DD260877A1 - Kompaktwalzwerk - Google Patents

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DD260877A1
DD260877A1 DD30427487A DD30427487A DD260877A1 DD 260877 A1 DD260877 A1 DD 260877A1 DD 30427487 A DD30427487 A DD 30427487A DD 30427487 A DD30427487 A DD 30427487A DD 260877 A1 DD260877 A1 DD 260877A1
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Gunter Hoerold
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Thaelmann Schwermaschbau Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kompaktwalzwerk mit wechselweise horizontal und vertikal angeordneten Walzgeruesten, die in einem torfoermigen Staender untergebracht sind. Ziel der Erfindung ist die Verringerung des Fertigungs- und Wartungsaufwandes sowie die Verbesserung der Gebrauchswerteigenschaften. Die Aufgabe besteht in der Schaffung eines Kompaktwalzwerkes mit staenderlosen Walzgeruesten, deren Einbaustuecke selbsteinstellbar und symmetrisch zur Walzlinie verstellbar sind. Das wird u. a. dadurch erreicht, indem jedes Walzgeruest einen winkelfoermigen Rahmen besitzt, dessen einer Schenkel mit einer Standflaeche fuer die horizontale Anordnung und dessen anderer Schenkel mit einer Standflaeche fuer die vertikale Anordnung des Walzgeruestes auf einer Sohlplatte versehen ist. Fig. 2

Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Kompaktwalzwerk, vorzugsweise für Vorstraßen von Draht-und Feinstahlwalzwerken oder für Knüppelwalzwerke, bestehend aus mehreren unmittelbar aneinandergereihten, wechselweise horizontal/vertikal angeordneten ständerlosen Walzgerüsten, die auf einer gemeinsamen Sohlplatte aufgestellt und innerhalb eines torförmigen, die Antriebe der Vertikalwalzgerüste aufnehmenden Ständers, zwischen den Säulen dieses Ständers verspannbar sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der Zeitschrift Stahl/Eisen, Jahrgang 105, Heft 1/1985 Seite 17 ist ein Kompaktwalzwerk bekannt, bei welchem ständerlose Walzgerüste verwendet werden, deren Einbaustücke mittels gewindespindelartigen Zugankern verbunden sind, wobei mit Hilfe eines alle vier Zuganker verbindenden Getriebes eine symmetrische Verstellung der Walzen gegenüber der Walzlinie erfolgt. Die Walzgerüste sind in einem gemeinsamen torförmigen Ständer angeordnet und zwischen den Ständersäulen verspannt.
Aufgestellt und befestigt sind sie auf einem ebenfalls im Torständer verspannbaren Wagen.
Nachteilig ist bei dieser Ausführung, daß der Wechsel einzelner Walzgerüste nicht möglich ist. Die Breite der Anstellgetriebe ist wesentlich größer als die Breite der Einbaustücke, so daß sich die benachbarten Walzgerüste am Ein- und Ausfahren behindern würden. Aus dem gleichen Grund ist auch für den Trennschnitt des Walzgerüstes bei Havarien (Steckern) die Zugänglichkeit zum Walzgut nicht gegeben und eine Vereinzelung der Walzgerüste selbst bei ausgebautem Gerüstpaket sehr aufwendig.
Das gleiche gilt prinzipiell auch für eine Walzstraße in Blockbauweisenach der DD-PS 227628, wobei hier vorgespannte ständerlose Walzgerüste verwendet werden, deren Einbaustücke nicht einstellbar sind. Eine ähnliche Lösung beinhaltet auch ein bereits vorgeschlagenes Kompaktwalzwerk mit Monoblock-Walzgerüsten nach der DD-Patentanmeldung WP B 21 B/2881135.
Die Selbsteinstellbarkeit der Walzenlager ist bei allen Ausführungen mit nichtselbsteinstellbaren Einbaustücken nur bei Verwendung von Pendelrollenlagern gegeben, die aber gegenüber Zylinderrollenlagern eine erheblich geringere Lebensdauer aufweisen. Die Verwendung von Zylinderrollenlagern in solchen Walzgerüsten ist mit einem sehr hohen Fertigungs- und Wartungsaufwand verbunden, wobei die Lebensdauer selbst unter idealen Bedingungen stets weit unter den Werten bleibt, die mit selbsteinstellbaren Einbaustücken erreicht werden.
Die eingangs genannte bekannte technische Lösung hat selbsteinstellbare Einbaustücke. Die Art der Realisierung der Selbsteinstellbarkeit über sphärische Muttern, die in den Einbaustücken untergebracht sind, bringt jedoch insofern Nachteile bei der Montage und Demontage der Walzgerüste, als die Einbaustücke stets paarweise vom Walzensatz demontiert und an diesen wieder montiert werden müssen. Das macht relativ hohe Aufwendungen an Vorrichtungen und Zeit für den Walzgerüstumbau erforderlich.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Verringerung des Fertigungs- und Wartungsaufwandes sowie in der Verbesserung der Gebrauchswerteigenschaften der Kompaktwalzwerke, die sich in optimaler Kombination von maximaler Lebensdauer der Walzenlagerung, Möglichkeit des Einzelgerüstwechsels, guter Zugänglichkeit bei Havarien und einfachem Umbau der Walzgerüste darstellt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kompaktwalzwerk mit ständerlosen Walzgerüsten zu schaffen, deren Einbaustück selbsteinstellbar und symmetrisch zur Walzlinie verstellbar sind und dessen Walzgerüste im Vergleich mit bekannten Lösungen im kleinstmöglichen Abstand zueinander angeordnet sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes Walzgerüst einen winkelförmigen Rahmen besitzt, dessen einer Schenkel mit einer Standfläche für die horizontale Anordnung und dessen anderer Schenkel mit einer Standfläche für die vertikale Anordnung des Walzgerüstes auf einer Sohlplatte versehen ist. Am Schenkel für die horizontale Anordnung des Walzgerüstes sind zwei mif je zwei Exzentersystemen versehene Wellen drehbar sowie parallel und symmetrisch zur Ebene durch die Achsen beider Walzen gehend angeordnet und über ein vorzugsweise außerhalb des Walzgerüstes vorgesehenes Getriebe mit Antrieb gegensinnig synchronisiert.
Während an die einen Exzentersysteme kurze Schubstangen angelenkt sind, weisen die anderen Exzentersysteme Zugstangen auf. Die Exzentrizitäten der beiden Exzentersysteme sind im Betrag e gleich, jedoch um einen Winkel von 180° versetzt, so daß sich bei Verdrehung der Wellen im Betrag gleiche, aber entgegengerichtete Bewegungen senkrecht zur Walzlinie der Zug-und Schubstangen ergeben.
Die Zugstangen sind mit den Einbaustücken der weiter von den Wellen entfernt angeordneten Walze und die Schubstangen mit den Einbaustücken der näher zu den Wellen angeordneten Walze über winkelversatzausgleichende Elemente walzkraftübertragend verbunden.
An dem Schenkel fü'r die vertikale Anordnung des Walzgerüstes sind an sich bekannte Vorrichtungen zur axialen Fixierung und Verstellung der Walzen vorgesehen. Die Zugstangen sind rechteckrahmenförmig ausgebildet und die Einbaustücke reichen seitlich durch Fenster der Zugstangen hindurch.
Die Einbaustücke stützen sich an ihren Seitenflächen gegen die entsprechenden Seitenflächen der Einbaustücke der benachbarten Walzgerüste bzw. gegen die Torständersäule bzw. gegen an sich bekannte Verspanneinrichtungen der Torständersäule ab.
Die Einbaustücke der weiter von den Wellen entfernten Walze stehen über die winkelversatzausgleichenden Elemente mit den Querhäuptern der Zugstangen zur Übertragung der Walzstraße in Verbindung.
Die Längsholme der an die Wellen angelenkten Zugstangen sind in Aussparungen der Einbaustücke angeordnet.
Zur leichten Demontierbarkeit der Walzensätze sind die Wellen außerhalb des Kompaktwalzwerkes am Exzentersystem seitlich ausschwenkbar ausgeführt.
Es gehört mit zur Erfindung, daß die Walzarmaturen und Walzenkühleinrichtungen ausschwenkbar am Schenkel für die horizontale Anordnung des Walzgerüstes befestigt sind und die Kühlwasserzuführung zu den Walzkühleinrichtungen schlauchlos über das Hohlprofil dieses Schenkels und ein Schwenklager ausgeführt ist.
Die Walzarmaturen und die Walzenkühleinrichtungen sind ausschwenkbar an den Wellen jedes Walzgerüstes angelenkt. An den Seitenflächen sind Druckstücke befestigt, deren äußere Flächen zylindrisch ausgebildet sind, wobei die theoretischen Achsen dieser Zylinderflächen in den Lagermittenebenen der Einbaustücke die Achsen beider Walzen senkrecht kreuzend in der Weise angeordnet sind, daß über den gesamten Anstellbereich aller Walzgerüste die seitliche Anlage der Einbaustücke benachbarter Walzgerüste über, infolge der wechselweise horizontal/vertikalen Walzgerüstanordnung, senkrecht zueinanderstehende Druckstücke gewährleistet ist.
Sowohl an der einen Torständersäule als auch an den Verspanneinrichtungen der anderen Torständersäule sind zur analogen Abstützung der Einbaustücke der äußeren Walzgerüste des Kompaktwalzwerkes gleichartige Druckstücke, deren theoretische Achsen die theoretischen Zylinderachsen der ihnen zugekehrten Druckstücke senkrecht kreuzen, vorhanden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Die Ansicht der Bedienungsseite des erfindungsgemäßen Kompaktwalzwerkes mit Aufstellung der Walzgerüste direkt
auf einer Sohlplatte,
Fig.2: den Schnitt A-A nach Fig. 1,
Fig.3: den Schnitt B-B nach Fig.2,
Fig.4: die Einzelheit C nach Fig.3,
Fig.5: den Schnitt D-D nach Fig.2 mit einer ersten Ausführung der Walzarmaturenanordnung,
Fig.6: den Schnitt D-D nach Fig.2 mit einer zweiten Ausführung der Walzarmaturenanordnung.
Das in Fig. 1 dargestellte Kompaktwalzwerk besteht aus vier gleich ausgeführten Walzgerüsten 1, von denen das erste und dritte horizontal, das zweite und letzte vertikal angeordnet sind. Die Walzgerüste 1 sind auf einer gemeinsamen Sohlplatte 3 zwischen Torsäulen 21; 23 eines torförmigen Ständers befestigt, dessen oberer Träger 37 zur Aufnahme von nicht näher dargestellten Antrieben der Vertikalwalzgerüste geeignet ist.
Jedes Walzgerüst 1 besitzt einen winkelförmigen Rahmen 4, dessen einer Schenkel 5 mit einer Standfläche 6 für die horizontale Anordnung und dessen anderer Schenkel 7 mit einer Standfläche 8 für die vertikale Anordnung eines Walzgerüstes 1 auf der Sohlplatte3 versehen ist. Am Schenkel 5 dieses Rahmens4sind zwei Wellen 11 parallel zu den Walzen 2 und symmetrisch zu der Mittenebene durch diese beiden Walzen 2 angeordnet und drehbar gelagert.
Diese Wellen 11 sind über kuppelbare Zwischenwellen 38 und ein außerhalb des Walzgerüstes 1 angeordnetes, bei Walzgerüstwechsel im Kompaktwalzwerk verbleibendes, Getriebe 13 mit Antrieb untereinander gegensinnig synchronisiert. An jeder Welle 11 sind zwei Exzentersysteme 9; 10 angearbeitet, deren Exzentrizitäten im Betrag e gleich, in der Anordnung zur Wellenzapfenmitte jedoch um einen Winkel von 180° versetzt sind.
An das Exzentersystem 9 sind an jeder Welle 11 zwei Zugstangen 14 angelenkt. Diese sind rahmenförmig ausgebildet, so daß die Einbaustücke 16; 17 durch die Rahmenfenster 20 hindurch reichen, wobei die Längsholme 26 der Zugstangen 14 ihrerseits in seitlichen Aussparungen 27 der Einbaustücke 16; 17 angeordnet sind. Die Querhäupter 25 der Zugstangen 14 stehen über sphärische (mit Krümmungsmittelpunkt in der Schnittlinie von Walzenmittenebene parallel zur Walzlinie und Walzenlagermittenebene) winkelversatzausgleichende Elemente 18 mit den Einbaustücken 16 in walzkraftübertragender Verbindung. Am entgegengesetzten Exzentersystem 10 sind kurze Schubstangen 15 angelenkt, die ebenfalls über winkelversatzausgleichende Elemente 19 mit den Einbaustücken 17 in walzkraftübertragender Verbindung stehen. Auf Grund der vorstehend beschriebenen Anordnung der Exzentersysteme 9; 10 führen die Zug-und Schubstangen 14; 15 sowie die mit ihnen verbundenen Einbaustücke 16; 17 bei Verdrehung der Welle 11 gleiche, jedoch entgegengesetzte Bewegungen senkrecht zur Walzlinie 12 aus (symmetrische Anstellung). Dabei äußert sich die gleichzeitig stattfindende horizontale Bewegungskomponente der Exzentersysteme 9; 10 in einer Schrägstellung der Zug-und Schubstangen 14; 15 gegenüber den Einbaustücken 16; 17. Diese wird jedoch, wie auch die Schrägstellung der Einbaustücke 16; 17 infolge der Walzendurchbiegung und aller Arten von Montageungenauigkeiten durch diewinkelversatzausgleichenden Elemente 18; 19 kompensiert, so daß die Walzenlager sowie die Zug-und Schubstangen 14; 15 immer mittig belastet werden.
Im Betriebszustand sind die winkelförmigen Rahmen 4 in Sohlplattenebene mittels Verspanneinrichtungen 24 paketartig gegen die Torständersäule 21 verspannt. Gleichzeitig sind die einander zugekehrten Einbaustücke 16; 17 sämtlicher Walzgerüste 1 mittels der Verspanneinrichtungen 22 paketartig gegen die Torständersäule 21 verspannt. Zur Gewährleistung der Selbsteinstellbarkeit der gegeneinander verspannten Einbaustücke 16; 17 benachbarter Walzgerüste 1 sind alle Einbaustücke 16; 17 mit Druckstücken 33 ausgestattet, deren äußere Flächen zylindrisch sind. Dabeisind die theoretischen Achsen dieser Flächen in den Lagermittenebenen der Einbaustücke 16; 17, die Achsen der Walzen 2 senkrecht kreuzend in der Weise angeordnet, daß über dem gesamten Betriebsverstellungsbereich der Walzen 2 aller Walzgerüste 1 die seitliche Anlage der der Einbaustücke 16; 17 benachbarter Walzgerüste 1 über infolge der wechselweisen horizontalen/vertikalen Anordnung der Walzgerüste senkrecht zueinander stehende Druckstücke 33 gewährleistet ist.
An der Torständersäule 21 sowie an den Verspanneinrichtungen 22 der Torständersäule 23 sind analog dazu ebenfalls zylindrische Druckstücke 34; 35 in senkrecht gekreuzter Anordnung zu den Druckstücken 33 der ihnen zugekehrten Einbaustücke 16; 17 vorgesehen.
Bei Betätigung der Walzenverstelleinrichtung (Getriebe 13 mit Antrieb) einzelner oder aller Walzgerüste 1 werden die Verspanneinrichtungen 22 entspannt.
Die betriebsmäßige Walzenverstellung erfolgt in einem Winkelbereich a der Exzentersysteme 9; 10. Dieser kann theoretisch maximal den Wert 2 e für jede Walze betragen. Eine Erweiterung dieses Bereiches ist ohne weiteres möglich," indem zwischen den winkelversatzausgleichenden Elementen 18; 19 und den ihnen zugekehrten Flächen der Zug- und Schubstangen 14; 15 nicht näher dargestellte Beilagen angeordnet werden.
Sollen einzelne oder alle Walzgerüste 1 aus dem Kompaktwalzwerk ausgebaut werden, muß die Verspannkraft seitens der Verspanneinrichtungen 22; 24 aufgehoben werden. Danach müssen die Walzgerüste 1 vereinzelt werden, d.h. zwischen ihnen undzurTorsäule21 ist ein Spiel zu erzeugen. Dazu dient der Verstell bereich b der Exzentersysteme 9; 10, innerhalb dessen die horizontale Bewegungskomponente dieser Exzentersysteme 9; 10 erheblich ist.
Am Anfang des Bereiches b erfolgt zunächst ein Lösen der Walzen 2 von eventuell im Kompaktwalzwerk steckengebliebenen Walzgut. Beim weiteren Verdrehen der Wellen 11 im Bereich b wirken die Gelenkkräfte der Zugstangen 14 der horizontalen Walzgerüste 1 auf die am winkelförmigen Rahmen 4der benachbarten vertikal angeordneten Walzgerüste 1 sowie auf die an der Torständersäule 21 angebrachten Druckstücke 36 ein. Dabei erfolgt ein Auseinanderschieben des Walzgerüstpaketes. Anschließend werden die Wellen 11 in eine Stellung c der Exzentersysteme 9; 10 zurückgedreht. Nun haben alle Walzgerüste 1 untereinander und zu den Torständersäulen 21; 23 das erforderliche Ausbauspiel. Die Stellung c wird danach fixiert oder vor dem nächsten Einbau der Walzgerüste 1 in das Kompaktwalzwerk reproduziert, da sie das Einkuppeln zum Getriebe 13 in der vorgesehenen Stellung gewährleistet.
Für den Fall, daß die Walzgerüste 1 nicht wie im dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar auf der Sohlplatte 3, sondern auf einem gemeinsamen, aus dem Kompaktwalzwerk ausfahrbaren Wagen befestigt sind, ist eine Vereinzelung der Walzgerüste 1 mittels der Exzentersysteme 9; 10 nicht erforderlich. Die in Fig. 1 dargestellten Verspanneinrichtungen 24 dienen dann sinngemäß zum Verspannen des genannten Wagens im Torständer.
Zum Auswechseln des Walzensatzes können außerhalb des Kompaktwalzwerkes die Zugstangen 14 an ihrem Exzentersystem ausgeschwenkt werden, so daß mit wenig Aufwand die Walzen 2 mit ihren Einbaustücken 16; 17 demontiert und wieder montiert werden können. Diesem Ziel dient auch die ausschwenkbare Anordnung von Walzarmaturen 28; 29 und Wasserkühleinrichtungen 30.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung, bei welcher die Walzarmaturen 28; 29 und die Walzenkühleinrichtungen 30 am Schenkel 5 des winkelförmigen Rahmens 4 angelenkt sind. Die Walzarmatur 28 (Ausführarmatur) mit der Walzenkühleinrichtung 30 wird dabei vom Kühlwasser führenden Hohlprofil 31 des Schenkels 5 über die entsprechend ausgeführten Schwenklager 32 mit Kühlwasser versorgt. Beider Ausführung nach Fig. 6 sind die Walzarmaturen 28; 29 mit den Walzenkühleinrichtungen 30 an den Wellen 11 befestigt und die Kühlwasserzufuhr wird über Teleskoprohre 39 gewährleistet. Die Befestigung der Walzarmaturen 28; 29 und Walzenkühleinrichtungen 30 am Walzgerüst 1 erfolgt neben der Gelenkpunktabstützung im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Sch rauben 40, mittels derer die Walzarmaturen 28; 29 miteinander verbunden werden, sowie durch Anschläge 41, die sich gegen die Einbaustücke 16; 17 und/oder deren Deckel anlehnen. Das System der Zug- und Schubstangen 14; 15 ist mittels Hydraulikzylindern 42 spielfrei verspannt (Einzelheiten, wie Lagerbuchsen und Dichtungen an den Zapfen und Exzentersystemen 9; 10der Wellen 11 sind nicht dargestellt). Jedes Exzentersystem 9; lOjeder Welle 11 besitzt mehrere Lagerstellen für jede Zug- und Schubstange 14; 15. Die in Fig. 2 als Beispiel dargestellten Exzentersysteme 9; 10 mit drei Lagerstellen pro Zugstange 14 und zwei Lagerstellen pro Schubstange 15 sind besonders günstig im Sinne eines möglichst kleinen Wellendurchmessers und somit einer kompakten Walzgerüstausführung.

Claims (7)

1. Kompaktwalzwerk mit wechselweise horizontal und vertikal angeordneten Walzgerüsten, die in einem torförmigen alle Walzgerüste in Längsrichtung überspannenden Ständer angeordnet und in diesem in Betriebsstellung paketartig in Längsrichtung verspannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Walzgerüst (1) einen winkelförmigen Rahmen (4) besitzt, dessen Schenkel (5) mit einer Standfläche (6) für die horizontale Anordnung und dessen Schenkel (7) mit einer Standfläche (8) für die vertikale Anordnung des Walzgerüstes (1) auf einer Sohlplatte (3) versehen ist, daß am Schenkel (5) zwei mit je zwei Exzentersystemen (9; 10) versehene Wellen (11) drehbar sowie parallel und symmetrisch zur Ebene durch die Achsen beider Walzen (2) gehend angeordnet und über ein vorzugsweise außerhalb des Walzgerüstes (1) vorgesehenes Getriebe (13) mit Antrieb gegensinnig synchronisiert sind, daß an die Exzentersysteme (9) der Wellen (11) Zugstangen (14) und an die Exzentersysteme (10) der Wellen (11) kurze Schubstangen (15) angelenkt sind, daß die Exzentrizitäten der Exzentersysteme (9; 10) im Betrag (e) gleich, jedoch um einen Winkel von 180° versetzt sind, so daß sich bei Verdrehung der Wellen (11) im Betrag gleiche, aber entgegengerichtete Bewegungen senkrecht zur Walzlinie (12) der Zug- und Schubstangen (14; 15) ergeben, daß die Zugstangen (14) mit den Einbaustücken (16) der weiter von den Wellen (11; 12) entfernt angeordneten Walze (2) und die Schubstangen (15) mit den Einbaustücken (17) der näher zu den Wellen (11) angeordneten Walze (2) überwinkelversatzausgleichende Elemente (18; 19) walzkraftübertragend verbunden sind, daß am Schenkel (7) des Rahmens (4) an sich bekannte Vorrichtungen (43) zur axialen Fixierung und Verstellung der Walzen (2) angeordnet sind, daß die Zugstangen (14) rechteckrahmenförmig ausgebildet sind und die Einbaustücke (16; 17) seitlich durch Fenster (10) der Zugstangen (14) hindurchreichen und an ihren Seitenflächen gegen die entsprechenden Seitenflächen der Einbaustücke (16; 17) der benachbarten Walzgerüste (1) bzw. gegen die Torständersäule (21) bzw. gegen an sich bekannte Verspanneinrichtungen (22) der Torständersäule (23) abgestützt sind.
2. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbaustücke (16) über die Elemente (18) mit den Querhäuptern (25) der Zugstangen (14) in walzkraftübertragender Verbindung stehen.
3. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsholme (26) der an die Wellen (11) angelenkten Zugstangen (14) in Aussparungen (27) der Einbaustücke (16; 17) angeordnet sind.
4. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen (14) außerhalb des Kompaktwalzwerkes am Exzentersystem (9) seitlich ausschwenkbar ausgeführt sind.
5. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzarmaturen (28; 29) und Walzenkühleinrichtungen (30) ausschwenkbar am Schenkel (5) des winkelförmigen Rahmens (4) jedes Walzgerüstes (1) befestigt sind und die Kühlwasserzuführung zu den Walzenkühleinrichtungen (30) schlauchlos über ein Hochprofil (31) des Schenkels (5) und ein Schwenklager (32) ausgeführt ist.
6. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzarmaturen (28; 29) und Walzenkühleinrichtungen (30) ausschwenkbar an den Wellen (11) jedes Walzgerüstes (1) angelenkt sind.
7. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenflächen der Einbaustücke (16; 17) Druckstücke (33) befestigt sind, deren äußere Flächen zylindrisch ausgebildet sind, wobei die theoretischen Achsen dieser Zylinderflächen in den Lagermittenebenen der Einbaustücke (16; 17) die Achsen beider Walzen (2) senkrecht kreuzend in der Weise angeordnet sind, daß über den gesamten Anstellbereich der Walzen (2) aller Walzgerüste (1) die seitliche Anlage der Einbaustücke (16; 17) benachbarter Walzgerüste durch die, infolge der wechselweisen horizontalen/vertikalen Walzgerüstanordnung, senkrecht zueinander stehenden Druckstücke (33) gewährleistet ist und daß an der Torständersäule (21) sowie an den Verspanneinrichtungen (22) an der Torständersäule (23) zur analogen Abstützung der Einbaustücke (16; 17) der äußeren Walzgerüste (1) des Kompaktwalzwerkes gleichartige Druckstücke (34; 35), deren theoretische Achsen die theoretischen Zylinderachsen der ihnen zugekehrten Druckstücke (33) senkrecht kreuzen, vorhanden sind.
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