DD289540A5 - Verfahren zur herstellung von steroid-c17-cyanhydrinsilylethern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von steroid-c17-cyanhydrinsilylethern Download PDF

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DD289540A5
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Gerhard Teichmueller
Irmtraut Lehmann
Frank Schmidt
Martina Ziemke
Sigrid Krahmer
Elke Graupner
Manfred Wentzke
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Veb Jenapharm,De
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Abstract

Es wird ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Steroid-C17-cyanhydrinsilylethern beschrieben, nach dem Steroid-C17-cyanhydrine mit Trimethylsilylhalogeniden in Gegenwart organischer Basen in organischen Loesungsmitteln zu den entsprechenden Steroid-C17-cyanhydrinsilylethern umgesetzt werden und aus dem Reaktionsgemisch die im UEberschusz eingesetzten Trimethylsilylhalogenide unter Vakuum abdestilliert werden. Durch diese Verfahrensweise wird in den Aufarbeitungsprozessen die Bildung von Hexamethyldisiloxan vermieden, da durch die Isolierung und Reinigung des Silyletherderivates wesentlich erleichtert und eine Ausbeuteverbesserung erreicht wird. Das aus dem Reaktionsgemisch durch Vakuumdestillation abgetrennte Gemisch von Trimethylsilylhalogenid/org. Loesungsmittel kann ohne weitere Aufbereitung wieder in den Silylierungsprozesz eingesetzt werden. Durch diese Verfahrensweise wird die technische Durchfuehrung oekonomisch wesentlich guenstiger gestaltet, bei der Reaktion die Bildung von Nebenprodukten auf ein Minimum verringert und der Isolierungsprozesz vereinfacht.

Description

Hierzu 1 Seite Formeln
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Steroid-C 17-cyanhydrinsilylethern aus Steroid-C 17-cyanhydrinen. Steroid-C 17-cyanhydrinsilylether sind wichtige Zwischenprodukte für Steroidsynthesen, so z. B. zum Pregnanseitenkettenaufbau.
-2- 289 540 Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Darstellung von Silylethern ist aus der Literatur allgemein bekannt. Sie wird als leicht einzuführende Schutzgruppierung für Alkohole für eine Reihe von Reaktionen bevorzugt angewendet (T.W. Greene, Protective Groups in Organic Synthesis, Wileylnterscience, New York, 1981 /A. E. Pierce „Silylation of Organic Compounds", Piorce Chemical Co, Rockford III. 1968), hierbei haben die nachfolgend angeführten Methoden hauptsächlich Anwendung gefunden:
- Umsetzung von Alkoholen mit Trimothylchlorsilan in Gegenwart von Pyridin, NHa, Imidazol oder Triethylamin, wobei als Lösungsmittel bevorzugt Toluen, Tetrahydrofuran (THF) oder Dimethylformamid (DMF) eingesetzt werden (R. O. Sauer, JACS 66,1708 [1944]; F.A. Henglein u.a. Chem. Ber. 92,1638 [19591; E. J. Corey u.a. JACS 94,6190 [1972]).
- Umsetzung von Alkoholen mit Diethylaminotrimethylsilan in Aceton, THF oder DMF (K. Rühlmann u. a. J. Prakt. Chem. /4/ 9, 315 [1959]; Chem. Ber. 94,1876[1961]; Synthesis 1971,248).
- Umsetzung von Alkoholen mit Hexamethyldisilazan in org. Lösungsmitteln, wobei nach dieser Variante ein Zusatz von Trimethylchlorsilan (bis zu 30%) bevorzugt wird (H.Vorbrüggen, Angew. Chem. 84,348 [1972]; H.Niederprüm u.a. Liebigs Ann. Chem. 1973,20; G.Teichmüller u.a. DD-WP 74032).
Nach den hier angeführten Methoden ist die Überführung von Alkoholen in die entsprechenden Silylether allgemein durchführbar, sie führen aber bei tertiären Alkoholen, insbesondere bei sterisch gehinderten tert. Alkoholen in der Regel nicht zum Erfolg, bzw. ist die vollständige Umsetzung nur unter Anwendung eines sehr großen Überschusses an Silylierungsmittel und drastischer Reaktionsbedingungen (erhöhte Temperatur und lange Reaktionszeiten) möglich, wodurch natürlich auch größere Ausbeuteverluste resultieren. Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser bekannten Silyletherdarstellungsmethoden besteht darin, daß bei der Aufarbeitung der Reaktionsgemische das z. T. in großem Überschuß eingesetzte Trimethylsilylderivat zu Hexamethyldisiloxan umgesetzt wird. Da Hexamethyldisiloxan ein gutes Lösungsmittel für Silylether darstellt, dessen vollständige Abtrennung nur äußerst schwierig zu realisieren ist, kann dieses als gutes Lösungsmittel für Silylether die vollständige Kristallisation der dargestellten Silylether verhindern und somit die Ursache für Ausbeuteminderungen darstellen, Hierbei darf auch nicht übersehen werden, daß der Einsatz eines großen Überschusses an Silylierungsmittel und dessen Zerstörung im Aufarbeitungsprozeß die Ökonomie derartiger Verfahren erheblich belastet.
Die Darstellung eines Steroid-C 17-cyanhydrinsilylethers wurde von J. C. Gase u. L. Nedelec (Tetrahedron Letters 22, 2005 [1971] beschrieben. Die Autoren setzten 17ß-Cyano-3,3-ethylendi'oxy-17ß-hydroxy-5(10),9(11)-estradien in Pyridin mit Trimethylchlorsilan zum entsprechenden Silyletherderivat um. Die in der allgemeinen Beschreibung bereits dargelegten Nachteile der bekannten Silylierungsverfahren treffen auch auf diese Darstellungsmethode voll zu.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein neues Verfahren, nach dem in technologisch einfacher und ökonomisch günstiger Weise Steroid-C 17-cyanhydrinsilylether hergestellt werden können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues verbessertes Verfahren zur Herstellung von Steroid-C 17-cyanhydrinsilylethern bereitzustellen, nach dem diese Produkte im technischen Maßstab auf technologisch einfache und ökonomisch günstige Weise hergestellt werden können
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß tertiäre Steroid-C 17-cyanhydrid der allgemeinen Formel I, in der Ri = CH3, C2H6 und
R2 = CN, dann ist R3 = OH und
R3 = CN, dann ist R2 = OH und
R4 = H oder OH darstellen,
und eine Doppelbindung zwischen den C-Atomen 9 und 11 enthalten sein kann, wobei die Ringe A und B des Steroidgrundgerüstes die Teilstrukturen a, b, c, d, e und f besitzen, in denen
R5 = H oder CH3 R6 entfällt bei Vorliegen einer Doppelbindung Δ5(10) R6 = H oder Ac
R7 = CH3 oder-(CH2)
R8 = CH3 oder C2H5 bedeuten, mit einem Silylierungsmittel in Gegenwart organischer Basen und organischer Lösungsmittel bei Reaktionstemperaturen von
- 1O0C bis +8O0C in die tertiären Steroidcyanhydrinsilylether der allgemeinen Formel II, in der
R, = CH3, C2H6 und
R2 = CN, dann ist R3 = OSi(CH3)3 oder
R3 = CN, dann ist R2 = OSi(CH3)3 und
R4 = H oder OSi(CH3I3
darstellen, und eine Doppelbindung zwischen den C-Atomen 9-und 11 enthalten sein kann, wobei die Ringe A und B des Steroidgrundgerüstes und die Substituenten R6 bis R8 die gleichen Bedeutungen wie in Formel I besitzen, überführt werden und dann das bei dieser Reaktion im Überschuß eingesetzte Silylierungsmittel unter Zusatz von organischen Lösungsmitteln durch Destillation abgetrennt und die tertiären Steroid-C 17-cyanhydrinsilyletherderivate nach Behandlung mit wäßrigen Alkalilösungen und NaH2PO4-Lösungen isoliert werden.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden als Silylierungsmittel Trimethylsilylhalogenide wie Trimethylchlorsilan und Trimethylbromsilan in Mengen von 1,2 Mol bis 3,7 Mol/Mol Steroid in Gegenwart von 1,02 Mol bis 1,25 Mol organischer Base/Mol Trimethylsilylhalogenid eingesetzt und die Reaktion in ausgewählten organischen Lösungsmitteln bei Reaktionstemperaturen von -1O0C bis +800C, vorzugsweise bei 25°C bis 45°C durchgeführt. Die für diesen Prozeß eingesetzten organischen Basen sind vorzugsweise Trialkylamine wie z. B. Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin oder cyclische
ungesättigte Amine wie Pyridin, Kollidin u. a. Die für diesen Prozeß ausgewählten organischen Lösungsmittel sind aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluen u.a., halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Dichlorethan, Trichlorethan, cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Ether wie z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran u.a., Ester, wie z. B.
Ethylacetat, Butylacetat u.a. sowie Ketone, wiez. B. Aceton, Methylethylketon u,a. sowie Gemische der angeführten Lösungsmittel.
Gegenüber dem bekannten und bisher hauptsächlich angewendeten Verfahren der Umsetzung mit Trimethylchlorsilan in Pyridin und Reaktionszeiten von 16 bis 24 Stunden für gehinderte tertiäre Steroid-C 17-alkohole sind nach dem vorliegenden Silylierungsverfahren nur bis zu 2 bzw. max. 4 Stunden Reaktionszeit erforderlich, wodurch auch die Nebenreaktionen und damit die Bildung von Nebenprodukten wesentlich eingegrenzt werden können. Dies ist von besonderer Bedeutung für die Umsetzung von Steroid-C 17-cyanhydrinen, die in 3-Stellung des Steroidgrundgerüstes eine Acetal- oder Ketalgruppierung besitzen und unter den bekannten Bedingungen der Umsetzung mit Trimethylchlorsilan in Pyridin in den hierbei erforderlichen langen Reaktionszeiten von 16 bis 24 Stunden der partiellen Spaltung unterliegen. Nach der neuen Verfahrensweise ist diese Spaltung der Acetale und Ketale nicht vollständig zu unterdrücken, sie beträgt aber max. nur bis zu 2%.
Ein weiteres wesentliches Merkmal des vorliegenden Silylierungsverfahrens besteht darin, daß das im Reaktionsgemisch enthaltene überschüssige Sicherungsmittel nach erfolgter Umsetzung durch Vakuumdestillation aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt und dabei durch Zusatz von organischen Lösungsmitteln das Volumen des Reaktionsgemisches konstant gehalten wird. Dabei kann man durchaus so verfahren, daß auch ein bei der Aufarbeitung störendes Lösungsmittel weitestgehend mit abdestilliert wird.
Durch die Abtrennung des überschüssigen Silylierungsmittels wird bei der Aufarbeitung der Reaktionsgemische die Bildung von Hexamethyldisiloxan vermieden, wodurch die Isolierung und Reinigung der Steruid-cyanhydrinsilylether wesentlich begünstigt wird. Die bei dem Abtrennungsprozeß anfallenden Gemische von Trimethylsllylhalogenid/org. Lösungsmittel können ohne weitere Aufarbeitung wieder in den Silylierungsprozeß eingesetzt werden, wodurch die Ökonomie des Silylierungsverfahrens wesentlich verbessert wird.
Die nachfolgend angeführten Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern, ohne es in irgendeiner Weise einzuschränken.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
nß-Carbonitril-^a-trimethylsilyloxy^-androsten-S-on
2,5g (0,008mol) 17ß-Carbonitril-17a-hydroxy-4-androsten-3-on werden in 7,5ml Chloroform und 2,7ml Pyridin gelöst und mit 3,3ml (0,026 mol) Trimethyalchlorsilan versetzt. Das Gemisch wird bis zu 3 h auf Temperaturen von 40 bis 45°C erwärmt, gegebenenfalls noch 3 h bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann mit 25ml NaHCC3-Lösung behandelt. Die organische Phase wird abgetrennt, die wäßrige Phase mehrfach mit Chloroform nachextrahiert, die vereinigten Phasen 2 χ mit Wasser und 3x mit NaH2PO4-Lös'jng (5- bis 10%ig) gewaschen, am Rotationsverdampfer weitestgehend eingeengt, mehrfach mit Hexan versetzt, am Vakuum trockengezogen und dann in Hexan aufgenommen und zur Kristallisation gestellt. Das Kristallisat wird abgesaugt, mit wenig Lösungsmittel gewaschen und dann getrocknet.
Ausbeute: 2,8g = 93,4% d.Th.
Fp.: 167°C [a]g0' +95° (c = 1, CHCI3)
Beispiel 2
na-Carbonitril-^ß-trimethylsilyloxy^-androsten-S-on
Nach Beispiel 1 werden 3,7g 17a-Carbonitril-17ß-hydroxy-4-androsten-3-on unter Verwendung von Butylacet:' als Lösungsmittel und Triethylamin als org. Base umgesetzt.
Ausbeute: 4,05g = 91% d.Th.
Fp.: 1730C [ajg°" +44° (c = 1, CHCI3
Beispiel 3
17ß-Carbonitril-3,3-dimethoxy-17a-trimethylsilyloxy-5(10)-estren
Nach Beispiel 1 werden 10g 17ß-Carbonitril-3,3-dimethoxy-17a-hydroxy-5610)-estren in 28ml Tetrahydrofuran/Chloroform unter Zusatz von 12 ml Kollidin gelöst und unter Rühren mit 12 ml Trimethylchlorsilan versetzt. Reaktionsführung und Aufarbeitung erfolgen wie im Beispiel 1 beschrieben.
Ausbeute: 11,28g = 93,6% d.Th.
Beispiel 4
17a-Carbonitril-3ß,17(J-bis-(trimethylsilyloxy)-5-androsten
Nach Beispiel 1 werden6g l7a-Carbonitril-3ß,17ß-dihydroxy-5-androsten in 20mlTetrahydrofuran/Chloroform/Trimethylamin gelöst und unter Rühren mit einem Gemisch von 10ml Trimethylchlorsilan/10ml Chloroform versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden bei 450C gerührt, 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann wie im Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet.
Ausbeute: 7,76g = 87,3%d.Th.
Fp.: 1570C |alä°" -90° (c = 1, CHCI3)
Beispiel 5
17 ß-Carbonitril-3,3-ethylendioxy-17a-trimef.iylsilyloxy-5,9(11 )-androstadien 20,0g 17 ß-Carbonitril-3,3-ethylendioxy-17o-hydroxy-5,9(11 )-androstadien werden in einem Gemisch von 80 ml Chloroform und Triethylamin gelöst und unter Rühren innerhalb von 10 Minuten mit einem Gemisch von 28,4 ml Trimethylchlorsilan und 20 ml Chloroform versetzt, wobei die Temperatur dec Reaktionsgemisches bis auf 450C ansteigen kann. Das Reaktionsgemisch
-4- 289 54Ü
wird 2 bis 4 Stunden bei dieser Temperatur gerührt, dann unter Vakuum das überschüssige Trimethylchlorsilan abdestilliert und das Volumen der Reaktionslösung durch Zusatz von Chloroform konstant gehalten. Die als Destillationsrückstand erhaltene Chloroformlösung wird mit 200ml kalter NaHCO3-Lösung behandelt, die CHCI3-Lösung abgetrennt und die NaHCO3-Lösung noch 3x mit Chloroform nachextrahiert. Die Chloroformextrakte werden vereinigt, 2/ mit Wasser, 3x mit NaH2PO4-Lösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und dann unter Vakuum zur Trockne eingeengt. Dar Destillationsrückstand wird unter Zusatz von Toluen mehrfach am Vakuum zur Trockne eingeengt und dann aus Toluen/Hexan umkristallisiert. Ausbeute: 22,6g = 94% d.Th.
Fp.: 105 bis 1100C, [a]g0>:-11° (c = 1,CHCI3)
Beispiel 6
nß-Carbonitril-^a-trimethylsilyloxy^.gUD-androstadien-S-on
6,3g 17ß-Carbonitril-17a-hydroxy-4,9(11)-androstadien-3-on werden in einem Gemisch von 25ml Dichlorethan/Pyridin gelöst und unter Rühren mit 8ml Trimethylchlorsilan versetzt. Reaktionsführung und Aufarbeitung erfolgen wie im Beispiel 5 beschrieben.
Ausbeute: 7,55g = 96% d.Th.
Fp.: 1900C [a]g°" +65° (c = 1, CHCI3)
Beispiel 7
17a-Carbonitril-17ß-trimethylsilyloxy-4,9(11)-androstadien-3-on
Nach Beispiel 5 werden 5,8g 17a-Carbonitril-17ß-hydroxy-4,9(11)-androstadien-3-on in 34ml Trichlorethan/Triethylamin gelöst und mit 7,25ml Trimethylchlorsilan versetzt. Reaktionsführung und Aufarbeitung erfolgen wie beschrieben.
Ausbeute: 6,57g = 91 d.Th.
Fp.: 168"C; [a]g°'i6,4°(c = 1,CHCI3)
Beispiel 8
na-Carbonitril-nß-trimethy'cjyloxy-IAandrostadien-S-on
3,3g 17a-Carbonitril-17ß-hydroxy-1,4-androstadien-3-on werden in einem Gemisch von Dichlorethan/Tributylamin mit 5ml Trimethylchlorsilan nach Beispiel 5 umgesetzt und aufgearbeitet.
Ausbeute: 3,74g = 92,5%d.Th.
Fp.: 1360C [ctjg0' -4°(c = 1, CHCI3)
Beispiel 9
17 ß-Carbonitril-17ci-trimethylsilylox\ -1,4-androstadien-3-on
5,0g 17 ß-Carbonitril-17a-hydroxy-1,4-androstadien-3-on werden in einem Gemisch von 15mlMethy!enchlorid/Toluol/4,4ml Pyridin gelöst und dann mit 6,5ml Trimethylchlorsilan versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden bei 4O0C bis 450C gerührt, dann das überschüssige Trimethylchlorsilan unter Vakuum abdestilliert und der Destillationsrückstand und kalter NaHCO3-Lösung behandelt. Die org. Phase wird abgetrennt, die NaHCOj-Lösung mehrfach nachextrahiert, die org. Phasen dann vereinigt, mit Wasser und NaH2PO4-Lösung gewaschen und anschließend unter Vakuum eingeengt. Der erhaltene Destillationsrückstand wird zur vollständigen Entfernung des Pyridine mehrfach mit Toluen und einigen Tropfen Wasser versetzt und am Vakuum zur Trockne eingeengt.
Ausbeute: 5,66g = 92%d.Th.
Fp.: 1620C IaJg0'+52° (c= 1,CHCI3)
Beispiel 10
^ß-Carbonitril-S.S-ethylenc'ioxy-na-trimethylsilyloxy-ö-androsten
25g ^ß-Carbonitril-S.S-ethylendioxy-^a-hydroxy-ö-androstenwerdenin einem Gemisch von 100ml Chloroform/Pyridin gelöst und bei 4O0C bis 450C mit 32ml Trimethylchlorsilan nach Beispiel 9 umgesetzt und aufgearbeitet.
Ausbeute: 28,6g = 95,4%c.Th.
Fp.: 1450C bis 1f 0°C [a]g0' -30,5° (c = 1, CHCI3)
Beispiel 11
17ß-Carbonitril-3ß-acetoxy-17a-trimethylsilyloxy-5-androsten
4,5g 17ß-Carbonitril-3ß-ace'oxy-17a-hydroxy-5-androsten werden in einem Gemisch von 22,5ml Chloroform/Triethylamin unter Zusatz von 2,1 g Trimethylsilylbromid bei Raumtemperatur in einer Reaktionszeit von 0,5 Stunden zum entsprechenden Steroid-C 17-cyanhydrinsily lether umgesetzt. Aufarbeitung und Isolierung erfolgen wie im Beispiel 9 beschrieben.
Ausbeute: 5,34g = 97%d.Th.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung tertiärer Steroid-C IT-cyanhydrinsilylether, dadurch gekennzeichnet, daß tertiäre Steroid-C 17-cyanhydrine der allgemeinen Formel I, in der Ri = CH3, C2H6 und
R2 = CN, dann isc R3 = OH oder
R3 = CN, dann ist R2 = OH und
R4 = H oder OH darstellen, und eine
Doppelbindung zwischen den C-Atomen 9 und 11 enthalten sein kann, wobei die Ringe A und B des Steroidgrundgerüstes die Teilstrukturen a, b, c, d, e und f besitzen und in denen R5 = H oder CH3 R5 entfällt bei Vorliegen einer Doppelbindung Δ5|10) R6 = H oder Ac
R7 = CH3 oder-(CH2)-
R8 = CH3 oder C2H6
bedeuten,
mit einem Sicherungsmittel in Gegenwart organischer Basen und organischer Lösungsmittel bei Reaktionstemperaturen von -100C bis +800C in die tertiären Steroid-C 17-cyanhydrinsilylether der allgemeinen Formel II, in der
R1 = CH3, C2H5 und
R2 = CN, dann ist R3 = OSi(CH3)3 oder
R3 = CN, dann ist R2 = OSi(CH3J3 und
R4 = H oder OSi(CH3J3
darstellen, und eine Doppelbindung zwischen den C-Atomen 9 und 11 enthalten sein kann, wobei die Ringe A und B des Steroidgrundgerüstes und die Substituenten R5 bis R8 die gleichen Bedeutungen wie in Formel I besitzen, überführt werden und dann das bei dieser Reaktion im Überschuß eingesetzte Silylierungsmittel unter Zusatz von organischen Lösungsmitteln durch Destillation abgetrennt und die tertiären Steroid-C 17-cyanhydrinsilyletherderivate nach Behandlung mit wäßrigen Alkalilösungen und NaH2PO4-Lösungen isoliert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Silylierungsmittel Trimethylsilylhalogenide, wie Trimethylchlorsilan und Trimethylbromsilan eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Lösungsmittel aromatische Kohlenwasserstoffe(wie z.B. Benzen, Toluen u.a.; halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Dichlorethan, Trichlorethan, cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Ether, wie z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran u. a. Estertwie ζ. B. Ethylacetat, Butylacetat bzw. Gemische derselben verwendet werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Basen Trialkylamine(wie z. B. Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin u.a., cyclische, ungesättigte Aminetwiez. B. Pyridin, Kollidin u.a. eingesetzt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion vorzugsweise bei 250C bis 45°C durchgeführt und das überschüssige Silylierungsmittel vorzugsweise unter Vakuum abdestilliert wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Reaktionsgemisch abdestillierte Silylierungsmittel bzw. Gemisch von Silylierungsmittel/org. Lösungsmittel wieder zur Silylierungsreaktion eingesetzt wird.
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WO2015092647A1 (en) * 2013-12-16 2015-06-25 Richter Gedeon Nyrt. A process for the production of of 19-norpregn-4-en-3,20-dione-17.alpha.-ol (gestonorone) and intermediates therefor

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US9562067B2 (en) 2013-12-16 2017-02-07 Richter Gedeon Nyrt. Process for the production of 19-norpregn-4-en-3,20-dione-17α-ol(gestonorone) and intermediates therefor
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