DE1517252A1

DE1517252A1 - Verfahren zur Behandlung und Verguetung von Tabak

Info

Publication number: DE1517252A1
Application number: DE19641517252
Authority: DE
Inventors: Fordyce William Brian; Green Sydney James
Original assignee: British American Tobacco Co Ltd
Current assignee: British American Tobacco Investments Ltd
Priority date: 1963-04-29
Filing date: 1964-04-22
Publication date: 1970-01-29
Also published as: GB989703A; US3316919A; CH428535A; MY6500172A

Description

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Nürnberg, den 2o.4.1964 16/37

British-American Tobacco Comp.Ltd., LonJon Sl 1/England

"Verfahren zur Behandlung und Vergütung von Tabak"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung_und Vergütung von Tabak, vorzugsv.eiae die Verbesserung solcher Verfahren, ia. besonderen oin einfaches, leicht durchführbarem Verfahren zur Verbesserung odor Regulierung äes Crsschaiackeü oder des Aromas von Rauchtabak, üolche Verbosssrangen aLnA be^:.:znaerr, in Füllen or-A-ünschu» bat denen eo sich um. Tabake minderer Qualität handelt oder ween der TabaJc la Verlauf der Verarteibung Verlasϊβ an nrDiEa- oder geeohaackabil-iündaa Eoiitandteilen erleidet.

Ic. Verlaufe dar Bearbeitung von Blattabak zu einer für die Zwecke des Rauchens geeigneten- Form treten in der Tat Verluste bezüglich einiger der flüchtigeren aroma- oder geschmacksbildenden Bestandteile dos Tabakes auf. Es wurde bereits versucht, aolcho Verluste au vermindern, beijpiely-eiae indem während der Konditionierung, iom Mischen und während des Schneidens bei niedrigen Temperaturen gearbeitet wird} dies führte jedoch nur zu eJnea-Tßilerfolg. Auch die Versuche, die aroma-bildenden Bestandteile ana der Luft zurückzugewinnen, erwiesen sich als sehr

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schwierig and schwer durchführbar.

Eine der Hauptaafgaben, die der Erfindung zugrunJeliegt, int die, Mittel und Wege zu finden, die flüchtigeren aroaa-tildende* Bestandteile des Tabakes zu extrahieren, um diese dann zum Ausgleich der durch die bekannten Verfahren der Tabakverarbeitung entstandenen Verluste zu verwenden.

Erfindungsgemä3 wird dies dadurch erreicht, daß Tabak, vorzagaweina im Rohzustand, mit Hilfe eineo stark gekühlten Lösungsmittel, beispielsweise Eiawaaaer, extrahiert wird, und daß die durch dleae Extraktion erhaltene Flüssigkeit zur Erstarrung gebracht und in (Jefriertrockenverfahren eingetrocknet wird. Vorteilhaftcrwöis« wird ZUB Zurückhalten des Tabakeo während doa Extraktionsvorgan^oa ein Filter benutzt; auf dieao leise ist es tögliüh, die Extraktion io Durchlauf- (fall-) Filtretionsverfahren auszuführen, vobei eina Filterplatte verwende- wird, deren Durchlast.igkeit (Pwo-jitut) no benessen int, daß das stark gekühlte L^aungaaittol dao Filter ai'c tiller vnr Verhinderung einet Ine 'JewK^-1 fallendes Ze ro»; t, sung der Instabileren aroaa- und geBChaeeksblllenden Bestandteile au^- reichenden <le schwind takelt paioi.jrt. Beispielsweise hat ei-Jh al et Durchlauf !-!geschwindigkeit von '-ä ml/Min, als vorteilhaft srwiaeen. Dis aus den Filter austretende Flüssigkeit ΓJiuozag) \qixu in eine* iuffangbehälter, der auf einer Toeperatur waaentlich urter dem Gefrierpunkt abgekühlt gehalten wird, fsaaauaelt perlen, wobei 4er auatrötende irt.-akt faot anwitteibar t?a:ih Berührung ait dan fänden gefriart.

r-ic Ex'trak'icn *i?<\ dann vollendoi, indetr der erstarrte Extrakt '»* ^frierti'':-'?*.^n\ o.·-· fahren getrockiue!: wiri, fcabei sich oin hell-.

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braunes Produkt hohen Daftjtcffgehaltea.erjibt.

Diosea Endprodukt hohen IaaftstoffgehaityL fällt hierbei in Form , eineu feinen Pulvers an, dacj dazu benützt werden kann, den Geschmack und dae Aroma von auf konventionelle -Art und A'eise verarbeitetem Tabak zu beeinflucaen, entweder durch Hinzufügen dieses Pulvors sua Tabak, z.B. 1o^ Pulver, beaaer noch 5 £» beispielsweise zu geschnittenem Zigarettentabak unmittelbar vor dessen Verarbeitung zu Zigaretten, oder aber durch Hinzufügen kleinerer Mengen dea Fulver- zu zur Verpackung fertiger Zigaretten verwendeten Materials.

Ea besteht tiber auch andererseits die Möglichkeit, daa Pulver wieder in stark gekühlten Lösungsmitteln in Lotung zu bringen und dann mittels Sprüheinrichtungen auf- oder elncubringen. Eine wtitere Möglichkeit lot die, das Pulver als Komponente eines neu zusammengestellten Tabakerzeugnieses zu Tarnenden.

Buren eolohe erflndungegeaäße, in der Praxis leicht durchführbare Methoden 1st eu möglich, dac aufgeetaute Iroma der Zigaretten und den (Jeechaack ihres Hauches in beachtliche« iuemaß durch Zufügen eines im Gefriertrockenrerfahren gewonnenen Extraktes aus eines duftigen oder eines 'in seiner Eigenart besondere ausgeprägten Tabak tu beeinflussen bzw. zu verändern. Eiese Methoden können z.B. dazu benützt werden, ua (1) Tabak Blinderer Qualität, der im HeIS-luftrerfahren gebeist wurde, derart zu beeinflussen, daß dessen Eauchgeschmack des eines !Tabakes höherer Qualität, der dem Verbraucher, schon vertraut ist, angeglichen wird, oder ua (2) aus einem im Hei31uftverfahren gebeizten Tabak ein duftigeres Raucher-

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p-rodukt zu entwickeln, oder weiter um (3) die Verwendung minderwertiger Tabaksorten mit geringem Aroma zu ermöglichen, die sonst k ne Verwendung finden könnten.

Bei den o.g. Anwendungobeispielen (1) und (2) kann daa zur Beeinflusoung oder Veränderung des Geschmackes des Rauches verwendete Rohmaterial au3 Tabakabfallprodukten erlangt werden. In jedem Falle kann aber der zur (JGschmaaksbeeinflussung herangezogene Tabak durch relativ billiges Material gobildet werden.

Ik Nachfolgenden wird anhand von Ausführungsbeispielen daa erfinducgbgemäOe Verfahren ausführlicher beschrieben!

1 . Beispielt

(a) 1oo Teile eines ia Heißluftverfahren gebeizten aromatischen Iabokea werden zu einem Pulver mit 3 ata 0/8") Korngröße zerkleiner anschließend sit stark gekühltem lasser, vorzugsweise Eiswasser, •ztrabiert, wobei auf je einen Teil Tabak 6 Qewiohtsteile Wasser koeaen. DIt Extraktion erfolgt alt einer Siokergeachwindlgkeit des Siewassere tob 5 al/Min. durch eine auf eine« filtersieb aufgebrachte Schiebt Ton Tabakpulrer.

° Itlbrend des Verlaufes der Extraktion ist zu beachten, daß die Be-

Q₀ rührungazeit des stark gekühltes Wassers ait des Tabak la wesentli-

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^* ohen, unabhängig τοη der Menge des Vorwendung findenden Pulvere α

konstant bleibtt Das bedeutet eine Abhängigkeit der Gresamt-Durch^w flußg«schwindigkeit⁺von 3-6 nl/liin. bei einer Pulver3chicht τοη 5o aa (2"} Höhe auf einea Filtersieb ait 1oo aa (4-") Durcheesser -wobei es sich bei lea Filtersieb um ein Sieb alt einer oaxitaalen

Porengröße von 15 - 4ojtt, (d.h.Filter Nr.3, britisches Üormbl3tt

+) τοη Λ·τ Größa (Fläcba) aowie der Di^rchläosigkait (Porosität) des Filtere und der llen^e den TabakpulTsra. Sine Cickargefichwindigkoit

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1752, "Laboratoriumsfilter, gesintert oder gefrittet")handelt , &Eftk angemessen. Anhand dieses Beispiels können die

erforderlichen Berührungszeiten bei gegebenen Tabakmengen und verschiedenen Gerätegräßen durch entsprechende Inderung der drei Parameter berechnet werden.

Bei diesem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäöen Verfahrens vfird dio aus dem Pilter austretende Flüssigkeit (Extrakt) unmittelbar darauf.auf etwa -50° C abgekühlt. Bei dieser Temperatur bleiben alle Bestandteile des Extraktes im wesentlichen nicht-flüchtig und chemisch inaktiv.

Anschließend wird dem Extrakt im Gefriertrockenverfahren das Tasser entzogen; hierbei hat die abtropfende flüssigkeit (der Extrakt) eino Temperatur von -50° G, die Trockenkammer eine solche von 28° - 40° C (besonders günstig erwejflt sich eine Temperatur von 35° C); zwischen den Beginn des Trockenverfahrens und seinem Snde ist ein Druckgefälle το η etwa o,1 out Hg (zu Beginn) auf ca. o,o5 ■* Hg. (bei Beendigung) vorhandea. Dies· Bedingungen werden solang· aufrechterhalten, bis dl· ftlaketände die lamaertemperatur erreicht haben. Bei dieser Temperatur ist die aioh ergebende Trockensubstanz im wesentlichen chemisch stabil.

Auf dinae felae werden 19 Teile eines feinen, hellbraunen Pulvers erhalten.

Die beiden Temperaturwerte 1 -50⁰C bzw* +35° C sind so gewählt, daS einmal die chemische Zusammensetzung des Extraktes praktisch konstant bleibt, und daS aua anderen während des Verfahrens ein günstiger

Wasserdampfdruck über dar Einmischung gegeben ist und eine unnötig

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lange Fortdauer des Verfahrens vermieden wird,

3ei den angeführten Bedingungen erwei3t sich eine Pulverisierung der im Gefriertrockenverfahren erhaltenen Trockensubstanz als überflüssig. Weist aber die gefrierende, aus dem Filter heraustretende flüssigkeit (der Extrakt) eine höhere Konzentration der extrahierten Substanzen auf, so erhält man aenr 3pröde Flocken, die eine Pulverlsierung erforderlich machen.

(b) Das oben gemäß (a) hergestellte Pulver wird gleichmäßig auf eine Mischung von geschnittene» Tabak hoher Qualität gestreut, derart, dsS sich das ursprüngliche Gewicht des geschnittenen Tabaks um das Gewicht Ton 5 J* Pulver erhöht·

Aus auf solche leise erhaltenes Material wurden Zigaretten gefertigt, die einer Prüfungskommission zum Rauchen und zum Vergleich mit Zigaretten aua ähnlichem, aber nicht der erfindungsgemäßen Behandlung unterworfenen Tabak, gegeben wurdenι Die Mehrheit der Prüfungskommission stellte eint beaohtllohe Steigerung der Ge* echmackeoharakterlstlk des Bauohes der gemäß dam angegebenen Verfahren behandelten Zigaretten fest.

2« Beispielt

Pulver, geeäi Beispiel 1. Beispiel (a) wird gleichmäBig auf eine Tabakmischung gesohnittenen Tabaks geringerer Qualität gestreut, derart, daß sich das ursprüngliche Gewicht des geschnittenen Tabaks um 5 i» Pulvergewicht erhöht.

Aus auf dieue Weise erhaltenem Material wurden Zigaretten gefertigt, die ebenfalls einer Prüfungskommission zum Rauchen und zum

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Vergleiche, wie oben ica 1 .Beispiel-, (b), gegeben wurdeni Beaerkenswerte Verbesserung und Steigerung des Geschmackes dos Rauchea derart behandelter Zigaretten wurde auch hier festgestellt.

3. Beispielt

(a) 1oo Teile eines aromatischen ^MBurley"-Tabake.<3 werden gemäß dem 1. Beispiel (a) aufbereitet.

Dabei ergeben aich «.1 Teile einei> feinen, hellbraunen Pulvers.

(b) Unter Verwendung dea unter 3. Beispiel, fa) ^kennzeichneten Pulvera wird daa oben ia 1. Bei£jpiel unter (b) beschriebene Verfahren angewendet.

line Prüfungßkoaaission stellte wiederum eine bemerkeniswerte" Steigerung der Geschaackscharakteristik de3 Bauches fest.

4» Beispiel!

Unter Verwendung «Ines geeiß dea 3. Boiapiel, Ca) hergestellten Pulrera wird das Verfahren gemäß dem 2. Beispiel durchgeführt.

line Früfungekoeaieeion stellte aucb hierbei eine erheblloht VerbeseeruDg dea Geictmackee des Bauches fest.

-Patentansprüche-

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Claims

jPatentensprüo'Be 1 5 1 7 ? 5 ?

1. Verfahren zur Behandlung und Vergütung von Tabak, dadurch gekenn zeichnet, d?ß der Tfibak, vorzugsweise in einem Rohzustand, unter Verwendung tir.nz ..^;tarlc gekühlten Liisungamittels, beispielsweise Eiswas^er, cxlraM'irt wird, und 5aß der hierbei erhaltene Extrakt vordichtot« beispie.lsAeine gefroren, und anschließend im Gefriertrockenrerfahren getrocknet wird.

2. Verfahren Gemäß Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß während dor Extraktion oin Filter zur Abscheidung des Tabakes benutzt wird.

3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß tai der Extraktion die lAirchlauf- ('Fall-)-Piltration angewendet wird und daß dabei eine solche Sickergeachwindigkeit eingestellt iot, do3 eiue Ina Gewicht fallende Zersetzung der instabileren aroma- i?nd geacbaicksbildenden Bestandteile des Tabake3 nicht eintritt.

4. Verfahres gt>mä.Q eintm der lnsprüche 1 bis 3» dadurch

cet, daS der Tabak iu eine« Pulrer »it etwa 3 ma (1/8") Korngrößa ve7»arbeitet wird, das anachllefitad «it Eiewaaeer la Torbältnie vcn 6 Gewichtateilen Wasser «u eic«a Teil Tabak alt einer Sickergeschwindigkeit von etwa 5 ml/Min, eine Tabaksohicnt auf einem Filter- eieb durchaetzt ucd daß der aus de« Filter auslaufend· Extrakt unmittelbar nach seine« Austritt gefroren wird, uad da£ anschließend ia Gefrlertroölenverfahren der Wasserent2ug erfolgt.

5. Verfahren ge sä'3 einem der Anspruch© 1 tris 4, dadurch gekennzeich net, da£ <Jac aich umgebende Endprodukt dem Bauchtabak zua Zwöcke der jReßinflueaung oder Ändeining dea Tabakgeschmackes und des Tabakaro*te

zugefügt wird. s

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6. Verfahren necfa Anspruch 5_f dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Endprodukt in Fora eines feinen Pulvera auf den Rauchtabak fein verteilt wird.

7. Verfahren nach Ansprüchen 5 oder S₁ dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Endprodukt in einer Hienge von bin zu Io ji_r vorteilhafter«eise etwa 5 ^ des Hauchtabaked, hinzug-ifu^t ?;ird.

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