DD263693A5 - Mittel zur verstaerkung des fruchtansatzes und ertragssteigerung der suess- und sauerkirschen sowie verfahren zur verwendung des mittels - Google Patents
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Abstract
Mittel zur Verstaerkung des Fruchtansatzes und Ertragssteigerung der Suess- und Sauerkirsche sowie Verfahren und Anwendung des Mittels. Geeignet zur Steigerung des Ertrages an qualitativ hochwertigen Sorten fuer den Export und fuer den Inlandsbedarf. Die Erfindung betrifft ein Mittel, das 0,4-0,8 g Gibberellin, 0,1-0,3 g Naphthoxyalkancarbonsaeure, 0,05-0,2 g Kaliumcarbonat, 0,05-0,1 g Kaliumhydrogencarbonat, 0,03-0,2 g Zinkchelat, 0,03-0,1 g Borsaeure, 0,08-0,2 g (bekanntes) Bindemittel und 0,01-0,2 g (bekanntes) Glanzmittel enthaelt. Im Laufe des erfindungsgemaessen Verfahrens verfertigt man eine waessrige Loesung aus dem Mittel, die 50-150 ppm Gibberellin-Kaliumsalz, 10-60 ppm Kalium-naphthoxyalkancarboxylat enthaelt und vorzugsweise in den Abendstunden bei einem Bluetenblattfall von 25-75% mit einer Wassermenge von 6-14 Hektoliter/Hektar (hl/ha) auf die Obstbaeume gesprueht wird.
Description
Das erfindungsgemäße Mittel ist geeignet, sowohl den Ursachen der Unfruchtbarkeit bestimmter Sorten entgegenzuwirken als auch die Ertragssicherheit fruchtbarer Pflanzungen zu erhöhen.
Die Schwierigkeiten des Anbaues von den Sorten, die die Ansprüche des Exportes und der Inlandsnachfrage befriedigende Früchte ausgezeichneter Qualität tragen (Sauerkirsche 'Pandy'; die Süßkirsche von 'Germersdorf') bestoht darin, daß der Fruchtansatz sehr schwach oder unsicher ist und demzufolge ist der Ertrag pro Flächeneinheit niedrig. Eine unmittelbare Ursache der vollen oder teilweisen Unfruchtbarkeit ergibt sich daraus, daß o>- Befruchtung in der Blütezeit ausbleibt, was in den meisten Fällen auf die folgenden Faktoren zurückzuführen ist:
— das genetisch bestimmte, schwache Befruchtungspotential der Sorte (die Sauerkirsche 'Pandy'i
— die mit der Hauptsorte zusammpngepflanzte, pollenrebende Sorte ist nicht geeignet (wegen einer genetischen ^kompatibilität oder der großen Abweichung der Blütezeit);
— die Pflanzung wurde ohne eine ^,Jlengebende Sorte gegründet (das geschieht oft im Falle der Süßkirsche);
— die Sorte ist besonders kaltempfindlich (die 'Großfruchtige von Erd'); oder
— die Pflanzung leidet an einem Frostschaden während der Blütezeit (was für irgendeine Sorte gültig sein kann).
Durch das regelmäßig (oder in einigen Janren) auftretende zu niedrige Ertragsniveau oder Ertragsausfall wird eine ökonomische Haltung der Pflanzung unmöglich.
Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik sind zahlreiche Mitteilungen bekannt, die Mittel zur Verstärkung des Fruchtansatzes betreffen. So konnten z. B. I. Modlibowska und M. F. Wickenden (Grover, 87,805 [1977]) durch die Anwendung eines 50-100ppm Gibberellinsäure und 10ppm 2,4,5-Trichlorphenoxypropionsäure enthaltenden Mittels eine zwei- oder fünffache Verstärkung des Fruchtansatzes an Apfelbäumen im Verhältnis zu den unbehandelten Bäumen erreichen. Em Nachteil der Anwendung dieses Mittels bestür.d darin, daß der BlOtenertrag in dem nach der Behandlung folgenden Jahre um 25% erniedrigt wurde; eine weitere Folge war die ui nünstige Veränderung der Obstgestalt, d.h. ein größeres Verhältnis der Länge zum Durchmesser. Ein weiterer Nachteil bestand darin, daß die Bitterfieckigkeit nach der Behandlung öfters erschien. Dieses Mittel kann heute wegen ihrer humanbiologischen Nebenwirkungen nicht mehr verwendet werden.
G. K. Goldwin (Grover, 87,210 [1977]) beschrieb ein 200ppm Gibberellinsäure, 300ppm Diphenylharnstoff und 50ppm Naphthoxyessigsäure oder lOppm Naphthylessigsäure enthaltendes Mittel, das sogenannte „Wye College Gemisch" zur Verstärkung des Fruchtansatzes des Apfels. An konsequent ungünstig tragenden Cox-Bäumen konnte eine Ertragssteigerung um 17-21 % durch die Anwendung dieses Mittels erreicht werden.
Gemäß einer Mitteilung (Acta Agr. Acad. Sei. Hung. 18,173 [1969]) wurde der Fruchtansatz der Sauerkirsche 'Pändy' durch ein Gemisch von 200ppn, Gibberellinsäure und 50ppm 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure verstärkt.
T. Bubänund Mitarbeiter konnten einen Fruchtansatz von 11-21% durch das Sprühen mittels eines Gemisches von 15-2Og/ Hektoliter (g/hl) Gibberellinsäure und 15-20ml/Hektoliter (ml/hl) 2,4,5-Trichlorphenoxypropionsäure (Fruilone T) an Sauerkirsche realisieren.
Mehrere Mittel sind bakannUim den Fruchtansatz dor Süßkirsche zu verstärken. So konnten G. K. Goldwin und A. D. Webster (J. of Hort. Sei. 58, S05 [1983]; ebenda 53,28311978]) die Verstärkung des Fruchtansatzes durch das Aussprühen eines 200 ppm Gibberellinsäure, 300ppm Diphenylharnstoff und 50ppm Naphthoxyessigsäure enthaltenden Mittels bei einem Blütenfall von 50% erreichen.
Es ist bekannt, daß sich verschiedene Hormone (Gibbr '.i.ine und Auxine) nach der natürlichen Befruchtung in dem zur Entwicklung kommenden Samenanlagen bilden. Diestt endogenen Hormone haben mindestens zwei grundlegende Funktionen. Eine ihrer Funktionen V.sieht darin, daß die sich entwickelnde Samenanlage als ein hormonbildendes Organ, ein Anziehungszentrum für die Nährstoffe ist, was in der Verstärkung des Fruchtansatzes und in der Obstentwicklung eine unersetzbare Rolle spielt. Gleichzeitig wird die Bildung einer— mangels der Befruchtung sich schnell entwickelnden — ablösenden Korkschicht durch dia Ausströmung der erzeugten Hormone über den Fruchtstiel verhindert. Die Pflanzenhormone, die in der geeigneten Dosis, Verhältnis und Zeitpunkt auf die Bäume gesprüht werden, sind fähig, die oben beschriebene Rolle der endogenen Hormone zu ersetzen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in einer sicheren Ertragssteigerung der Mengen an Süß- und Sauerkirschen, die pro Flächeneinheit geerntet werden können. ♦
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein .vasserlösliches Mittel zur Verstärkung des Fruchtansatzes der Süßkirsche und Sauerkirsche zu entwickeln, welches seine Wirkungen ohne die nachteiligen Wirkungen der bekannten Mittel (z. B. Verminderung des Blütenertrages, humanbiologische Nebenwirkungen, Anspruch von organischen Lösungsmitteln) ausübt. Darüber hinaus wurde die Aufgabe gestellt, ein Anwendungsverfahren mit hoher Wirksamkeit für das Mittel zu entwickeln. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Gemisch folgender Zusammensetzung hergestellt wird: 0,4-0,8g Gibberellin (GA3), 0,1-0,3g
Naphthoxyalkancarbonsäure (NOXa), 0,05 -0,2g Kaliumcarbonat, 0,05-0,1 g Kaliumhydrogencarbonat, 0,03-0,2g Zinkchelat, 0,03-0,1 g Borsäure, 0,08-0,2g (bekanntes) Bindemittel und 0,1-0,2g (bekanntes) Glanzmittel enthält. Dieses Mittel wird in einer gepreßten Form formuliert.
Eine vorzügliche Eigenschaft des erfindungsgemäßen Mittels besteht darin, daß es wasserlöslich ist, da es Gibberellin und Auxin in der Form eines ν asserlöslichen Kalium ;alzes enthält, das sich während der Lösung des gepreßten Mittels im Wasser ausgestaltet. Keir es der aufgrund d?s gegenwärtigen Standes der Technik bekannten MiUeI ist wasserlöslich. In dem erfindur jsgemäßen Mittel besteht die Rolle des Kaliums nicht nur darin, daß es die Wirkstoffe wasserlöslich macht (was eine unerläßliche Bedingung der Resorption ist); Kalium spielt auch eine physiologische Rolle: es ist unentbehrlich im Kohlenhydratstoffwechsel und übt eine Wirkung auch auf die Eiweißsynthese aus. Außerdem wird die Aufnahme mehrerer Mineralelemente durch Kalium reguliert. Die Zellen des Meristemas benötigen Kalium, das diesen Zellen einen hohen Hydratationsgrad verleiht und für die lebhaften biochemischen Prozesse unentbehrlich ist. Kalium hat eine Rolle in der Entwicklung der generativen Organe: im Falle eines Kaliummangels stoppt die Entwicklung der Blüte. Ein weiterer Vorzug ist, daß nied'igere Dosen (80ppm Gibberellinsäure und 40ppm Naphthoxyessigsäure oder 20ppm Naphthoxypropionsäure) des erfindungsgemäßen Mittels benötigt werden, um ähnliche, sogar höhere Wirkungen zu erreichen als im Falle der bekannten Mittel vorkommen.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält auch Bor, das eine sehr wichtige, vielseitige physiologische Rolle spielt: die Anwesenheit von Bor ist für den Nukleinsäurestoffwechsel günstig; Bor wirkt im Kohlenhydratstoffwechsel mit, übt eine Wirkung auf die Transpiration aus und hat eine wichtige Rolle in dem Befruchtungsprozeß. Der Mangel an Bor erscheint überall im Aufhören des Wachstums der Gipfelknospe.
Das erfindungsgemäßa Mittel enthält auch Zink, das das Auxin aktiviert.
Das erfindungsgemäße Mittel wi"l mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Obstbäume appliziert. Im Laufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine 50-150 ppm Gibberellin-Kaliumsalz enthaltende wäßrige Lösung des erfindungsgemäßen Mittels hergestellt und in den Abendstunden bei einem Blütenblattfall von 25-75% mit einer Wassermenge von 6-14 Hektoliter/Hektar (hl/ha) auf die Obstbäume gesprüht.
Das erfindungsgemäße, gepreßte Mittel löst sich in Leitungswasser (Brunnenwasser) und kann nach der Lösung mit Pflanzenschutzmitteln (mit Mitteln frei von Schwermetallen) gemischt werden. Das Aussprühen des Mittels geschieht mit einem großen Spritzbrühenvolumen in den Abendstunden bis zum Tropfenfall mittels der in dem Pflanzenschutz gewöhnlich verwendeten M=>-chinen.
Im Laufe des erfindungsgemäßen Verfahrens verfertigt man eine wäßrige Lösung aus dem Mittel, die 50-150 ppm Gibberellin-Kaliumsalz, 10-60 ppm Kaliunvnaphthoxyalkancarboxylat enthält und vorzugsweise in den Abendstunden bei einem Blütenblfttfall von 25-75% mit einer Wassermenge von 6-14 Hektoliter/Hekter (hl/ha) auf die Obstbäume gesprüht wird. Das Verfahren hat eine besondere Bedeutung dadurch, daß es geeignet ist, auch die Wirkung des den Griffel und Narbenkopf inaktivierenden (abei die Gewebe des Kernhauses nicht schädigenden) Frostschadens in der Blütezeit auszugleichen. Demzufolge hat das Verfahren eine Bedeutung nicht nur in Pflanzungen, wo die Ursache der Unfruchtbarkeit eine Eigenschaft der Sorte oder ein Fehler der Pflanzung ist, sondern es kann ein positiv wirkendes Element in der Ertragssicherheit auch bei der Anbau-Technologie von anderenfalls fruchtbaren Pflanzungen sein.
Der Erfolg der Behandlung kann anhand des verstärkten Fruchtsatzes und anhand der vunahme der Ertragsergebnisso beurteilt werden. Einige Ergebnisse bezüglich der Verstärkung des Fruchtsatzes sind in der Tabelle 1 angegeben; die Ertragsangaben der Sauer- und Süßkirsche sind in den Tabellen 2 und 3 zusammengefaßt. Durchschnittlich kann man eine Ertragssteigerung von 17 Doppelzentner/Hektar (q/h) erreichen, was +118%.. d.h. einen mehr als doppelten Sauerkirschenertrag bedeutet.
Tabelle 1 Den Fruchtdnsatz charakterisierende Angaben | OitderPlanzung | Sorten | FrüchteSt. | /100 Blütenstände |
Jahr | Buhandelt | Unbehandelt | ||
GYDKI, Ujfeherto SzikszoiÄ.G. GYDKI, Ujfehorto GYDKI, Ujfeharto | 'Pändy' 'Pond/ 'Pandy' 'das Großf rüchtige von trd' | 5Γ· . 49 68 16 | 10 6 9 2 | |
1979 1982 |
Ertragsangaben einiger Sauerkirschensorten von 1979 bis 1982
Jahr | Ort der Pflanzung | Sorten | Dosis dds chemischen | Ertrag q/ha | unbehandelt | Zunahme | % |
Stoffes g/hl | behandelt | 34,2 | q/ha | 91,5 | |||
1979 | GYDKI, Ujfehorto | 'Pändy' | GA3^IO+ NOE":5 | 65,5 | 3,9 | 31,3 | 387,2 |
Sziks oiÄ.G. | 'Pändy' | GA3:5 + NüE:2,5 | 19,0 | 18,0 | 15,1 | 33,3 | |
1980 | Säg«iriMg.Tsz. | 'Meteor' | GA3:5+NOE:5 | 24,0 | 6,0 | ||
Nyiregyhaza | 9,0 | 33,3 | |||||
SägviriMg.Tsz. | 'das Groß- | GE3:5 + NOE:5 | 12,0 | 3,0 | |||
Nyiregyhaza | früchtige von Erd' | 9,0 | 44,4 | ||||
SägvariMg.Tsz. | 'das Groß- | GA3:10"NOE:5 | 13,0 | 4,0 | |||
Nyiregyhaza | früchtige von Erd' | 16,4 | 43,9 | ||||
GYDKI, Ujfeherto | •Pändy' | GA3:10 + NOE:5 | 23,6 | 5,7 | 7,2 | 71,9 | |
1981 | Virägzo Mg. Tsz. | 'unbekannte | GA3:10+NCE:5 | 9,8 | 4,1 | ||
Encsencs | Hybride' | 8,9 | 180,9 | ||||
RäkocziMg.Tsz. | 'unbekannte | GA3:10 + NOE:5 | 25,0 | 16,1 | |||
Tuzser | Hybride' | 37,9 | 173,6 | ||||
1982 | GYDKI, Ujfehorto | 'Pändy' | GA3MO +-NOE:5 | 103,7 | 65,8 | ||
'GA3 | = Gibberellinsäure | ||||||
"NOE | = 2-Naphthoxyessigsäure |
Ertragsangaben der Süßkirsche von 'Germersdorf' von 1980 bis 1982
Jahr | Ort der Pflanzung | Dosis des chemischen | Ertrag q/ha | unbehandelt | Zunahme | % |
Stoffes g/hl | behandelt | 16,5 | g/ha | 154,5 | ||
1980 | Zöldmezö Mg. Tsz., Nagykälio | GA3:10 + NOE*":5 | 42,0 | 12,5 | 25,5 | 240,0 |
1981 | Zöldmezö Mg. Tsz., Nagykälio | GA3:10+NOE:5 | 42,5 | 8,6 | 30,0 | 370,9 |
1982 | Zöldmezö Mg. Tsz., Nagykälio | GA3:10 + NOE:5 | 40,5 | 40,0 | 31,9 | 20,0 |
SzikszoiÄ.G. | GA3:10 + NOE:5 | 48,0 | 21,8 | 8,0 | 401,0 | |
Erdötelek 'Szabadsäg' Mg. Tsz. | GA3:10 + NOE:5 | 109,2 | 87,4 |
• GA3 - Gibberellinsäure ·· NOE = 2-Naphthoxyessigsäure
Ergebnisse der Behandlungen zur Verstärkung des Fruchtansatzes der Sauerkirsche 'Pändy' 1984
Behandlungen | Früchte, St./100 | Durchmesser | Durchschnitts | Ertrag | kg/Baum | Tonne/ha |
Blütenstände | der Frucht | masse der Früchte | ||||
mm | 9 | 29,2 | 7,30 | |||
NOPA* » 20 ppm + GA3100 ppm | 44 | 21,6 | 4,88 | 26,6 | 6,65 | |
NOPA 50 ppm + GA3 50 ppm | 59 | 20,2 | 4,16 | 21,2 | 5,30 | |
NOPA100 ppm + GA3100 ppm | 69 | 20,0 | 4,04 | 31,9 | 7,97 | |
NOPA 40 ppm + GA3 80 ppm | 72 | 21,2 | 4,90 | 21,2 | 5,30 | |
Unbehandelt | 20 | 23,5 | 6,37 |
Bemerkung· Der berechnete Wert Tonne/ha ergibt sich von den Angaben des Kleinparzellenversuches mit 10x1 Bäumen; ein Pflanzungsabstand
von 8 χ 5m entspricht 150 Bäumon/Hektar
* GA3 = Gibberellinsäure " NOPA = 2-Naphlhoxy-2-propionsäure
Die weiteren Einzelheiten der Erfindung gehen aus den nachfolgenden Beispielen hervor, die aber die Erfindung nicht beschränken.
Herstellung oines gepreßten Mittels (die Masse eines Stückes beträgt 1,2g)
I I | Zusammensetzung: | 0,4 g Hormon |
Kristallinische Gibberellinsäure | 0,2 g Hormon | |
2-Naphthoxyessigsäure | 0,03 g Aktivierungsmittel | |
Zinkchelat | 0,18g lösungsbeförderndes Hilfsmittel | |
Kaliumcarbonat | 0,08 g | |
Kaliumhydrogencarbonat | 0,08 g Bindemittel | |
wasserlösliche Stärke | 0,03 g Bindemittel | |
Borsäure | 0,03 g Glanzmittel | |
Magnesiuirstearat | 0,02 g Gleitmittel | |
' Carbowax4000 | 0,06 g Gleitmittel | |
Sipernat | 0,12 g Gleitmittel | |
Avicel | Insgesamt: 1,2g | |
Die Wirkstoffe des Mittels, d. h. die Hormone werden auf folgende Weise kontrolliert. '
Gibberellinsäure bestimmt man mittels der modifizierten Methode von MacMillan und Suter.
2-Naphthoxyessigsäure mißt man mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC) nach T. E. Archer und J. D. Stokes (J. Agric. Food Chem. 26,452 [1978]).
Hersteilung eines gepreßten Brausemittels
Jeder Grundstoff des Mittels wird einzeln gesiebt, die grobstückigen Teile werden getrennt und gemahlt. Die durch das Sieb durchgefallenen feinen Staubprodukte werden zusammengewogen, um der in dem Beispiel 1 beschriebenen Zusammensetzung des Mittels zu entsprechen.
Die zusammengewogenen Materialien werden homogenisiert und dann zusammengepreßt. Die Masse eines gepreßten Teilchens beträgt 1,2g mit einer graubraunen Farbe. Natürlich kann man auch Mittel mit anderen Abmessungen und Massen bei der Einhaltung der Verhältnisse herstellen.
Herstellung einer Gpritzbrühe
Die Spritzbrühe soll etwa SOpg, bzw. ppm Gibberellinsäure und etwa 40μς, bzw. ppm 2-Naphthoxyessigsäure oder 20 μ9, bzw.
ppm 2-Naphthoxy-2-propionsäure enthalten. Diese Lösung kann hergestellt werden, indem man ein gepreßtes Teilchen in 5I Leitungswasser oder Brunnenwasser löst. Die Lösung wird so durchgeführt, daß ein gepreßtes Teilchen in 100ml Wasser gesetzt wird, wo es nach einigen Minuten unter einem starken Brausen zerfällt. Dann wird das Volumen durch Zugabe einer weiteren Menge von Wasser zu 5I ergänzt. Wenn eine größere Menge der Spritzbrühe benötigt wird, geht man ähnlicherweise bei der Einhaltung der angegebenen Verhältnisse vor. Der in dieser Weise hergestellten Spritzbrühe können Pflanzenschutzmittel, bzw. Konditioniermittel oder Blattmist zugemischt werden. Der pH-Wert der so gewonnenen Spritzbrühe ist annähernd neutral. Diese Spritzbrühe ist mit Schwermetallsalze enthaltenden Pflanzenschutzmitteln inkompatibel und unmischbar. Die Spritzbrühe soll binnen 20 Stunden nach der Herstellung verbraucht werden.
Die nach dem obigen Beispiel hergestellte Spritzbrühe wird in den Abendstunden bei einem Blütenblattfall von 50% bis zum Tropfenfall mit einer großun Brühenmenge ausgesprüht. Dazu benötigt man ein Spritzbrühenvolumen von 6-14hl/ha von der Weise des Anbaues und von dem Alter der Pflanzung abhängig.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden verschiedene Sorten der Sauerkirsche im Jahre 1984 mit einem 80 ppm Gibberellinsäure und 20ppm 2-Naphthoxy-2-propionsäure enthaltenden Mittel behandelt. Die Bedingungen und Ergebnisse dieser Behandlungen sind in der Tabelle 5 zusammengefaßt.
Wirtschaft | Sorten | Behandlung | Ertrag | Auf dem | Ertragszunahme | % |
Gebiet | Tonne/ha | unbehan- | Tonne/ha | |||
ha | delten | |||||
Gebiet | ||||||
9,54 | Tonne/ha | 186 | ||||
'Nyirsog' Mg. Tsz. Nagykällo | 'Pändy' | 6 | 10,98 | 3,34 | 6,20 | 120 |
'Ujfeherto' | 3 | 7,20 | 4,99 | 5,99 | 264 | |
'Zigaunermorelle' | 2 | 3,49 | 1,98 | 5,22 | 534 | |
'Lenin' Mg. Tsz. Felsözsolca | 'Pändy' | 40 | 2,33 | 0,55 | 2,94 | 46 |
'Szabadsäg' Mg. Tsz. Erdötelek | 'Pandy' | 16 | 3,62 | 1,60 | 0,75 | 20 |
SzikszoiA.G.Szikszo | 'Pändy' | 16 | 3,02 | 0,60 |
Im Falle der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften „Nyirsog" und „Lenin" werden die durchschnittlichen Erträge der in den vorigen 3 Jahren unbehandelten Gebiete mangels eines entsprechenden unbehandelten Gebietes mitgeteilt.
Claims (6)
1. Mittel zur Verstärkung des Fruchtansatzes der Süß- und Sauerkirsche, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,4-0,8g Gibberellin, 0,1 bis 0,3g Naphthoxyalkancarbonsäure, 0,05 bis 0,2 Kaliumcarbonat, 0,05 bis 0,1 g Kaliumhydrogencarbonat, 0,03 bis 0,2g Zinkchelat, 0,03 bis 0,1 g Borsäure, 0,08 bis 0,/. ί (bekanntes) Bindemittel und 0,01 bis 0,2g (bekanntes) Glanzmittel enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,4 bis 0,8g Gibberellinsäure, 0,1 bis 0,3g 2-Naphthoxyessigsäure, 0,05 bis 0,2g Kaliumcarbonat, 0,05 bis 0,1 g Kaliumhydrogencarbonat, 0,03 bis 0,2g Zinkchelat, 0,03 bis 0,1 g Borsäure, 0,08 bis 0,2ς (bekanntes) Bindemittel und 0,01 bis 0,2g (bekanntes) Glanzmittel enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Gibberellinsäure als Gibberellin und 2-Naphthoxyessigsäure und/oder 2-Naphthoxy-2-propionsäure als Naphthoxyalkancarbonsäure enthält.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer gepreßten Form formuliert ist.
5. Verfahren zur Verstärkung des Fruchtansatzes der Süß- und Sauerkirsche durch Verwendung des Mittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine 50 bis 150 ppm Gibberellin-Kaliumsalz, und 10 bis 60ppm Kalium-naphthoxyalkancarboxylat enthaltende wäßrige Lösung des Mittels hergestellt und vorzugsweise in den Abendstunden bei einem Blütenabfall von 25 bis 75% mit einer Wassermenge von 6 bis 14 Hektoliter/Hektar (hl/ha) auf die Obstbäume gesprüht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine 50 bis 150ppm Gibberellin-Kaliumsalz und 10 bis 60ppm Kalium-2-Naphthoxyacetat enthaltende wäßrige Lösung des Mittels nach Anspruch 2 hergestellt und vorzugsweise in den Abendstunden bei einem Blütenblattfall von 25-75% mit einer Wassermenge von 6-14 Hektoliter/Hektar (hl/ha) auf die Obstbäume gesprüht wird.
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