DD264869A1 - Verfahren zur entschichtung von druckformen fuer den siebdruck - Google Patents

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DD30850087A
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Detlef Rehorek
Steffen Schoeffauer
Juergen Salvetter
Horst Hennig
Original Assignee
Univ Leipzig
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Druckformen fuer den Siebdruck. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die zu reinigende Druckform in einem Loesungsmittel, das ein Tensid enthaelt, mittels Ultraschall bestrahlt wird. Als Loesungsmittel werden vorzugsweise Wasser bzw. Gemische von Wasser mit organischen Loesungsmitteln, wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Alkohole, verwendet.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entschlichtung ausgehärteter Siebdruckformen.
~. . Charakterisierung der bekannten technischen Lösungen
Dor Siebdruck basiert auf der Verwendung von Drucksieben, die durch Beschichtung mit einer lichtempfindlichen Polymeremulsion, bildweiser Belichtung und anschließendem Auswaschen der unbelichteten Stellen mit einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt werden.
Bei der Belichtung laufen in der Polymerschicht chemische Prozesse ab, die zu einer Aushärtung des Polymers sowie zu einer festen Haftung auf der Oberfläche des aus Edelstahl oder textilem Gewebe bestehenden Drucksiebes führen. Die Aushärtung muß dabei ein solches Ausmaß erreichen, daß weder beim Entwickeln der Druckform durch Auswaschen der unbelichteten Stellen noch beim Kontakt mit der Druckfarbe eine Ablösung der Schicht erfolgt. Es liegt daher irn Wesen des Verfahrens begründet, daß durch einfaches Waschen mit einem Lösungsmittel keine Reinigung von ausgehärteten Drucksieben η .öglich ist.
Drucksiebe aus Polyester- oder Polyen lidgewebe lassen sich jedoch durch chemische Verfahren, z. B. durch Behandlung mit stark oxydierenden chlor- bzw. hypochlorithaitigen Lösungen, entschlichten und dadurch einer erneuten Verwendung zuführen.
Der Nachteil des Verfahrens besteht jedoch darin, daß den damit Beschäftigten eine starke gesundheitliche Belastung auferlegt w'i'd. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß dieses Verfahren nicht auf Edelstahlsiebe anwendbar ist, da es zu einer Korrosion jes Stdhlgewebes führt.
Aus anderen Üereichen der Technik ist die Reinigung von Oberflächen durch gleichzeitige Einwirkung von Ultraschall und einem Lösungsmittel bekannt (siehe z. B. Wissensspeicher Ultraschalltechnik, VEB Fachbuchverlag Leipzig 1987, S. 365ff., EP 53085, EP 84066, JP 57136949, SU 834250, DE 3339048). Beschrieben ist die Reinigung von textilem Gewebe durch die gleichzeitige Einwirkung von Ultraschall und einem Lösungsmittel (DE-OS 3212916). Der Nachteil der genannten Verfahren besteht darin, daß sie, auf Drucksiebe angewandt, entweder sehr lange Roaktionsze. en erfordern oder nur zu einer unvollständigen Reinigung führen. Insbesondere Drucksiebe aus Edelstahl lassen sich mit diesem Verfahren nicht reinigen.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren zu -chaffen, mit dessen Hilfe ausgehärtete Drucksiebe gereinigt werden können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, einon technischen Verfahrensablauf anzugeben., bei dem durch Einsatz hierfür neuartiger chemischer Agenzien in Verbindung mit physikalischen Mitteln eine Entschichtung von Drucksieben zuverlässig gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das zu reinigende Drucksieb in einen Behälter gebracht wird, der ein Lösungsmittel bzw. ein Lösungsmittelgemisch zusammen mit einem Tencid enthält, und der Bestrahlung mittels Ultraschall ausgesetzi wird. Erfindungsgemäß wird als Lösungsmittel vorzugsweise Wasser oder ein Gemisch von Wasser und einem organisch an Lösungsmittel, wie z. B. Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, n-Butanol, sek.-Butanol, iso-Butanol, n-Propanol u.dgl., verwendet. Das Mengenvarhältnis zwischen Wasser und dem organischen Lösungsmittel kann zwischen 20:1 und 1:5 variieren, vorzugsweise werden Mischungen verwendet, dio zwischen 50 und 90% Wasser enthalten. Als Tenside werden erfindungsgemäß Sulfonate, Sulfate, Alkohole, Ammoniumverbindungen u.dgl. von Alkanen, Alkenen, Alkylethern, Alkylaromaten u.dgl. verwendet, wobei die Kettenlänge der Alkyl- bzw. Alkenyl^ ijpnen vorzugsweise zwischen 12 und 18 Kohlenstoffatomen beträgt. Vorzugsweise werden handelsübliche Tenside bzw. Teneidemulsionen verwendet, die z. B. unter Handelsnamen, wie Fit, Top-Fit, Leunarex, Päwozell, Elropon, E 30 flüssig, FA HDOC, Rodapon N 50, Präwozell N 9 u. dgl.,
,, kommerziell erhältlich sind. Erfindungsgemäß beträgt der Anteil an Tensid, bezogen auf die Menge des Lösungsmittels zwischen
''""- 0,5 und 10%, vorzugsweise zwischen 1 und 3%.
Die Frequenz der Ultraschallstrahlung liegt erfindungsgemäß zwischen 2OkHz und 1 MHz, vorzugsweise im Bereich zwischen 20 und 200 kHz. Geeignete Ultraschallquellen sind z. B. die von verschiedenen Firmen hergestellten Ultraschallreinigungswannen. Die Bestrahlungszeit richtet sich nach der Leistung der Ultraschallquelle sowie nach dem Grad der Aushärtung der Polymerschicht und der Maschengröße des Drucksiebes. Im allgemeinen sind Bestrahlungszeiten von etwa 20 bis 30 Minuten ausreichend. Die Erfindung wird nachstehend an 2 Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Ausführungsbeispiele
1. Eine durch Aufbringen einer Polyvinylalkoholemulsion auf ein Edelstahlgewebe und anschließende Belichtung in Gegenwart eines Diazoharzes als Sensibilisator hergestellte Druckform wird in ein aus 80% Wasser und 20% sek.-Butenol bestehendes Lösungsmittelgemisch, das 1 % Natriumdodeuylsulfat enthält, in einer Ultraschallreinigungswanne bei einer Frequenz von 5b kHz und einer Leistung von etwa 1 W/cm2 25 Minuten lang bestrahlt. Dabei wird ein vollständiges Ablösen der ausgehärteten Polymerschicht beobachtet.
Nach Abspülen mit Wasser kann das Drucksieb erneut verwendet werden.
Versuche, bei denen Lösiingsmittelgemische ohne Zusatz an Tensid verwendet wurden, ergaben selbst bei dreifacher Bestrahlungszeit nur eine unvollständige Ablösung der Polymerschicht.
Völlig unbefriedigend verliefen Versuche, bei denen anstelle der Bestrahlung mit Ultraschall mechanisches Rühren erfolgte.
2. Ein in der üblichen Weise hergestelltes Drucksieb aus Dederongewebe wird 30 Minuten lang in einer Ultraschallreinigungswanne, die eine 25%ige wäßrige Lösung von Dimethylformamid sowie 3% Fit-Lösung enthielt, bestrahlt, wobei ein vollständiges Ablösen der ausgehärteten Siebdruckemulsion erfolgt.

Claims (5)

1. Verfahren zur Entschlichtung von Druckformen für den Siebdruck, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigende Druckform in ein Lösungsmittel gebracht wird, welches ein Tensid enthält, und mittels Ultraschall bestrahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, sek.-Butanol, iso-Butanol, n-Butanol, iso-Propanol oder n-Propanol verwer det wird.
4. Verfahren nach Arspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Tenside verwendet werden, die Alkylgruppen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Ultraschall im Frequenzbereich zwischen 2OkHz und 1 MHz bestrahlt wird.
DD30850087A 1987-11-02 1987-11-02 Verfahren zur entschichtung von druckformen fuer den siebdruck DD264869A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1177914A2 (de) * 2000-08-04 2002-02-06 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum Löschen einer wiederbebilderbaren Druckform

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1177914A2 (de) * 2000-08-04 2002-02-06 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum Löschen einer wiederbebilderbaren Druckform
EP1177914A3 (de) * 2000-08-04 2003-08-20 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum Löschen einer wiederbebilderbaren Druckform

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