DD270012A1 - Verfahren zur herstellung von membranen aus polyelektrolytkomplexen - Google Patents

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DD270012A1
DD270012A1 DD31370388A DD31370388A DD270012A1 DD 270012 A1 DD270012 A1 DD 270012A1 DD 31370388 A DD31370388 A DD 31370388A DD 31370388 A DD31370388 A DD 31370388A DD 270012 A1 DD270012 A1 DD 270012A1
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Horst Dautzenberg
Hans-Georg Hicke
Hans-Hartmut Schwarz
Fritz Loth
Wolfgang Wagenknecht
Brigitte Tiersch
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Horst Dautzenberg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D71/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D71/06Organic material
    • B01D71/76Macromolecular material not specifically provided for in a single one of groups B01D71/08 - B01D71/74
    • B01D71/80Block polymers

Abstract

In der Erfindungsbeschreibung wird ein Verfahren zur Herstellung von Membranen auf Polyelektrolytkomplexbasis dargestellt. Dieses Verfahren ist gekennzeichnet dadurch, dass die Membranbildung an der Grenzflaeche waessriger Loesungen von Natriumcellulosesulfat und quaternaere Ammoniumgruppen tragenden Polyelektrolyten, Tensiden oder Farbstoffen durch Faellungsformation erfolgt. Bei dieser Arbeitsweise werden homogene Membranen mit gleichmaessiger Dicke erhalten, ohne dass organische Loesungsmittel eingesetzt werden muessen. Die Membranen zeigen bei ausreichender mechanischer Festigkeit eine hohe chemische Bestaendigkeit und sind in ihren Eigenschaften in weiten Grenzen gezielt einstellbar.

Description

Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung von Membranen aus Polyelektrolytkomplexen
Anwendungsgebiete der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Membranen bzw. Filmen aus Polyelektrolytkomplexeu, die insbesondere für spezielle Trennprobleme in der Medizin, Biologie, aber auch in der chemischen Industrie oder der Lebensmittelindustrie einsetzbar sind.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Membranen dienen vorrangig Trennzweoken. Dabei werden im allgemeinen hohe Trennleistungen hinsichtlich Selektivität und Filtratstromdichte verlangt. Außerdem müssen die Membranen eine hinreichende mechanische Festigkeit und Medienbeständigkeit aufweisen. Die im technischen Einsatz befindlichen Membranen werden heute auf unterschiedlichster stofflicher Grundlage hergestellt. Hervorragend bewährt haben sich vor allem Membranen aus Regeneratcellulose bzw. Celluloseacetat. Daneben spielen für bestimmte Einsatzzweoke aber auoh Membranen auf der Basis synthetischer Polymere eine große Rolle. Eine Sonderstellung unter e'en Membranmaterialien nehmen Symplexe ein, die durch die Reaktion ^wischen Polyanionen und Polykationen entstehen. Symplexmenibranen zeichnen sich durch eine hohe pH- und Medienbeständigkeit aus und lassen sich durch Wahl der Komponenten in weiten Grenzen in ihren Eigenschaften variieren.
Die Herstellung von Symplexmembranen geschieht gewöhnlich in der Weise, daß der beim Zusammengeben von wäßrigen Polyanion- und Polykationlösungen gebildete Symplex zunächst isoliert, in einem Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel, einem niedermolekularen Elektrolyt und Wasser gelöst und nach Verformung der Lösung zu Flächengebilden wieder ausgefällt wird· Die Fällung kann hierbei duroh Verdunsten des Lösungsmittels oder duroh Herabsetzung der Elektrolytkonse&tration bzw. Änderung des pH-Wertes erfolgen / US-PS 3 546 142, US-PS 3 549 016 /. Diese Verfahren erfordern einen hohen Arbeitsaufwand und einen hohen Chemikalieneinsatz, insbesondere die Verwendung organischer Lösungsmittel. Die notwendige Aufarbeitung der anfallenden Chemikaliengemisohe ist ebenfalls ein Nachteil bei diesen Verfahren.
Die Möglichkeit, eine Membran durch Überschichtung zweier Lösungen von entgegengesetzt geladenen Polyelektrolyten während mehrerer Stunden Reaktionszeit und anschließender Trocknung beider Gießfilme zu erzeugen / Acta Polymerioa 32 (1981) 488-489 und DD-PS 0 152 287 / führt zu relativ dioken, inhomogenen und in der Dicke schwankenden Membranen und zeigt außerdem eine ochlechte Reproduzierbarkeit.
Bekannt ist weiterhin, daß sich beim Zusammenbringen konzentrierter Lösungen von bestimmten entgegengesetzt geladenen Polyelektrolyten an der Grenzfläche beider Lösungen dünne Symplexfilme bilden, die sich bisher nicht als stabile Gebilde isolieren und hinsichtlich ihrer Membraneigenschaften untersuchen ließen. Dagegen ist es jedoch gelungen, unter Ausnutzung dieses Prinzips der Grenzflächenreaktion zweier Lösungen von entgegengesetzt geladenen Polyelektrolyten durch gegenseitige Ausfällung von Natriumpolystyrensui.fona4; und Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid in den Hohlräumen eines porösen Trägers eine trägergestützte Dialysemembran herzustellen / US-PS 3 276 598 /. Nachteilig bei diesem Verfahren und den eingesetzten Polyelektrolytkomponenten ist die hohe Empfindlichkeit der erhaltenen Membranen gegenüber mechanischen Einwirkungen und die daraus resultierende Notwendigkeit, die Membranbilviung nur auf sehr kleine Fläohen z.B. durch Verwendung geeigneter poröser Träger oder Stützgerüste, zu beschränken« Die Herstellung extrem dünner, jedoch mechanisch stabiler großflächiger Symplexmembranen durch Grenzfläohenreaktion von Polyelektro-
Iytlösungen ist bis Jetzt nioht bekannt. Auch ist niohts über die Herstellung mechanisch stabiler Membranen bekannt, die aus einem Polyelektrolyt und einem niedermolekularen organischen Gegenion bestehen*
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein solches Verfahren zur Herstellung von Symplex- und anderen Polyelektrolytkomplexmembranen zu entwickeln, das bei technisch einfacher Ausführbarkeit ökonomisch günstiger als die bekannten Verfahren ist und zugleich Produkte mit verbesserten Eigenschaften liefert. Insbesondere sollen die Verfahrensschritte der vorherigen Herstellung und Isolierung des Symplexes und der Einsatz der genannten komplexen Lösungsmittelsysteme vermieden werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung des Prinzips der Grenzflächenreaktion von Polyelektrolyten mit geeigneten entgegengesetzt geladenen Verbindungen im rein wäßrigen »System in Verbindung mit einer teohnisoh einfachen Ausfuhrungsform des Verfahrens zu Membranen zu gelangen, die nicht nur die bekannten günstigen Eigenschaften von Symplexmembranen aufweisen, sondern darüber hinaus in zahlreichen Produktpara-· meiern, wie z.B. der mechanischen Stabilität bei großen Membranflächen und sehr geringen Membranstärken, der Durchlässigkeit und Selektivität, verbesserte bzw. definiert einstellbare Werte aufweisen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man eine 1 bis 10%ige wäßrige Lösung von Natriumcellulosesulfat (CS) mit einem Durchsohnittssubstitutionsgrad (DS) von 0,3 bis 0,8 und einem Durchschnittspolymerisationsgred (DP) über 300 durch Extrudieren aus einer Schlitzdüse oder Gießen auf eine Unterlage zu einem dünnen Film verformt und mit einer wäßrigen Lösung von bestimmten quaternäre Ammoniumgruppen enthaltenden Kationen zur Reaktion bringt. Für diese als Fällbad dienende Lösung können Polyelektrolyte, wie z.B. Polydimethyldiallylammoniumohlorid oder Polyvinylbenzyltrimethylamraoniumohlorid, Tenside, wie z.B. Dodecyloarfcamylmethyldimethylbenzylammoniumchlorid, orga-
nisohe Farbstoffe, wie ζ.3. Methylenblau oder Acridinorange, allein oder in Mischung eingesetzt werden, wobei die Konzentration der kationisohen Komponente im Fällbad vorzugsweise 0,1 bis 2 % betragen soll, Jodoch durchaus auoh Über- oder unterschritten werden kann·
Die Membranbildung erfolgt durch wechselseitiges IneinanderdiffunJieren der entgegengesetzt geladenen Reaktionspartner in der Qrenzschioht beider Lösungen unter Ausbildung des entsprechenden unlösliohen Polyelektrolytkomplexea. Diese Art der Membranherstellung ist insofern neu und überraschend, als alle handelsüblichen Celiulosesulfate, die in der Regel Dß«Werte über 2 und DP-Werte unter 200 aufweisen, unter vergleichbaren Fällungsbedingungen keine stabilen Membranen bilden, sondern beim Eintragen der botreffenden OS-Lösung in die entsprechenden Fällbäder nur icohr oder weniger flockenartige Polyelektrolytkomplexgebilde entstehen· Überraschend war in diesem Zusammenhang ebenfalls, daß auch bestimmte niedermolekulare organische Kationen zur Membranbildung mit Cellulosesulfat in der Lage sind·
Unter Verwendung der erfindungsgemäß einzusetzenden Cellulosesulfate erfolgt die Polyelektrolytkomplexbildung an der Grenzfläche beider Lösungen so rasch und weitreichend, daß die gebildete Membran nicht nur erhalten bleibt, sondern auoh ein großflächiges, mechanisch stabiles, gut handhabbares Gebilde darstellt.
Die Eigenschaften der Membranen werden dabeii sowohl von den zur Membranbildung eingesetzten Komponenten als auoh liber die Reaktionsbedingungen, wie z.B. Konzentration, Reaktionszeit und -temperatur, gesteuert. Eine besondere Bedeutung konm hierbei dem Polymerisationsgrad und dem Substitutionsgrad des Cellulosesulfats zu. Die Viskosität der Cellulosesu.lfatlösung, die über den DP und die Konzentration des Cellulosesulfats einstellbar ist, soll in den Grenzen von 100 bis 5000 mPa.s liegen, vorzugsweise jedoch 500 bis 2C00 mPa.s betragen* Da die entstehende und in der Dicke wachsende Membran einen zunehmenden Diffusionswiderstand erzeugt, bleibt die Membranbildung auf die Grenzfläche beider Lösungen beschränkt, so daß im allgemeinen Membranen mit Dicken unter 50 /Um entstehen. Im Bereich zwischen einigen /um und dem Maximalwert läßt sioh die Membranstärke bei sonst konstanten Bedingungen bequem über die
Kontaktzelt der beiden Lösungen einstellen, die zwisohen wenigen Sekunden und mehreren Stunden betragen kann· Die Reaktlonscemperatur 1st lediglich durch das wäßrige System vorgegeben, d. h. zwischen O und 95 0C variierbar, beträgt vorzugsweise jedoch Raumtemperatur bis 60 υ0-Im einzelnen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren folgende ?maßen gearbeitet:
Eine 1 bis 10%ige, vorzugsweise 2 bis 5%ige wäßrige Lösung eines Natriumcellulosesulfats mit einem DS von C,3 bis 0,8 und einem DP von 300 bis 800 wird, gegebenenfalls naoh Filtration und/oder Entlüftung, bei Raumtemperatur durch Aufbringen auf eine ebene Unterlage aus Glas, Metall, Kunststoff, Gewebe, Vlies oder Papier, wobei die Unterlagen dicht oder penetrierbar sein können, zu einem 0,1 bis 1 mm, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 mm, dicken Film verformt, der von Blasen und Staubteilchen freigehalten wird. Nachdem .auch eventuelle duroh die Handhabung entstandene Unebenheiten, z. B. duroh das Eigenfließen der Lösung, ausgeglichen sind und eine optisch einwandfreie Oberfläche vorliegt, wird der Film zusammen mit der Unterlage vorsichtig unter Vermeidung einer Verwirbelung in der an das Fällbad grenzenden Schicht des Gießfilms in das das Gegenion enthaltende Fällbad getaucht, da*' das Zwanzig- bis Füafzigfache dee Volumens des Gießfilmes beträgt, so daß auch eine nennenswerte Verarmung des Fällbades an reaktiver Komponente und da-, mit eine Veränderung der Reaktionsbedingungen vermieden wird. In Abhängigkeit von der Konzentration und Art der zur Polyelektrolytkomplexbildung verwendeten Komponenten sowie der zwischen 0 und 95 0C, vorzugsweise auf ;20 bis 60 0C, eingestellten Fällbadtemperatur wird die Unterlage ijit dem Giaßfilm und der in der Grenzschicht zum Fällbad hin entstandenen Membran naih Kontaktzeiten zwischen einigen Sekunden und zwei Stunden, vorzugsweise 5 bis 30 min, aus dem Fällbad entnommen und durch Abspillen mit einer von reaktiven Komponenten freien Lösung, vorzugsweise Wasser, von anhaftendem Fällbad befreit. Das Verfahren ist auch dadurch gekennzeichnet, daß ein Duröhreagiereη des Gießfilmes nur in extremen Ausnahmefällen erfolgt. Im Kormalfall liegt bei einer diohten Unterlage eine auf der Oberfläche des Gießfilmes schwimmende Membran vor, die nun gemeinsam mit dem noch flüssigen Anteil des Gießfilmes vorsichtig von der
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Unterlage abgelöst wird, woran sloh dann die Entfernung der überschüssigen Celluloeesulfatlöeung duroh einen geeigneten Waschprozeß, vorzugsweise mit Wasser, anschließt· Ein wesentlicher Vorteil des beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von Membrangebilden auf der Basis von Polyelektrolytkomplexen besteht darin, daß der Bildungeprozeß grundsätzlich zu praktisch defektstellenfreien Membranen führt, da die Reaktion solange abläuft, wie Gießfilmlösung und Fällbad in Kontakt treten können· Diese Besonderheit erlaubt es auch, äußerst dünne Membranen herzustellen· Als weiterer Vorteil der erhaltenen Membranen ist eine hohe Gleichmäßigkeit in der Schichtdicke hervorzuheben.
Die mechanische Festigkeit vor allem der sehr dUnnen Membranen läßt eich z· B· ganz erheblioh verbessern, wenn man durchläb3ige Unterlagen - vorzugsweise Filterpapier - verwendet und die Cellulosesulfatlösung auf diese Unterlage streicht und das entgegengesetzt geladene ionische Fällbad dann von beiden Seiten einwirken läßt. Diese Arbeitsweise und auch das Eintragen der Celluloeesuifatlösung durch eine Sohlitadüse in das Fällbad bieten gleichzeitig die Möglichkeit, Membranen mit einer speziellen, sandwichartigen Struktur herzustellen. Zwischen den beiden äußeren Polyelektrolytkomplex&ohichten befindet sich hier noch nicht umgesetzte Cellulosesulfatlösung in definierter Schichtdicke, die dem Membrangebilde spezielle Eigenschaften . verleiht· Weiterhin besteht die Möglichkeit, derartige Sandwichmembranen in zwei Polyelektrolytkomplexmembranen aufzutrennen.
Die spezielle chemische Struktur des jeweils verwendeten Cellu-1ösesulfatβ und die Art des Fällbades bestimmen im wesentlichen die Natur der resultierenden Polyelektrolytkomplexmembran und damit deren Eigenschaften, woduroh sich eine hohe Produktvariabilität ergibt· So besteht u. a· die Möglichkeit, chemisch modifiziertes Cellulosesulfat, d. h. Cellulosesulfat mit zusätzlichen funktioneilen Gruppen, wie z. B· Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl-, Carboxyl-, Carboxymethyl- oder Aoetylgruppep, zur Herstellung dar Gießlösung zu verwenden· Durch Einsatz von Mischungen verschiedener anionisoher PoIyelektrolyte, wie z« B. Natriumoarboxpaethylcellulose, Natriumpolyacrylat, Natriumpolystyrensulfo^t, mit Cellulosesulfat las-
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sen sich die Membraneigenschaften ebenfalls modifizieren. Weiterhin kann man durch Einbeziehung der Zusammensetzung des Fällbades, das ebenfalls aus Mischungen von hoch- und niedermolekularen reaktiven Komponenten bestehen kann, Einfluß auf die Membraneigensohaften nehmen.
Anhand der nachfolgend aufgeführten Beispiele soll das Verfahren näher erläutert werden.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
20 0C
Aus Cellulosesulfat mit DS « 0,4, DP*500 und 900 mPa · s wird eine 4%ige wäßrige Lösung hergestellt. Die Lösung wird mit Hilfe eines Ausstreichinstrumentes zu einem 0,3 mm dicken Film auf einer Glasplatte ausgestrichen. Der Film wird in einer 3%igen wäßrigen Lösung von Polydimethyldiallylammoniumchlorid (rel. Moleklilmasse = 40000) 20 min bei 40 0C koaguliert und anschließend mit destilliertem Wasser gewaschen.
Die Membran hat folgende Trenneigenschaften:
Millipore-UF-Zelle; 0,2 MPa; Testlösung: Polyethylenglykol der rel. Molekülmaese 20000 in H2O, c = 1 g/l
Wasserdurchlässigkeit: 23 l/hm2
Filtratstromdichte: 8 l/hm2
Selektivität: 84 %
Beispiel 2
20 0C Aus Cellulosesulfat mit DS = 0,8, DP = 300 und V1^ 110 mPa · s wird eine 3%ige wäßrige Lösung hergestellt. Die Lösung wird zu einem 0,5 mm dicken Gießfilm auf einer Glasplatte ausgestrichen. Der Film wird in einer 3%igen Lösung von Poiydimethyldiallylammoniumohlorid (rel. Molekülmasse = 40000) 5 min bei 40 0C koaguliert und anschließend mit destilliertem Wasser gewaschen.
Die Membran hat folgende Trenne j.genschaf ten:
Millipore-UF-Zelle; 0,2 MPa; Testlösung: Polyethylenglykol der rel. Molekulmasse 20000 in H9O, c = 1 g/l
Wasserdurchlässigkeit: 18 1/hm Filtratstromdichte: 1,2 1/hm Selektivität: 61 %
Beispiel 3
20 0G
Aua Cellulosesulfat mit DS = 0,4; DP^OO und V ^ % -900 mPa · a wird eine 2%ige wäßrige Lösung hergestellt und zum 0,2 mm dicken Film auf der Glasplatte ausgestrichen. Der Film wird in einer 0,2%igen wäßrigen Lösung von Methylenblau 5 min bei 40 0C koaguliert und anschließend mit Wasser gewaschen«
Die Membran hat folgende Trenneigenschaften: Millipore-UF-Zelle; 0,2 MPa; Testlösung: Dextran der rel. MolekUlmasse 500000 in H2O, c = 1 g/l
Wasserdurchlässigkeit: 230 1/hm' Filtratstromdichte: 84 1/hm2 Selektivität: 11 %
Beispiel 4
Eine 2%ige wäßrige Cellulosesulfatlösung (DS = 0.4, DP «500 und 20 0C = 900 mPa ♦ o) wird zu einem 0,3 mm dicken Film
1 1 %
auf einer Glasplatte ausgestrichen und in einer 3%igen wäßrigen Lösung von Dodecylcarbamylmethyldimethylbenzylammoniumchlorid 5 min bei 40 0C koaguliert und anschließend mit Wasser gewaschen.
Die Membran hat folgende Trenneigenechaften:
Millipore-UF-Zelle; 0,2 MPa; Testlösung: Polyethylenglykol der rel. Molekülmasse 20000 in H2O, c = 1 g/l
Was8erdurchlä8sigkeit: 5 1/hm Filtratatrorcdichtei 3 1/hm2 Selektivität: 83 %
Beispiel 5
Eine 2%ige wäßrige Cellulosesulfatlösung (DS = 0,4» DP*500 und h2® J* = 900 mPa · s) wird als 0,5 mm dicke Schicht auf Filterpapier als porösem Träger aufgetragen und in einer 2%igen Lösung von Polydimethyldiallyiammoniumchiorid (rel. Molekulmasse 40000) 10 min bei 40 0C von der Ober- und Unterseite gleichzeitig koaguliert· überschüssiges Fällbad wird durch Abspülen ait Wasser entfernt.
Man erhält eine gut handhabbare Membran mit hoher mechanischer Festigkeit.
Beispiel 6
Eine 2%ige wäßrige Cellulosesulfatlösung (DS a 0,4, DP * 500 PO C1
und YJ Y J" = 900 mPa · s) wird aus einer Schlitzdüse als 1 mm dicke Schicht in ein 2%iges wäßriges Fällbad von PoIyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid eingetragen und 10 min bei 50 0C im Fällbad belassen· Man erhält ein sandwichartiges Membrangebilde, das zwischen der ladungsneutralen Deck- und Bodenschicht noch eine Lösung von nichtumgesetztem Cellulosesulfat enthält· Nach dem Abspülen von überschüssigem Fällbad mit Wasser wird der gebildete Film unter Wasser an allen vier Seiten beschnitten. Durch vorsichtiges Abziehen von Deck- und Bodenschicht werden zwei neue Symplexmembranen erhalten.
Beispiel 7
Aus Celluloseacetatsulfafc DSg ,- t = 0,3, ^S.. . = ^·5> DP «300) wird eine 4%ige wäßrige Lösung hergestellt und als 0,5 mm dicke Schicht auf einer Glasplatte ausgestrichen. Der Film wird in einer 2%igen Lösung von Polydimethyldiallylammoniumchlorid 120 min bei 5 0C koaguliert, von der Glasplatte abgelöst und mit Wasser geweschen.
Man erhält eine 20 χ 20 cm große, ca. 30 /um dicke gut handhabbare Membran.
270 Of 2
Beispiel 8
Aus Cellulosesulfat (DS = 0,4; DP = 800) wird eine 2%ige wäßrige Lösung hergestallt und mit einer 2%igen wäßrigen Lösung von Natriumpolystyrensulfonat vormischt. Nach dem Entlüften der Lösung wird sie auf einer Glasplatte zu einem 0,2 mm dicken Film ausgestrichen und in einer 2%igen Lösung von Polydimethyldiallylanunoniumchlorid 5 min bei 80 0C koaguliert.
Nach dem Ablösen von der Glasplatte und Wasohen mit Y/asser erhält man eine 20 χ 20 cm große, ca. 20 ,,um dicke gut handhabbare Membran.

Claims (6)

  1. 270 O ί2
    Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur Herstellung von Membranen aus Polyelektrolytkomplexen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 1 bis 10%ige wäßrige Gießlösung eines wasserlöslichen Cellulosesulfates bzw. eines sulfatgruppenhaltigen Cellulosederivates mit einem Substitutionsgrad an Sulfatgruppen von 0,2 bis 0,8 und einem Polymerisationsgrad über 300 zu einem 0,1 bis 1 mm dicken ebenflächigen Gebilde verformt und in einem wäßrigen Fällbad, das 0,1 bis 2 % eines quaternäre Ammoniumgruppen tragenden Polyelektrolyts, Tenside oder Farbstoffes enthält, 10 s bis 2 h bei 0 bis 95 0O koaguliert,
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekonnzeichnet, daß man der Cellulosesulfatlösung 10 bis 100 %, bezogen auf CeI-luloeef.ulfat, eines weiteren wasserlöslichen anionischen Polyelektrolyts, insbesondere Natriumcarboxymethyicellulose, Natriumpolyacrylat oder Natriumpolystyrensulfoaat, zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Natriumcellulosesulfatlösung auf einen dichten, glatten Träger aufbringt, nach der Koagulation von überschüssigem Fällbad befreit, die gebildete Membran vom Träger ablöst und überschüssige Natriumcellulosesulfatlösung abwäscht.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Natriumcellulosesulfatlösung auf einen porösen Träger aufbringt und das Fällbad gleichzeitig von der Ober- und Unterseite des Trägers einwirken läßt.
  5. 5. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Natriumcellulosesulfatlösung aus einer Schlitzdüse in das Fällbad extrudiert.
  6. 6. Verfahren nach Punkt 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man naoh allseitigem Zutritt; des Fällbades zum Natriumcellulo8e8ulfatgießfilm und Entfernung von überschüssigem Fällbad, die gebildete Sandwichmembran unter Entfernung der flüssigen Zwischenschicht in zwei einfache Polyelektrolytkomplexmembranen auftrennt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996012554A1 (de) * 1994-10-22 1996-05-02 Gkss-Forschungszentrum Geesthacht Gmbh Tensidhaltige membranen für die pervaporation
WO2000010694A1 (de) * 1998-08-20 2000-03-02 Wolff Walsrode Ag Symplexmembran
WO2009144254A1 (de) 2008-05-28 2009-12-03 Bst Bio Sensor Technology Gmbh Mikrodialysekammersystem mit eingeschlossenen kolloidalen stoffen und verfahren zu dessen herstellung

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