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"Schließzylinder"
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Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit radial verschiebbaren
Zuhaltungen und einen zugehörigen Schlüssel.
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Derartige Schließzylinder sind seit langem bekannt und werden in den
verschiedensten Ausführungsformen hergestellt und verwendet. Sie sollen Sicherheits-und
Steuerfunktionen erfüllen und werden diesgAufgabe trotz ständiger Bemühungen und
Verbesserungen nicht in zufriedenstellender Weise gerecht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eignen Schließzylinder der
genannten Art zu schaffen, der einen noch höheren Grad an Sicherheit bietet und
dessen Schlüssel nur mit einem noch größeren Aufwand nachgebaut werden kann, als
dies bisher der Fall war.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die ErfindunE; vor, daß im Schließzylinder
-zu8ätzlich vom Schlüssel steLLerbare Sperrmagnete vorgesehen sind.
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Ebenso wie der Schließzylinder weist auch der Schlüssel Magnete auf,
durch die sich die im Schließzylinder befindlichen Magnete aus der Sperrstellung
in eine entsperrte Lage bewegent Durch die Kombination von radial verschiebbaien
Zuhaltungen und Sperrmagneten läßt sich ein hoher Sicherheitsgrad erzielen, was
sowohl die geringen Möglichkeiten betrifft, ein Schloß mit einem derartigen Schließzylinder
ohne Schlüssel zu öffnen, als auch zu außerordentlichen Schwierigkeiten führt, einen
Schlüssel für ein derartiges Schloß zu kopieren.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den
Ansprüchen im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausftthrungsbeispieles,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig.1: einen
Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schließzylinder längs der Linie I-I in
Fig.2; Fig.2: eine Schnittansicht längs der Linie II-II in den Figuren 1 und 5 mit
den sperrenden Teilen in der entsperrten Stellung und Fig.3: eine Schnittansicht
wie in Fig.2 mit den sperrenden Teilen in der Sperrstellung; Fig.4: einen Längsschnitt
längs der Linie IV-IV in Fig.5; Fig.5: einen Längsschnitt längs der Linie V-V in
Fig.9; Fig.6: eine Ansicht des Schließzylinders; Fig7: eine Schnittansicht längs
der Linie VII-VII in Fige1 bzw. in Fig.5 mit den sperrenden Teilen in der entsperrten
Stellung; Fig.8: eine Ansicht wie in Fig.7 mit den sperrenden Teilen in der Sperrstellung
und
Fig.9: eine Schnittansicht längs der Linie IX-IX in den Figuren
1 und 5 mit den sperrenden Teilen in der entsperrten Stellung.
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Ein erfindungsgemäßer Schließzylinder 1 weist radial verschiebbare
Zuhaltungen 2 und 3 sowie Sperrmagnete 4 und 5 auf, die mit Hilfe von Einfräsungen
6 bzw. Steuermagneten 7 und 8 in eine Jeweils entsperrte Lage schiebbar bzw. schwenk;
bar sind. Die Zuhaltungen 2 und 3 laufen dabei in Zuhaltungen kanälen 10 bzw. 11
und sind von einer Druckfeder 12 beaufschlagt, In dem den Schließzylinder aufnehmenden
Gehäuse oder einer Schließzylinderbuchse 13 sind in bekannter Weise für die Zuhaltungen
2 und 3 Sperr- und Ausweichkanäle 14 und 15 vorgesehen. Die Breite dieser Kanäle
14 und 15 ist bei allen Zuhaltungen 2 und 3 gleiche Die Sperrmagnete 4 und 5 sind
im Schließzylinder 1 auf einem Träger 16 frei drehbar gelagert, der in den Schließzylinder
1 von einer Stirnseite her in einen Längskanal 17 einschiebbar ist und dort mit
Hilfe von zwei Klammern 18 und 19 unverlierbar gehalten wird. Ferner umgreift der
Schließzylinder 1 den Träger 16 mit Randteilen 20 und 21
etwas
In dem Träger 16 befinden sich beispielsweise kreisförmige Ausnehmungen 22 und 23,in
die radial zur Schließzylinderachse Lagerzapfen 24 und 25 für frei drehbar gelagerte
Sperrkörper 26 und 27 ragen. Auf den Sperrkörpern 26 und 27 sind wiederum die Sperrmagnete
4 und 5 befestigt, die bei ihren Schwenkbewegungen um die Achse der Lagerzapfen
24 und 25 die Sperrkörper 26 und 27 in entsprechender Weise mitnehmen.
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In dem Träger 16 ist außer den Sperrmagneten 4,5 und ihren Sperrkörpern
26,27 noch eine Sperrleiste 28 gelagert und geführt, deren Gestalt am besten aus
Fig.4 hervorgeht. Die Sperrleiste 28 besitzt Nasen 29,30, die in Ausnehmungen 31,
32 in den Sperrkörpern 26,27 eingreifen können, wenn die Sperrkörper 26,27 durch
die mit ihnen verbundenen Sperrmagnete 4,5 in eine deckungsgleiche Lage mit den
Nasen 29, 30 gebracht sind. Liegen die Ausnehmungen 31,32 nicht deckungsgleich unten
den Nasen 29,30, so steht die Sperrleiste 28 mit einem Randteil 33 über den Umfang
des Schließzylinders 1 vor und greift dabei in einen Sperrleistenkanal 34. Dieser
Sperrleistenkanal 34 ist um 900 versetzt zu den
Sperr- und Ausweichkanälen
14 und 15 angeordnet.
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Zur Führung der Sperrleiste 28 weist der Träger 16 einen Längskanal
35 auf, dessen eine Begrenzungswand deutlich in Fig.4 zu erkennen ist0 Ferner sind
in dem Träger 16 Ausnehmungen 36 und 37 vorgesehen, die von seinen Stirnflächen
ausgehen und bis in die kreisförmigen Ausnehmungen 22 und 23 reichen.
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Die Ausnehmungen 36 und 37 dienen zum Durchtritt von Vorsprüngen 38,39
an den Enden der Sperrleiste 28. Eine Durchtrittsöffnung 40 im Träger 16 gestattet
den radial gerichteten Durchtritt eines Vorsprunges 41 an der Sperrleiste 28.
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Die beiden Vorsprünge 38 und 39 können mit ihren freien, im Querschnitt
keilförmigen Enden 42,43 bis in den Zuhaltungskanal 10 greifen, wie beispielsweise
aus Fig.2 hervorgeht. Im Bereich der Vorsprünge 38,39 weist die Sperrleiste 28 schließlich
noch Ausnehmungen 44 bzw. 45 auf, die zur Aufnahme von Druckfedern 46,47 dienen,
die sich ferner an den Klemmen 18,19 abstützen.
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Von den Druckfedern 46,47 wird die Sperrleiste 28 immer in Richtung
auf die Schließzylinderachse hingedrückt, wodurch die freien Enden 42,43 unter Druck
an der Zuhaltung 2, die vorzugsweise eine Rahmenzuhaltung ist, anliegen. Die Rahmenzuhaltung
2 besitzt eine an die Form des freien Endes 42,43 der Vorsprünge 38,39 angepaßte
Ausnehmung 48, die das freie Ende 42,43 aufzunehmen vermag, wenn sich die Rahmenzuhaltung
2 in der entsperrten Stellung gemäß Fig,2 befindet.
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Solange die Rahmenzuhaltung 2 in die Sperrstellung gemäß Fig.3 verschoben
ist, treffen die freien Enden 42, 43 die Vorsprünge 38,39 unmittelbar auf die ihnen
zugewandte Außenfläche 49 der Rahmenzuhaltung 2 und nehmen dadurch eine radial nach
außen verschobene Lage ein. Damit verbunden ist ferner, daß der Randteil 33 der
Sperrleiste 28 in dem Sperrleistenkanal 34 liegt, Nur wenn die beiden Rahmenzuhaltungen
2 bei Verwendung des richtigen Schlüssels 9 gemäß Fig.2 in ihre entsperrte Stellung
verschoben sind, kann die Sperrleiste 28 mit ihrem
Randteil 33
den Sperrleistenkanal 34 verlassen, da die freien Enden 42,43 an den Vorsprüngen
38,39 der Sperrleiste 28 in die Ausnehmungen 48 der Rahmenzuhaltung 2 eintreten
können.
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Der etwa mittig angeordnete Vorsprung 41 an der Sperrleiste 28 greift
mit seinem freien, etwa kegelförmigen Ende 50 nicht nur in den Zuhaltungskanal der
vorzugsweise die Gestalt einer Halbplattenzuhaltung aufweisenden Zuhaltung 3, sondern
bis in den Schlüsselkanal 51, wie deutlich aus einem Vergleich der Figuren 4,7 und
8 hervorgeht.
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Der Schlüssel 9 weist auf seiner der Sperrleiste 28 zugewandten Seite
eine sich von der Schlüsselspitze 52 über einen Teil der Schlüssellänge erstreckende
Rille 53 und im Abstand davon eine Ausnehmung 54 auf, in die der Vorsprung 41 an
der Sperrleiste 28 mit seinem freien Ende 50 einzutreten vermag, wenn der Schlüssel
9 vollständig in den Schließzylinder 1 eingeschoben ist.
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Das freie Ende 50 am Vorsprung 41 der Sperrleiste 28 ragt gemäß Fig.8
auch dann in den Schlüsselkanal 51, wenn sich
die Sperrleiste 28
in der Sperrstellung befindet und der Schlüssel abgezogen ist. Wird der Schlüssel
in den Schließzylinder 1 eingesteckt, so tritt das freie Ende 50 am Vorsprung 41
zunächst in die Rille 53 an der Schlüsselspitze ein. Die Rille 53 läuft an ihrem
der Spitze 52 abgewandten Ende allmählich in die Seitenfläche 55 des Schlüssels
9 aus, wodurch das freie Ende 50 aus dem Schlüsselkanal 51 herausgedrückt wird.
Der Sperrleistenkanal 34 weist dabei genügend Platz auf, damit sich die Sperrleiste
28 auch in der Sperrstellung noch radial auswärts verschieben kann.
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Durch die radial auswärts gerichtete Bewegung der Sperrleiste 28 wird
beim weiteren Einschieben des Schlüssels in den Schließzylinder 1 erreicht, daß
die Nasen 29 und 30 an der Sperrleiste 28 aus den Ausnehmungen 31 und 32 der mit
den Sperrmagneten 4,5 verbundenen Sperrkörper 26,27 heraustreten und die Sperrmagnete
4,5 absolut frei drehbar sind. Die Sperrleiste 28 bleibt in ihrer maximal radial
auswärts verschobenen Lage solange, bis das freie Ende 50 am Vorsprung 41 in die
Ausnehmung 54 des Schlüssels gleitet.
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Jetzt befindet sich der Schlüssel in der Schließstellung, wobei sowohl
sämtliche Zuhaltungen 2 und 3 in die entsperrte
Stellung verschoben
sind als auch die Steuermagnete 7,8 im Schlüssel den Sperrmagneten 4,5 des Schließzylinders
gegenüber liegen und diese in ihre entsperrte Stellung verdreht haben.
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Die beiden Rahmenzuhaltungen 2 am Anfang und Ende des Schließzylinders
1 tragen mit den an ihnen anliegenden Vorsprüngen 38, 39 ebenso wie der Schlüssel
9 und der an ihm anliegende Vorsprung 41 dazu bei, daß die Sperrmagnete 4, 5 bis
unmittelbar vor Erreichen der Schließstellung durch Abheben der Sperrleiste mechanisch
unbelastet sind. Damit der Kraftbedarf beim Ausheben der Sperrleiste 28, d.h. um
sie gegen die Kraft der beiden Druckfedern 46 und 47 nach auswärts zu verschieben,
möglichst gering ist, sind die freien Enden 42,43 und 50 der Vorsprünge 38,39 und
41 im Querschnitt keil- bzw. kegelförmig.
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Falls ein Schloß mit einem erfindungsgemäßen Schließzylinder mit Hilfe
eines Schlüssels geöffnet werden soll, dessen Einfräsungen 6 nicht völlig mit den
Zuhaltungen 2,3 übereinstimmen, so führt dies nicht nur dazu, daß die betreffenden
Zuhaltungen mit ihren freien Enden in den Sperrkanälen
bleiben,
sondern entsprechend verläßt auch die Sperrleiste 28 nicht ihren Sperrleistenkanal
34. Stimmen die Magnete im Schlüssel und im Schließzylinder nicht überein, so werden
die Sperrkörper 26 und 27 nicht deckungsgleich zu den Nasen 29,30 verdreht, was
zur Folge hat, daß die Sperrleiste 28 mit ihrem Randteil 33 in dem Sperrleistenkanal
34 bleibt.
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Die Erfindung ist nicht konkret auf das in den Figuren dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr können Änderungen vorgenommen werden, ohne
von dem grundsätzlichen Erfindungsgedanken abzuweichen.
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