DD285968A5 - Verfahren zur elektrostatischen aufbereitung von gemahlenen kalirohsalzen und gewinnung von kieserit in mehreren freifallscheider-trennstufen - Google Patents

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DD285968A5
DD285968A5 DD33416689A DD33416689A DD285968A5 DD 285968 A5 DD285968 A5 DD 285968A5 DD 33416689 A DD33416689 A DD 33416689A DD 33416689 A DD33416689 A DD 33416689A DD 285968 A5 DD285968 A5 DD 285968A5
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kieserite
ground
potash
salts
electrostatic
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Gruenter Fricke
Peter-Michael Beier
Ingo Stahl
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Kali Und Salz Ag,De
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    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C7/00Separating solids from solids by electrostatic effect
    • B03C7/003Pretreatment of the solids prior to electrostatic separation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B03C7/006Charging without electricity supply, e.g. by tribo-electricity or pyroelectricity

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von gemahlenen Kalirohsalzen und Gewinnung von Kieserit in mehreren Freifallscheider-Trennstufen, wobei in der Kalimagnesia-Trennstufe bei der Spaltung in ein Rohrkieserit und Rohkali ein steinsalzreiches Mittelgut ausgefuehrt wird.{Kieseritgewinnung; Kalirohsalzaufbereitung, elektrostatisch; Kalimagnesia-Trennstufe; Mittelgut, steinsalzreich ausgefuehrt}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Anwendungsgebiet ist die Kalirohsalzverarbeitungsindustrie.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Elektrostatische Trennprozesse haben in den letzten Jahren in der Kaliindustrie verstärkt Eingang gefunden.
Das Rohsalz wird dabeiiauf nine Korngröße unter 2mm vermählen, mit geringen Mengen einer organischen Substanz vermischt und bei Temperaturen zwischen 30 und 8O0C mit Luft definierter Feuchte im Wirbelbett bewegt, damit gezielt aufgeladen und im Freifallscheider im elektrostatischen Feld gelrennt. Dabei scheiden sich an der positiven Flektrode die negativ aufgeladenen Teilchen und an der negativen Elektrode die positiv geladenen Teilchen ab. Diese werden getrennt ausgeführt. Dazwischen findet sich aber immer ein gewisser Anteil Salz, der ohne Ablenkung durchfällt. Die Ursachen können verschiedenartig sein; das Problem wird aber dadurch gelöst, daß man dieses Material, das sich offenbar für keine Seite entscheiden konnte, nach eventueller Vermahlung erneut dem Aufladungs-Mechanismus unterzieht.
Es hat sich also ein Standardverfehren herausgebildet, bei dem das sogenannte Mittelgut wieder an den Anfang des Prozesses zurückgeführt wird (Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Bd. 13, S.479). Alle technischen Prozesse laufen nach diesem Prinzip ab. Das Prinzip hat sich grundsätzlich bewährt.
Bei der Optimierung mehrstufiger Trennprozesse, vor allem bei der Auftrennung mehrerer Komponente ergab es sich, daß bestimmte Reinheiten bzw. Ausbeuten nicht erreicht werden konnten.
Innerhalb der deutschen Kalirohsalze spielen die Hartsalze und hierin der Kieserit (MgSO4 H2O) eine besondere Rolle. Kieserit kann aus Hartsalzen mit Hilfe des elektrostatischen Trennverfahrens gewonnen werden. Nach dem Stand der Technik wird das Aufgabegut nach bekannten Verfahren chemisch und thermisch konditioniert und in einem ersten Schritt von der Hauptmenge Steinsalz getrennt.
In einer zweiton Stufe (Vortrennung) wird das erhaltene Kalimagnesia-Konzentrat (Mischung aus Kaliumchlorid und Kieserit) in ein Kieserit-Vorkonzentrat und in eine, die Kali-Mineralien enthaltende Restfraktion gespalten. Diese Vortrennung wird als geschlossener Prozeß gefahren, d. h., das anfallende Mittelgut wird in die Aufgabe zurückgeführt. Das in der Aufgabe enthaltene Steinsalz verteilt sich dabei annähernd gleichmäßig auf die Restfraktion und das Kieserit-Vorkonzentrat.
Anschließend wird nach erneuter Konditionierung das Kieserit-Vorkonzentrat in einer Nachreinigung in einen Rückstand und ein Kieseritkonzentrat mit einem Kieseritgehalt von 92% getrennt. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, daß bei hohen Anforderungen an die Qualität des Kieseritkonzentrats immer noch merkliche Ausbeuteverluste in Kauf genommen werden müssen.
Untersuchungen haben nun gezeigt, daß Steinsalz die Aufladung Kieserit gegen Kaliminerale behindert. Dennoch wird der Kieserit stärkor gegen die Kaliminerale als gegen Steinsalz aufgeladen.
Ziel der Erfindung
Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von gemahlenen Kalirohsalzen und Gewinnung von Kieserit wird die Kieseritausbeute gegenüber bereits bokannten Verfahren erhöht.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von gemahlenen Kalirohsalzen und Gewinnung von Kieserit zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von gemahlenen Kalirohsalzen und Gewinnung von Kieserit in mehreren Freifallscheider-Trennstufen bereitgestellt, in deren erster Stufe aus dem gemahlenen Kalirohsalz nach Konditionierung mit einem organischen Roagonz, Behandlung mit Luft vorgegebener Temperatur und Luftfeuchte und
triboelektrischer Aufladung der Teilchen ein Kieserit-Kali-Gemisch erzeugt wird, das noch Restmengen an Natriumchloridenthalt, wobei das Kleserit-Kall-Gemisch In gleicher Weise elektrostatisch behandelt und weiterverarbeitet und in eine
Kalifraktion an der positiven Elektrode und eine Kiaseritfraktion an der negativen Elektrode aufgeteilt und das Mittelgut mit
einem Hauptanteil an Steinsalz gesondert aufgefangen und dem Verfahren entzogen wird, während die übrigen Fraktionenelektrostatisch weiter gereinigt werden.
In weiteren Trennstufen werden parallel sowohl reiner Kieserit wie reines Kali gewonnen, wobei jeweils die Restfraktionen dieser Trennung in die Trennstufe davor zurückgeführt werden. Das Verfahren wird anhand der folgenden Gegenüberstellungen näher erläutert. Auifünrunosbeliplele
Die Beispiele der Tabelle 1 betreffen die Kieseritgewinnung aus einem Steinsalz-abgereicherten Rohsalz mit etwa 15% K2O und etwa 20% Kieserit bei einer Temperatur von 560C, entsprechend 5% relativer Feuchte bei 5,5g H2O/m3 Luft absoluter Luftfeuchte in einem Röhrenfreifallscheider. Als Konditionierungsmittel wurde ein Fettsäuregemisch Ci0-Ci8 verwendet.
Tabelle 1
Versuchs- Nr. Vorkon zentrat Kieseritgehalt in% Vorkon zentrat Kieseritausbeute in%
36,83 47,16 Rest fraktion 88,4 86,1 Rest fraktion
1 2 4,87 2,69 11,6 6,1
Gegenüber dem Vorgleichsversuch 1 nach dem Stand der Technik wurden im Versuch 2 nach dem Verfahren der Erfindung 19Gew.-% des Aufgabegutes als Mittelgut mit einem Kieseritgehalt von 8% und einem Steinsalzgehalt von 80% aus dem Prozeß ausgeführt. Dar nach dem Verfahren der Erfindung erzielte Vorkonzentrat ist um 10,33 Prozentpunkte Kiesorit-reicher und die Restfraktion urn 2,18 Prozentpunkte Kieserit-ärmer. Mit dem Mittelgut wurden 7,8% des in der Aufgabe enthaltenen Kieserits ausgeführt. Dennoch sinkt die Kieseritausbeute im Vorkonzentrat nur um 2,3 Prozentpunkte ab.
Bedingt durch die Mittelgutausfuhr wird die Kieseritnachreinigung von Steinsalz entlastet. Die Beispiele der Tabelle 2 zeigen die Kieseritgewinnung aus dem Kieserit-Vorkonzentrat bei einer Temperatur von 56°C entsprechend 5% relativer Feuchte bei 5,5g H2CVm3 Luft absoluter Luftfeuchte. Die Konditionierung erfolgte mit Ammoniumacetat und einem Fettsäuregemisch
Tabelle 2
Versuchs- Nr. Kieserit- konzentrat Kieseritgehalt in% Kieserit- konzentrat Kieseritausbeute in%
94,44 94,47 Rück stand 72,6 81,1 Rück stand
1 2 14,09 14,94 27,4 18,9
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden im Konzentrat und in der Restfraktion in etwa gleiche Kieseritgehallo wie nach
dem Stand der Technik erzielt. Das Kiesentausbringen ist jedoch infolge eines günstigere, ι Mengenverhältnisses von Konzentratzu Restfraktion um 8,5 Prozentpunkte besser.
Über den gesamten Prozeß gesehen, das heißt, Vortrennung zusammen mit der Nachreinigung, ergibt sich für das Verfahren
nach der Erfindung ein Kieseritausbringen von 69,8% (86,1 χ 81,1/100); für das Verfahren nach dem Stand der Technik eines von64,2% (88,4 x 72,6/100).
Bei gleicher Produktqualität kann damit nach dem Verfahren gemäß der Erfindung eine um 5,6 Prozentpunkte höhere Kieseritausbeute erzielt werden.

Claims (2)

1. Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von gemahlenen Kalirohsalzen und Gewinnung von Kieserit in mehreren Freifallscheider-Trennstufen, in deren erster Stufe aus dem gemahlenen Kalirohsalz nach Konditionierung mit einem organischen Reagenz, Behandlung mit Luft vorgegebener Temperatur und Luftfeuchte und triboelektrischer Aufladung der Teilchen ein Kieserit-Kali-Gemisch erzeugt wird, das noch Restmengen an Natriumchlorid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Kieserit-Kali-Gemisch in gleicher Weise elektrostatisch behandelt und weiterverarbeitet und in eine Kalifraktion an der positiven Elektrode und eine Kieseritfraktion an der negativen Elektrode aufgeteilt und das Mittelgut mit einem Hauptanteil an Steinsalz gesondert aufgefangen und dem Verfahren entzogen wird, während die übrigen Fraktionen elektrostatisch weiter gereinigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Restfraktionen, die bei der nachfolgenden Kieserit- bzw. Kalireinigung entstehen, in die Trennstufe davor zurückgeführt werden.
DD33416689A 1988-11-03 1989-11-02 Verfahren zur elektrostatischen aufbereitung von gemahlenen kalirohsalzen und gewinnung von kieserit in mehreren freifallscheider-trennstufen DD285968A5 (de)

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DE19883837278 DE3837278A1 (de) 1988-11-03 1988-11-03 Verfahren zur gewinnung von kieserit durch elektrostatische trennung von hartsalzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3146295C1 (de) * 1981-11-23 1983-04-07 Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel "Verfahren zur elektrostatischen Trennung von gemahlenen Kalirohsalzen"

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