DD290797A5 - Verfahren zur herstellung von aromatisiertem tee - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aromatisiertem Tee, wobei Aromen fluessiger Konsistenz zum Einsatz kommen. Es koennen Teesorten aller Provenienzen und Korngroeszen behandelt werden. Erfindungsgemaesz wird der Tee unter Normaldruck und Umgebungstemperatur kontinuierlich im freien Fall schleierartig unter Bildung eines Hohlzylinders verrieselt, wobei innerhalb des Hohlzylinders fluessige Aromastoffe vernebelt und mit dem Tee in Beruehrung gebracht werden und anschlieszend, waehrend des weiteren Herabrieselns, innerhalb der aromagesaettigten Atmosphaere, eine Verwirbelung des Tees stattfindet. Das Verfahren kann in inerter Atmosphaere durchgefuehrt werden. Die Aromen koennen wasserfrei aber auch wasserloeslich sein. Auch kann die Zugabe eines Fixiermittels vorgesehen werden.{Tee, aromatisieren; Korngroeszen; freier Fall; Hohlzylinder; verrieseln; fluessige Aromen, vernebeln, verwirbeln; inerte Atmosphaere; Fixiermittel}
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aromatisiertem Tee aus schwarzem Tee. Dazu lassen sich Teesorten aller Provenienzen und Korngrößen einsetzen.
Es ist bekannt. Tee mittels Aromastoffen zu behandeln, um einesteils seine Qualität zu verbessern, andernteils aber auch um bestimmte Geschmacksnuancen zu erzeugen und so dem fertigen Teegetränk eine besondere Note zu verleihen.
So wird nach der DE-OS 2332228 Blatt-Tee mit heißwasserlöslichem Tee zur Qualitätsverbesserung überzogen bzw. in Form einer Aufschlämmung in Berührung gebracht. Das ergibt ein zusammengesetztes Teeprodukt, das den Nachteil hat, in mehreren Verfahrensschritten, wie Extrahieren, Mischen, Aufsprühen und Trocknen, hergestellt zu werden und so einer verhältnismäßig großen, vor allem thermischen Belastung ausgesetzt ist. Bei diesem Verfahren wird lediglich eine Geschmacksverstärkung des dem Tee eigenen Aromas erreicht.
In der DE-OS 31 05666 ist ein Verfahren beschrieben, nach dem Aroma-ß-Cyclodextrinkomplexe in Form von Granulaten oder einer Suspension zur Aromatisierung von Tee genutzt werden. Dabei werden in aufwendiger Form erstens zunächst Inclusionskomplexe befeuchtet, geknetet, granuliert und getrocknet sowie anschließend mit Teeblättern vermischt. Zweitens besteht die Möglichkeit, aus Inclusionskomplexen, Fixiermitteln und Wasser eine Suspension herzustellen, mit der Teeblätter evtl. im Stickstoffstrom besprüht werden. Das Produkt wird unter ständigem Rühren getrocknet. Als Nachteile werden die aufwendige und teuere Herstellung der Inclusionskomplexe, der hohe Fremdstoffanteil sowie die durch mehrere Verfahrensschritte und -gänge gekennzeichnete Verarbeitung bei erheblicher produktseitiger, vor allem thermischer Belastung, erkannt. Außerdem kann eine Entmischung von Aromagranulaten und Tee, selbst bei fast einheitlicher Korngröße (die praktisch nicht zu erreichen ist) nicht völlig ausgeschlossen werden. Deshalb ist eine teuere Verpackung in Filterbeuteln vorgeschrieben.
Ebenso von Nachteil ist, daß es sich um ein diskontinuierliches, nicht automatisch durchführbares Verfahren handelt.
In der DE-OS 2647211 ist ein weiteres Verfahren, das Mittel für die Getränkeherstellung betrifft, beschrieben. Hierbei werden in einem separaten Verfahren aromahaltige Granula hergestellt, die anschließend in einer rotierenden Trommel oder einem Pfannengranulator mit Teepulver überzogen werden. Nachteilig ist, daß mehrere Verfahrensschritte zur Herstellung der Granula, wie Besprühen, Mischen, Austragen und Trocknen im Trockenofen sowie zum Überziehen (ebenfalls Mischen, Sprühen, Austragen, Trocknen) erforderlich sind. Dabei beträgt der Feuchtegehalt ca. 12% und der Fremdstoffgehalt ist übermäßig hoch.
Nach dem Mischen mit Blatt-Tee kann ein Entmischen nicht verhindert werden. Der so aromatisierte Tee muß deshalb in Teeaufgußbeuteln verpackt werden.
Nach dem DD-WP 204839, das ein Verfahren zur Herstellung von Aromagranulaten für Schwarzteezubereitungen zum Inhalt hat, wird Teepulver bestimmter Korngröße mit Milchzucker und Puderzucker in einer Knetmaschine vermischt, wobei Aromakonzentrat sowie Gelatinelösung zugegeben werden. Die Mischung wird granuliert, getrocknet und klassiert. Das Granulat wird dem Tee zugesetzt und die Mischung in Teeaufgußbeuteln abgefüllt, in Kartonkleinabpackungen verpackt und zellophaniert.
Die Nachteile des Verfahrens sind darin begründet, daß die Aromagranulate in mehreren Verfahrensschritten bei erheblicher Belastung der Rohstoffe (vor allem thermische Belastung) in einem separaten Verfahren hergestellt werden.
Danach werden sie dem Tee zugemischt. Dabei kann eine Entmischung von Tee und Aroma bereits beim innerbetrieblichen Transport nicht völlig vermieden werden. Es entstehen hohe Aromaverluste durch lange Nachtrocknungszeiten, was zu einer mangelhaften Qualität des Erzeugnisses führt. Dazu besteht Verpackungspflicht in Teebeutel, was teuer ist. Das Verfahren erfordert mindestens eine Arbeitskraft und ist nicht kontinuierlich durchführbar, wobei außerdem hohe Energiekosten entstehen.
Weiterhin ist in der DE-OS 3318650 ein Verfahren beschrieben, nach dem aus Aromakonzentrat und einer wäßrigen Lösung aus Methylcellulose und/oder Carboxymethylcellulose eine Suspension hergestellt wird, die auf Teeblätter mit einem Zerstäuber mit Hilfe von Preßluft oder einem inerten Gas oder in einem Druckzerstäuber mit Hilfe einer Düse aufgesprüht wird. Nachteilig erscheint die unbedingte Verwendung von Methyl- und/oder Carboxymethylcellulose als Fixiermittel. Über die Verfahrenskontinuität wird keine Aussage gemacht, genausowenig wie über die Gleichmäßigkeit des Aromenauftrages sowie den Verbleib des Staubanteils. Zum Verfahren an sich wird lediglich der Verfahrensschritt „Aufsprühen" genannt, wobei hauptsächlich auf das Bindemittel Bezug genommen wird.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines wirtschaftlichen Verfahrens zur Aromatisierung von Tee jeglicher Provenienz und Korngröße unter schonender Behandlung der eingesetzten Rohstoffe und einer größtmöglichen Ausnutzung der Aromastoffe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von aromatisiertem Tee zu schaffen, das es gestattet, kontinuierlich, unter Zusatz eines Mindestmaßes von Fremdstoffen bei sparsamer Verwendung von Aromen und bei geringem Energieaufwand den Tee zu behandeln, wobei jede übermäßige Belastung der eingesetzten Rohstoffe sowie ein späteres Entmischen vermieden werden sollen.
Außerdem soll besonderer Wert auf eine hohe Gleichmäßigkeit der Aromatisierung der Teepartikel gelegt werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Tee bei Normaldruck und Umgebungstemperatur kontinuierlich im freien Fall schleierartig unter Bildung eines Hohlzylinders verrieselt wird, wobei innerhalb dieses Hohlzylinders flüssige Aromastoffe vernebelt und mit dem Tee in Berührung gebracht werden und anschließend, während des weiteren Herabrieselns, eine Verwirbelung des Tees in der aromagesättigten Atmosphäre vorgenommen wird. Die Menge der eingesetzten Aromastoffe beträgt, auf den Tee bezogen, 0,1 bis 3Gew.-%
Das Verfahren nach der Erfindung kann in einer inerten Atmosphäre unter weitestgehender Elminierung des Luftsauerstoffs erfolgen. Den eingesetzten Aromastoffen können 0,01 bis 0,1 Gew.-% (bezogen auf den Tee) eines Fixiermittels beigegeben werden. Dabei ist es möglich, daß sowohl flüssige wasserfreie als auch in Wasser gelöste Aromastoffe eingesetzt werden, wobei Lösungen mit 1 bis 10% Fixiermittelanteil bevorzugt sind. Als Fixiermittel kommen vorzugsweise Gummiarabicum, Dextran und/oder Dextrin, lösliche Stärke oder Hydroxyäthylencellulose in Frage. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich. Tee jeglicher Provenienz und Korngröße mittels Aromen flüssiger Konsistenz zu behandeln. Dabei wird das Produkt weder thermisch noch sonst irgendwelchen Belastungen ausgesetzt. Hierdurch können die Aromaverluste geringgehalten werden, wodurch ein sparsamer Einsatz derselben gewährleistet ist. Dazu entfällt in jedem Falle ein Nachtrocknen des Tees, da das bei nicht wasserlöslichen Aromen ohnehin entfällt und bei den wasserlöslichen Aromen die Zusammensetzung derart gewählt wird, daß der behandelte Tee am Ende der Aromatisierung gerade soviel Feuchte aufweist, wie es der geforderten Endfeuchte bei Tee vor dem Verpacken entspricht. Durch die Vernebelung der Aromastoffe, die keine direkte Benetzung der Teeblätter darstellt, ist dies leicht zu erreichen. Die erreichte schonende Behandlung bedingt weiter, daß alle, auch die leicht flüchtigen Bestandteile der Aromen, erhalten bleiben, die dann beim Aufbrühen des Tees, auch nach längerer Lagerung, noch voll zurWirkung kommen.
Eine gleichmäßige Aromatisierung des Tees ist dadurch gewährleistet, daß die feinst zerstäubten Aromateilchen gut in das einzelne Teeblatt hineindiffundieren können. Hierdurch ist auch die Frage der bisher eintretenden Entmischung von Aromagranulaten und Teeblättern gelöst. Folglich wird eine Abpackung des Tees, beispielsweise in Weichpackungen oder in PackungenfürGroßverbraucher, möglich. Da eine Reihe von Aromen oxidationsempfindlich sind, ist es von Vorteil, während der Aromatisierung eine inerte Atmosphäre unter Elminierung des Luftsauerstoffs zu schaffen. Dazu bringt das Verfahren nach der Erfindung zusätzlich den Vorteil, daß bei Verwendung von Fixiermitteln ein sog. Angranuliereffekt eintritt, wodurch eine Bindung des bei Tee stets vorhandenen staubförmigen Teeabriebs erfolgt. Dadurch wird auch eine Ausnutzung des Staubes möglich. Die angegebene geringe Menge an Fixiermitteln ist ausreichend, um das betreffende Aroma genügend lange an dem Teeblatt zu fixieren, wodurch der Einsatz von Fremdstoffen als Zusatz zum Tee auf ein Mindestmaß reduziert ist.
Die Aromatisierung erfolgt erfindungsgemäß im kontinuierlichen Prozeß, wodurch auch der apparative Aufwand sich verringert. Mischer oder Trockner entfallen dabei völlig. Hierdurch senkt sich der energetische Aufwand ganz erheblich. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist einen senkrechten, zylindrischen Fallschacht auf, in dem sich koaxial angeordnet, eine antreibbare Welle befindet, auf der ein mit seiner Spitze nach oben weisender Kegel angeordnet ist, der an seinem größten Durchmesser Schikanen aufweisen kann. In Fallrichtung gesehen, folgt auf der Welle ein zylinderförmiger Körper, dessen obere Stirnfläche als Fliehkraftzerstäuber ausgebildet ist. Der weitere Verlauf des Zylindermantels kann ebenfalls Schikanen aufweisen. Das Verfahren ist über die Ausnutzung von Feuchtesensorsignalen automatisch steuerbar. Der Tee wird dem Fallschacht dosiert zugeführt und gleitet über den Kegel und bildet anschließend einen herabrieselnden hohlzylinderförmigen Schleier, wobei er in den Bereich des Fliehkraftzerstäubers gelangt. Die hier innerhalb des Hohlzylinders vernebelten Aromateilchen kommen so mit dem Tee in Berührung und werden von diesem aufgenommen. Im weiteren Verlauf des Herabrieselns gelangt der Tee in den Bereich der Schikanen, wo in der aromagesättigten Atmosphäre eine innige Verwirbelung stattfindet. Der Fallschacht ist so ausgebildet, daß eine inerte Atmosphäre herstellbar ist. Anschließend fällt der Tee in einen Behälter, von dem er der Verpackungsmaschine zugeführt wird.
-з- 290 Ausführungsbeispiel Die Erfindung ist anhand von vier Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1: (aromatisierter Tee mit Wildkirschegeschmack)
100 kg Basistee im Korngrößenbereich Fannings wird in einem hohlzylinderförmigen Schleier abgerieselt. Innerhalb des Hohlraumes wird insgesamt 1,5kg flüssiges Wildkirsche-Aromakonzentrat durch Fliehkräfte bei einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,005 bis 3nm vernebelt und so auf den Teepartikeln gleichmäßig aufgebracht. Der so aromatisierte Tee wird in Teeaufguß- oder Teeschwimmbeuteln zu je 1,5-2g abgefüllt, in Kartonkleinabpackungen zu je 20 oder 50 Beuteln verpackt und selbige zellophaniert. Der so aromatisierte und verpackte Tee hat eine Mindesthaltbarkeit von V2 Jahr und ist auch darüber hinaus von prägnantem Geruch und Geschmack.
Beispiel 2: (aromatisierter Tee mit Mangogeschmack)
100 kg Basistee im Korngrößenbereich Broken wird wie im Beispiel 1 mit 1,5 kg flüssigem Mango-Aromakonzentrat aromatisiert, in Standbeuteln oder Schlauchbeuteln aus ΑΙ-bedampfter PE-FoMe zu je 100 oder 150g verpackt. Der so aromatisierte und verpackte Tee hat eine Mindesthaltbarkeit von 1 Jahr.
Beispiel 3: (aromatisierter Tee mit Zitronenaroma)
100kg Basistee im Korngrößenbereich Blatt mit einem Feuchteanteil von 7% wird wie im Beispiel 1 mit 2 kg einer aromahaltigen Fixiermittelsuspension aromatisiert. Dabei handelt es sich um eine 10Gew.-%igeGummiarabicum-Lösung, der 50Gew.-% Zitronenaromakonzentrat zugesetzt wurden. Der so aromatisierte Tee besitzt einen Feuchteanteil von 8% und wird in Schlauchbeuteln oder Standbeuteln aus transparenter Verbundfolie zu je 100...20Og verpackt. Eine Verpackung in Beuteln bis 2 kg für Großverbraucher ist ebenso möglich.
Der so aromatisierte und verpackte Tee hat eine Mindesthaltbarkeit von V2 Jahr.
Wie 3, es wird eine aromahaltige Fixiermittelsuspension mit 8Gew.-% Dextrin eingesetzt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von aromatisiertem Tee unter Einsatz flüssiger Aromen, dadurch gekennzeichnet, daß der Tee bei Normaldruck und Umgebungstemperatur kontinuierlich, im freien Fall schleierartig unter Bildung eines Hohlzylinders verrieselt wird, wobei innerhalb dieses Hohlzylinders flüssige Aromastoffe vernebelt und mit dem Tee in Berührung gebracht werden, und anschließend, während des weiteren Herabrieselns, eine Verwirbelung des Tees in der aromagesättigten Atmosphäre vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der eingesetzten Aromastoffe, auf den Tee bezogen, 0,1 ...3Gew.-% beträgt und die Aromatisierung in einer inerten Atmosphäre durchgeführt werden kann.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aroma, bezogen auf den Tee, 0,01 ...0,1 Gew.-% eines Fixiermittels beigegeben wird.
4. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl flüssige wasserfreie als auch in Wasser gelöste Aromastoffe eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen mit 1... 10% Fixiermittelanteil eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1,3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Fixiermittel Gummiarabicum, Dextran und/oder Dextrin, lösliche Stärke oder Hydroxyäthylencellulose eingesetzt wird.
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