Sforza: Biometrie, Jena,1972). Die gemessenen Mortalitätswerte wurden vor der Verrechnung nach der Korrekturgleichung von Abbott (1925) (vgl. auch
FAO 1969 und WHO-Report in: Wld.BI.th.Org.techn.Rep.Ser.1970,443) korrigiert: Korr. Mortalität (%)
% Testmort.-%Kontrollmort, 100 % Kontrollmortalität %
χ 100
Für die im Ausführungsbeispiel 1 gewählten Carbamat-Wirkstoffe wurden für den verwendeten Versuchstierstamm folgende Konzentrationsverhältnisse ermittelt;
Tabelle 1 LDso-Werte, verwendete Dosierungen und gemessene Mortalitäten LDso-Werte (ug/9) Dosierung allein und im Gemisch (ug/2) durchschnittliche Mortalität (%)
Carbamat 3203 28,65 4,96 50 3 2 22,2 18,9 44,4
Carbaryl Carbofuran Pirimicarb
Im Gemisch wurden diese Wirkstoffe in gleich hoher Dosierung eingesetzt.
In der Tabelle 2 wird die jeweilige Wirkungssteigerung (W) als Quotient aus derWirkung des Insektizides altein und derWirkung des Gemisches dargestellt. Die jeweilige statistische Qualität der errechneten Signifikanzen wird für eine Irrtumswahrscheinlichkeit von P( = 1 % mit /++/ oder P-, = 5% mit /+/ symbolisiert.
Tabelle 2 Gemessene Wirkungssteigerungen von Verbindungen der Formel I nach Zusatz von Verbindungen der Formel III
Verbindungen Verbindungen Wirkungs X2TeSt + +
der Formel I der Formel III steigerung Pi = 1%(++) + +
(W) Pi = 5%(+I + +
1 38 2,4 + + +
1 25 3,4 + + +
1 43 3,5 ++
1 57 3,5 + +
1 19 3,6
1 39 3,6 + +.
1 59 3,7 + +
1 61 3,8 ++
1 20 3,9 + +
1 29 4,3 + +
1 60 4,5
1 48 4,7
1 62 4,9
1 40 5,0
1 S1 5,2
4 28 1,6
4 25 1,6
Fortsetzung Tabelle 2
Verbindungen Verbindungen Wirkungs
der Formel I der Formel III steigerung
(W)
4 43 1,6
4 21 1,7
4 39 1,7
4 59 1,7
4 51 1,8
4 40 1,9
4 62 1,9
4 48 2,1
4 29 2,3
7 43 1,6
7 49 1,7
7 52 1,7
7 45 1,7
7 19. 1,8
7 38 1,8
7 29 1,9
7 54 2,1
7 59 2,1
7 63 2,2
7 62 2,2
7 40 2,4
7 64 2,6
7 60 2,6
7 61 2,7
7 58 2,9
7 51 3,2
7 48 3,5
X2-Test
Beispiel
Synergistische Wirkung im Nervenaktivitätstest an Agrotis segetum Schiff.
In vitro Experimente am isolierten Ganglion der L6-Raupe von Agrotis segetum erfolgten gemäß einer von OTTO u. a. (1982) beschriebenen elektrophysiologisohen Meßmethode, wobei die spontane Impulsaktivität der lateralen Nerven des
5. abdominalen Bauchganglions mit Saugelektroden abgeleitet und die Veränderungen der Aktivität in Abhängigkeit von der Konzentration der Verbindung 7 allein und im Gemisch mit Verbindungen der Formel III gemessen wurden.
Tabelle 3
Synergistische Effekte von Kombinationen aus Verbindungen der Formel I mit Verbindungen der Formel III an L6-Raupen von Agrotis segetum
Verbindung 7 Verbindung 24
Grenzkonzentration 10's Mol/l 10"3 Mol/1
ohne Zusatz
Grenzkonzentration 10"6bis -
im Gemisch 10"7 Mol/l
Faktor der Wirkungs 10-100
steigerung

Claims (1)

  1. -1- 295 Erfindungsanspruch:
    1. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet dadurch, daß sie als aktive Bestandteile
    a) ein Carbaminsäure-Derivat der Formel I:
    V N-CO-O-C (D
    in welcher
    A für Methyl und
    B für Wasserstoff oder Methyl steht, und
    C nach Wahl substituiertes Phenyl, 1-Naphthyl, 2,2-Dimethyl-2,3-dihydro-7-benzofuranyl, 2,2-Dimethyl-1,3-benzdioxol-4-yl,2-(2,3-Dioxolan-2-yl)phenyloder5,6-Dimethyl-2-dimethylamino-4-pyrimidinyl bedeutet oder für eine Gruppe der Formel
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