DD258770A1 - Verfahren zur formgebung von bauelementen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Bauelementen aus Beton oder aehnlichen Baustoffen insbesondere auf Freiflaechen oder in Hallen. Bei dem Verfahren werden zwei Schalungsgerueste, an denen sich je ein Stirnschalungstraeger mit der daran befestigten Stirnschalung befindet, auf Schienen ueber eine Fertigungsflaeche soweit auseinandergefahren, wie es der Laenge der zu formenden Bauelemente entspricht. Die hoehenverstellbare Stirnschalung wird nach unten verstellt, so dass sie die Seitenschalungsteile auf der Fertigungsflaeche horizontal und vertikal arretiert. Nach dem Erreichen einer bestimmten Festigkeit des eingefuellten Baustoffes erfolgt das Ausformen durch Verstellen der Stirnschalung nach oben. Die dadurch freiliegenden Seitenschalungen koennen entfernt werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung wird angewendet bei der Herstellung von Bauelementen aus Beton oder ähnlichen Baustoffen insbesondere auf Ferigungsflächen im Freien oder in Hallen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Zur Formgebung von Bauelementen aus Beton oder ähnlichen Baustoffen sind unterschiedliche Verfahren bekannt.

Es werden Verfahren angewendet, bei denen die Bauelemente einzeln geformt, in Batterien gefertigt oder auf Gleitfertigern hergestellt werden.

Außerdem werden Verfahren angewendet, bei denen die Formen in der Breite und Länge einstellbar sind.

Diese Verfahren werden nur in Verbindung mit Formtischen oder Rütteltischen angewendet, die stationär oder ortsveränderlich sein können. Solche Lösungen sind zum Beispiel in den Erfindüngsbeschreibungen BRD-OS 2104084, BRD-OS 2351 758, WP 156584 und WP 237 278 beschrieben.

Die Nachteile aller dieser genannten bekannten Verfahren-liegen darin,'daß für die Formgebung der Bauelemente ein hoher Formenbauaufwand notwendig ist, nur Bauelementegleicher Höhe hergestellt werden können und eine kurzfristige Umstellung auf Bauelemente anderer Abmessungen nicht möglich ist.

Ziel der Erfindung

Mit der Erfindung soll ein Verfahren entwickelt werden, das die genannten Nachteile beseitigt und eine Formgebung von Bauelementen unterschiedlicher Abmessungen mit geringem Formenumbau ermöglicht.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Formgebung von Bauelementen zu entwickeln, bei dem die Stirnschalungen längs verfahrbar und in ihrer Höhe verstellbar sind, wobei die Seitenschalungen und Stirnschalungen auswechselbar sind und die Seitenschalungen von den Stirnschalungen auf der Fertigungsfläche arretiert werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem zwei sich gegenüberstehende Schalungsgerüste, die jeweils eine im Winkel von 60°-70° höhenverstellbare Stirnschalung tragen, auf Schienen über einer Fertigungsfläche verfahrbar sind. Der Abstand der Schalungsgerüste richtet sich dabei nach der Länge der zu formenden Bauelemente. Die höhenverstellbaren Stirnschalungen sind so ausgebildet, daß sie die Seitenschalungen auf der Fertigungsfläche arretieren. Dabei richtet sich die Höhe der Seitenschalungen nach der Dicke der zu formenden Bauelemente und der Abstand der Seitenschalungen nach der Breite der zu formenden Bauelemente.

Nach dem Einstellen des Abstandes der Schalungsgerüste, also der Länge der Form, werden durch Verstellen der Stirnschalungen nach unten die auf der Fertigungsfiäche im Abstand der Breite der zu formenden-Bauelemente aufgelegten Seitenschalungsteile auf der Fertigungsfläche arretiert. Die Arretierung der Schalungsgerüste erfolgt auf den Schienen mittels Schienenzangen. Nachdem die Formen mit Beton oder ähnlichem Baustoff gefüllt sind und der Baustoff eine bestimmte Festigkeit erreicht hat, wird die Form entfernt. Dazu wird die Stirnschalung im Winkel von 60°—70° nach oben verstellt, wobei die Arretierung der Seitenschalungen aufgehoben wird.

Dabei wird die Stirnschalung soweit nach oben verstellt, daß das Schalungsgerüst über die ausgeformten Bauelemente fahren kann. Die Seitenschalungen liegen damit frei und werden entfernt. Danach werden die Seitenschalungen in Fahrtrichtung der Schalungsgerüste erneut aufgestellt. Die Schalungsgerüste werden in ihre neue Position gefahren und die Formen können in der beschriebenen Weise in beliebiger Länge, Breite und Höhe erneut aufgebaut werden.

Ausführungsbeispiel

Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Die dazugehörige Zeichnung zeigt dazu eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Zwei auf Schienen 7 verfahrbare Schalungsgerüste 1, an denen je ein Stirnschalungsträger 2 mit Stirnschalung 3 im Winkel von 60°-70° verstellbar befestigt ist, werden im Abstand der Länge des zu formenden Bauelementes 4 auf den Schienen 7 über einer Fertigungsfläche 6 mittels Schienenzangen arretiert. Durch mehrfache Seitenschalungen kann die Taktdauer der Elementefertigung verkürzt werden.

Danach werden die Stirnschalungsträger 2 mit den vorher befestigten und eingestellten Stirnschalungen 3 soweit nach unten

verstellt, daß die auf der Fertigungsfläche 6 im Abstand der Breite des zu formenden Bauelementes 4 aufgelegten Seitenschalungsteiie auf der Fertigungsfläche vertikal und horizontal arretiert werden.

Nachdem in die so entstandene Form Beton eingebracht wurde und dieser eine betimmte Festigkeit erreicht hat, werden die Stirnschalungsträger 2 mit den Stirnschalungen 3 im Winkel von 60°-70° nach oben verstellt, wobei die Arretierung der Seitenschalungen aufgehoben wird. Dabei ist die Stirnschalung 3 soweit nach oben zu verstellen, daß das Schalungsgerüst 1 über das Bauelement 4 gefahren werden kann. Die nunmehr freiliegenden Seitenschalungen werden entfernt und auf der Fertigungsfläche 6 zwischen den Schienen 7 in Fahrtrichtung der Schalungsgerüste 1 erneut aufgestellt.

Die Schaltungsgerüste 1 werden in ihre neue Position gefahren, um die Form zur Formgebung eines weiteren Bauelementes 5 aufzubauen.

Die Vorteile des Verfahrens liegen vor allem in dem schnellen Aufbau der Form, der Variabilität in Länge, Breite und Höhe der zuformenden Bauelemente und der Verwendung dergleichen Formenbauteile für unterschiedliche Formenabmessungen. Es ist mit diesem Verfahren möglich, Bauelemente geringer Losgrößen rationell zu fertigen ohne kostenaufwendigen

Sonderformenbau zu betreiben. ' -

Das beschriebene Verfahen gestattet den Einsatz von Formenbauteilen unter Anwendung des Baukastenprinzips, wobei auch unterschiedliche Materialien eingesetzt werden können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Formgebung von Bauelementen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Fertigungsfläche (6) Schalungsgerüste (1) verfahren werden, an denen sich höhenverstellbare Stirnschalungen (3) befinden, die die Seitenschalungen vertikal und horizontal in erforderlicher Länge, Breite und Höhe arretieren.

   Hierzu 1 Seite Zeichnung