DD274168A1 - Fahrwerk fuer eine mobile roentgeneinrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrwerk fuer eine mobile Roentgeneinrichtung mit wengistens einer an einem Traggestell allseitig beweglich angeordneten Schwenkrolle und zwei lenkbaren, im Vergleich zur Schwenkrolle im Durchmesser groesseren Laufraedern sowie mit einer auf die Laufraeder wirkenden, mittels Fusstritthebels betaetigbaren Bremsvorrichtung. Mit der Erfindung soll die Aufgabe geloest werden, ein Fahrwerk zu schaffen, das sich einerseits durch einen geringen Rollwiderstand auszeichnet, andererseits aber auch eine gute Manoevrierfaehigkeit der Einrichtung bei einfacher Handhabbarkeit gewaehrleistet. Erreicht wird dies erfindungsgemaess dadurch, dass die Laufraeder mit Hilfe einer Lenkvorrichtung gegensinnig lenkbar sind und der Fusstritthebel Teil der Lenkvorrichtung ist.

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Fahrwerk für eine mobile Röntgenoinrichtung mit wenigstens einer an einem Traggestell einseitig beweglich angeordneten Schwenkrolle und zwei lenkbaren, im Vergleich zur Schwenkrolle im Durchmesser größeren Laufrädern sowie mit einer auf die Laufräder wirkenden, mittels Fußtritthebels betätigbaren Bremsvorrichtung.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Fahrbare Röntgeneinrichtungen bestehen aus einem Röntgengenerator, dessen Röntgenstrahier an einem Hub- oder Schwenkstativ angeordnet ist sowie einem Fahrwerk, das den Transport der Einrichtung ermöglicht. Ein solches Fahrwerk weist im allgemeinen drei oder vier Laufräder auf, die so angeordnet sind, daß die Standsicherheit der Röntgeneinrichtung für alle vorgesehenen Strahlerstellungen im Raum gewährleistet ist. Um die Röntgeneinrichtung am Krankenbett positionieren zu können, sind dabei einige oder alle Laufräder als sogenannte Schwenkrollen ausgebildet. Derartige Schwenkrollen können sich zwar um eine senkrechte Schwenkachse frei drehen, haben aber den Nachteil des Nachlaufens, das heißt, es bedarf erst einer Einpendelbewegung, um diese in die gewünschte Fahrtrichtung zu stellen. Außerdem verlangt eine Verringerung des Rollwiderstandes die Anwendung eines möglichst großen Raddurchmessers, was bei einer Ausbildung der Laufräder als Schwenkrollen mit einem verhältnismäßig großen Grundflächenbedarf an dor Einrichtung einhergeht und die Kippsicherheit derselben bei bestimmten Radstellungen negativ beeinflußt. Aus diesem Grunde werden die zwei vorzugsweise unter dem schweren Teil der Einrichtung angeordneten großen Laufräder vorwiegend mit feststehender Drehachse befestigt und nur das dritte bzw. die weiteren Räder als im Durchmesser kleinere Schwenkrollen ausgebildet !DE-GM 1765082). Die großen Laufräder sinci dabei mit Hilfe einer von einem Fußtritthebel betätigbaren Bremsvorrichtung bremsbar. Die an einer starren Achse befestigten Laufräder schränken jedoch die universelle Positionierbarkeit der Röntgeneinrichtung ein.
Es ist ein auf einem fahrbaren Traggestell mit wenigstens zwei festen Laufrädern angeordnetes Röntgengerät bekannt, bei dem diese Schwierigkeit dadurch behoben ist, daß an dem Traggestell ein zusätzliches Laufradsystern mit zwei ein- und ausrückbaren Laufrädern vorgesehen ist, deren Laufebenen senkrecht zu denen der festen Laufräder stehen, wobei beim Einrückvorgang der zusätzlichen Laufräder die festen Laufräder vom Boden abgehoben werden (DE-GM 1769521). Eine solche Konstruktion ist jedoch sehr aufwendig und aufgrund der kleinen Raddurchmesser des zusätzlichen Laufradsystems mii dem Nachteil eines verhältnismäßig großen Rollwiderstandes bei Querfahrt behaftet.
Es ist ferner ein fahrbares Röntgenuntersuchungsgerät bekannt, daß mit vier Rädern größeren Durchmessers versehen ist, wovon zwei Räder an einer starren Achse befestigt und zwei Räder mit Hilfe eines Handgriffes und einer Lenkstange lenkbar sind (DE-OS 2 745883). Die verhältnismäßig großen Räder gewährleisten hierbei zwar einen geringen Rollwiderstand, aber aufgrund der starren Räder einerseits und des begrenzten Schwenkwinkels der lenkbaren Räder andererseits ist die Manövrierfähigkeit dieses Gerätes eingeschränkt.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung verfolgt dss Ziel, den Gebrauchswert einer fahrbaren Röntgeneinrichtung durch ein verbessertes Fahrwerk^u erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine mobile Röntgeneinrichtung ein Fahrwerk zu schaffen, das sich einerseits durch einen geringen Rollwiderstand auszeichnet, andererseits aber auch eine gute Manövrierfähigkeit der Einrichtung bei einfacher Handhabbarkeit gewährleistet. Dabei soll der konstruktive Aufwand möglichst gering sein. Diese Aufgabe wird bei einem Fahrwerk mit wenigstens einer an einem Traggestell allseitig beweglich angeordneten Schwenkrolle und zwei lenkbaren, im Vergleich zur Schwenkrolle im Durchmesser größeren Laufrädern sowie mit einer auf die Laufräder wirkenden, mittels Fußtritthebels betätigbaren Bremsvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Laufräder mit Hilfe einer Lenkvorrichtung gegensinnig lenkbar sind und der Fußtritthebel Teil der Lenkvorrichtung ist. Eine vorteilhafte Ausbildungsform der Erfindung sieht vor, daß der Fußtritthebel als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und die Lenkvorrichtung des weiteren aus einem auf der Hebeldrehachse befestigten ersten Kegelrad, einem zweiten mit dem ersten in Eingriff stehenden Kegelrad, einem mit dem zweiten Kegelrad fest verbundenen Stirnradsegment, einem mit dem Stirnradsegment kämmenden Stirnrad, einem mit dem Stirnrad fest verbundenen, um dessen Drehachse rehbaren zweiarmigen Hebel sowie zwei Stangen besteht, deren eines Ende jeweils gelenkig mit einem der Hebelarme des zweiarmigen Hebels und deren anderes Ende jeweils gelenkig mit dem Arm eines Hebels verbunden ist, dessen zweiter Arm von der Drehachse des jeweiligen Laufrades gebildet ist, wobei die Schwenkachse des Laufrades jeweils in der Nähe der Mittelebene des entsprechenden Laufrades liegt, und daß jeweils in den Endstellungen des Fußtritthebels die Laufräder gegen am Traggestell angeordnete Bremsbeläge gedruckt sind.
Eine optimale Manövrierfähigkeit wird erreicht, wenn die Laufräder um einen Winkel von wenigstens 90° schwenkbar sind. Eine weitere günstige Ausbildungsform besteht darin, daß mit dem Stirnradsegment ein Rastsystem gekoppelt ist, welches die Stellung der Laufräder für Geradeaus- und Querfahrt fixiert.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Beispieles und einer zugehörigen Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1: die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Fahrwerkes für eine mobile Röntgeneinrichtung bei Längs- bzw. Geradeausfahrt,
Fig. 2: die Draufsicht des Fahrwerkes bei Querfahrt desselben,
Fig.3: die Draufsicht des gleichen Fahrwerkes bei einer Übergangsstellung zwischen Längs- und Querfahrt und Fig.4: ein Detail des Fahrwerkes mit Lenk- und Bremsvorrichtung.
Wie in Figur 1 dargestellt, besteht das Fahrwerk aus einem Traggestell 1, einer an einem Ausleger 2 des Traggestelles 1 angeordneten, allseitig beweglichen Schwenkrolle 3 sowie zwei um jeweils eine Schwenkachse 4 bzw. 5 mit Hilfe einer noch zu erläuternden Lenkvorrichtung gegensinnig schwenkbaren Laufrädern 6 und 7. Die Lenkvorrichtung ist dabei mittels zweiarmigen Fußtritthebels 8 betätigbar, der darüber hinaus in seinen Endstellungen eine FJremsung der Laufräder 6 und 7 bewirkt.
Während Figur 1 das Fahrwerk bei Geradeaus- bzw. Lärigsfahrt zeigt, läßt Figur 2 an der Stellung der Schwenkrolle 3 und der Radstellung dfcr in ihrem Durchmesser gegenüber der Schwenkrolle 3 wesentlich größe» en Laufräder 6 und 7 die Möglichkeit der Querfahrt erkennen. In Figur 3 hingegen ist eine Übergangsstellung zwischen Längs- und Querfahrt dargestellt. In dieser Stellung kann das Fahrwerk samt Röntgeneinrichtung um eine senkrechte Achse 9 gedreht werden.
Gemäß Figur 4 bezeichnet 10 die Drehachse des zweiarmigen Fußtritthebels 8. Auf diese Drehachse 10 sitzt ein Kegelrad 11, welches mit einem zweiten Kegelrad 12 in Eingriff steht. Das zweite Kegelrad 12 ist mit einem Stirnradsegment 13 fest verbunden, das seinerseits mit einem Stirnrad 14 kämmt. Mit dem Stirnrad 14 steht ein zweiarmiger Hebel 15 in fester Verbindung, wobei dessen Drehachse mit der des Stirnrades 14 zusammenfällt. Die Hebelarmenden des Hebels 15 sind jeweils mit einem Drehzapfen 16 bzw. 17 versehen, an dem eine Stange 18 bzw. 19 angreift. Das andere Endo der Stange 18 bzw. 19 ist gelenkig mit einem Hebel 20 bzw. 21 verbunden, dessen zweiter Arm von der Drehachse 22 bzw. 23 des Laufrades 6 bzw. 7 gebildetwirdundder um die Schwenkachse 4 bzw. 5 bewegt werden kann. Das rechte Laufrad 6 läßt sich um die Achse 4 schwenken, indem über die Stange 18 eine Kraft in den Hebel 20 eingeleitet wird. Ebenso, allerdings im Vergleich zum Laufrad 6 im Gegensinn, schwenkt das linke Laufrad 7 um die Achse 5, wenn über die Stange 16 eine Kraft auf den Hebel 21 wirkt. Die Krafteinleitung erfolgt gleichzeitig vom Fußtritthebel 8 über die Kegelrad·--11 unc112 auf das Stirnradsegmont 13 und von da aus über das Stirnrad 14 auf den Hebel 15, der schließlich die Stangen 18 und 19 bewegt. Um die Stellung der Laufräder 6,7 für Geradeaus- und Querfahrt zu fixieren, ist ein Rastsystem vorgesehen, welches beispielsweise aus einem mit dem Stirnradsegment 13 verbundenen Rastscheibensegment 24 und einer federbelasteten Klinke 25 besteht. Sollen die Laufräder 6 und 7 aus der in Figur 4 dargestellten Lage für Geradeaus- bzw. Längsfahrt um einen Winkel von 90° zur Querfahrt geschwenkt werden, so ist über den Fußtritthebel 8 der Hebel 15 so weit zu verstellen, bis der Drehzapfen 16 den Punkt 26 erreicht. Sollen die Laufräder 6,7 in der dargestellten Lage für Läncisfahrt gebremst werden, ist hingegen über den Fußtritthebel 8 der Drehzapfen 16 bis zum Punkt 27 zu verstellen. Im Schwenkwinkelbereich zwischen der Stellung für Längsfahrt und dem Punkt 27 bildet der Hebel 15 mit der Stange 18b*w. 19 jeweils einen Kniehebel, der das Laufrad 6 bzw. 7 in seiner Endstellung mit großer Kraft gegen einen am Traggestell 1 angebrachten Bremsbelag 28 bzw. 29 drückt und somit bremst. Für dia Querfahrtbremsung liegt der Knieh3belbereich des Hebels 15 mit der Stange 18 bzw. 19 im Schwenkwinkelbereich des Hobels 15 zwischen den Punkten 26
und 28 Das heißt, hat der Drehzapfen 16 dsn Punkt 28 erreicht, so wird das Laufrad 6 mit großer Kraft gegen einen am Traggfc;'°ll 1 angeordneten Bremsbelag 30 und das Laufrad 7 gegen einen gleichfalls am Traggestell 1 befestigten Bremsbelag 31 gedrückt.
Die beschriebene Ausführung gewährleistet eine sinnfällige Betätigung des Fußtritthebels 8 für Lenken und Bremsen, indem in einem großen Winkelbereich entsprechend dem vom Hebel 15 überstrichenen Winkel zwischei der dargestellten Stellung des Drehzapfens 16 und dem Punkt 26 das Lenken erfolgt und über diese gerasteten Stellungen hinaus jeweils die Bremswirkung eintritt.
Das erfindungsgemäße Fahrwerk gestattet sowohl den Transport der Röntgeneinrichtung über längere Strecken als auch die Feinpositionierung derselben durch Drehen und Querfahrt am Krankenbett sowie die Einordnung der Einrichtung nach Gebrauch in einar Parklücke.
Aufgrund der Anordnung der Schwenkachsen 4 und 5 in der Nähe der Mitteiebene des jeweiligen Laufrades 6 bzw. 7 beträgt die konstruktiv benötigte Projektionsfläche für das Lenken der Laufräder 6,7 ein Minimum.
Die Standsicherheit der Röntgeneinrichtung ist unabhängig von der Stellung der Laufräder 6, 7.

Claims (4)

1. Fahrwerk für eine mobile Röntgeneinrichtung mit wenigstens einer an einem Traggestell allseitig beweglich angeordneten Schwenkrolle und zweimal lenkbaren, im Vergleich zur Schwenkrolle im Durchmesser größeren Laufrädern sowie mit einer auf die Lauf räder wirkenden, mittels Fußtritthebels betätigbaren Bremsvorrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß die Laufräder (6,7) mit Hilfe einer Lenkvorrichtung gegensinnig lenkbar sind und der Fußtritthebel (9) Teil der Lenkvorrichtung ist.
2. Fahrwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Fußtritthebel (8) als zweiarrrv jer Hebel ausgebildet ist und die Lenkvorrichtung des weiteren aus einem auf der Hebeldrehachse (10) befestigten ersten Kegelrand (11), einem zweiten mit dem ersten in Eingriff stehenden Kegelrad (12), einem mit dem zweiten Kegelrad (12) fest verbundenen Stirnradsegment (13), einem mit dem Stirnradsegment (13) kämmenden Stirnrad (14), einem mit dem Stirnrad (14) fest verbundenen, um dessen Drehachse drehbaren zweiarmigen Hebel (15) sowie zwei Stangen (18, 19) besteht, deren ainesEnu , jweils gelenkig mit einem der Hebelarme des zweiarmigen Hebels (15) und deren anderes Ende jeweils gelenkig mit dem Arm eines Hebels (20 bzw. 21) verbunden ist, dessen zweiter Arm von der Drehachse (22 bzw. 23) des jeweiligen Laufrades (6 bzw. 7) gebildet ist, wobei die Schwenkachse (4 bzw. 5) des Laufrades (6 bzw. 7) jeweils in der Nähe der Mittelebene des entsprechenden Laufrades (6 bzw. 7) liegt, und daß jeweils in den Endstellungen des Fußtritthebels (8) die Laufräder (6,7) gegen am Traggestell (1) angeordnete Bremsbeläge (28, 29 bzw. 30,31) gedrückt sind.
3. Fahrwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Laufräder (6,7) um einen Winkel von wenigstens 90° schwenkbar sind.
4. Fahrwerk nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß mit dem Stirnradsegment (13) ein Rastsystem (24, 25) gekoppelt ist, welches die Stellung der Laufräder (6,7) für Geradeaus- und Querfahrt fixiert.
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