DD272372A3 - Einrichtung zur schweissrauchabsaugung, insbesondere fuer industrieroboter - Google Patents

Abstract

Die Einrichtung ist fuer die Schweissrauchabsaugung an um die eigene Achse drehenden Industrierobotern anwendbar. Zweck der Erfindung ist die Absaugung von Schweissrauch in konzentrierter Form, also mit kleinem Luftvolumen. Die Aufgabe der Erfindung ist es eine Absaugeinrichtung zu realisieren, die in allen Arbeitsstellungen des Industrieroboters dieselben optimalen Absaugungsverhaeltnisse gewaehrleistet und dabei trotz Drehung und Positionsveraenderung des Industrieroboters die Zugaenglichkeit zu den zu schweissenden Werkstuecken gewaehrleistet ist und keine Behinderung seiner Beweglichkeit eintritt. Die Loesung wird dadurch erreicht, dass die Absaughaube und ein Luefter am Roboter selbst fest installiert sind und das abgesaugte Gas-Luft-Gemisch ueber einen Faltschlauch in einen Ringkanal leitet, der aus festem Unterteil und mit dem Industrieroboter beweglichen Oberteil besteht. Dadurch wird die Ortsveraenderlichkeit der Schweissstelle kompensiert und der Weg des Gas-Luft-Gemisches bleibt stets der gleiche.

Description

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll an einem praktischen Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Auf dem Schema — Luftführung aus Ringkanal — ist der Aufbau der Einrichtung erkennbar. An dem schematisch dargestellten Industrieroboter 1 und dessen Arm 2 ist die Absaughaube 3 so angebracht, daß sie die Bewegungsfreiheit des Roboters mit dem Schweißbrenner sowie die Zugänglichkeit zu den zu schweißenden Werkstücken nicht behindert, aber die entstehenden Schweißrauche vollständig auffangen kann. Das Ansaugen der Schweißrauche bewirkt der Lüfter 4, der sie über den Faltschlauch 5 und den Stutzen 6 in einen Ringkanal weiterbefördert. Dieser Ringkanal besteht aus einem Oberteil 7 und einem Unterteil 9. Das Oberteil 7 überdeckt das Unterteil 9 soweit, daß ein geschlossenes Kastenprofil entsteht. Dabei wird das Oberteil 7 durch Stützkörper mit Rollen 11 abgestützt, die auf einer im Unterteil 9 angeordneten zentrischen Ringschiene 12 laufen. Die starre Verbindung des Oberteils 7 mit dem Industrieroboter 1 wird durch den Mitnehmer 8 bewirkt. Vom Unterteil 9 des Ringkanals führt der Abluftkanal 10 unter dem Fußbodenniveau ins Freie. Beim Schweißbetrieb werden somit die Schweißrauche immer unmittelbar am Entstehungsort in ihrer größten Konzentration abgesaugt, während der Weg des abgesaugten Gas-Luft-Gemisches trotz Bewegung des Roboters um alle Achsen stets der gleiche bleibt.

Claims (3)

1. Absaugeinrichtung für Schweißrauche, insbesondere für Industrieroboter, dadurch gekennzeichnet, daß ein Industrieroboter (1) von einem Ringkanal, bestehend aus einem Oberteil (7) und einem Unterteil (9) umgeben ist, wobei das Oberteil (7) durch einen Mitnehmer (8) mit dem Industrieroboter (1) starr verbunden ist und der Anschluß an die Absaugstelle der Schweißrauche über einen Stutzen (6) und einen Faltschlauch (5) gewährleistet ist.

2. Absaugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (7) des Ringkanals sich über Stützkörper mit Rollen (11) abstützt und die Rollen auf einer im Unterteil (9) angeordneten zentrischen Ringschiene (12) laufen.

3. Absaugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Oberteil (7) und Unterteil (9) bestehende Ringkanal einen geschlossenen Hohlquerschnitt bildet.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Schweißrauchabsaugung, die speziell für Industrieroboter mit einem Arbeitsbereich von mindestens 360° um die eigene Achse geeignet ist.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind erfinderische Lösungen zu speziellen Absaugproblemen bekannt, die für das hier vorliegende Problem keine anwendbare bzw. optimale Lösung darstellen würden. So ist die Lösung nach der PS-DD 204413 dafür geeignet, bestimmte fixierte Räume infolge Verschlußelementen wahlweise abzusaugen oder nicht, wodurch ein Energie-Spareffekt eintritt. Die Lösung nach der PS-DD 203479 mit dem Prinzip der Verkleinerung des abzusaugenden Volumens durch einen geteilten, dichtschließenden Kasten, der die Quelle des abzusaugenden Mediums umschließt. Die OS-DE 3225953 beschreibt einen Absaugarm zum Absaugen von Rauchen und Gasen, der einen sehr begrenzten Wirkungsbereich hat. Nach der OS-DE 3041350 wird ein Absaugkanal durch ein Gliederband mit gegeneinander verschließbaren Dichtungselementen gebildet und dadurch die Ortsveränderlichkeit erreicht. In der OS-DE 2840516 ist der Anschluß eines beweglichen Saugschlauchsystems an ein stationäres Absaugsystem durch Verschwenken eines Kniestückes dargestellt. Ein britisches Patent PS-GB 1,256,231 beinhaltet ein dem Prinzip eines Wasserkranes ähnliches, drehbar angeordnetes Absaugsystem, bei dem konstruktiv bedingt die Drehung nicht wesentlich mehr als 180° betragen kann. Gegenwärtig ist es üblich, wie auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1987 in Erfahrung gebracht wurde, zur Schweißrauchabsaugung über derartigen Industrierobotern eine große Absaughaube anzubringen und den Schweißrauch durch extrem starke Absaugleistungen zu entfernen. Alle gesichteten Lösungen haben den Nachteil großen Aufwandes oder geringen Effektes, müßten sie auf das hier vorliegende Problem angepaßt werden.

Ziel der Erfindung

Zweck der Erfindung ist es, die Absaugung von Schweißrauchen in möglichst konzentrierter Form unter Beachtung dessen zu realisieren, daß die Schweißstelle in einem Bereich von 360° um die Roboterachse wandert.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ortsunabhängige, wirksame und energiesparende Schweißrauchabsaugung für Industrieroboter zu schaffen, die dessen Bewegungsfreiheit nicht behindert, den Schweißablauf nicht beeinträchtigt, die Zugänglichkeit zum Roboter und seinen peripheren Anlagen nicht stört und in jeder Position des Roboters mit gleichbleibendem Aufwand den gleichen Effekt erzielt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß am Industrieroboter über der Schweißstelle eine Absaughaube angeordnet ist, die an dem auf dem Roboterarm angeordneten Lüftungskanal angeschlossen ist. Ebenfalls auf dem Roboterarm befindet sich ein geeigneter Lüfter, von dem aus ein Faltschlauch zum Fuß des Roboters führt. Der Faltschlauch mündet in einen aus Ober- und Unterteil bestehenden Ringkanal, mit dessen Oberteil er fest verbunden ist. Das Oberteil ist auf dem im Fußboden verankerten Unterteil in der Umfangsrichtung des Ringes drehbar aufgesetzt. Vom Unterteil aus führt eine Abluftleitung über einen weiteren Lüfter ins Freie. Beim Schweißbetrieb saugt der auf dem Roboterarm befindliche Lüfter die Schweißrauche ab und drückt sie durch den Faltschlauch in den Ringkanal, von wo aus sie durch einen weiteren Lüfter ins Freie abgesaugt werden. Das Oberteil des Ringkanals ist mit dem Roboterfuß durch einen Mitnehmer verbunden und wird bei Drehung des Roboters-auf dem Unterteil mitgedreht, wobei das gegen Eindringen von Nebenluft weitgehend gesicherte System erhalten bleibt.