DD266333A1 - Vorrichtung zum zwischenspeichern von formatvariablen forminstabilem stueckgut - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von formatvariablem, forminstabilem Stueckgut, insbesondere Buchblocks, Buecher und dgl. zwischen miteinander verketteten Verarbeitungsmaschinen. An dieser Vorrichtung sind die Funktionselemente zum Aufnehmen, Speichern und Abgeben des Stueckgutes, insbesondere Speichersegmente, in einer Achse schwenkbar an den Foerdermitteln, vorzugsweise langgliedrigen Ketten, angelenkt und in einer zweiten Achse gegenueber einer gestellfesten Fuehrungsbahn kinematisch festgelegt. An den Speichersegmenten sind Stuetzelemente befestigt, die in dem Bereich der Foerderbahn, in dem die Rollen nicht im Funktionseingriff sind, durch gegenseitiges Abstuetzen den Verbleib in einer gemeinsamen Ebene sichern. Mit der erfindungsgemaessen Anlenkung der Speichersegmente an den Foerdermitteln wird unabhaengig von vertikalen oder horizontalen Bewegungen der Speichersegmente in der Vorrichtung eine annaehernd konstante Lage des Stueckgutes gegenueber der Schwerkraftrichtung ermoeglicht. Dadurch ist die Voraussetzung gegeben, einen Zwischenspeicher nach dem Paternosterprinzip, also mit hoher Aufnahmekapazitaet fuer Buchblocks, Buecher und dgl. in eine entsprechende Fertigungslinie einzuordnen. Fig. 1

Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Stückgut, insbesondere von Buchblocks, Büchern und dgl. zwischen miteinander zu tochnologischen Linien verketteten Verarbeitungsmaschinen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

In den Bereichen der Verarbeitungstechnik sowie der metallverarbeitenden Industrie finden in technologischen Linien Speicher Verwendung, die zum Zwecke de. Kompensation kurzer Ausfallzeiten von vor- bzw. nachgelagerten Verarbeitungsmaschinen, die zu verarbeitenden Produkte abgeben bzw. aufnehmen, wobei die Betriebsbedingungen der verketteten Maschinen berücksichtigt sind. So entnehmen **>.uckmäßige Vorrichtungen zum Speichern von Stückgut die Produkte senkrecht zur Pörderebene, speichern diese und geben sie nach einer variablen Zeit wieder an die Folgemaschine ab.

Die Funktionselomente zum Erfassen der Produkte sind in Trommeln oder an Ketten befestigt.

Diese Art des Zwischenspeicherns ist nach dem Paternosterpinzip ÜDÜch. So ist beispielsweise in der DE-OS 3347 552 ein Verfahren einschließlich der Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Artikeln oder Gruppen von Artikeln bekanntgeworden.

Nach diesem Verfahren werden z. B. die hergestellten Artikel bei einer Störung der Verpackungsmaschine in der Weise < zwischengespeichert, indem sie im Bereich der Übergabestelle auf einen unterbrochenen Tisch geschoben werden, durch dessen Durchtrittsöffnungen die Mitnehmer eines Speicherförderers laufen und bei einem im Arbeitstakt aufeinandei abgestimmten Betrieb des Transportmittels und des Speicherförderers die Artikel von den Mitnehmern erfaßt und abgespeichert worden.

Nach beseitigter Störung werden die Artikel in umgekehrter Arbeitsrichtung im etwas schnelleren Arbeitstakt der Verpackungsmaschine wieder abgegeban. Die mit der DE-OS 2800570 bekanntgewordene Speicheranordnung arbeitet nach dem gleichen Funktionsprinzip und weist zudem mehrere hinter- und nebeneinander angeordnete, an endlosen Förderern angelenkte Aufnahmeglieder auf, so daß die Speicherkapazität beliebig erweiterbar ist.

Diese Ausführungen von derartigen Speichern mit hoher Kapazität ändert sich, bedingt durch die Bauhöhe, die geometrische Lage der Produkte gegenüber der Schwerkraftrichtung, so daß nur formstabile oder Produkte konstanter geometrischer Abmessungen gespeichert, also in einer solchen technologischen Linie nicht verarbeitet werden können. Darum bilden derartige Speichereinrichtungen für instabile und formatvariable Produkte wie Buchblocks, Bücher und dgl. keine technologischen Einsatzbedingungen, so daß deren Aus- bzw. Einlage in den Förderstrom gegenwärtig noch manuell in Verbindung init mechanischen Hilfsvorrichtungen vorgenommen wird.

Die in der DE-OS 2020441 bekanntgewordene Speichervorrichtung nach dem Paternosterprinzip kann zwar dia Lage der Produkte zur Schworkraftrichtung konstant hallon, jedoch nur mit erheblkliem technidchen Aurwand.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung int es, eine ^uorrichtung zum automatischen Zwischenspeichern von Stückgut zu schaffen, mit der das Speichern von Bucliblocks, Buch η und dgl. mit relativ geringem funktionstechnischem Aufwand sowie einer hohen Speicherkapazität gesichert sind.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, die Speichervorrichtung derart zu gestalton, daß formatvariables, forminstabiles Stückgut, insbesondere Buchblocks, Bücher ι nd dgl. senkrecht zum Produktstrom sowie nach dem an sich bekannten Prinzip eines Rücklaufspoichers entsprechend dor Betriebsbedingungen der vor- bzw nachgelagerten Verarbeitungsmaschinen entnimmt, speichert und wieder abgibt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Funktionselemente zum Aufnehmen, Speichern und Abgeben des Stückgutes, insbesondere Buchblocks, Bücher und dgl., in einer Achse schwenkbar an den Fördermitteln bzw. an an den Fördermitteln angeordneten Befestigungsleschen angelenkt und in einer zweiten Achse gegenüber einer gestellfesten Führungsbahn kinematisch festgelegt sind. Es sind zweckmäßigerweise die Fördermittel als endlose, langgliedrige Kette und die Funktionselemente als Speichersegmente ausgebildet, wobei die Speichersegmente mittels Rollen auf der Führungsbahn geführt sind und Stützelemunte aufweisen, die im Bereich der Förderbahn, in dem die Rollen nicht im Funktionseingriff sind, den Verbleib in einer gemeinsamen Ebene sichern. Um die Bewegungsfreiheit der Speichersegmente gegenüber den Antriebselementen zu sichnrn, ist es vorteilhaft, in die als Zohnrädsr ausgebildeten Antriebsräder Aussparungen einzubringen, wobei deren Teilung der Teilung der Speichersegmente entspricht. Zum Gewährleisten der beabsichtigten Funktionen der Speichersegmente ist es notwendig, im Bereich der kinematischen Führung der Speichorsegmente die Bahnkurve der Rollen und die Führungsbahn identisch zu gestalten. Mit der erfindungsgemäßen Anlenkung der Speichersegmente an den Fördermitteln wird unabhängig von vertikalen oder horizontalen Bewegungen der Speichersegmente in der Vorrichtung eine annähernd konstante Lage des Stückgutes gegenüber der Schwerkraftrichtung ermöglicht. Dadurch ist die Voraussetzung gegeben, einen Zwischenspeicher nach dem Patornosterprinzip, also mit hoher Aufnahmekapazität für Buchblocks, Bücher und dgl. in eirn entsprechende Fertigungslinie einzuordnen. Die Aufnahmakapazität kann sowohl vertikal, als auch horizontal vari'drt, also flächensparend in der zweiten Ebene der Produktionsstätte installiert worden.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1: den grundsätzlichen Aufbau der Speichervorrichtung sowie deren Anordnung im Förderstrom des Stückgutes

Fig. 2: die Ausbildung und Führung der Speichersegmente,

Fig. 3: die Lage der Spelcharsegmente auf der Förderkette und zueinander

Fig. 4: die Gestaltung der Anlenkung der produktlosen Spoichersegmente und

Fig. 5: die Gestaltung der Aussparung der Zahnräder.

Wie in Figur 1 ersichtlich, ist die erfindungsgemäße nach dem Paternosterprinzip konzipierte Speichervorrichtung 1 in an sich bekannter Weise zwischen zwei Verarbeitungsmaschinen in die Fertigungslinie zur Herstellung von Büchern eingeordnet und durch Transportbänder 2 mit diesen verbunden.

Die in der Speichervorrichtung 1 als Fördermittel verwendeten langgliedrigen Ketten 3.1 und 3.2 sind über die als Antriebselemente dienenden Kettenräder 4.1 bis 4.4 geführt. Nach Figur 2 und 3 sind an den Antriebsketten 3.1 und 3.2 paarweise Befestigungslaschen 5 befestigt, in deren Lager 6 die Speichersegmente 7 mittels ihrer Achse 8 schwenkbar gelagert sind. Die zweite Achse 9 der Speichersegmente 7 ist über die Rolle 10 gegen die Führungsbahn 11 abgestützt. Die Führungsbahn 11 ist gestollfest und entlang der Ketten 3.1 und 3.2 derart angeordnet, daß die Rolle 10 auf einer Kurve der Führungsbahn 11 geführt wird, so daß die Spoichersegmente 7, in der beabsichtigten annähernd waagerechten Lage positioniert sind. Wie in Figur 4 dargestellt, dienen die an den Speichersegmenten 7 befestigten Stützelemente 12, zur gegenseitigen Abstützung für den Bereich der Führungsbahn 11, in dem die Rollen 10 nicht im Funktionseingriff stehen. Die Kettenräder 4.1 bis 4.4 verfügen über eine der Toilung der verwendeten Ketten 3.1 und 3.3 entsprechende Verzahnung und, weisen darüber hinaus Aussparungen 13, die zur Aufnahme der Bofestigungslaschen 5 sowie zu deren Führung gegenüber diesen Kettenrädern 4.1. bis 4.4. dienen.

Bei Ausfall einer Verarbeitungsmaschine innerhalb einer technologischen Linie nehmen die waagerecht geführten Speichersogmente 7 an einer Einschluß- und Aussch'jßstation 14 das auf dem Stauband 15 kommende Stückgut 16 aus dem Produkstrom auf und fördert diases vertikal bis zu den Antriebsrädern 4.2. Die Führungsbahn 11 verläuft in diesem Bereich parallel zur Antriebskotte 3.1. Im Bereich der Kettenräder 4.1. bis 4.4. verläuft die Führungsbahn 11 gegenüber der Ke tenbahn so, daß die Speichersegmente 7 gestützt durch Jie Rollen 10 von der waagerechten in eine geneigte Lage im horizontalen Bereich einschwenken. Besonders vorteilhaft ist dabei die annähornde Beibehaltung der Schwerkraftlage des Stückgutes 16 auf den Speichersegmenten 7, wodurch die Speicherung formstabilen bzw. lose gefügten Stückgutes, insbesondere Buchblocks, Bücher und dgl. ermöglicht wird.

Die Speichersegmente 7 werden über die Rollen 10 mittels der Führungsbahn 11 derart geneigt, daß ein gegenseitiges Abstützen der Speichersegmente 7 auf deren Stützelementen 12 erfolgt, wodurch eine Führungsbahn im horizontalen Funktionsbereich entfallen kann. Zur Leerung der Speichervorrichtung 1 werden die Ketten 3.1 und 3.2 in entgegengesetzter Richtung angetriebnn. Die Rollen 10 laufen im Bereich der Kettenrädor 4.1 bis 4.4 auf der Führungsbahn 11 und gewährleisten die waagerechte Führung der Speichersegmente 7 im vertikalen Bereich der Speichervorrichtung 1.

Nach Ablegen des Stückgutes 16 in die Einschluß- und Ausschlußstation 14 werden die Speichersegmente 7 auf ihren Rollen 10 bis ;ü den Kettenrädern 4.1 zunächst waagerecht und ab diesem Bereich über oine Bahnkurve geführt, so daß diese Segmente entsprechend der Darstellung in Figur 5 aus der waagerechten in die vertikale Lage geschwenkt werden. Entsprechend der Schwerkn'tlage der Speichersegmente 7 sind diese nach Abheben der Rollen 10 von der Führungsbahn 11 um ihre Achsen 8 frei bewiqlicti.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Zwischenspeichern von formatvariablen, forminstabilem Stückgut, insbesondere Buchblocks, Bücher und dgl. zwischen miteinander verketteten Verarbeitungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente zum Aufnehmen, Speichern und Abgeben des Stückgutes in einer Achse (8) schwenkbar an den Fördermitteln angelenkt und in einer zweiten Achse (9) gegenüber einer gestellfesten Führungsbahn (11) kinematisch festgelegt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel als endlose, langgliedrige Ketten (3.1; 3.2) ausgebildet sind und daß die Funktionselemente zum Aufnehmen, Speichern und Abgeben des Stückgutes als Speichersegmente (7) gestaltet sind, die mittels Rollen (10) auf der Führungsbahn (11) geführt sind und zur Sicherung von deren Verbleib in einer gemeinsamen Rbone für den Bereich der Führungsbahn (11), in dem die Rollen (10) nicht im Funktionseingriff stehen, mit jeweils einem Stützelement (12) versehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekonnzeichnet, daß in den als Kettenräder (4.1 bis 4.4) ausgebildeten Antriebsrädern der zugeordneten Ketten (3.1; 3.2) für die Bewegungsfreiheit der Speichersegmente (7) gegenüber den Kettenrädern (4.1 bis 4.4) Aussparungen (13) eingebracnt sind, wobei die Aussparungen (13) die gleiche Teilung wie die Speichersegmente (7) entlang der Ketten (3.1; 3.2) aufweisen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der kinematischen Führung der Speichersec,mente (7) die Bahnkurve der Rollen (10) mit der Führungsbahn (11) identisch ist.