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"Schließzylinder"
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Zusatz zu Patent .
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(Patentanmeldung P 26 13 772.4-15) Durch die Hauptpatentanieldung
wird für einen Schließzylinder mit von einem zugehörigen Schlüssel steuerbaren Zuhaltungen
und Sperrmagneten Schutz dafür begeht, daß eine radial verschiebbare Sperrleiste
in an sich bekannter Weise den Sperrmagneten zugeordnet ist und daß die Sperrleiste
mindestens einen radial einwärts gerichteten Vorsprung aufweist, mit dessen Hilfe
sie beim Einschieben und Abziehen des Schlüssels radial auswärts steuerbar bzw0
aushebbar ist.
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Beim praktischen Einsatz derartiger, mit sich drehenden Sperrmagneten
bestückter Schließzylinder wurde festgestellt, daß diese beim Einstecken des Schlüssels
eine gewisse Zeit benötigen, um sich einzustellen. Es ist daher beim Öffnen des
Schlosses nicht möglich, den Schlüssel einzuschieben und den Schließzylinder sofort
zu drehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, um
die oben genannten Nachteile zu vermeiden bzw.
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um ein sofortiges Verdrehen des Schließzylinders nach dem Einführen
des Schlüssels zu ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Sperrleistenkanal
in dem den Schließzylinder aufnehmenden Gehäuse bzw0 der Sohließzylinderbuchse um
mehrere Winkelgrade breiter ist als die Sperrleiste. Durch die größere Breite des
Sperrleistenkanals wird erreicht, daß sich der Schließzylinder bereits drehen läßt,
auch wenn sich die Sperrmagnete noch nicht in ihrer Öffnungsstellung befinden und
die Sperrleiste daher auch noch nicht in das Innere des Schließzylinders verschoben
ist. Die sich drehenden Sperrmagnete erhalten dadurch mehr Zeit, um sich in ihre
Öffnungsstellung
zu bewegen, ohne daß dies der Benutzer des Schlosses
bemerkt, der unmittelbar nach dem Einschieben des Schlüssels den Schließzylinder
drehen möchte.
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Weitere Ausgestaltungen und zweckmäßige Verbesserungen gehen aus der
Beschreibung und den Ansprüchen im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die
in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig.1: einen
Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Schließzylinder; Fig.2: einen Schnitt längs
der Linie II-II in Fig.1 mit eingeschobenem Schlüssel; Fig.3: einen Schnitt wie
in Fig.1 mit sämtlichen Teilen in der Schließstellung; Fig.4: einen Schnitt längs
der Linie IV-IV in Fig1; Fig.5: einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig.4 und
Fig.6:
einen Schnitt wie in Fig.4 von einem anderen Ausführungsbeispiel.
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Der in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schließzylinder 1 weist Steuerkörper
2a in Gestalt von Rahmenzuhaltungen vorzugsweise an den Stellen der ersten bzw.
letzten möglichen Zuhaltung sowie übliche, radial verschiebbare Zuhaltungen 3 auf,
die die Form von Halbplattenzuhaltungen besitzen. Ferner befinden sich drehbar gelagerte
Sperrmagnete 4 und 5 im Schließzylinder 1 und werden mit Hilfe von Steuermagneten
7 und 8 im Schlüssel 9 gesteuert, Die Steuerkörper 2a sind in dem Schließzylinder
1 in radial gerichteten Kanälen 10 angeordnet und frei verschiebbar, ebenso wie
die Zuhaltungen 3 Druckfedern 12 beaufschlagen die Steuerkörper 2a und die Zuhaltungen
30 In dem den Schließzylinder 1 aufnehmenden Gehäuse bzw0 einer Schließzylinderbuchse
13 sind Sperr- und Ausweichkanäle 14 und 15 für die Zuhaltungen 3 vorgesehen. Der
Sperrkanal 15 besitzt im Bereich der beiden Steuerkörper 2a einen Teil 15a mit zum
Schließzylinder 1 hin divergierenden Begrenzungsflächen 15b und 15cO Entsprechend
weist der Steuerkörper 2a seitlich angeordnete, nach außen konvergierende Begrenzungsflächen
2b und 2c auf, so daß das freie Ende 2d des Steuerkörpers
2a in
der Sperrstellung formschlüssig in den Teil 15a des Sperrkanals 15 einzutreten vermag.
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Mqt Hilfe der schräg zum Umfang des Schließzylinders 1 stehenden Begrenzungsflächen
2b, 2c bzw. 15b, 15c wird erreicht, daß der Steuerkörper 2a bei Drehung des Schließzylinders
1 aus der Sperrstellung gemäß Fig,3 in das Innere des Schließzylinders 1 gegen die
Kraft der Feder 12 verschoben wird. Die seitliche Begrenzungs- bzw, Steuerfläche
2c am Steuerkörper 2a läuft nämlich bei Rechtsdrehung des Schließzylinders 1 an
der Begrenzungsfläche 15c des Teiles 15a des Sperrkanals 15 ab und verschiebt dabei
den Steuerkörper 2a radial einwärts. Um diesen Bewegungsablauf zu ermöglichen, ist
ferner die Schlüsseldurchtrittsöffnung 2e im Steuerkörper 2a größer als der Querschnitt
des Schlüssels 9, um eine Verschiebung des Steuerkörpers 2a durch den Schlüssel
mit Sicherheit auszuschalten.
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Die Länge des Steuerkörpers 2a ist genauso groß wie der Durchmesser
des Schließzylinders 1, um eine möglichst große Führung und Abstützung zu erhalten.
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In dem Schließzylinder 1 befindet sich ferner ein einschiebbarer
Träger
16 und ist mit Hilfe von zwei Klammern 18 und 19 unverlierbar gehalten. Der Träger
16 besitzt Lagerzapfen 24 und 25 für frei drehbare Sperrkörper 26 und 27, an denen
wiederum die Sperrmagnete 4 und 5 befestigt sind.
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Der Träger 16 führt und lagert ferner eine Sperrleiste 28 mit Nasen
29,30, die in Ausnehmungen 31,32 in den Sperrkörpern 26,27 in der Sperrstellung
eingreifen. Liegen die Ausnehmungen 51,32 nicht deckungsgleich unter den Nasen 29,
30, so steht die Sperrleiste 28 mit einem Randteil 33 über den Umfang des Schließzylinders
1 vor und greift dabei in einen Sperrleistenkanal 34, der etwas breiter, doh um
mehrere Winkelgrade breiter als die Sperrleiste 28 bzw.
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deren in den Sperrleistenkanal 34 greifender Randteil 33 ist0 Die
Breite des Sperrleistenkanales 34 zwischen seinen radial gerichteten Begrenzungswänden
34a und 34b ist so gewählt, daß der Schließzylinder mit Hilfe des eingesteckten
Schlüssels um mehrere Winkelgrade gedreht werden kann, auch wenn sich der Randteil
33 der Sperrleiste 28 noch in der Sperrstellung befindet. Dieser Fall kann eintreten,
wemz ein Benutzer den Schließzylinder 1 nach dem Einstecken des Schlüssels 9 sofort
drehen will, die Sperrmagnete 4 und 5 sich aber nicht schnell genug ausgerichtet
haben, so daß
die Nasen 29 und 30 noch nicht in die Ausnehmungen
31 und 32 der Sperrkörper 26 und 27 eindringen können. Hier gestattet der in Drehrichtung
verbreiterte Sperrleistenkanal 34 bereits eine Drehung des Schließzylinders, während
der sich die Sperrmagnete noch vollständig einstellen können.
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Wie aus den Figuren ferner hervorgeht, befinden sich in dem Träger
16 Ausnehmungen 36,37 für den Durchtritt von Vorsprüngen 38,39 an den Enden der
Sperrleiste 38 sowie eine Durchtrittsöffnung 40 für einen weiteren Vorsprung 41,
der mit dem Schlüssel 9 zusammenwirkt.
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Die freien Enden 42 und 43 der beiden Vorsprünge 38 und 39 an der
Sperrleiste 28 sind mit Hilfe von Druckfedern 46,47 bis in die die Steuerkorper
2a aufnehmenden Kanäle 10 bewegbar und liegen immer unter Druck an den Steuerkörpern
2a an.
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Die Steuerkörper 2a besitzen je eine an die Form des freien Endes
42,43 der Vorsprünge 38,39 angepaßte Ausnehmung 48, die das freie Ende 42,43 aufzunehmen
vermag, wenn sich der Steuerkörper 2a in seiner radial einwärts verschobenen Stellung
gemäß Fig.2 befindet
Die Ausnehmung 48 im Steuerkörper 2a weist
eine rechtwinklig und eine schräg zu seiner Bewegungsrichtung liegende Begrenzungsfläche
48a bzw. 48b auf. Die schräge Begrenzungsfläche 48b ist dem freien Rand 2d des Steuerkörpers
2a zugewand, Das freie Ende 42,43 der Vorsprünge 38,39 ist im Querschnitt an die
Kontur der Ausnehmung 48 formschlüssig angepaßt und weist daher eine Schrägfläche
42a auf. Mit Hilfe der Begrenzungsfläche 48a wird der Steuerkörper 2a gegen die
Kraft der Druckfeder 12 von dem Vorsprung 42 bzw. 43 in seiner radial einwärts verschobenen
Stellung gemäß Fig.2 gehalten, wenn sich die Sperrleiste in ihrer ebenfalls radial
einwärts in den Schließzylinder 1 verschobenen Stellung befindet.
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Erst wenn die Sperrleiste gegen die Druckkraft der Federn 46 und 47
vom Schlüssel 9 über den Vorsprung 41 radial auswärts gedrückt wird, verlassen die
Vorsprünge 42 und 43 die Ausnehmungen 48 in den beiden Steuerkörpern 2a, so daß
sich auch diese in ihre radial auswärts verschobene Stellung gemäß Fig.3 bewegen
können.
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Zum Ausheben der Sperrleiste 28 dient der Vorsprung 41, der mit seinem
freien Ende 50 in einer im Querschnitt keil- bzw.
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kegelförmigen Vertiefung des Schlüssels 9 liegt. Wird der
Schlüssel
abgezogen, so gleitet das freie Ende 50 des Vorsprunges 41 aus der Vertiefung 49
im Schlüssel 9 heraus, und gleichzeitig tritt der Randteil 33 der Sperrleiste 28
in den Sperrleistenkanal 34 ein und die Steuerkörper 2a bewegen sich radial auswärts.
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Das in Fig.6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
der zuerst beschriebenen Ausführungsform nur dadurch, daß anstelle der Halbplattenzuhaltungen
3 Stiftzuhaltungen 3d im Schließzylinder Ib angeordnet sind, die mit federbelasteten
Stiften oder Buchsen 3c in dem den Schließzylinder Ib aufnehmenden Gehäuse bzw.
der Schließzylinderbuchse 13b zusammenwirken. Wegen der Stiftzuhaltungen sind die
Sperr- und Ausweichkanäle 14 und 15 bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel
nicht notwendig, so daß anstelle des Teiles 15a im Sperrkanal 15 entsprechende Ausnehmungen
für die beiden Steuerkörper 2b vorgesehen sind.
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Weitere Unterschiede bestehen zwischen den beiden Schließzylindern
1 und Ib nicht. Auch der Schlüssel 9b ist lediglich an den Betrieb mit Stiftzuhaltungen
3b in geeigneter Weise angepaßt und weist die gleichen Steuermagnete 7 und 8 auf
wie der Schlüssel 9o
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