-
Arbeitskabine mit Fördereinrichtung Die Erfindung betrifft eine Arbeitskabine
mit Fördereinrichtung, insbesondere für die Bearbeitung von Werkstücken, die unter
bestimmten Umweltbedingungen stattzufinden hat, sowie für die Bearbeitung von solchen
Werkstücken, die während der Bearbeitung von den bereits bearbeiteten und noch nicht
bearbeiteten Werkstücken und nach der Bearbeitung von den jeweils in der Bearbeitung
befindlichen Werkstücken streng getrennt bleibenlmüssen.
-
Bekannte Arbeitskabinen sind für die verschiedensten Zwecke erstellt
worden. Sehr verbreitet sind Arbeitskabinen, die nach vorn ganz oder teilweise offen
sind und in welchen ein außerhalb der Kabine stehender Arbeiter Werkstücke mit Farbe,
Lack od.dgl. bespritzt. Der Zweck derartiger Spritzkabinen ist es, die Kabine gesondert
zu belüften und den sich während des Spritzens bildenden Farbnebel abzusaugen, damit
der ausserhalb der Kabine stehende Arbeiter keine Maske zu tragen braucht. Außerdem
werden die Kabinenwände mit Wasser beflu tet, um den Farbnebelniederschlag wegzuspülen
Eine maschinelle Förderung der Werkstücke in solche Kabinen hinein und - nach Beendigung
der Bearbeitung - wieder aus der Kabine heraus wurde bisher nicht- vorgesehen, weil
die in der Kabine noch befindlichen, bereits bespritzten Werkstücke Gefahr laufen
würden, Spritzer aus dem nachfolgenden Bespritzungsvorgang mitzubekommen. Auch würde
eine Bearbeitung mit verschiedenen Farben die schon bearbeiteten Werkstücke beschädigen.
Ferner würde das Beflutungswasser manchmal auf die bereits bearbeiteten Werkstücke
abtropfen und den frischen Farbüberzug beflecken.
-
Obwohl eine maschinelle vöwlerung der Werkstücke in die Kabine hinein
aus wirtschaftlichen Gründen an sich geboten wäre, bevorzugt man allgemein, die
Werkstücke leicht greifbar auf Spezialförderkarren von rückwärts an den Arbeiter
heranzuführen, der die Werkstücke nacheinander von einem Karren wegnimmt und nach
der Bearbeitung auf den anderen Karren abstellt. Wenn die Bespritzung großer Serien
stattfindet, errichtet man entlang den geschlossenen Seitenwänden der Kabine Förderketten
oder Förderseile, mittels welcher die Werkstükke an den Arbeiter herangebracht bzw.
wieder wegtransportiert werden. Wegen der Beeinträchtigung bereits fertiggestellter
Werkstücke durch Farbnebel und Wasser müssen diese Fördereinrichtungen außerhalb
der Kabine und sogar in einigem Abstand von ihr verlaufen.
-
Andere bekannte Arbeitskabinen sind für die Bearbeitung besonders
empfindlicher Werkstücke vorgesehen, wie z.B. elektronische Apparaturen, welche
in staubfreier Luft bei bestimmter Luftfeuchtigkeit und manchmal auch bei genau
festgelegter Temperatur bearbeitet werden müssen. Auch in der chemischen und pharmazeutischen
Industrie ist es oft erforderlich, gewisse Arbeitsvorgänge unter bestimmten Umweltbedingungen
auszuführen und zuverlässig zu gewährleisten, daß hierbei bereits bearbeitete Gegenstände
oder Material nicht in Berührung mit noch nicht bearbeiteten Gegenständen kommen
kann.
-
Man ist daher in vielen Fabriken dieser Art genötigt, in ganzen Arbeit2
t1 n die erforderlichen Umweltbedingungen zu schaffen und diese Arbeitsräume während
der Arbeit hermetisch abzuschließen. Das läßt sich für kontinuierliche Arbeitsvorgänge
großen Ausmaßes sehr wohl durchführen, ist jedoch bei stoßweisen Vorgängen kleineren
Umfangs nie}0 mehr wirtæzBftlich. In den letztgenannten Fällen führt man die Bearbeitung
meist als Individualfertigung in kleineren Räumen aus.
-
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine je nach Verwendungszweck
halboffene oder geschlossene Arbeitskabine mit Fördereinrichtung zu schaffen, in
welcher das jeweils zu bearbeitende
Werkstück währen le.: Bearbeitungzuverlässig
von den in der Fördereinrichtung btfindlichen Werkstücken getrennt bleibt. Ferner
soll die Frrereinrichtung die Werkstücke unmittelbar in die Arbeitskabine hinein
und nach vcllendeter Bearbeitung wieder hinaus transport-eren. Es soll möglich sein,
nicht nu in der Arbeitskabine besondere Umweltbedingungen zu erstellen, sondern
auch zum die Fördereinrichtung herum, so daß in einem geschlossenen System Arbeitskabine-Fördereinrichtung
nur relativ kleine Räume zu klimatisieren sind. Der Arbeiter soll stets nur mit
demXjeweils zu bearbeitenden Werkstück konfrontiert sein; die bereits bearbeiteten
und noch zu bearbeitenden Werkstücke sollen für die Bearbeitungsmittel, Arbeltsschutzmittel
u.s.w. unerreichbar sein.
-
Die Fördereinrichtung soll derart beschaffen sein, daß in einer Förderreihe
mehrere Arbeitskabinen eingeordnet werden können, so daß man an demselben Werkstück
nacheinander eine Reihe von Bearbeitungsvorgängen ausführen kann, ohne daß es das
klimatisch abgeshlossene Fördersystem verläßt.
-
Um diese Erfindungsziele zu errelchen, erfolgt die Förderung der Werkstücke
an die Bearbeitungsstelle sowie von der Bearbeitungsstelle weg mittels eines in
einem unterhalb des Arbeitstisches befindlichen Fördertunnel verlaufenden Förderkettenpaares,
indem das Werkstück auf einem anhebbaren Tragbügel eines am Börderkettenpaar befestigten
Förderwagens aufliegt und anhand eines an einem im Fördertunnel befindlichen puhrungsgerüst
unter der Bearbeitungsstelle angeordneten Huborgans in die Bearbeitungsstelle anhebbar
istj wobei unmittelbar unter der Bearbeitungsstelle seitlich verschiebbare Abdeckbleche
vorgesehen sind, die nach Anheben des jeweils zu bearbeitenden Werkstück in die
Bearbeitungsstelle einschiebbar zwischen dieser und dem Fördertunnel und nach Beendigung
des Bearbeitungsvorganges wieder auseinanderverschiebbar sind. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist der das Werkstück tragende Tragbügel an einer
um ihre Längsachse drehbare Hub- und Schwenkwelle befestigt,- die durch eine Bohrung
des Förderwagens verläuft und an ihrem freien
Ende eine halbkugelfiJrm-.ge
Ausbildung erfährt, die auf eine Dreh)fanne des Hubnruns austützbar ist. Das Führungsgerüst
kann aus zwei parallel zu einander verlaufenden Seitenwänden bestehen, die an in
Abstand irn Führungstunnel atlgeordneten Tragelementen befestigt sind und nach oben
hin Lau fflächen für die FL.5rderkettn aufweisen, die von Winkelprofilen überdacht
sind, während ähnliche Winkelprofile am Unterteil der Seitenwände als untere Laufflächen
für die Förderketten dienen. Jedes Kettenglied einer jeden Förderkette kann eine
Laufrolle aufweisen, die auf den als Laufflächen ausgebildeten Teilen des Führungsgerüsts
abrollen.
-
Vorzugsweise wird ein jeder Förderwagen mittels je vier Befestigungsbolzen
mit beiden Förderketten sowie mit deren Laufrollen zusammengesteckt. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform ist der Tunnelraum des Fördertunnels nach der Bearbeitungsstelle
hin mittels zwei an den Kabinenwänden befestigter feststehender und zwei diesen
übergreifender verschiebbarer Abdeckbleche abgedeckt, wobei die mit Durchgangsausnehmungen
für die Hub- und Schwenkwelle des Tragbügels ausgerüsteten verschiebbaren Abdeckbleche
an Verschiebeeinrichtungen angelenkt sind. Hierbei können an den Durchgangsausnehmungen
der verschiebbaren Abdeckbleche gebördelte Kragen ausgebildet sein. Ferner kann
ein jedes feststehende und das ihm zugeordnete Abdeckblech mit je einer entgegengesetzt
ausgerichteten und in die Umbördelung des zugeordneten Abdeckblechs eingreifende
Umbördelung versehen sein, um das Eindringen von Beflutungswasser in den Tunnelraum
zu verhindern.
-
Zu demselben Zweck kann aber auch ein jedes feststehende Abdeckblech
mit dem ihm zugeordneten verschiebbaren Abdeckblech mittels einer taschenförmig
ausgebildeten plastischen Dichtschürze verbunden sein. Schließlich können die eich
begegnenden Ränder der verschiebbaren Abdeckbleche mit Gummidichtleisten ausgerüstet
werden.
-
Die Abeitskabirie knn mit einer über ein Ventil steuerbaren Wasserbeflutungseinrichtung
versehen sein, mittels welcher
während des Bearbeitungsvorganges
eiri Wasserflut von dem oberen Kabinenteil den entsprechend scräggestellten Kabinenwänden
entlang bis zum Arbeitstisch fließt, unter dem Arbeitstisch aufgefangen und von
dort wieder nacil oben gepumpt wird.
-
In einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung wejden die
Einzelvorgänge der Förderung von an einer der Förderketten angeordneten Schalteinrithtungerl
ausgelöst und die Förder- und Abdeckvorgänge von an den bewegbaren Teilen (Huborgan,
Abdeckbleche, Wasserventil} befestigten Sehalteinri htungen automatisch gesteuert.
-
In der Folge wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt
und erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Arbeitskabine mit Fördereinrichtung gemäß
der Erfindung, in einer Frontansicht unter Weglassung von Teilen der Vorderwände.
-
Figur 2 die Arbeitskabine Fig. 1 in einer Seitenansicht, ohne Seitenwand,
Figur 3 einen Querschnitt des Führungsgerüsts mit Förderketten, Förderwagen und
Hubeinrichtung, Figur 4 den Förderwagen in einer Seitenansicht, Figur 5 die Abdeckbleche
des Arbeitstisches in einer Draufsicht, Figur 6 den Schnitt X-X der Fig. 5, Figur
7 eine schematische Darstellung der Fördersituation, nachdem der Förderwagen mit
Tragbügel und Werkstück in die Ausgangsstellung gebracht worden ist, in einer Vorderansicht,
teilweise im Schnitt,
Figur 8 die Fördersi>ationgemäß Fig. 7,
nachdem die Abdeckbleche den Weg für das Werkstück freigegeben haben und das Werkstück
in die Bearbeitungsstellung gehoben worden ist, Figur 9 die Arbeitssituation gemäß
Fig. 8, nachdem die Abdeckbleche sich um die Hub- und Schwenkwelle des Förderwagens
geschlossen haben, Figur 10 eine Teilansicht der Darstellung Fig. 6, bei welcher
die Deckplatten und Abdeckbleche mit ineinandergreifenden Umbördelungen versehen
sind, Figur 11 eine Teilansicht der Darstellung Fig. 6, bei welcher jedes verschiebbare
Abdeckblech über eine Dichtschürze mit der ihm zugeordneten feststehenden Deckplatte
verbunden ist und Figur 12 eine schematische Darstellung des Förderverlaufs bei
einer erfindungsgemäßen Arbeitskabine; die Einzelpfeile an den die Schaltimpulse
markierenden Linien zeigen die Steuervorgänge bei der Einführung des Werkstücks
in die Bearbeitungsstellung und die mit Doppelpfeilen verhenen Linien zeigen die
Steuervorgänge beim Werkstückwechsel nach eines vollendeten Bearbeitungsvorgang.
-
Das Ausführungsbeispiel ist auf eine halboffene Arbeitskabine bezogen,
in welcher Werkstücke mit Lackfarbe bespritzt werden. Es könnte jedoch mit entsprechenden,
im Verhältnis zum Erfindungsgedanken belanglosen Anderungenebensogut allen für eine
anderen Zwecken dienende halboffene oder geschlossene Arbeitskabine Gültigkeit haben,
sei es zur Verwendung in der elektronischen oder pharmazeutischenIndustrie.
Im
Oberteil 1 der auf Fig. 1 dargestellten Arbeitskabine befinden sich Luftabzug 2
und Beflutungsanlage 3. Von der Beflutungsanlage läuft während des Bea-rbeitungsvorgarlge.
ständig Beflutungswasser an den schräggestellten Wänden 4 herunter und wird an den
Rändern des Arbeitstisches 5 zu einem am Boden der Arbeitskabine angebrachten Sammelbehälter
(nicht gezeichnet) geleitet, von wo aus es wieder zur Beflutun anlage 3 zurückgepumpt
wird.
-
Im unteren Teil der Arbeitskabine, unter dem Arbeitstisch 5, befindet
sich die Fördereinrichtung. Zwei parallel laufende endlose Förderketten 6,7, die
über Kettenräder (nicht gezeichlnet) abrollen, sind durch nach außen hin offene
Kanäle 8,10 -8,11 - 9,12 - 9,13 geführt, die von den Führungskästen 8,9 und auf
diesen befestigten Winkelprofilen 10 bis 13 gebildet werden. Oben rollen die Förderketten
6,7 über Laufrollen 61, 71 auf dem eine Laufbahn bildenden Oberteil 81,91 des äeweiligen
Führungskastens 8,9 ab, während sie unten von den Innenseiten der unteren Winkelprofile
12,13 gestützt werden, vgl.
-
Fig. 3-. Das ganze Fuhrungsgerüst8 bis 13 ist in einem Fördertunnel
FT eingeschlossen, der sich an beiden Seiten der Arbeitskabine erstreckt.
-
Die Förderketten 6,7 sind Hohlbolzenketten. Zwischen den beiden parallel
laufenden Förderketten sind Förderwagen 14 angeordnet, die mittels Bolzen 141 an
beiden Ketten befestigt sind, indem die' Bolzen durch die Ketten und deren Laufrollen
61,71 durchgesteckt sind, vgl. Fig. 3 und 4. Jeder Förderwagen 14 weist einen Tragbügel
1-5 auf, der an einer Hub- und Schwenkwelle 16 angebracht ist, welche durch eine
in der Mitte des Förderwagens befindliche Bohrung 142 verläuft und an ihrem anderen
Ende ein Halbkugelglied 162 besitzt. Über dem Halbkugelglied ist ein Stellring 1
mit Stellschraube 171 angeordnet, vgl. Fig. 3.
-
Zwischen den Führungskästen 8,9 ist in der Mitte der Arblt3-kabine
ein pneumatischer Hubzylinder 18 befestigt (in dem
vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind überall pneumatische Hubeinrichtungen mit Rückholfedern
vorgesehen; man könnte ebensogut je nach den örtlichen Begebenheiten hydraulische
oder elektromagnetische Einrichtungen verwrenden). Der HubkolbenzyJinder 18 greift
mit einer Drehpfanne 181 um das Halbkugelglied 161 der jeweils über ihm befindlichen
Hub-und Schwenkwelle 16 und hat die Aufgabe, die Hub- und Schwenk.
-
welle 16 mit dem Tragbügel 15 in die Bearbeitungsstelle emporzuheben.
Sowohl die Führungskästen 8,9 als auch der Hubkolbenzylinder 18 sind an festen Trageelementen
19 befestigt.
-
Der Arbeitstisch 5 weist zwei feststehende Deckplatten 20,21 und zwei
verschiebbare Abdeckbleche 22,23 auf, vgl. Fig. 5 und 6. Weil bei einer Spritzkabine
eine Wasserbeflutung stattfindet, müssen die Deckplatten und Abdeckbleche nach den
Kabinenwänden hin schräggestellt sein, damit das Wasser abläuft und nicht in den
Fördertunnel FT gelangen kann. Die Abdeckbleche 22,23 besitzen je eine Ausnehmung
221,231 und einen gebördelten Kragen 222,232 zur Aufnahme der Hub- und Schwenkwelle
16, vgl. Fig. 7 bis 9. Die Ausnehmungen 221,231 dienen dazu, daß die zusammengeschobenen
Abdeckbleche 22,23 sich etwas überlappen, um ein Eindringen von Wasser zu verhindern.
-
Die Verschiebung der Abdeckbleche 22,23 erfolgt mittels pneustatischer
Hubkolbenzylinder 24,25.
-
Beispiele einer Abdichtung der Abdeckbleche 22,23 sind auf Figuren
10 und 11 dargestellt. Auf Fig. 10 sind Abdeckbleche Und Deckplatten umgebördelt
und greifen mit ihren Bördelungen ineinander. Fig. 11 zeigt eine Dichtschürze 26
aus Gummi od.
-
dgl. plasteischem Material die zwischen Abdeckplatte und Deckplatte
befestigt ist und eine ausreichend große wasserdichte Tasche bildet, um der Verschiebung
des Abdeckblechs folgen zu können. Eine vollständige Abdichtung der Berührungslinie
zwischen den Abdeckblechen 22,23 erhält man, indem man die Blechkanten mit Gummidichtleisten
223,233 versieht, die beim Schließen der Abdeckbleche zusammengepreßt werden; wenn
man diese Dichtung verwendet, sind die Ausnehmungen
221,231 und
das ltbetlappen der Atle kbleche überflüssig.
-
Fig. 12 stellt den Pörderablaufs an einer erfindungsgemäßen Arbeitskabine
dar, und zwar in der Gestalt eines Schemas.
-
Die Förderkette 6 bewegt sich von links im Bild nach rechts (Pfeil).
An der Förderkette 6 ist unmittelbar vor dem Förderwagen 14 ein Kontaktfinger 27
angeordnet, der während der Förderbewegung nacheinander die Kontakte 28,29,30 betätigt.
-
Die Wasserbeflutung steuert das Ventil 31. Der Getriebemotor 32 bewegt
die Förderketten 6,7, die die Werkstücke 33 auf den Förderwagen 14 transportieren.
Das ;Tom Arbeiter zu bedienende Pedal 34 schließt den Stromkreis des Antriebsmotors
32. Mit dem Pedal 35 leitet der Arbeiter die Wiederaufnahme der Förderbewegung nach
Beendigung des Bearbeitungsvorganges ein.
-
Die Schalter 36 bis 40 werden von den beweglichen Teilen Huborgan
18 (36), Beflutungsventil 31 (37), Abdeckblech 23 (38) Huborgan 18 (39) und Abdeckblech
23 (40) nacheinander betätigt. Der zeitliche Ablauf des Förder- und Abdeckvorganges
ist untehstehend schematisch beschrieben Situation-I - das Werkstück befindet sich
in der Ausgangsstellung unter dem Arbeitstisch.
-
1) Der Arbeiter drückt das Pedal 34 und schaltet dadurch den Stromkreis
a ein. Der Antriebsmotor setzt die Förderketten 6,7 in Bewegung.
-
2) Der Kontaktfinger 27 an der Förderkette 6 schaltet über Kontakt
28 den Stromkreis b ein. Stromkreis b schließt das Ventil 31. Die Wasserbeflutung
ist gesperrt 3) Der Kontaktfinger 27 schaltet über Kontakt 29 den Stromkreis c ein.
Der Stromkreis c betätigt die Hubkolbenzylinder 24,25, die die Abdeckbleche 22,23
auseinanderziehen und eine Durchgangsöffnung für das Werkstück 33 bilden.
-
4) Der Kontaktarm 27 schaltet über Kontakt 30 die Stromkreise d und
e ein. Der Stromkreis d stoppt den Antriebsmotor 32. Der Stromkreis e betätigt mit
Verzögerung den Hubkolbenzylinder 18, der den Tragbügel 15 mit dem Werkstück 33
in die Bearbeitungsstellung emporhebt.
-
Der Hubkolbenzylinder 18 schaltet über Schalter 36 den Stromkreis
f ein.
-
5) Der Stromkreis betätigt die Hubkolbenzylinder 24,25, die die Abdeckbleche
22,23 zusammenschieben. Schalter 40 Schließt Stromkreis m, der das Beflutungsventil
31 öffnet.
-
Situation II - das Werkstück befindet sich in der Bearbeitungsstelle
über dem Arbeitstisch (z.B*. nach Beendigung des Bearbeitungsvorganges).
-
6) Der Arbeiter drückt Pedal 35 und schaltet damit den Stromkreis
g ein. (Bei vollautomatischem Arbeitsablauf wird der Stromkreis g von einer Zeituhr
geschaltet).
-
Der Stromkreis g schließt das Beflutungsventil 31. Der am Ventil
31 befindliche Schalter 37 schaltet bei dieser Bewegung den Stromkreis h ein.
-
7) Der Stromkreis h betätigt die Hubkolbenzylinder 24,25, die die
Abdeckbleche 22,23 auseinanderschieben. Der Schalter 38 am Abdeckblech 23 schaltet
den Stromkreis i ein.
-
8) Der Stromkreis i betätigt den Hubkolbenzylinder 18, der den Tragbügel
15 mit Werkstück 33 auf den Förderwagen 14 herabsenkt. Indem der Hubkolbenzylinder
18 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, betätigt er den Schalter 39, der die Stromkreise
k und 1 einschaltet.
-
9) Der Stromkreis k setzt den Antriebsmotor 32 in Gang und der Stromkreis
1 betätigt die Hubkolbenzylinder 24,25,
die die Abdeckbleche 22,23
schließen. Durch die Bewegung des Abdeckblechs 23 wird der Schalter 4C betätigt,
der den Stromkreis m einschaltet. Der Stromkreis m öffnet das Berieselungsventil
31.
-
In diesem Beispiel werden die arbeitsbezogenen Umweltbedingungen von
der ständigen Entlüftung und der sich nach dem Arbeitstakt richtenden Ein- und Ausschaltung
der Wasserbeflutung dargestellt. Diese Umweltbedingungen entsprechen den Erfordernissen
bei der Farbbesprun'g.- Selbstverständlich kann man in einem geschlossenen System
Arbeitskabine-Fördereinrichtung mit Hilfe von analogen Schaltungen jedes gewunech
te Klima einstellen und dem Arbeitsvorgang anpassen. Die Erfindung bringt somit
ganz neue Aspekte für alle Bearbeitungsvorgänge, die unter Ausschluß von bestimmten
Umwelteinflüssen und gegenseitigen Einflüssen des Materials und des Werkstücks auszuführen
sind.
-
Ein sehr erheblicher Vorteil an der Erfindung besteht darin, daß die
Arbeitskabine selbst sowie die zu ihr gehörenden, an beiden Seiten angeordneten
Fördertunnel als auswechselbare Bauelemente hergestellt werden können, die von der
Fertigung her aneinander angepaßt sind und an beliebiger Stelle in beliebiger Anzahl
und beliebiger- Kombination aufgestellt werden können. Wie bereits erwähnt, kann
man in einer Förderreihe mehrere mit Fördertunneln verbundenen Arbeitskabinen anbringen
und in dieser Weise eine Reihe von Bearbeitungsvorgängen nacheinander ausführen.
Will man die Zahl der Bearbeitungsvorgänge ändern, stellt man einfach Arbeitskabinen
dazu oder nimmt welche fort.
-
Die wirtschaftliche Bedeutung dieses Vorteils liegt auf der Hand.
Während man sonst bei Bearbeitungsvòrgängen, die ein bestimmtes Klima erfordern,
mit großem Kostenaufwand in ganzen Fabrikhallen die notwendigen Umweltbeding-lngen
schaffen mußte und nachher solche Arbeitsräume nicht zu anderen Zwekken verwenden
könnte, weil dies in der ziegel zu kostspielig
für andere Fertigungen
sein würde, kann man die erfindungsgemäßen Arteitskabinen mit ihren Fördertunnelnin
jedem beliebigen Raum aufstellen und sie nach Bedarf ohne viel Aufwand in einen
anderen Raum verbringen, die Förderreihe verlängern oder verkürzen, mehr oder weniger
Arbeitskabinen aufstellen u.s.w. Diese Tatsache ist nicht nur für die emSfindlichen
Arbeitsvorgänge in der elektronischen und der pharmazeutischen Industrie bedeutungsvoll,
sondern auch und ins"-besondere für den einfacheren Verwendungsbereich der Farbspritzkabinen.
-
Der wesentliche ErfindungsgeHanke : die Fördereinrichtung in einem
gesondert unter der Bearbeitungsebene angeordneten Führungstunnel anzubringen und
sie dort von der Umwelt abzukapseln, das einzelne Werkstück anhand eines Huborgans
durch eine verschließbare Öffnung des Arbeitstisches in die Bearbeitungsstellung
emporzuheben bzw. zurück auf die Förderbahn zu bringen, ist einfach und stellt trotzdem
einen erheblichen und für den Fachmann überraschenden technischen Fortschritt dar.
Durch die Erfindung ist ein fertigungstechnisches Problem gelöst worden, das seit
geraumer Zeit die Fachleute beschäftigt hat.
-
12 Ansprüche