DD269415A1 - Abtastsicherer vexierschlossmechanismus - Google Patents

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DD269415A1
DD269415A1 DD31266488A DD31266488A DD269415A1 DD 269415 A1 DD269415 A1 DD 269415A1 DD 31266488 A DD31266488 A DD 31266488A DD 31266488 A DD31266488 A DD 31266488A DD 269415 A1 DD269415 A1 DD 269415A1
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Goetz Kamm
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Bauelemente Faserbaustoffe Veb
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Abstract

Die Erfindung "Abtastsicherer Vexierschlossmechanismus" beinhaltet eine einfache Konstruktion, die dennoch eine hohe Anzahl von Schliessungen zulaesst und die anwendbar ist, vorzugsweise fuer Vorhaengeschloesser, Tresorschloesser und Schloesser fuer Aktenkoffer. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein Aufhaltungssystem verwendet wird, bei dem die manuell bedienbaren Einstelleinheiten gleichzeitig als Fuehrungskoerper ausgebildet sind, derart, dass deren Aufhaltungselemente auf gerad- oder krummlinigen Bahnen in zur Oeffnungslinie senkrecht oder parallel liegenden Ebenen bewegbar sind. Dabei existiert unter saemtlichen Raststellungen der Einstelleinheiten bzw. Fuehrungskoerper eine Freigabestellung, bei welcher saemtliche Aufhaltungselemente mit ihren Spreizungen auf der Oeffnungslinie liegen und auf dieser zwischen einem starren oder variablen Festlager und einem Spreizlager eine reihenkraftschluessige Verbindung herstellen, derart, dass ein den Verriegelungsmechanismus des Schlosses fuer dessen Sperrstellung formschluessig an das Schlossgehaeuse bindendes Sperrelement zur Loesung dieses Formschlusses gegen eine Permanentkraft (Federkraft) aufhaltbar ist.

Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein mechanisches Vexierschloß für die verschiedenartigsten Einsatzfälle, das bei einfacher Konstruktion abtastsicher ist und eine relativ hohe Anzahl von Schließungen zuläßt.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind mechanische Vexierschlösser bekannt, welche auf der Verwendung von mehreren als Zuhaltunpen ausgebildeten und manuell zu betätigenden Einstelleinheiten beruhen, wobei jeder einzelnen Zuhaltung aus einer Vielzahl möglicher Raststellungen eine bestimmte Freigabestollung für ein gemeinsames Riegelsegmen; zugeordnet ist. Wenn diese Freigabestellung bei sämtlichen Zuhaltungen eingestellt ist, läßt sich das Riegelsegment aus seiner Sperrstellung in seino Lösestellung Dewegen. Derartigen Vexierschlössern haftet der dem Zuhaltungsprinzip wesenseigene Nachteil der Abtastbarkeit
t1, so daß lusttulic'iR konstruktive Maßnahmen zur Verhütung dieses Abtasters erfordei lieh wc rden. Am vorbreitetsten ist hierbei das Prinzip c er sogenannten Abtastfallen. Es beruht darauf, daß die Zuhaltungen für jede ihrer Raststellungen oine der In ihrer Freigabestellt ng vorgesehenen I ftseausfräsung Ähnlich ausgebildete Blindausfräsung erhalten. Diese sind so beschaffen, daß in sie bei falscher Einstellung entweder das Riegelsegment selbst oder ein mit ihm gekoppeltes Blindsegment nur teilweise eintreten kann, ohne daß dabei die Sperrstellung des Riegelsegmentes bereits aufgehoben wi d. Eine weitere Betätigung der Einstelleinheiten wird aber durch diesen teilweisen Eingriff vorhindert. Öle Einrtelleinheiten werden erst wieder freigegeben, nachdem das Riegelsegment wieder vollständig in seine Sperrstellung zurückbewegt wurde. Derartige Abtastfallen in Verbindung mit Vexierschlössern sind schon recht alt. So existiert z.B. eine Patentschrift 335581 (Kl.68a, Qr.29) aus dem Jahre 1919, bei der die Zuhaltungen als Zahnräder ausgebildet sind, die für die Freigabestellung entsprechende Bohrungen aufweisen, in welche mit einem Spei rblech fest verbundene Stifte eintreten. Zusätzlich sind am Sperrblech längere Stifte vorgesehen, welche bei Bewegung des Sperrbleches In Öffnung3rlchtung vorzeitig zwischen die Zähne der Zahnräder treten und diese gegen ein weiteres Ver Irehen sperren. Ähnlich arboitet das in der Schrift E 08B 37/12 AS 2501554 vorgeschlagene Permutationsschloß, dessen Zuhaltungsscheiben für die Freigabestellung eine Bohrung aufweisen, durch welche ein Frelgabobolzen tritt. Zusätzlich weisen die Zuhaltungsscheiben auf einem anderen Durchmesser für jede mögliche Raststellung eine Täuschungsbohrung auf, in welche ein zweiter, mit dem Freigabebolzon gekoppelter Täuschungsbolzen größerer Länge vorzeitig eingreift und deren weitere Betätigung sperrt. Der konstruktive Mehraufwand für derartige Abtastfallen ist aber relativ hoch, da jede Zuhaltung für jede RaststeÜ'ing eine entsprechende Blindausfräsung erhalten muß, und da wiederum für jede Zuhaltung ein geeignetes Blindsegment erforderlich ist. In der Patentschrift E05B37/02 DD 228001A1 wird ein für Vorhänge- und Fahrradschlösser geeignetes ZahlenkombinationsschloG angegeben. Das Schloß besitzt vier Zuhaltungen in der Form von 4 Einstellscheiben mit je 10 Raststellungen, so daß sich ein Schließungsvorrat von 104 = 10u00 ergibt. Hierbei wurde versucht, in dem relativ geringen zur Verfügung siehenden Bauvolumen einen recht oinfachen Mechanismus unterzubringen, der dennoch weitestgehend abtastsicher sein soll. Hierzu ist ein mit dem im Schloßkörper drehbar gelagerten Teil des Bügels fest verbundenes Schließblech vorgesehen, welches in der Freigabestellung durch entsprechende In den Einsteilscheiben vorgesehene Freigabeschlitze treten kann, so daß sich der Bügel zwecks Öffnung genügend weit aus dem Schloßkörper herausziehen läßt. Zusätzlich erhalten die Einstellscheiben als Abtastfallon auf dem gleichen Durchmesser des Freigabeschlitzes ähnlich geartete Blindvertiefungen, in welche das Schließblech bei Zug am Bügel In Richtung Öffnung nur teilweise eintreten kann und damit selbst die Sperrung der Einst-»!!scheiben gegen ein weiteres Verdrehen verursacht. Diese werden erst wiedei frei, wenn der Bügel in Richtung Schließstellung in den Schloßkörper zurückgeschoben wurde. Sowohl aus Platzgründen als auch aus dem Grunde einer unkomplizierteren Fertigung sind aber diese Blindvertiefungen nicht für jede, sondern nur für jede zweite Raststellung vorgesehen. Je nac idem, ob der Freigabeschlitz der betreffenden Einstellscheibe einer geraden oder einer ungeraden Ziffer zugeordnet ist, liegen auch die Blindvertiefungen auf geraden bzw. auf ungeraden Ziffern. Diese Einschränkung beeinträchtigt aber die Abtastsiche: heit dieses Schlosses erheblich, wie nachstehend gezeigt werden soll: Für die Aufteilung der Blindvertiefungcfi auf die vier Einstellscheiben (gerade oder ungerade Zi tern) existieren 24 = 16 Möglichkeiten. Eine derartige Abtastfalle ist bei systematischem Vorgehen schnell gefunden. Da der Freigabeschlitz den Blindvertiefungen zugeordnet ist, kennt man aus dem Auffinden einer beliebigen Abtastfalle auch die Einstellscheiben, bei denen der Freigabeschlitz auf einer geraden bzw. auf einer ungeraden Ziffer liegt. Dies bedeutet aber, daß sich die Anzahl der durchzutestenden Schließungen von ursprünglich 10000 auf 54 = 625 vermindert, also auf nur noch etwa 6%. Bei systematischem Vorgehen ist die Freigabestellung nun in relativ kurzer Zeit auffindbar.
Es ist weiterhin aus der Patentanmeldung WP E05B/3020456 oin Schloßprinzip für schlüsselbeiätigte Schlösser bekannt, welches anstelle von Zuhaltungen sogenannte Aufhaltungen verwendet. Der Hauptvorteil dieses Prinzips besteht in der absoluten Abtastsicherheit, welche ohne zusätzliche Hilfskonstruktionen gewährleistet ist. Derartige Schlösser besitzen nur ein einziges Sperrelement bzw. nur eine einzige Zuhaltung, welche im gesperrten Zustand des Schlosses dessen Verriegelungsmechanismus formschlüssig an das Schloßgehäuse bindet und durch eine Permanentkraft (Federkraft) in dieser den Formschluß bildenden Sperrstellung gehalten wird. Dieses Sperrelement kann vom Schlüssel nur indirekt über mehrere vom Schlüssel gesteuerte Aufhaltungen entgegen der Federkraft in der Lösestellung seines Formschlusses aufgehalten werden, wodurch der Verriegelungsmechanismus freigegeben wird. Diese Aufhaltungen, bestehend aus jeweils einem Führungskörper und einem Aufhaltungselement, bauen bei deren richtiger Einstellung durch den eingeführten Schlüssel längs einer als Kraftwirkungslinie zwischen einem FestL jer und einem Spreizlager verlaufenden Öffnungslinie einen Reihenkraftschluß zur Offer.haltung des Sperrelementes auf. Dieser Reihonkraftschluß kommt aber erst dann zustande, wenn sämtliche Aufhaltungselemente durch deren die Codierung des Schlüssels abtastenden Führungskörper mit ihren Spreizungen in die Öffnungslinie bewegt worden sind. Ist nur eine einzige Aufhaltung falsch ausgelenkt, so besteht zwischen sämtlichen Aufhaltungen weder eine kraft- noch eine formschlüssige Bindung mit dem Verriegelungsmechanismus des Schlosses. Hierdurch ist die absolute Nichtübtastbarkeit gewährleistet. Während beim Zuhaltungsprinzip fi r den Öffnungsvorgang mehrere vorher bestehende parallele formschlüssige Bindungen gelöst werden, wird beim Aufhaltungsprinzip für den Öffnungsvorgang eine vorher gelöste reihenkraftschlüssige Verbindung aufgebaut. Nachteilig ist aber, daß dieses Schloßprinzip in den dargestellten Ausführungen für Vexierschlösser nicht verwendbar ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, die genannten Nachteile auszuschalten, indem ein Vexierschloßmechanismus geschaffen wird, welcher bei einfach-m Aufbau abtastsicher ist und bei mit den bekannten Vexierschloßsystemen vergleichbaren Außenabmessungen eine wesentlich höhere Anzahl von Schließungen zuläßt.
Darlogung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgebe zugrunde, ein Vexierschloßsystem zu schaffen, bei dem anstelle von Zuhaltungen solche Einstelleinheiten verwendet worden, die im gesperrten Zustand des Schlosses mit dessen Verriegelungsmechanismus weder eine form- noch eine kraftschlüssige Verbindung eingehen und deren Stellweg zwischen zwei benachbarten Raststellungen
relativ poring ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe In der Wulse gelöst, daß ein Aufhaltungssystem verwendet wird, bei dem die manuell bedienbaren Einstelleinheiten als Führungskorper ausgebildet sind, derart, daß deren Aufhaltungsolemente auf gerad- oder krummlinigen Bahnen in zur Öffnungsllnle senkrecht oder parallel Hegenden Ebenen bewegbar sind. Es existiert unter sämtlichen Raststellungen der Einstelleinholten bzw. Führungskörper eine Freigabestellung, bei welcher sämtliche Aufhaltungselemente mit ihren Sprelzungun auf dei Öffnungslinie liegen und auf dieser zwischen einem starren oder variablen Festlager und einem Spreizlager eine reihenkraftschlüsslge Verbindung herstellen, derart, daß ein den Verriegelungsmechanismus des Schlosses für dessen Sperrstellung formschlüssig an das Schloßgehäuse bindendes Sperrelement zur Lösung dieses Formschlusses gegen eine Permanentkraft (Federkraft) aufhaltbar ist. Ein derartiger Vexierschloßmechanismus weist einen einfa .ien Aufbau auf, da spezielle konstruktive Maßnahmen zur Verhütung einer Abtastung überflüssig werden. Die gegenüber Zuhaltungen erhöhte Einstellempfindlichkeit der Aufhaltungen gestattet kurze Stellwege und somit eine höhere Zahl von je Einstelleinheit unterbringbaren Schließungen. Letzten Endes let die Zahl der möglichen Schließungen nicht durch das Äufhaltungssystem an sich, sondern durch die Zahl der je Einstelleinheit konstruktiv realisierbaren Rastungen begrenzt.
Ausführungsbelsplele Die Erfindung soll an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden, wobei im einzelnen folgendes dargestellt ist: Flg. 1: Schloßinneres eines Vorhängeschlosses bei richtigem Einstellcode und geschlossenem Bügel Fig. 2: Einstellscheibe mit Einstellhebel und Bohrung für Stahlkugel Fig. 3: mit der Einstellscheibe fest verbundener Einstellhebel Fig. 4: ringförmiger A-Saltungshebel Fig. 5: Vexierschloß für Kleintresore und Wertgutfächer Fig. 6: Innerer Aufbau eines Vexierschlosses für Kleintresore und Wertgutfächer Fig. 7: Schubaufhaltungselement mit Querstift Fig. 8: komplette Einstelleinheit Flg. 9: Aktenkofferschloß Fig. 10: Innerer Aufbau des Aktenkofferschlosses
Es wird hierbei eine Beschränkung auf Voxierschlösser mit fest vorgegebenem Code vorgenommen, da sich die von den Zuhaltungssystemen her bekannten Konstruktionen zur Veränderung des Einstellcodes prinzipiell unverändert für Aufhaltungssysteme übernehmen lassen.
Figur 1 zeigt das Schloßinnere (Schnitt entsprechend Linie l-l der Draufsicht) bei richtigem f instellcode und noch geschlossenem Bügel. Der Abbildungsmaßstab zur natürlichen Größe beträgt etwa 2:1. Die Mguren 2 bis 4 zeigen einige Einzelteile des Schlosses. Der Schloßmechanismus nach Figur 1 besitzt folgenden Aufbau: In dem Schloßgehäuse 1 ist eine geschlitzte Buchse 4 angeordnet, in welcher der Schlioßdorn 3 des Bügels 2 drehbar und axial verschiebbar gelagert ist. Das freie Ende des Bügels 2 taucht im geschlossenen Zustand in die Sackbohrung 20 ein. In einer entsprechenden Ausnehmung des Schloßgehäuses 1 sind um die Buchse 4 vier Einstellscheiben 6 drehbar gelagert. Die Einstellscheiben 6 besitzen am Umfang Rastkerben zur Fixierung ihrer jeweiligen Stellung durch spezielle Rastelemente. In Figur 1 geschieht dies beispielsweise jeweils mittels einer federbeaufschlagten Rastkugel 12. Die Rastelemente verhindern g'eichzeitig, daß bei Betätigung einer Einstellscheibe die benachbarten durch Reibung mitgenommen werden. Zur Betätigung besitzen die Einstellscheiben 6 die mit einer Strichmarkierung versehenen Einstellhebel 11, welche in den einzelnen Raststellungen den auf der Obe >ite des Schlußgehäuses 1 eingeprägten Codezeichen gegenüberstehen. Die als Führungskörper anzusehenden Linsteliccheiben 6 besitzen jeweils an einer durch die Codierung festgelegten Stelle eine Bohrung 7, in welcher eine leicht verschiebliche gehärtete Stahlkugel 8 als Schubaufhaltungselement eingesetzt ist. Die dem Bügel 2 nächstgelegene Einstellscheite besitzt als variables Festlager anstelle der Stahlkugel 8 eine fest eingedrückte Kegelspitze 9. Es könnte aber auch eine gleichartige Einstellscheibe mit Stahlkugel verwendet werden. Die Öffnungslinie 24 des Aufhaltungssystems ist durch die Lage des in einer entsprechbPdf.n Bohrung der geschlitzten Buchse 4 geführten und als einseitig zugespitzter gehärteter Zylinderstift ausgeführten Spreizla^ers 5 festgelegt. Um den im Schlitz der Buchse 4 eingesetzten Niet 14 ist der mit dem Spreizlager 5 kraftschlüssig gekoppelte Zuhaltungshebel 13 schwenkbar gelagert. Der Zuhaltungshebel 13 ist ringförmig gestaltet (siehe Figur 4) und umfaßt den Schließdorn 3 des Bügels 2 mit so reichlichem Spiel, daß er eine Schwenkbewegung um das Maß I in Richtung zum Bi gel 2 ausführen kann. Der Zuhaltungshebel 13 besitzt eine Bohrung 15, in welcher die Sperrkugul 16 vnrschieblich geführt ist. Inder geschlossenen Stellung besitzt der Schließdorn 3 in Höhe der Bohrung 15 eine Kerbe, in welche die Sperrkugc! 16 teilweise eingreift. Dieser Kerbe gegenüberliegend befindet sich in der Buchse 4 eine Bohrung 17, welche den Gleitkörper 18 und die Druckfeder 19 aufnimmt. Dto Druckfeder 19 beaufschlagt den Gleitkörper 18 in Richtung zum Schließdorn 3, wodurch dieser die Sperrkugel 16 durch die Bohrung 15desZuhaltungshebels 13 in die Kerbe des Schließdorns 3 drückt. Anstelle der Sperrkugel 16 könnte als Sperrelement auch ein Zylinderstift verwendet werden, wenn die Bohrung 15 durch einen entsprechenden rechteckigen Durchbruch ersetzt wird. Der Schließdorn 3 trägt cn seinem unteren Ende einen Anschlagring 21. Nach Montage der genannten Innenteile wird der Deckel 22 eingesetzt und die Buchse 4 zusammen mit dem Deckel 22 durch Kerbstifte 23 mit dem Schloßgehäuse 1 verstemmt. Figur 2 gibt eine nähere Darstellung der Einstellscheiben 6, welche für das verwendete Aufhaltungssystem die Funktion der Führungskorper erfüllen. Die Ringnuten 10 der Einstellscheiben 6 bilden den Aufhaltungskanal, im Beispiel von Figur 1 wurden als Schubaufhaltungselemente Stahlkugeln mit einem Radius r - 2 mm verwendet. Da die Einstellscheiben 6 ohne Spiel aneinandurliegen, muß deren Dicke dem Spreizmaß der Aufhaltungselemente entsprechen, also 4 mm betragen. Das Schubmaß wurde zu b = r/2 = 1 mm gewählt. Durch diese Dimensionierungen ist gewährleistet, daß die Stahlkugeln 8 mit ihrem größten Durchmesser 2r stets noch in der Bohrung 7 der Einstellscheiben 6 verbleiben. Die höhere Ausienkempfindlichkeit des Aufhaltungssystems gestattet boi gleiche ι Größenverhfiltnissen vergleichsweise zum Zuhaltungssystem eine kleinere Schrittweite. Mit den gewählten Abmessungen lassen sich je Einstellscheibe 20 Rastkerben gut unterbringen. Rechnet man mit einem durch Anschlag der Einstellhebel 11 am
Schloßgehäuse 1 begrenzten Einstellwinkel von 270°, so ergeben s ich für je Je Einstellscheibe 15 nutzbare Rastungen. Dies ergibt zunächst gegenüber dem vergleichbaren Zuhaltungsmechanismus p'.ne Steigerung der möglichen Schließungen uin das Fünffache, d. h. auf 15* = 60625. Da aber der Aiifhnltungsmechanismus ibsolut abtastsicher ist, stellt diese Anzahl der möglichen Schließungen eine echt vorhandene Sicherheit dar. Um eine-seits das Eindringen von Schmutz zu verhindern und um andererseits auch Manipulationen durch Einschieben dünner Stahlstre.fen auszuschließen, sind die Einstellscheiben β mit einer gewissen Überlappung um das Maß Aversehen.
Die Funktion des Schlosses ist folgende: Ein öffnen ist nur möglich wonn sämtliche Aufhaltungselemente mit ihren Spreizungen auf der Öffnungslinie 24 liegen, d. h. daß im gegebenen Beispiel iämtliche Stahlkugeln 8 mit ihrem größten Durchmesser und gleichzeit; j die Sp.tze der Kegeltpitze 9 auf der Öffnungslinie 2 ι liegen müssen. Die Schnittdarstellung von Fig. 1 zeigt diese Offnun.js'vtellung. Sie entspricht im gegebenen Beispiel von coen nach unten der Code-Einstellung F-H-G-L. Zieht man jetzt am Bügel 2, ;-.j überträgt sich diese Zugkraft zunächst über die Sperrkugel 10 auf den Zuhaltungshebel 13. Dieser ist bestrebt, mit dem Bügel 2 nach oben zu schwenken und überträgt dabei jino entsprechende Öffnungskraft auf das Spreizlager 5. Diese Öffnungskraft wird bei richtigem Einstellcode vom Aufhaltungssystem aufgenommen, so daß der Zuhaltungshebel 13 über das vom Aufhaltungssystem gestützte Spreizlager 5 an einem Mitschwenken gehindert wird. Da die Eintauchtiefe für die Sperrkugel 16 in der Kerbe des Schiießdorns 3 geringer als deren Radius ist, wird auf diese eine entsprechende Kraftkomponente in Richtung zum Gleitkörper 18 ausgeübt, so daß 1ie Sperrkugel 16 durch Zurückdrehen des Gleitkörpers 18 entgegen der Kraft der Druckfeder 19 die Kerbe des Schiießdorns 3 freigibt. Der Durchmesser der Bohrung 17 ist so bemessen, daß die Sperrkugel 16 zum entsprechenden Maße in sie ausweichen kann. Der Bügel 2 läßt sich jetzt so weil herausziehen, bis der Anschlagring 21 am Zuhaltungshebel 13 anstößt. Dabei taucht das freie Ende des Bügels 2 aus der Sackbohrung 20, so daß sich der Bügel 2 um die Buchse 4 drehen läßt. Im Gegensatz zum entsprechenden Zuhaltungsschloß rastet beim Verschließen der Bügel 2 in jeder beliebigen Stellung der Einstellscheiben 6 ein, da der Gleitkörper 18 beim Zudrücken des Bügels 2 die Sperrkugel 16 sofort wieder in die Kerbe des Sct.iießdorns 3 drückt. Dies hat den Vorteil, dcß dor Einstellcode sofort nach der öffnung gnlöscht werden und somit von fremden Personen nicht abgelesen werden kann. Ist nur eine der vier Einstellscheiben 6 falsch eingestellt, so ist ein Öffnen des Schlosses nicht möglich. Zieht man bei falscher Einstellung am Bügel 2, so fehlt die Stützung des Spreizlagers 5, welches um das Scliubmaß in Richtung zum Bügel 2 einschwenkt. Die Wegübersetzung des Zuhaltungshebels 13 Ist so reichlich bemessen, daß dieser dabei das Maß 1 bis zum Anschlagen an der Buchse 4 zurücklegt. Dabei wird die Sperrkugel 16 in Zugrichtung des Bügels 2 vom Gleitkörper 18 wegbewegt und innerhalb der Buchse 4 gefangen, indem nun ein Ausweichen aus der Kerbe des Schiießdorns 3 unmöglich ist. Der Bügel 2 läßt sich nur um das geringe MaC 1 aus dem Schloßgehäuse 1 ziehen, wobei dessen freies Ende noch in de,- Sackbohrung 20 verbleibt. Eine am Bügel 2 angreifende Zugkraft wird über Sperrkugel 16, Zuhaltungshebel 13 und Buchse 4 auf das Schloßgehäuse 1 übertragen. Der hohe Schließungsvorrat von insgesamt 50025 Schließungen gibt günstige Voraussetzungen für eine Großserie mit geringem Wiederholgrad. Die Codierung der Einstellscheiben 6 ist jeweils durch die Winkellage der Bohrung 7 zum Einstellhebel 11 bzw. durch die Winkellage der Kegelspitze 9 zum Einstellhebel ' 1 festgelegt. Die Fertigung der Einstellscheiben 6 kann noch weiter vereinfacht werden, wenn, wie in Fig. 3 angedeutet, die Einstellhebel 11 als Zylinderstifte vorgesehen werden. Hierdurch gestaltet sich die Fertigung zunächst für sämtliche Einstellscheiben gleich. Erst bei der Festlegung der Codierung wird an entsprechender Stelle am Umfang eine Bohrung angebracht, in der der Zylinderstift durch Paßverbindung befestigt wird.
Schließlich kann durch folgende weitere Vereinfachung die Fertigung weiter rationalisiert und die Schließungsvielfalt des Schlosses nochmals beträchtlich gesteigert werden: Da die Einstellscheiben 6, durch die Charakteristik des Aufhaltungssystemes bedingt, eine Dicke von 4 mm besitzen müssen, sind sie bereits selbst genügend griffig, so daß auf dio Einstellhebel 11 auch völlig verzichtet werden kann. In diesem Falle steht für jede Einstellscheibe der volle Drehwinkel von 360° mit je 20 Raststellungen zur Verfügung. Die Anzahl der möglichen Schließungen erhöht sich somit auf 20* = 160000. Es ist dann auf dem Schloßgehäuse 1 anstelle der Codezeichenskala eine gemeinsame Einstellmarke vorzusehen. Dafür erhalten die Einstellscheiben 6 sämtliche 20 Codezeichen jeweils auf den erhabenen Stellen am Umfang eingeprägt. Mit der relativen Lage der Bohrung 7 bzw. der Kegclspitze 9 zu diesen eingeprägten Codezeichen ist die jeweilige Codierung festlegbar. Bei dem oben genannten Vexierschloßmechanismus werden die Aufhaltungselemente von den als Führungskörper dienenden Einstellscheiben auf Kreisbahnen geführt, deren Ebenen senkrecht zur Öffnungslinie liegen. Es sind aber auch solche Mechanismen denkbar, bei denen die Aufhaltungselemente auf Bahnen bewegt werden, in deren Ebene die Öffnungslinie verläuft. Ein derartiges Vexierschloß zur allgemeinen Verwendung für Kleintresore, Wertgutfächer usw. zeigt Fig. 5. Fig. 6 ze:gl den zugehörigen Mechanismus in einer Schnittebene parallel zur Deckplatte. Der Auf bau des Schlosses sei an Hand von Fig. 5 bis 8 beschrieben: Der untere Bereich des Schloßkastens 27 nimmt den Riegel 28 auf. Dieser wird durch rJie Druckfeder 43 in seine Sperrstellung gedruckt. Mit dem Riegel 28 verbunden ist das Gestänge 42. Es besitzt an seinem dem Riegel 28 abgewandten Ende .line Aussparung, in welcher das Ende des längeren Hebelarmes eines Öffnungshebels 40 liegt. Dei Öffnungshebel 40 ist mitteis des Gelenkpunktes 39 in dem Spreizlager 37 drehbar geführt. Das Spreizlager 37 wird durch die Druckfeder 38 in seine Nullposition geschoben, wobei diese durch das Anliegen des kurzen Hebelarmes des Öffnungshebels 40 an dem Nocken 41 fixiert ist. Der Nocken 41 ist mit dem Knebel 26 über eine durch die Deckplatte verlaufende Welle fest verbunden und nimmt für geschlossenen Zustand die in Fig.6 gezeigte Grundstellung ein. Daoei zeigt die Spitze des Knebels 26 auf die Marke 0. Die Öffnungslinie 24 verläuft von der Spreizung der als starres Festlager in der linken Gehäuseseite des Schloßkastens 27 eingesetzten Spitze 36 durch die Spreizung des Spreizlagers 37 und ist hierdurch eindeutig vorgegeben. In Fig. 6 sind drei Einstelleinheiten dargestellt, bestehend aus den Einstellknöpfen 25, den Rastscheiben 30 und den Führungskfirpern 29 mit den Schubaufhaltungselementen 32. Die Einstellknöpfe 25 sind jeweils mittels einer durch die Deckplatte verlaufenden und im Schloßkasten 27 geführten Welle mit den Rastscheiben 30 und den Führungskörpern 29 fest verbunden. Ist kein veränderbarer Geheimcode vorgesehen, so können Rastscheibe 30 und Führungskörper 29 auch aus einem Teil gefeitigt «ein. Die Rastscheiben 30 besitzen am Umfang ein entsprechendes Zahnprofil, über welches sie mittels der geeignet geformten Rastfeder 31 in den einzelnen Raststellungen f'xiert werden. In Fig. 6 sind für jede Einstelleinheit deren 20 vorgesehen, so daß sich seine Schließungsvielfalt von 203 = 8000 ergibt. Damit dei volle Drehwinkel von 360° jeweils nur eine /ichtige Raststellung beinhaltet, müssen die in entsprechenden Bohrungen der Führuni skörper 29 sitzenden Schubaufhaltungselemente exzentrisch zum Wellenmittelpunkt liegen bzw. darf die Öffnunp'.linie 24 nicht durch diesen verlaufen. Weiterhin sollen die Umlaufkreise der
Spreizungen der Schubaufhaltuiigselemente 32 — in Fig.O als Strichpunktlinien eingezeichnet—auf der Öffnungslinie 24 miteinander tangieren. Hieraus ergibt sich die in Fig. 5 und 6 gezeigte versetzte Anordnung der Einetelleinhaiten. Um einerseits ein gutes Abgleiten der Aufhaltungen zu gewährleisten und um andererseits ein Herausfallen der Schubaufhaltungselemente 32 aus den Bohrungen der Führungskörper 29 zu verhindern, wird eine fodnrzentrierte Ausführung verwendet. Hierzu besitzen die Schubaufhaltungselemente 32 Querstifte 33, mittels denen sie in entsp. echenden mit der Aufnahmabohrung verbundenen Längsschlitzen 34 der Führungskörper 29 axial verschiebiich geführt sind. An einem Zapfen der Führungskörper 29 sind Zentrierfedern 35 eingespannt, welche das Schubaufhaltungselement 32 über den aus dem Ungsschlitz 34 hernusragenden Querstift 33 in seine spreizungssymmetrische Mittellage bewegen. Diese Mittellage ist fixiert, indem die Zentrierfeder 35 an der Welle beidseitig anliegt. Bei dor Montage werden die Aufhaltungselemente zunächst von der offenen Schlitzseite her in den Führungskörper eingesetzt. Anschließend wird die Zentrierfede' montiert. Die Abmessungen sind so gehalten, daß für das Aufhaltungselement längs seiner Symmetrieachse eine freie Beweglichkeit um das Schubmaß ±b besteht. Fig.7 zeigt ein entsprechend ausgebildetes rotationsachsensymrnetrisches Schubaufhaitungselement. Es lassen sich aber auch p.chsensymmetrische Aufhaltungselemente konstanter Dicke verwenden, die insbesondere für geringe Bautiefe des Schloßkastens 2/ günstig sind. Fig.8 zeigt eine komplette Einstelleinheit entsprechend Blickrichtung l-l von Fig.6. Fig.6 zeigt das Schloßinnere bei richtig eingestelltem Code. Der Riegel 28 kann jetzt zurückgefahren werden, indem der Knebel 26 auf die Marke I gedreht wird. Dabei drückt der Nocken 41 das kurze Hebelarmende des Öffnungshebels 40 nach links, so daß dieser, sich um den Gelenkpunkt 39 des Spreizlagers 37 drehend, mit seinem langen Hebelarmonde mit entsprechender Wegübersetzung über das Gestänge 42 den Riegel 28 entgegen der Kraft der Druckfeder 43 in die Öffnungsstellung zieht. Dabei wirkt im Gelenkpunkt 39 eine in Richtung Festlager (Spitze 36) orientierte Öffnungskraft, welche bei richtiger Codeeinstellung vom Aufhaltungssystem aufgenommen wird. Ist ein falscher Code eingestellt, so ist ein Zurückziehen des Riegels 28 in die Öffnungsstellung nicht möglich, da der Gelenkpunkt 39 keine Stützung findet und sich der Öffnungshebel 40 unter Einschwenken des Spreiziagers 37 an der Gehäusewand anlegt. Der bis zur Anlage des öf tnungshebels vom Spnizlager 37 bzw. vom Gelenkpunkt 39 zurückgelegte Weg entspricht dem Schubmaß b des verwendeten Aufhaltungssys'ems.. uch wenn man stets den Knebel 26 in der Stellung I beläßt und anschließend die Einstellknöpfe 25 betätigt, ist ein Ertasten der richtigen Einstellung nicht möglich, da die leicht beweglichen Aufhaltungselemente untereinander bzw. am Spreizlager 37 und an der Spitze 26 abgleiten. Es erweist sich als vorteilhaft, die Abmessungen so zu wählen, daß im ausgerichteten Zustand der Aufhaltungselemente zwischen deren Spreizungen jeweils ein axiales Spiel von 0,1 bis 0,3 mm besteht. In Fig. 6 und 7 wurden die tragenden Flächen der Aufhaltungselemente als ,Punktflächen" gezeichnet. Tatsächlich ist aber dieser spitze Auslauf nicht erforderlich. Es genügt, die tragenden Flächen so groß zu wählen, daß beim benachbarten Schaltschritt noch ein einwandfreies Abgleiten der Aufhaltungselemente gewährleistet ist.
Aufhaltungen mit rotationsachsensymmetrischen Aufhaltungselement jn können bei nur geringem konstruktivem Mehraufwand in zwei Koordinaten auslenkbar gestaltet werden. Diese Eigenschaft kann man bei Vexierschlössern zur Einrichtung eines zweiten Codes ausnutzen: So gestattet der eben beschriebene Vexierschloßmechanismus bei ausreichender Tiefe des Schloßkastans, die Welle der Finstelleinheiten axial verschiebiich mit zwei Raststellungen vorzusehen (erste Raststellung = Einstellknopf herangedrückt; zweite Raststellung = Einste' opf herausgezogen). Die Führungskörper müssen hierzu zwei dem axialen Schaltweg entsprechende Aufnahmemögiichkeiten für die Aufhaltunguelemente aufweisen. Bei drei Einstelleinheiten mit je zwei zusätzlichen axialen Raststellungen würde sich der ursprünglich vorhandene Schließungsvorrat verachtfachen. Sieht man noch eine dritte, mittlere Raststellung vor, so multipliziert sich bei drei Einstelleinheiten der Schließungsvorrat bereits mit 33 = 27. Ist der Grundcode zwar richtig eingestellt, aber dieser zweite Code an nur einer Einstelleinheit falsch, so ist die Öffnungslinie 24 an dieser Stelle unterbrochen, und ein öffnen ist nicht möglich. Aufhaltungs-Vexierschlösser der oben beschriebenen Bauart entsprechend Fig. 6 sind aber u. a. auch vorwiegend für solche Einsatzfälle geeignet, bei denen nur eine geringe Bautiefe zur Verfügung steht. Die Fig.9 und 10 zeigen eine derartige Verwendung als Aktenkofferschloß. Beide Schloßseiten des Aktenkoffers besitzen zueinander symmetrischen Aufbau und sind in der Konstruktion sehr einfach gehalten. Fig. 10 zeigt beide Schlösser von Fig. 9 im Maßstab 2:1 vergrößert und bei abgenommener Deckplatte 46. Jedes Schloß besitzt nur zwei Einstellknöpfe 25, die auch in dei Deckplatte 46 teilweise versenkt angeordnet sein können. Zwischen beiden Einstellknöpfen ist in der Deckplatte eine gemeinsame Einstellmarke eingeprägt. Geöffnet wird der Koffer mittels der Schiebestücke 45. Die Schloßkonstruktion des in Fig. 9 und 10 gezeigten Aktonkoffers besitzt gegenüber bekannten Ausführungen dieser Art noch eine bemerkenswerte Besonderheit: Normalerweise ist bei mit Vexierschlössern ausgerüsteten Aktenkoffern jede Schloßseite mit dem gleichen Geheimcode vorsehen. Die Zahl der möglichen Schließungen ist somit auf den Schließungsvorrat einer Schloßseite beschränkt. Im gezeigten Beispiel von Fig.9 und 10 ist jeder Einstellknopf mit 20 Rasüingen ausgestattet. Bei der bisher üblichen Bauart würde dies bedeuten, daß nur 202 = 400 mögliche Schließungen bestünden. Das Aufhaltungssystem gestattet jedoch, beide Schlösser auf besonders einfache Weise über eine passive Aufhaltung miteinander zu ve; koppeln. Hierdurch setzt sich der Einstellcode als gemeinsamer Code über beide Schloßseiten fort. Dies bedeutet, daß auch bei richtiger Einstellung einer Schloßseite der Koffer nicht—also auch nicht auf der betreffenden Seite—geöffnet werden kann. Der Schließungsvorrat erhöht sich im gegebenen Beispiel auf 204 = 160000. Celbst wenn jede Einstelleinhcit nur mit 10 Rastungen versehen wäre, würde sich immer noch ein Schließungsvorrat von 10000 ergeben.
Nachstehend wird der in Fig. 10 gezeigte Schloßmechanismus beschrieben: Die Schiebestücke 45 sind mit den beiden Führungsstiften 48,49 fest verbunden, mittels deren sie in dem Langloch 47 der Deckplatte 46 in Längsrichtung des Koffers um eine gewisse Wegstrecke verschiebiich geführt sind. Ein zweites derartiges Langloch zur Führung der Führungsstifte 48,49 und zur Aufnahme der auf diese wirkenden Kräfte kann jeweils in der Bodenplatte der Schloßseiten vorgesehen sein. Schiebestück 45 und Langloch 47 sind in Fig. 10 gestrichelt über die Schnittdarstellung gezeichnet. Die Feder 50 drückt über den Führungsstift 48 die Schiebestücke 45 in eine äußere Endlage in Kofferlängsrichtung. Im Führungsstift 49 ist ein Riegelhebel 51 drehbar angelenkt. Ein zweiter Gelenkpunkt 39 verbindet den Riegelhebel 51 gelenkig mit dem Spreizlager 37, welches in der mit dem Schloßgehäuse 44 festverbundenen Buchse 52 axial verschiebiich geführt ist. Die Feder 50 bewegt zusammen mit dem Schiebestück 45 und dem Riegelhebel 51 das Spreizlager 37 in seine Nullstellung. Diese wird durch den auf der Öffnungslinic 24 sitzenden Anschlagstift 54 für den Riegelhebel 51 bestimmt. Gleichzeitig wird der längere Hebelarm des Riegelhebels 51 durch die Zugfeder 53 an den Anschlagstift 55 gezogen. Diese in Fig. 10 gezeichnete Grundstellung der Riegelhebel 51 wird im
verschlossenen Zustand des Aktenkoffers eingenommen. Dabei treten die dun., entsprechende Durchbrüche im Schloß und im Kofferteil hindurchrayeno'en hakenförmigen Endstücke des Riegelhebels 51 in entsprechend ausgebildete Ösen des nicht dargestellten zweiten Kastenteils des Aktenkoffers. Die beiden Einstelleinheiten einer jeden Schloßseite haben den ähnlichen Aufbau w>9 in Fig.6, d. h. sia bestehen wiederum aus Einstellknopf 25, Rastscheibe 30, Führungskörper 29 und Schubauf'ialtungselement 32 mit Querstift 33. Da die Begrenzung der axialen Beweglichkeit der Schubai ,fhaltungselemente auf das Schubmaß ± b durch ein geschlossenes Langloch 58 im Führungskörper 29 erfolgt, wird der Querstift 33 erst nach der Montage der Schubaufhalt ingselemente im Führungskörper durch das Langloch 58 hindurch in deren Querbohrung eingedrückt. Die Zentrierung erfolgt durch die in der Welle eingespannten Federelemente 56, welche sich in der spreizungssymmetrUchen Mittellage der Aufhaltungselemente an den Anschlagstift 57 des Führungskörpers 29 anlegen. Die beiden Rastscheil·3η 30 werden von einer gemeinsamen Rastfeder 59 in ihren jeweiligen Haststellungen fixiert. An die Stelle eines Festlagers tritt bei diesem speziellen Schloßsystem das aus den Einzelheiten 61,62,63 bestehende passive Aufhaltungselernent, über welches sich die Öffnungslinie 24 in den gegenüberliegenden Schloßteil fortsetzt. Als Festlager ist jeweils das in Nullposition befindliche Spreizlager der gegenüberliegenden Schloßseite anzusehen. Beide Spreizlager stützen sich geg nseilig. "^b !d sämtliche Aufhaltungselemente beider Schloßseiten mit ihren Spreizungen auf der gemeinsamen üdnungslinie 2< κ igen. Dabei soll das Maß s, um welcneo beide Spreizlager bei falscher Einstellung einschwenken können, bei s = b/2 liegen. Die beiden passiven Aufhaltungselementteile 61,63 werden bei der Montage von außen in die geschlitzten Buchsen 60 des Schloßgehäuses 44 geschoben. Über ihre in den Buchsenschlitzen leufenden Querstifte werden sie von den Federn 64 mit ihren einander zugekehrten vergrößerten Stirnflächen gegen das im Koffermaterial eingelassene und in den Führungsbuchsen 65 axial versrhieblich geführte bolzenförmige passive Aufhaltungselementteil 62 gedrückt. Die dreiteilige Ausführung des passiven Aufhaltungselementes gestattet in Verbindung mit den vergrößerten Stirnflächen der Teile 61,63 einen gewissen Versatz der Öffnungslinie 24, der aus Maßunganauigkeiten bei der Montage der beiden Schloßseiten resultieren könnte. Das passive Aufhaltungselement hat eine axiale Verschieblichkeit um das Maß ± t. Dabei sollte t wenig größer als das Maß s sein (Richtwert t « 1,2s). Es erweist sich als vorteilhaft, auch das passive Aufhaltungselement in seiner spreizungssymmetrischen Mittellage zu zentrieren, indem die Federn 64 in dieser Stellung an Nasen oder Stiften der geschlitzten Buchsen 60 anliegen. Weiterhin ist es zweckmäßig, zwischen den auf der öffnung, linie 24 ausgerichteten Aufhaltungselementen ein axiales Spiel von 0,1 bis 0,3mm vorzusehen. Die Funktion des Mechanismus ist ähnlich dem in Fig.6 vorgestellten: In der in Fig. 10 gezeichneten richtigen Einstellung sämtlicher Aufht tungselemente beider Schloßseiten kann der Aktenkoffer geöffnet werden. Hierzu sind die Schiebestücke 45 in Pfeilrichtung aufeinander zu und entgegen der Kraft der Feder 50 zu betätigen. Infolt,*» der gegenseitigen Stützung beider Spreizlager durch das ausgerichtete Auf haltungssystem führen die Riegelhebel 51 dabei eine drehbewegung um r -·> Gelenkpunkte 39 aus, so daß deren hakenförmige Endteile mit entsprechender Wegübersetzung eine Ausschwenkbewegung in der angegebenen Pfeilrichtung ausführen und aus den Ösen des nicht dargestellten zweiten Kastenteils heraustreten. Ist der Code nur auf einer Schloßseite richtig eingestellt, so ist ein Öffnen des Aktenkoffers nicht möglich, selbst auch nicht teilweise auf der richtig eingestellten Schloßseite, weil deren Spreizlager von der falsch eingestellten Gegenseite nicht gestützt werden kann. Das betreffende Spreizlager schwenkt in Richtung Gegenseite ein, wobei sich der Riegelhebel 51 an der ihm zugewandten Stirnseite der Buchse 52 anlegt. Das zuletzt beschriebene Funktionsprinzip ist selbstverständlich auch für alle anderen Einsatzfälle verwendbar, bei denen eine räumlich getrennte Anordnung von zwei oder mehreren Vexierschloßteilen zweckmäßig oder erforderlich ist. Ähnliche Mechanismen lassen sich auf gleiche Weise auch mit dem zuerst beschriebenen Vexierschloßsystem aufbauen, dessen Aufhaltungselemente in zur Öffnungslinie senkrecht gelegenen Ebenen bewegt werden.
Aufhaltungs-Vexierschlösser lassen sich auch mit elektrischen Schließanlagen kombinieren. Hierzu werden sowohl die Aufhaltungselenente als auch Fest· und Spreizlager aus elektrisch isolierendem Material gefertigt, wobei längs deren Symmetrieachsen zentral elektrisch leitende Einlagen angeordnet sind. Diese sind jeweils nur an den Spreizungen als tragende Flächen miteinander kontaktierbar. Nur bei richtig eingestelltem Code wird zwischen den elektrisch leitenden Einlagen von Fest- und Spreizlager eine elektrisch leitende Verbindung hergestellt. Diese kann z. B. als Strompfad in den Leitungskreis zur Betätigung eines elektrischen Türöffners einbezogen werden.

Claims (5)

1. Abtastsicherer Vexierschloßmechanismus, versehen mit einer oder mehreren manuell betätigbaren Einstelleinheiten sowie mit einem Sperrelement, welches im gesperrten Zustand des Vexierschlosses durch Federkraft oder ourch eine andere Permanontkraft in eine dessen Verriogelungsmechanismus formschlüssig an das Schloßgehäuse bindende Stellung gedrückt und gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufhaltungssystem vorgesehen ist, bei welchem die Einstelleinheiten entweder selbst als Führungskörper (6) ausgebildet oder mit Führungskörpern (29) verbunden bzw. gekoppelt sind, derart, daß deren Aufhaltungselemente (8), (32) auf gerad- oder krummlinigen Bahnen in zu einer Öffnungslinie (24) senkrecht oder parallel gelegenen Ebenen bewegbar sind, wobei für die Führungskörper (6) bzw. (29) ein Einstellcode als Lösestellung existiert, bei welcher sämtliche Aufhaltungselemente (8) bzw. (32) mit ihren Spreizungen auf der Öffnungslinie (24) liegen, so daß auf dieser zwischen einem variablen oder starren Festlager (9) bzw. (36) und einem Spreizlager (5), (37) eine reihenkraftschlüssige Verbindung herstellbar ist, über welche das Sperrelement, z. B. (16), (28), (51) entgegen der Permanentkraft in eine Position bewegbar Ist, bei welcher die formschlüssig*! Bindung zwischen Verriegelungsmechanismus und Schloßgehäuse aufgehoben ist.
2. Abtastsicherer Vexierschloßmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vexierschloßmechanismus bei gleichem Grundaufbau in zwei oder mehrere örtlich getrennte Teilsysteme mit mindestens je einer Einstelleinheit aufgeteilt ist, welche über ein- ο jer mehrteilige passive, mit ihren Spreizungen ständig auf einer gemeinsamen, durch sämtliche Teilsysteme verlaufenden Öffnungslinie (24) liegenden Aufhaltungselemente, z. B. (61), (62), (63) gekoppelt sind, derart, daß für die Lösestellung des Vexierschlosses ein über sämtliche Teilsysteme durchgängor Öffnungscode existiert, bei welchem sämtliche Aufhaltungselemente von sämtlichen Teilsystemen mit ihren Spreizungen auf der gemeinsamen Öffnungslinie (24) liegen.
3. Abtastsicherer Vexierschloßmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte Teilsystem, welches in sich das Festlager beinhaltet, anstelle dieses Festlagers ein zweites Spreizlager aufweist, über welches in Lösestellung ein zweites Sperrelement entgegen seiner Permanentkra.t in eine Position bewegbar ist, bei welcher ein zweiter, zwischen Verriegelungsmechanismus und Schloß&ehäuse bestehender Formschluß aufgehoben ist.
4. Abtastsicherer Vexierschloßmechanismus nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Aufhaltungselemente sowie das Fest- und das Spreizlager aus elektrisch isolierendem Material gefertigt sind und zentral längs ihrer Symmetrieachsen elektrisch leitende Einlagen besitzen, welche nur jeweils an den Spreizungen als tragende Flächen miteinander kontaktierbar sind.
5. Abtastsicherer Vexierschloßmechanismus nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei unterschiedliche Einstellcodes vorgesehen sind, indem die Einstelleinheiten bzw. die Führungskörper so beschaffen sind, daß deren rotationsachsensymmetrischen Aufhaltungselemente für den ersten Einstellcode in zur Öffnungslinie (24) parallel gelegenen Ebenen und für den zweiten Einstellcode in zur Öffnungslinie (24) senkrecht gelegenen Ebenen bewegbar sind, wobei für die Ladestellung nur bei glo :hzeitiger Übereinstimmung beider Einstellcodes sämtliche Aufhaltungselemente mit ihren Spreizungen auf der Öffnungslinie (24) zu liegen kommen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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