DD219097A1 - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel Download PDF

Info

Publication number
DD219097A1
DD219097A1 DD25588283A DD25588283A DD219097A1 DD 219097 A1 DD219097 A1 DD 219097A1 DD 25588283 A DD25588283 A DD 25588283A DD 25588283 A DD25588283 A DD 25588283A DD 219097 A1 DD219097 A1 DD 219097A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
compound
formula
acid esters
pesticides
chloro
Prior art date
Application number
DD25588283A
Other languages
English (en)
Inventor
Horst Lyr
Dieter Otto
Gisela Fischer
Thomas Strumpf
Bernd Weber
Original Assignee
Adl Inst Pflanzenschutz
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Adl Inst Pflanzenschutz filed Critical Adl Inst Pflanzenschutz
Priority to DD25588283A priority Critical patent/DD219097A1/de
Publication of DD219097A1 publication Critical patent/DD219097A1/de

Links

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft Schaedlingsbekaempfungsmittel, die zugleich bestehende Resistenz in Schaderregerpopulationen zu brechen vermoegen sowie deren Anwendung in der Land- und Forstwirtschaft, im Gartenbau, im Vorratsschutz, im Haushalt sowie im Hygienesektor. Erfindungsgemaess werden Schaedlingsbekaempfungsmittel verwendet, die als aktive Bestandteile Acylaniline der Formel I und (A) Carbamate und/oder(B)Carbonsaeureester, einschliesslich der natuerlichen sowie synthetischen Pyrethroide, und/oder(C)Phosphor- und Phosphonsaeureesterenthalten. R, R1 und R2 entsprechen den in der Erfindungsbeschreibung angegebenen Substituenten. Formel I

Description

Titel der Erfindung ' ·
Schädlingsbekämpfungsmittel
Anwendungsgebiet der Erfindung . ...
Die vorliegende Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, die als aktive Bestandteile bekannte Acylaniline und andere bekannte pestizide, insbesondere insektizide, Wirkstoffe enthalten sowie deren Anwendung"in der Land- und Forstwirtschaft, im Gartenbau, im Vorratsschutz ,. im Haushalt sowie im Hygienesektor. . ' . ,.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen . ·
Es ist bereits bekannt, daß folgende Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen pestizide, insbesondere insektizide, Eigenschaften aufweisen : '....
(A) Carbamate, wie z.B. T-Naphthyl-N-methyl-carbamat, 2.3-' Dihydro-2.2-dimethyl-7-benzofuranyl-N-methyl-carbamat, 2.2-Dimethyl-1.3-benzodioxoi(4)yl-N-methyl-carbamat, 2-/1.3-Dioxolan(2)yl-phenyl/-N-methyl-carbamat, 5.6-Dimethyl-2-dimethylamino-4-pyrimidinyi~N.N-dimethylcarbamat, 2-Methylthio-propionaidehyd-O-(methylcarbamoyl)-oxim, 2-Methyl-2-methylthio-propionaldehyd-o-(methylcarbamoyl)-oxim und das S-Methyl-1-(dimethylcarba2floyl)-N-/(methylcarbamoyl)oxy/-thioformimidat.
(B) Carbonsäureester, wie z.B. pc -Isopropyl-4-chlorphenylessigsäure— oC-cyano-S-phenoxybensylester, 2.2-Dimethyl-3-(2.2-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäureoc'-cyano-3-phenoxybenzyle ster,2.2-Dimethyl-3-(2.2-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure-3-phenoxybenzylester, 2.2-Dimethyl-3-(2.2-dibromvinyl)-cyclopropancarbonsäTire~ oc'-cyäno-3-phenoxybenzylester.
(C) Phosphor— und Phosphonsäureester, wie z.B. O.O-Dimethyl-(i-hydroxy-2 .2.2-trichlorethyl)-phospho'nsäureester, 0.0-Dimethyl-0-(2.2—dichlorvinyl^phosphorsäureester, O.s0-Dimethyl-0-(1 .^-dibrom-^ i2-dichlorethyl)-phosphorsäureester) 0.0-Dimethyl-0-(2-chlor-1- <( 2.4-dichlorphenyl)> -vinyl)-phosphorsäureester, 2-Chlor-3-(0.0-dimethylphosphoryloxy)-N.N-diethyl-crotonamid, 3-(0.0-Dimethylpho's-• phoryloxy)-N.N-dimethyl-cis-crötonamid, O.S-Dimethylthiolophosphorsäureesteramid.
Weiterhin sind synergistische Mischungen von Carbamaten, z.B. Garbaryl mit Methylendioxynaphthyl-Derivaten /R.M. Sacher et al., J. econ. Entom. 54_, 1011-4 (I97i}7oder mit 1.3-Benzodioxol—Derivaten /J.. Desmarcheliev und.R.J. Krieger, J. econ. Entom. _66_, 631-8 (1973)/ oder von'Phosphor- und Phosphonsäureestern, z.B. Dichlorpho,s und Trichlorfon mit Piperonylbutoxid /P. V. Popov et al·.., Chim. Shel' sk. Khoz. 13, 33—5 (1975)/ oder von natürlichen oder synthetischen Pyrethroiden mit Piperonylethern, wie z.B. OC -/2(2-Bütoxy-ethoxy)-ethoxy/-4.5-methylendioxy-2-propyltoluol /U. Claussen in: Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Bd. 1, S. 98, ed. R. Wegler, Springer-Yerlag Berlin-Heidelberg-New York, 1970) bekannt. . . " ι
Doch ist die Wirksamkeit dieser synergistischen Wirkstoffkombinatiönen insgesamt nicht befriedigend, insbesondere ergeben sich mit ihnen keine Möglichkeiten zur Brechung vorhandener Resistenz in Schaderregerpopulationen.
Aus der Literatur ist bekannt, daß es verbreitet in der Land- und Porstwirtschaft sowie im Hygienesektor zum Auftreten starker Resistenz und Kreuzresistenz von Schaderregern gegenüber phosphororganischen Insektiziden und Akariziden (Künast et al.: Anz. Schädlingskunde Berlin-Hamburg, .52., 163 (1963)/, C.arbamat—Insektiziden /G.P. Georghiou: Residue Reviews .76., 131 (1980)/ sowie natürlichen und synthetischen Pyrethroiden /P.A. Chapman et al.: Brit. Crop. Prot. Conf. Pest., Dis. , Brighton, 16.-19.Nov. 1981/ kommt, wodurch eine effektive Bekämpfung der tierischen Schaderreger in kostengünstigen Mittelaufwandraengen gefährdet ist. Ferner erscheint es aus toxikologischer und populationsgenetischer Sicht bedenklich, durch Erhöhung des Wirks'tof f auf wände s die Bekämpfung von landwirtschaftlichen Schaderregern und Hygieneschädlingen abzusichern. .
Aus der Literatur sind weiterhin herbizide Acylaniline bekannt. So werden die Wirkstoffe Alachlor (US "3,255,247) , Metolächlor (DE 2,328,340) und Propachlor (US 2,863,752; US 3,268,584) als selektive Vorauflauf-Herbizide zur Bekämpfung von Hirsearten, Gräsern und Samenunkräutern in verschie-^ denartigen Kulturen eingesetzt. . Aus der Literatur wurde weiterhin bekannt, daß Alachlor schwache insektizide und lärvizide Eigenschaften gegenüber in Holz siedelnden Insekten (Prionoplus reticularis, Anobium punctatum) besitzt /M.E'. Hedley et al., Int. Biodeterior. Bull. 15, 9-18 (1979)/·' Schließlich haben H. Peese et al. (J. Kans. Entomol. Soc. 48 (3), 396 (1975)) eine schwache insektizide Nebenwirkung von Propachlor in Carbofuran—behandelten Getreideflächen gegenüber den Blattlausprädatoren Orius insidiosus und diversen Chysopa-Arten beschrieben.
Aus der Literatur ist bisher,nicht bekannt, daß Kombinationen aus Acylanilinen und Carbamaten und/oder Carbonsäureestern, einschließlich der natürlichen sowie synthetischen Pyrethroide und/oder Phosphor- und Phosphonsäureestern einen mehr als additiven Insektiziden Effekt in Schaderregerpopulationen ergeben. Weiterhin ist bisher nicht bekannt geworden, daß
Acylaniline eine durch Insektizide in Schaderregerpopulationen hervorgerufene Resistenz oder Kreuzresistenz brechen können. .
Ziel der Erfindung . , .
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung von neuen Schädlingsbekämpfungsmitteln mit verbesserter Wirksamkeit, die zugleich eine durch Insektizide hervorgerufene' Resistenz oder Kreuzresistenz in Schaderregerpopulationen brechen können. .·.' .·..'
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Schädlingsbekämpfungsmittel zu entwickeln, die durch Senkung des Wirkstoffaufwandes bekannter Pestizide deren wirtschaftliche Effektivität bei gleichzeitiger Verringerung ihrer Warmblütertoxizität erhöhen und zugleich bestehende Resistenz in Schaderrgerpopulationen zu brechen vermögen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Schädlingsbekämpfungsmittel, welche als aktive Bestandteile Acylaniline der Formel I
(D
CO-CH2-Cl
1 R und R unabhängig voneinander Wasserstoff oder
in welcher u
- Alkyl bedeutet, und
R2 für C1-^ Alkyl» C~_6 Alkinyl, C2_g Alkoxyalkyl, durch C^ r Alkyl substituiertes Dioxolanyl oder 1'H-Pyrazolyl steht, .
und (A) Carbamate und/oder
(B) Carbonsäureester, einschließlich der natürlichen sowie
synthetischen Pyrethroide, und/oder. (G) Phosphor- und Phosphonsäureester ·
enthalten, und die einen; mehr als additiven Insektiziden Effekt gegenüber tierischen Schaderregern entwickeln und zugleich bestehende Resistenz in Schaderregerpopulationen zu brechen vermögen, verwendet werden.
Die synergistische Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel I zeigt sich bevorzugt bei den
(A) Carbamaten der allgemeinen Formel II
N-CO-O-R5 (II)
in welcher .
R3 für Methyl und
4 R für Wasserstoff oder Methyl steht, und
R5 nach Wahl substituiertes Phenyl, 1-Naphthyl, 2.2-Dimethyl-2.3-dihydro-7-benzofuranyl, 2.2-Dimethyl-2.3-benzodioxol-.4-yl, 2-(i.3-Dioxolan-2-yl)phenyl oder 5.6-DimethyI-2-dimethylamino—4—pyrimidinyl bedeutet oder für eine Gruppe der Formel -Ha:
-N » C-R7 ' (Ha)
steht, in welcher
R Wasserstoff, Methyl, Methylthio oder Methylthiomethyl
tert.-Butyl, Dimethylcarbamoyl, Methylthio, 2-Methylthio-2-propyl, 1-Methylthio-i-ethyl oder 1-Methylsulfonyl-1-ethyl bedeutet.
(B) Carbonsäureestern der allgemeinen Formel III
Q Il Q
R° - C - 0- Ry (III)
R nach Wahl substituiertes Aralkyl, Alkyl, Cycloalkyl
in welcher nach Wal· oder Arylaminoalkyl bedeutet, und
R für eine Gruppe der Formel IHa:
(X )n
(HIa)
steht, in welcher
R Wasserstoff, Cyano oder Ethinyl und X Alkyl,Alkenyl, Aralkyl oder Aryloxy und η 1 bis 5 ist, oder
R9 für 5-Benzyl-3-furylmethyl oder 3.4.5.6-Tetrahydrophthalimidomethyl steht.
(C) Phorsphor— und Phosphonsäureester der allgemeinen Formel IV / . ;
B11.· « 0
12>P - R13 . (IV) R
in welcher -
R11 CA j. Alkyl bedeutet, und
12 "~ R- . für C, ,, Alkoxy oder Thioalkoxy steht, und
R J G2-h Hydroxyfc1"1^10^^! j C2-4 Tetrahaloalkoxy, Cp λ Dihaloalkenyioxy, C^c Haloalkyldihaloalkenyloxy, Cc ο Carboalkoxyalkenyloxy, ein gegebenenfalls substituiertes Ardihaloalkenyloxy, Cj- p Dialkylcarbamylalkenyloxy, Cc-Q Dialkylcarbamylhaloalkenyloxy, C^_g Alkylthioalky!mercapto, C^_c Alkylsulfoalkylmercapto, Aralkylmercapto, C-Jg Alkylcarbamylaikylmercapto, C,-_q Cyanoalkyl-, carbamylalky!mercapto, Cg ο Dicarbalkoxyalkylmercapto oder Amino bedeutet.
Besonders bevorzugt sind folgende Verbindungen: Carbamate
Verbindung 1 ·.
i-Naphthyl-N-methyl-carbamat (Carbaryl) Verbindung 2 2-Isopropoxypehnyl~N-methyl-carbamät (Propoxur) Verbindung 3
3. S-Diaiethyl-^-dimethylaininophenyl-N-methyl-carbaniat (Amino-
Verbindung 4 3.4-Dimethyl-o-chlorphenyl-N-methyl-carbamat (Carbanolate) Verbindung 5 5-Isopropyl-3-πίethylphenyl-N-mthyl-carbaπlat (Promecarb) Verbindung 6 . " . . ,. ' 2-Ethylthioraethyl-phenyl-N-methyl-carbamat (Ethiofencarb) Verbindung 7
3. S-Diinethyl-A-methyithio-phenyl-^N-methyl-carbamat (Mercapto-
dimethur) : . >
Verbindung 8 4-Dialkylamino-3 · 5-dimethylphenyl-N--methyl-carbämat (Ailyxi-
Verbindung 9 '
2. 3-Dihydro-2 .2-dimethyl-7-benzofurariyl-N-methyl-carbainat (Carbofuran)
Verbindung 10 ,
2.2-Dimethyl-1 . 3-benzodioxol-4-yl-N-methyl-carbainat (Bendio-
Verbindung 11 2-(i.3-Dioxolan-2-yl)phenyl-N-methyl-carbamat (Dioxacarb) Verbindung 12 5.6-Dimethyl-2-dimethylamino-4-pyrimidinyl-N.N-dimethylcarbamat (Pirimicarb) Verbindung 13 3 · 3-Dimethyl-1-(methylthio)butanon-0-(methylcarbanioyl )-oxim-
(2) (Thiofanox)
— ο —
Verbindung 14 - <·
S-Methyl-1-(dimethylcarbamoyl)-N-/(methylcarbamoyl)oxy/-thioformimidat (Oxamyl) Verbindung 15 2-Methylthio-propionaldehyd-G-(methyicarbamoyl)-oxini
(Methomyl) .. '
Verbindung 16 2—Methyl—2—methy.ithio-propi^onaldehyd—0—(methylcarbamoyl )—oxim
(Aldicarb) ·
Verbindung 17 2-Methylthio-butanon-0-(methylcarbamoyl)-oxim-(3) (Butocarboxin)
Verbindung 18' . > .
2-Methy'lsulf onyl.-butanon-0-(methylcarbamoyl)-oxim-(3)
(Butoxicarboxin) ...'"..' ' ; ,
Carbonsäureester" ' ' ·
Verbindung 19 , '
oC-IsOpropyl^-chlorphenylessigsäure-a;-cyän_o-J3-phenoxy-. benzylester (Fenvälerat) '. ' ' Verbindung· 20 2.2—Dimethyl-3-(2.2-dichlorvinyl)-cyclopropan-carbonsäure- oi.J -cyano—3—phenoxybenzylester (Cypermethrin)
Verbindung 21 ^
0< -Isopropyl-2-chlor-4-trif luormethyl-anilinoessigsäure-OC '— cyano-3-phenoxybenzylester' (Fluvalinate) Verbindung 22 ^ 2.2-Dimethyl-3-(2.2-dichlorvi4yl)-cyclopropan-carbonsäure-3-phenoxybenzylester (Permethrin) Verbindung 23 2.2-Dimethyl-3-(2.2-dibromvinyl)-cyclopropan-carbonsäure-'3-phenoxybenzylester (Dekamethrin) Verbindung 24 2.2.3·S-Tetramethyi-cyclopropancarbonsäure^-phenoxybenzylester (Penothrin)
Verbindung 25 2.2.3.3-Tetramethyl-cyclopropancarbonsäure-oc-cyano-3-phenoxybenzylester (Fenpropathrin)
Verbindung 26 . "
2^-Dimethyl-S-vinyl-cyclopropanearbonsäure-S-phenoxybenzylester (Phenothrin) Verbindung 27 2.2-Dimethyl-3-(2.2-dibromviriyl)-cyclopropancarbonsäure-5-benzyl-3-furyl-methylester (Bromethrin) Verbindung 28 2.2-Dimethyl-3-cyclopentylidenmethyl-cyclopropancarbonsäure-5-benzyl-3-furyl-methylester (Bioethanomethrin) Verbindung 29 2.2-Dimethyl-3—(2.2—dimethylvinyl)—cyclopropancarbonsäure— 5—benzyl—3—furyl-methylester (Resmethrin)
Verbindung 30 '. '
2.2-Dimethy1-3-C2.2-dimethylvinyl)-cyclopropanearbonsäure-3.^.. 5.6-tetrahydrophthalimidomethylester (Tetramethrin) Verbindung 31 2.2-Dimethyl-3-(2'-oxo-3'-thiacyclopentylidenmethyl)-cyclopropancarbonsäure-S-benzyl-S-furyl-methyiester (Kadethrin) Verbindung 32 2.2-Dimethyl-3-(i.2.2.2-tetrabromethyl)-cyclopropancarbon- säure—<K —cyano—3—phenoxybenzylester (Tralomethrin) Verbindung 33 2.2-Dimethyl-3-(i.2-dibrom-2.S-diehlorethyD-Oyclopropancarbonsäure-oC/-cyano-3-phenoxybenzylester (Tralocythrin) Verbindung 34· 2.2-Dimethyl-3-(2-chlor-2-trifluormethyl-vinyl)-cyclopropancarbonsäure—0C/-cyano-3—phenoxybenzylester (Cyhalothrin) Verbindung 35 2.2~Dimethyl-3-(2.2-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure— oC -cyano-4-fluor-3-phenoxybenzylester (Cyfluthrin)
Weiter sind besonders bevorzugt die natürlich vorkommenden Pyrethroide.
Phosphor- und Phosphorsäureester
Verbindung 36 0.0-Dimethyl-(i-hydroxy-2.2.2-trichlorethyl)-phosphonsäureester (Trichlorphon) Verbindung 37 0.0-Dimethyl-0-(2.2-dichlorvinyl)-phosphorsäureester (Dichlorphos) > Verbindung 38 O.O-Dimethyl-O-(i .2-dibrom-2 .2-dichlore.thyl^phosphorsäureester (Naled) Verbindung.39 0.0-Diethyl-0-(2.2-dichlor-1- <ß-chlorethoxy>-vinyl)-phosphorsäureester (Postenon) Verbindung 40 .
0.0-Diethyl-0-(2-chlor-1- "(2.4-dichlorphenyl) -vinyl)-phosphorsäureester (Chlorfenvinphos) ;
Verbindung 41 .
0.O-Dimethyl-O-(1-carbomethoxy-i-propen-2-yl)-phosphorsäureester (Mevinphos) Verbindung 42 2-Chlor-3-(0.O-dimethylphosphoryloxy)-N.N-diethyl-crotonamid (Phosphamidon)
Verbindung 43 '
3-(0.0—Dimethy1-phosphoryloxy)-N—monomethy1-cis-crotonamid (Monocrotophos) Verbindung 44 3-(0.O-Dimethylphosphoryloxy)-N.N-dimethyl-cis-crotonamid (Dicrotophos) ,
Verbindung 45 - '
p.0-Dimethyl-S-(2-ethylmercapto-ethyl)-thiophosphorsäureester (Demeton-methyl) Verbindung 46 . , 0.0-Dimethyl-S-(2-ethylsulfinylethyl)-thiophosphorsäureester (Oxydemeton-methyl)
Verbindung 47
O.0-Diethyl-0-(2-ethylmercaptoethyl)-thionophosphorsäureester (Demeton) .
Verbindung 48
0.0—Dimethyl—S—(2— <f i-N-met.hylcarbamylethy !mercapto y — ethyl^phosphorsäureester (Vamidothion) Verbindung 49
0.0-Dimethyl-S-(N-methylcarbamyl-niethyl)-thlolphosphorsäureester (Omethoate)
Verbindung 50
O.O-Diethyl-S-CN- ζ1-methyl-i-cyan >-ethyl)-carbamy!methyl)-thiolphosphorsäurester (Cyanthoate)
( ' Verbindung 51
O.O-Dimethyl-S-(1 .2-dicarbethoxy-ethyl ^thiophosphorsäureester (Malaoxon) .. . ,
Verbindung 52 · -'- ,
O.S-Dimethyl-thiolphosphorsäureesteramid (Methamidophos)
Die Acylanilineder allgemeinen Formel I zeigen einen über-' raschenden synergistischen Effekt auf die insektizide Aktivität der Carbamat-Insektizide der Formel II, der Carbonsäureester der Formel III und der Phosphor- und Phosphonsäureester der Formel IV. gegenüber tierischen Schäderregern verschiedener taxonomiseher Stellung, insbesondere gegenüber Aphiden, z.B. Myzus persicae % Acaria, z.B. Tetranychus urticae und Nematoden, Z.B. Heterodera schachtii.
Die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel vermögen überraschenderweise zugleich bestehende Resistenz in Schaderregerpopulationen, insbesondere bei Dipteren, z.B. Musca domestica, zu brechen. ;
Das ist insofern von Bedeutung, da ein wesentlicher Mangel beim permanenten oder periodischen Einsatz von Insektiziden in Schaderregerpopulationen die rasche populationsgenetische Akkumulation von resistenten Mutanten innerhalb des Genpools der behandelten Population ist. Diese ungewollte und unerwünschte Selektion eines Resistenzstammes führt zwangsläufig zur Notwendigkeit des Einsatzes höherer Insektizidmengen zur Dezimierung der Population, was insbesondere aufgrund der relativ.
hohen Warmblütertoxizität einiger Insektizide toxikologisch problematisch erscheint. '
Die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel sind daher von'beträchtlichem Nutzen auf den Gebieten der Land— und Porstwirtschaft einschließlich des Vorrat.sschutzes , im .-' " Haushalt und im Hygienesektor, da sich mit ihnen Möglichkeiten zur Senkung des Wirkstoffaufwandes und damit Möglichkeiten zur Erschließung neuer Einsatzgebiete bei der Bekämpfung normal empfindlicher Stämme diverser Schaderregerarten sowie Möglichkeiten zur Brechung vorhandener Resistenz in 'Schaderregerpopu— lationen ergeben. .
Somit stellen die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel eine wertvolle Bereicherung der Technik dar. Die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel können die üblichen Hilfs-, Verdünnungs-, Modifizierungs- oder Konditionierungsmittel der Schädlingsbekämpfung, zur Schaffung von Präparaten in Form von Lösungen, Emulsionen. Dispersionen, Pulvern,- Stäuben, Granulaten usw. , umfassen. . Die Menge an aktivem Bestandteil in den erfindungsgemäßen Präparaten variiert in Abhängigkeit von* der Aufbringungsweise des Präparates und liegt gewöhnlich zwischen etwa 0,5 bis 95 Masse- % des gesamten Präparates. Gewöhnlich liegt die Menge an aktivem Bestandteil unter 20 %. Die hier verwendete Bezeichnung "aktiver Bestandteil" bedeutet mindestens ein Acylanilin der allgemeinen Formel I und Kombinationen derselben und mindestens eine Verbindung aus der Gruppe der Carbamate der allgemeinen Formel II und/oder der Carbonsäureester einschließlich der natürlichen sowie synthetischen Pyrethroide, der allgemeinen Formel III und/oder der Phosphor- und Phosphorsäureester der allgemeinen Formel IV und Kombinationen derselben. Das Verhältnis von Synergist (Acylanilin) zu Insektizid scheint nicht entscheidend zu sein. Gewöhnlich sind die beiden Hauptkomponenten, d.h. Synergist und Insektizid, im Präparat in einem Verhältnis von etwa 1:5 bis 10:1 Gew.-Teilen Acylanilin zu Insektizid anwesend, wobei sich "Insektizid" auf eine Verbindung aus der Gruppe der -Carbamate und/oder Carbonsäureester, und/oder Phosphor- und Phosphonsäurester und Kombinationen derselben bezieht.
Die neuen Schädlingsbekämpfungsmittel können erfindungsgemäß beispielsweise als Spritzpulver, als Mikrokapsel, als Staub, als Granulat, als Lösung, als emulgierbares Konzentrat, als Emulsion, als Suspensionskonzentrat oder als Aerosol formuliert werden. Sie können definierte "Release"—Eigenschaften besitzen und können auch als Köder verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen neuen Schädlingsbekämpfungsmittel können auch andere Bestandteile enthalten, z.B. eine oder mehrere Verbindungen mit pestiziden, insbesondere fungiziden oder wachstumsregulatorischen Eigenschaften oder Attraktantien, z.B. Pheromone oder Nahrungsbestandteile zur Verwendung als Köder oder für Formulierungen für Insektenfallen.
Die Erfindung schließt auch eine Methode zur Bekämpfung von-. Schädlingen ein, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß der Erfindung gegen;Schaderreger in Feldbeständen landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, zum Schutz von Ernteprodukten und in Tierhaltungsanlagen sowie in Sanitär— einrichtungen appliziert. werden.
Als bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I seien genannt : · -.' ' . ' '.; '
Verbindung 53 -
2-Chlor-N-(2.6-dimethylphenyl)-N-/(2-methylpropoxy)methyl/-acetamid (Delachlor) , '
Verbindung 54- ' - ,
2-Chlor-N-(2.6-dimethylphenyl)-N-(2-methoxyethyl)-acetamid (Dimethachlor)
Verbindung 55 . , ; 2-Chlor-N-(ethoxymethyl)-N-(2-ethy1-6-methy!phenyl)-acetamid (Acetochlor) Verbindung 56
2-Chlor-N-(2-ethyl-6-methylphenyl)-N-(2-methoxy-1-methylethyl )-acetamid (Metolachlor) Verbindung 57 . .
2-Chlor-N-(i-methyl-2-propynyl)-N-phenyl-acetamid (Prynachlor)
. Verbindung 58 '
2^Chlor-N-(2.6-diethyiphenyl)-N-(2-propoxyethyl)-acetamid
(Pretilachlor) . . , ' .
Verbindung 59 '
2-Chlor-N-(2.6-diethylphenyl)-N-methoxymethyl-acetamid
(Alachlor) '
Verbindung 60 ·
2-Chlor-N-(2.6-diethylphenyl)-N-butoxymethyi-acetamid
(Butachlor) ' /
Verbindung 61
2-Chlor-N-(2.6-dimethylphenyl)-N-(lsopropoxymethyl)-acetamid
(Metachlor) " r .
Verbindung 62
2-Chlor-N-(butoxymethyl)-N^(2-tert. butyI-6-methylphenyi-)-acetamid (Terbuchlor) . "
Verbindung 63 < ' .
^ 2-Chlor-N-(2-methoxyethyi)-N-(2-methylphenyl)-acetamid
(Toiuin) "...' , ;. .--..'.' .. '...'" ;
Verbindung '64 :
2-Chlor-N-(2~ethyl-6-fflethylp.henyl)-N-(2-fflethoxy-1-methylphenyl)-acetamid
Verbindung 65 . .
2-Chlor-N-phenyl-N-methylethyl-acetamid CPropachlor) ' Verbindung 66 . r ,
2-Chior-N-(2.6-diethylphenyl)-N-(2-methoxy-1-methylethyl)-
acetamid '
Verbindung 67 . -
2-Chlor-N-(2.6-dimethylphenyl)-N-(i.3-dioxolan-2-ylmethyl)-.acetamid l ' ι
Verbindung 68 ,
2-Chlor-N-(2.6-diethylphenyl)-N-(i.3-dioxoian-2-yimethyi)- ! acetamid v ί , ..
Verbindung 69
2-Chidr-N-(2.6-dimethylphenyl)-N-(iH-pyrazol-1-ylmethyi)-
acetamjd (Metazachlor) - .
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I besitzen selbst keine oder nur sehr geringfügige insektizide, akarizide oder nematizide Aktivität, wirken jedoch als Synergisten indem sie die insektizide/akarizide/nematizide Wirkung von Verbindungen der allgemeinen Formel II bis IV steigern.
Der Nachweis der Insektiziden synergisitschen Wirkung der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel erfolgte an Laborstämmen der Stubenfliege Musca domestica (vgl. Ausführungsbeispiele 1 und 2) der Blattlaus Myzus persicae (vgl. Ausführungsbeispiel 3), der. Spinnmilbe Tetranychus ürticae (vgl.)Ausführungsbeispiel 4) und dem Nematoden Heterodera schachtii (vgl. Ausführungsbeispiel 5). Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher, sollen jedoch ihren Umfang in keiner Weise einschränken. '
Ausführungsbe!spiele ." ~ ,
Bestimmung der mittleren letalen Dosis (LDg-n) von Trichlorphon (Verbindung 36) mit Verbindungen der allgemeinen Formel I an der Stubenfliege Musca domestica L.
Weibliche Stubenfliegen aus einem Laborzuchtstamm (Trichlorphon:, LDi-Q 200/Ug/o) werden topikal mit 1 /ul der jeweiligen Testlösung behandelt. Das .Applikationsverfahren folgt der von. der "FAO-working party of Experts on Resistance of Tests to, Pesticides, 1969" vorgeschlagenen Methode zur Überwachung des Resistenzgeschehens bei tierischen Schaderregern (FAO Plant Protection Bull. jT7, 76 (1969))· Auf der Grundlage νοη,Κοηζεη-trationsreihen werden die jeweiligen Dosis-Wirkungs-Beziehungen für Trichlorphon allein und in Mischungen (Mischungsverhältnis 2:1) mit Verbindungen der®allgemeinen Formel I getestet.·Die Mortalitätswerte werden auf einem programmierbaren Kleinstrechner unter Verwendung einer Pr.obitanalyse mittels eines inplementierten Fortran-Programmes, zur Dosis-Wirkungs-Gerade " verrechnet. Aus den erhaltenen LD,_« —Werten ergeben sich
nach folgender'Beziehung die jeweiligen synergistischen Effekte für die getesteten Gemische als "Synergistic Index" (Si):
Si «
LD50 Wirkstoff
Wirkstoff + Synergist
Synergismus liegt vor, wenn der errechnete Quotient Si ist. .. "' , .
Tabelle 1: Synergistisehe Effekte von Kombinationen aus Trichlorphon mit Verbindungen der allgemeinen -Formel I auf der Grundlage der mittleren letalen Dosis
Verbindung LDj-^ des 23 Gemisches/ Si 4.
der Formel I: //Ug/o/ 18 5
65 ,70. 8' 6
56 . , , ' ,90 .. .' 10,
59 ,71 42,
Beisgiel_2 -
jSynergistische Effekte von Kombinationen aus Verbindungen der allgemeinen Formeln II, III und IV mit Verbindungen der allgemeinen Formel I.an der Stubenfliege.(Musca domestica L.) auf der Grundlage der Entscheidungskonzentration
Das Verfahren beruht ebenfalls auf. einer von der FAO-working party on Resistance of Pests to Pesticide .1969 als "Discriminating dose Technique" beschriebenen und empfohlenen Methode. Die topikale Applikation der Substanzen erfolgte auf der Grundlage der im Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen Methode. Im Test wird die durchschnittliche prozentuale Mortalität der Insektizide allein und eines Gemisches mit dem jeweiligen Syne: gisten im Verhältnis 2:1 gemessen.
Ein synergistischer Effekt ergibt sich, wenn sich die Wirkung (Mortalität) des Wirkstoff-Synergisten-Gemisches signifikant von der Wirkung des Insektiziden Wirkstoffes allein unterscheidet. Als Signifikanztest diente der von E. Weber (Grundriß-.der biologischen Statistik, Stuttgart, 1972) dargestellte ^2-Test mit der Vierfeldertafel (siehe auch L. Cavalli-Sforza: Biometrie , Jena, 1972). Die gemessenen Mortalitätswerte wurden vor der Verrechnung nach der Korrekturgleichung von Abbott (1925) (vgl. auch FAO 1969 und WHO-Report in: WId. Hlth. Org. techn. Rep. Ser. 1970, 443) korrigiert:
Korr. Mortalität (%)- =
% Testmort. - % Kontrolliert. 100 70-Kontrollmortalität %
. 100
Für die im Ausführungsbeispiel gewählten Insektizide werden für den verwendeten Versuchstierstamm folgende Konzentrationsverhältnisse ermittelt:
Tabelle 2:
LD|-A-Werte verwendete Dosierungen und gemessene
Mortalitäten
Insektizid LD50-Werte :·. Dosierung allein und im Gemisch (yUg/0_) durchschnitt liche 'Mortal i- . tat (%)
Carbaryl · . 3203 ' 50 22,2
Carbofuran 28,65 3 . 18,9
Bendiocarb 0,037 0,01 4,3
Dioxacarb 1'7 1 28,9
Pirimicarb 4,96 1 . ; 31,1
Oxamyl 0,106 0,05 . 8,9 -
Fenvalerat 0,:1 0,05 . 31,0
Permethrin 0,06 .0,06 . , 59,9
Dekamethrin 0,001 0,001 45,5
Cypermethrin 0,004 0,002 35,5
Dichlorphos 0,35 0,2 .22,2
Naled 0,33 0,1 .6,7. ;
Chlorfenvinphos . 0,70 0,35 56,6
Phosphamidqn . 5,20 - >2,0 48,8
— ίο —
Im Gemisch wurden diese Wirkstoffe in gleichhoher Dosierung eingesetzt. .
In der Tabelle 3 wird die jeweilige Wirkungssteigerung (W) als Quotient aus der Wirkung des Insektizides allein und der Wirkung des Gemisches dargestellt. Die jeweilige statistische Qualität der errechneten Signifikanzen wird für eine Irrtums— Wahrscheinlichkeit von P. = 1 % mit /++/ oder P. = 5 % mit /+/ sympolisiert. .
Tabelle 3:
Gemessene Wirkungssteigerung von Verbindungen der Formeln II, III und IV nach Zusatz" von Verbindungen der Formel~I ?
Verbindungen der Formeln II, III und IV *Verbindungen der Formel I Wirkungs steigerung (W) Ä -Test P. =1 % /++/ ?l = 5 % A/
1 59 . : 1,60 - +
A . . 56 : 1 ,70 + .
..9 ' - ' 56 3,05. · ++' ·.
9 ·' . . / 59 . 3,31 . ++
10 56 " 5,81 , .. . ++
10 59 6,19 ++
10 65 7,23 ++
11 59 . 2,15
11 65 2,38 +
11 ; 56 2,50 '; + .
OJ 56 1,56 +
12 59 1 ,64 , +
14 . 59 2,10 +
19 , [ 65 ,. 1,30
19 ', . 56 1,36 +
20' . ' 56 1,31 +
22 ! 59 1,15
22 56 1 ,19 +
23 59. 1 ,46 1
23 . 56 1 ,66 +
37 . 56 1 ,80 +
37 65 2,00
Portsetzung Tabelle 3:
Verbindungen der Formeln II, III und IV Verbindungen der Formel I Wirkungs- Steigerung (W) ^2-Test P. =1 % /++/ P^ = 5 .% /+/'
38 56 2,28 . .+ ..·
38 65 2,31 .· +
38 59 2,50
4.0 59 1,30 + · '
40 : ' 65 . 1,31 + .. .
40 56 1,48 + .'
42 56 1,48 +
42 • 59 1,77..
Synergistische Effekte von Kombinationen aus Verbindungen der"allgemeinen Formel IV mit Verbindungen der allgemeinen Formel I an der Pfirsichblattlaus Myzus persicae Sulz:
Ausgestanzte Blattscheiben von jungen Blumenkohlpflanzen (Durchmesser 18 mm) werden durch Eintauchen mit der wässrigen Insektizidlösung behandelt. Die behandelten Blattscheiben werden auf feuchten Filterpapierstreifen auf Glasscheiben über mit Wasser gefüllten Fotoschalen gelegt. Jeweils 5 der mit einer bestimmten Konzentration behandelten Blattscheiben werden mit je 12 aktiven Weibchen besetzt. Die Blattscheiben werden nach dem Besetzen mit Glasringkäfigen abgedeckt. Die Auszählung der toten· Tiere erfolgt nach 3 Tagen. Bei Mortalitäten zwischen 5 und 15 % in der unbehandelten Kontrolle wird nach Abbott (1925) korrigiert:
% Testmort. - % Kontrolliert.
Korr. Mortalität {%)
100 % - Kontrollmortalität %
Die erzielte Wirkungssteigerung (W) ergibt sich als Quotient aus der Mortalität des synergistischen Gemisches durch die Mortalität bei Einsatz, des Insektizides allein. Das Mischungs-
C.\J
verhältnis Insektizid : Verbindung der Formel I betrug
2:1 Gew.-Teile. ; . .
Zum Einsatz kamen die Mittel Dimecron, Carbicron und Dual.
Die Konzentration des Dimecron 100 SCW betrug allein und in Mischung jeweils 1 /Ug/ml, die des Carbicron 100 SCW 3/Ug/mI,
Tabelle 4:
Synergistische Wirkung von Kombinationen aus Verbindungen der Formel IV mit Verbindungen der Formel I an der Pfirsichblattlaus
Verbindungen der Formel IV " Verbindungen der Formel I Korr. Morta lität (%) Wirkungs steigerung (W)
42 16,1
42 56 35,2 2,19 "
44·. .-. :., . - -. 56, 5 - -
44 . ·.-. 75 1,33
Bei sioi el_4 , .
Synergist'ische Effekte von Kombinationen aus Verbindungen der allgemeinen Formeln II und,IV mit Verbindungen der allgemeinen Formel I an der Gemeinen Spinnmilbe Tetranychus urticae Koch
Anzahl der Versuchstiere und Wiederholungen, sowie die Applikations- und Testmethode entsprechen mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Änderungen den im Beispiel 3 dargestellten Verhältnissen.
Verwendung fanden Blattscheiben (Durchmesser 18 mm) von frischen Buschbohnen. Die Auszählung der toten Tiere nach 3 Tagen Versuchsdauer, die anschließende Verrechnung der Daten sowie die verwendeten Mischungsverhältnisse entsprechen ebenfalls den im Beispiel 3 gemachten Angaben. Verwendet'wurden die Mittel Lannate, Filitox' und Lasso. Die Konzentration des Lannate 90 WP betrug, allein und in Mi-
schlingen 0,04 %, die des Filitox 565 EC 0,0006 %.
Tabelle 5: Synergistische Wirkung von Kombinationen aus '. Verbindungen der Formel II und IV mit Verbindungen der Formal I an der Gemeinen Spinnmilbe
Verbindungen der Formeln II und IV Verbindungen . der Formel I ,Korr. Morta lität (%) Wirkungs- steigerung (W)
15 - . 54,5 - '
15 59 65,3 1,20
52 - 54,1 -
52 59, 72,7 1,34
Beisp_iel_5 ' ·
Synergistische Effekte von Kombinationen aus Verbindungen der allgemeinen Formel II mit Verbindungen der allgemeinen Formel I an dem Nematoden Heterodera schachtii
Zur Testung wurden aus Erdboden mittels der Bearmänn-Methode isolierte, einen Tag alte Larven des Rübenzystenälchens Heterodera schachtii in Wasser aufgeschwemmt und auf die Versuchsgefäße verteilt. , Verbindung 16 (Aldicarb) wurde allein oder in einer 1:1 Mischung mit einer Verbindung der Formel I jeweils in einer Konzentration von 0,1 /Ug/ml eingesetzt. Für jede Versuchsvariante wurden 3 Wiederholungen angesetzt. Nach 3 stündiger Expositionszeit der Nematoden in der Testlösung unter ständigem Schütteln wurden die lebenden von den abgetöteten Larven durch die aktive Passage durch einen Milchwattefilter getrennt und die Zahl der Überlebenden ermittelt. Aus de>m Vergleich mit der Zahl der Überlebenden in der "unbehandelten Kontrolle" (6 fache Wiederholung) läßt sich die Mortalität (in %) ermitteln. Der erzielte synergistische Wirkungsgrad (W) ergibt sich als Quotient aus der Mortalität
beim Einsatz des synergistischen Gemisches durch die Mortalität beim Einsatz des Nematizides allein.
Tabelle 6: Synergistische Wirkung von Kombinationen aus
Verbindungen der Formel II mit Verbindungen der Formel I an dem Rübenzystenälchen
Verbindungen der Formel.II Verbindungen der Formel I Mortalität 00 Wirkungs steigerung (W)
16 - 34,4 Γ; )
16 59 56,7 1,65
16 . 56 60,4 1,76

Claims (2)

Erfindungsansprüche;
1. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet dadurch, daß sie als aktive Bestandteile Acylaniline der aligemeJTEn Formel I
(D
.in welcher . ' ,
R und R .unabhängig voneinander Wasserstoff oder
CL λ Alkyl bedeutet, und ' R2 für C1-4 Alkyl, .C- g Alkinyl, C2_6 Alkoxy-
alkyl, durch C. λ Alkyl substituiertes Dioxo-.lanyl oder IH-Pyrazolyl steht, und - '.
(A) Carbamate und/oder ·
(B) Carbonsäureester, einschließlich der natürlichen sowie synthetischen Pyrethroide, und/oder
(C) Phosphor— und Phosphonsäureester
enthalten. . . .,
Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie als aktive Bestandteile
2-Chlor-N-(2.6-diethylphenyl)-N-(methoxymethyl)-acetamid und ι Carbaryl oder Carbofuran oder Bendiocarb oder Dioxacarb oder Pirimicarb oder Oxamyl oder Methomyl oder Aldicarb.oder Permethrin oder Dekamethrin oder Trichlorphon
oder Naied oder Chlorfenvi'nphos oder Phosphamidon oder Methamidophos- enthalten. ,
Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1 , dadurch ge-., kennzeichnet, daß sie als aktive Bestandteile 2-Chior-N-(2-ethyl-6-methyiphenyl)-N-(2-methoxy-1-methylethyi)-acetamid und Carbaryl. oder Carbofuran oder Bendiocarb oder Dioxacarb oder Pirimicarb oder Aldicarb oder Fen- :Valerat oder Cypermethrin oder Permethrin oder Dekamethrin oder Trichlorphon oder Eüchlorphos oder Naled oder Chlorfenvinphos oder Phosphamidon oder Dicrotophos enthalten. ' . Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1., dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktive Bestandteile 2-Chlor-N-phenyl-methylethyl-acetamid und Bendiocarb oder Dioxacarb oder Fenvalerat oder Trichlorphon oder Dichlorphos oder Naled oder Chlorfenvinphos enthalten. Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ^Is aktive Bestandteile ein Acylanilin der Formel I und Carbamate und/oder Carbonsäureester, einschließlich der- natürlichen sowie synthetischen Pyrethroide, und/oder Phosphor— und Phosphonsäureester in einem Verhältnis von 10:1 bis 1:5 Gew.-Teilen neben den üblichen Hilfs-, Verdünnungs-, Modifizierungs- oder ^Konditionierungsmittein der Schädlingsbekämpfung enthalten, Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Punkt 1 bis 4', dadurch gekenhzeichnet, daß sie zur Bekämpfung von tierischen Schaderregern in .Feldbeständen landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, zum Schutz von Ernteprodukten, in Tierhaitungsanlagen sowie in Sanitäreinrichtungen verwendet werden..
DD25588283A 1983-10-24 1983-10-24 Schaedlingsbekaempfungsmittel DD219097A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25588283A DD219097A1 (de) 1983-10-24 1983-10-24 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25588283A DD219097A1 (de) 1983-10-24 1983-10-24 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD219097A1 true DD219097A1 (de) 1985-02-27

Family

ID=5551270

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD25588283A DD219097A1 (de) 1983-10-24 1983-10-24 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD219097A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2737297A1 (de) Insektizide mittel und verwendung von optisch aktiven 2-(4-chlorphenyl)- isovaleriansaeure-alpha-cyan-3-phenoxybenzylestern als insektizide
CH636861A5 (de) Hydantoin-n-methylester.
DE2843760A1 (de) Benzylpyrrolylmethylcarbonsaeureester und verfahren zu ihrer herstellung
EP0012452B1 (de) Phosphorsäureester und deren Verwendung zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln
DE2123277A1 (de) Insektizide Mittel
DE2647366A1 (de) Substituierte arylessigsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und insektizide und acarizide mittel
DE2210374A1 (de) Propiny!verbindungen
DD219097A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE2432951A1 (de) (+)-cis-chrysanthemumsaeureester und insektizide und akarizide mittel
DD295521A5 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel i
DD222484A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE2605828A1 (de) Phenoxybenzylester von spirocarbonsaeuren
DE2947127A1 (de) Trans- oder ueberwiegend trans-2,2-dimethyl-3-(2,2-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsaeure-m-(p-bromphenoxy)- alpha -cyanobenzylester, verfahren zu seiner herstellung und insektizide bzw. akarizide mittel mit einem gehalt an dieser verbindung
DD219372A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DD219374A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
CH647224A5 (de) Substituierter benzylester einer 2,2-dimethyl-3-(2,2-dihalogenvinyl)cyclopropancarbonsaeure.
DE2166232C3 (de) Phenyläthyläther, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Synergisten für Insektizide und in Insektiziden Mitteln
DE2119212A1 (de) Insektizides Mittel
DD295527A5 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel v
DD219098A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE2119211A1 (en) Organophosphates - active against insects and nematodes
US4554270A (en) Pesticidal composition containing a synergistic combination of 3-hydroxymethylacrylic acid methyl ester dimethylthionophosphate and cypermethrin
DE3812167C2 (de)
AT339089B (de) Schadlingsbekampfungsmittel
DE1618955C3 (de) Fungizide und insektizide Mittel

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee