DD254130A5 - Fungizides mittel und seine verwendung - Google Patents

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Abstract

Das fungizide Mittel erhaelt als Wirkstoff ein Gemisch aus einem (3,5-Dichlorphenyl),-1,2-dicarboximid und aus 2-Chlor-6-(2-furanylmethoxy)-4-(trichlormethyl)pyridin (Pyroxyfur) und eignet sich vor allem zum Schutz von Getreide-, Reis- und Maiskulturen gegen Pilzkrankheiten, insbesondere Fusarium sp., Phoma sp. und Sclerotinium sp.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein fungizides Mittel zum Schutz der Pflanzen gegen Pilzkrankheiten sowie dessen Verwendung bei der Behandlung der Pflanzen gegen Pilzkrankheiten.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
Die (3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dicarboximide sind für ihre fungiziden Eigenschaften bekannt, vorallem gegenüber Botrytis und Sclerotinia. Als wichtigste Vertreter dieser Gruppe von Verbindungen können genannt werden: Iprodion, Kurzbezeichnung für 3-(3,5-Dichlorphenyl)-l-isopropylcarbamoyl-hydantoin, Vinchlozolin, Kurzbezeichnung für 3-(3,5-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-vinyl-l,3-oxazolidin-2,4-dion; Procymidon, Kurzbezeichnung für 3-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dimethylcyclopropan-1,2-dicarboximid; und aus jüngster Zeit Chlozolinat, Kurzbezeichnung für 3-(3,5- Dichlorphenyl)-5-methyl-2,4-dioxo-5-oxazolidin-ethylcarboxylat.
Bekannt sind weiterhin die fungiziden Eigenschaften von Pyroxyfur, Kurzbezeichnung für 2-Chlor-6-(2-furanylmethoxy)-4-(trichlormethyl)pyridin gegenüber Bodenpilzen, vorallem bestimmten Phytophthora-Arten.
0.ία86- 37902G
60
Seine Wirkung gegenüber anderen wichtigen Pilzen, wie Fusarium sp. und bestimmten Pythium-Arten reicht jedoch für eine breite Anwendung bei der Behandlung von Saatgut nicht aus.
Ziel der Erfindung:
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines neuen wirksamen Mittels zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten bei Pflanzen.
Darlegung des Wesens der Erfindung:
überraschenderweise wurde gefunden, daß man bei der Behandlung von Saatgut einen guten Schutz erreichen kann, indem man Pyroxyfur mit einem anderen fungiziden Wirkstoff, wie Iprodion, von dem jedoch bekannt ist, daß es praktisch eine unzureichende Wirkung auf die für die Saatgutkrankheiten verantwortlichen Bodenpilze ausübt, oder mit einem anderen (3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dicarboximid kombiniert.
Gegenstand der Erfindung ist ein fungizides Mittel für den Schutz von Pflanzen gegen Pilzkrankheiten, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gemisch aus einem 3-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dicarboximid (Verbindung A) und Pyroxyfur enthält. Zwar kann das Gewichtsverhältnis in diesem Gemisch der beiden genannten Wirkstoffe innerhalb weiter Grenzen schwanken; allgemein beträgt es jedoch 0,00005 bis 10 Teile Verbindung A --auf ein Teil Pyroxyfur.
Das im fungiziden Mittel enthaltene 3-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dicarboximid (Verbindung A) entspricht der Formel:
(A)
3 60 783
in der R ein Rest
CH
-N-C -NH-CH—" " /
- C - ρ
CH3 / 3
CH, oder I 0
- CH
- 0
ist, wobei R die Vinyl-, Methoxymethyl- oder Ethoxycarbonylgruppe ist, oder auch
- C
bedeutet.
Die Verwendung erfolgt durch Aufbringen der beiden Wirkstoffe in Form eines gebrauchsfertigen Mittels oder eines unmittelbar vor dem Gebrauch hergestellten Gemisches, oder nacheinander.
Das fungizide Mittel enthält neben der fungiziden Kombination als Wirkstoff einen inerten Träger und/oder ein Tensid und gegebenenfalls einen oder mehrere weitere .geeignete fungizide' Wirkstoffe. Allgemein enthält das Mittel 0,001 bis 95 Gew.-% der Wirkstoffkombination und 0,1 bis 20 Gew.-% Tensid.
Es wird dadurch hergestellt, daß man die verschiedenen Komponenten mischt und sie dann in ein landwirtschaftlich brauchbares Gemisch überführt.
4 60 783
Als "Träger" wird in der vorliegenden Beschreibung ein organisches oder anorganisches Material natürlicher oder synthetischer Herkunft bezeichnet, mit dem die Wirkstoffkombination vermischt wird, um ihr Aufbringen auf die Pflanze, auf Saatgut oder auf den Boden zu erleichtern. Dieser Träger ist somit allgemein inert und muß landwirtschaftlich verträglich sein, vorallem für die behandelte Pflanze. Der Träger kann fest sein, wie Tone, natürliche oder synthetische Silicate, Kieselsäure, Kreiden, Harze, Wachse, feste Düngemittel und anderes mehr, oder flüssig wie Wasser, Alkohole, Ketone, Erdölfraktionen, aromatische oder paraffinische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe, verflüssigte Gase und anderes mehr.
Das Tensid kann ein Emulgiermittel, ein Dispergiermittel, oder ein Netzmittel ionischer oder nichtionischer Art sein. Als Beispiel seien genannt: Polyacrylsäuren; Salze von Lignosulfonsäuren; Salze von Phenolsulfonsäuren oder Naphthalinsulfonsäuren; Polykondensationsprodukte aus Ethylenoxid und Fettalkoholen oder Fettsäuren oder Fettaminen oder substituierten Phenolen, vorallem Alkylphenolen oder Arylphenolen oder Alkylarylphenole; Salze von Sulfobernsteinsäureestern; Taurinderivate, vorallem Alkyltaurate; Phosphorsäurester von Alkoholen oder polyoxyethylierten Phenolen. Allgemein muß ein Tensid vorhanden sein, vorallem wenn der inerte Träger nicht wasserlöslich ist und als Anwendungsmedium Wasser verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Mittel kann in unterschiedlicher Form, fest oder flüssig vorliegen.
Beispiele für feste Mittel sind die Pulver zum Zerstäuben' oder Dispergieren, mit einem Wirkstoffgehalt bis zu 100 %. Beispiele für flüssige Mittel oder Mittel die bei der Anwendung flüssig sind, sind Lösungen, insbesondere wasserlösliche Konzentrate, emulgierbare Konzentrate, Emulsionen, Suspensionskonzentrate, Aerosole, netzbare Pulver oder Spritzpulver, Pasten und Granulate, die in Wasser dispergierbar sind.
5 60 783
Die emulgierbaren oder löslichen Konzentrate enthalten meist 10 bis 80 % Wirkstoffkombination; die gebrauchsfertigen Emulsionen oder Lösungen enthalten ihrerseits 0,001 bis 20 % Wirkstoffkombination. Zusätzlich zur Wirkstoffkombination und dem Lösungsmittel können die emulgierbaren Konzentrate ein Co-Lösungsmittel enthalten sowie wenn erforderlich 2 bis 20 % übliche Zusätze, wie Stabilisatoren, Tenside, Penetrationsmittel, Korrosionsschutzmittel, Farbstoffe und Haftmittel.
Ausgehend von diesen Konzentraten kann man durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen beliebiger gewünschter Konzentration herstellen, die sich besonders gut zum Aufbringen auf das Blattwerk eignen.
Die Suspensionskonzentrate, die ebenfalls versprüht bzw. gespritzt werden, werden so hergestellt, daß man ein beständiges fließfähiges Produkt erhält, das sich nicht absetzt; sie enthalten üblicherweise 10 bis 75 % Wirkstoffkombination, 0,5 bis 15 % Tenside, 0,1 bis 10 % thioxotrope Mittel, 0 bis 10 % übliche Zusätze, wie Antischaummittel, Korrosionsschutzmittel, Stabilisatoren, Penetrationsmittel, Biozide und Haftmittel sowie als Träger Wasser oder eine organische Flüssigkeit, in der der Wirkstoff bzw. die Wirkstoffkombination wenig oder nicht löslich ist: bestimmte feste organische Stoffe oder anorganische Salze können in dem Träger gelöst sein, um dazu beizutragen, die Sedimentation zu verhindern oder als Frostschutzmittel für das Wasser.
Die netzbaren Pulver oder Spritzpulver werden üblicherweise so hergestellt, daß sie 20 bis 95 % Wirkstoffkombination enthalten sowie allgemein zusätzlich zum festen Träger 0 bis 5 % Netzmittel, 3 bis 10 % Dispergiermittel und wenn erforderlich 0 bis 10 %· eines oder mehrerer Stabilisatoren und/oder anderer Zusätze wie Penetrationsmittel, Haftmittel, Mittel zur Verhinderung der Klumpenbildung, Farbstoffe und anderes mehr.
6 60 783
Zur Herstellung dieser netzbaren Pulver oder Spritzpulver werden die Wirkstoffe in geeigneten Mischern innig mit den zusätzlichen Substanzen vermischt und in Mühlen oder anderen geeigneten Zerkleinerungsgeräten vermählen. Man erhält auf diese Weise Pulver mit vorteilhafter Benetzbarkeit, die sich gut suspendieren lassen. Sie können mit Wasser zu·jeder gewünschten Konzentration suspendiert werden und diese Suspension läßt sich sehr vorteilhaft anwenden, vorallem auf das Blattwerk der Pflanzen aufbringen.
Entsprechend einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht das erfindungsgemäße Mittel ganz oder teilweise aus einem in Wasser dispergierbaren Granulat. D'ie Teilchengröße dieser Granulate liegt allgemein zwischen etwa 150 und 2000 um, vorzugsweise zwischen 300 und 1500 μπι.
Ihr Wirkstoffgehalt beträgt allgemein etwa 1 bis 90 %, vorzugsweise 25 bis 90 %.
Der Rest des Granulats besteht im wesentlichen aus einem festen Streckmittel bzw. Träger und gegebenenfalls Tensid-Zusätzen, die das Granulat in Wasser dispergierbar machen. Diese Granulate können im wesentlichen zwei unterschiedlichen Typen zugeordnet werden, je nachdem ob das zurückgehaltene Streckmittel wasserlöslich ist oder nicht. Ist das Streckmittel wasserlöslich, so kann es anorganisch sein und vorzugsweise organisch. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden mit Harnstoff erzielt. Im Falle eines unlöslichen Streckmittels ist dies vorzugsweise mineralisch bzw. anorganisch wie Kaolin oder Bentonit. Es wird dann begleitet von 2 bis 20 Gew.-% des Granulats an Tensiden, die vorteilhafterweise aus mindestens einem im wesentlichen anionischen Dispergiermittel, je einem Poly(alkali- oder erdalkali-naphthalinsulfonat) oder einem Alkali- oder Erdalkalilignosulfonat bestehen und der Rest ein nichtionisches oder anionisches Netzmittel, wie ein Alkali- oder Erdalkali-alkylnaphthalinsulfonat ist.
7 60 783
Weiterhin können andere Zusätze vorhanden sein, wie Antischaummittel; dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Das Granulat kann durch Vermischen der notwendigen Bestandteile und anschließendes Granulieren entsprechend mehrerer an sich bekannter Arbeitsweisen - Dragiertrommel, Fließbett oder Wirbelschicht, Zerstäuber, Strangpressen u.s.w.- hergestellt werden. Abschließend erfolgt allgemein eine Zerkleinerung und anschließend ein Aussieben der gewünschten Teilchengrößen innerhalb der oben angegebenen Grenzen.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann jeder der beiden Wirkstoffe als Granulat formuliert und die beiden Granulate dann in den gewünschten Mengenverhältnissen zu dem Mittel vermischt werden.
Die Verbindungen der Formel A und Pyroxyfur können auch als Stäubemittel eingesetzt werden. Man kann so ein Mittel verwenden, das 50 g Wirkstoff sowie 950 g Talk enthält oder ein Mittel, das 20 g Wirkstoff, 10 g feinteilige Kieselsäure bzw. SiO„ und 970 g Talk enthält; man vermischt und vermahlt diese Bestandteile und bringt sie als Gemisch durch Stäuben auf.
Das erfindungsgemäße Mittel wird üblicherweise in einem ersten Arbeitsgang durch Vermischen der diversen Bestandteile hergestellt, so daß man ein Konzentrat erhält, das man dann mit Wasser verdünnt, um die gewünschte Konzentration der verschiedenen Wirkstoffe zu erzielen. Diese Mittel können auch unmittelbar vor dem Einsatz hergestellt werden durch Vermischen eines fungiziden Mittels auf der Basis der Verbindung A mit einem Mittel auf der Basis von Pyroxyfur. Diese verschiedenen Arten des Einsatzes bzw. der Herstellung des erfindungsgemäßen Mittels liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
. Das erfindungsgemäße Mittel eignet sich zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten der Pflanzen, insbesondere der Gramineen und der Leguminosen.
8 60 783
Dazu wird auf die genannten Pflanzen, im Gemisch miteinander oder getrennt, eine fungizid wirksame Menge einer Kombination der zuvor beschriebenen Wirkstoffe aufgebracht. Als "wirksame Menge" wird eine Menge bezeichnet, die ausreicht, um in zufriedenstellender Weise die Krankheit zu bekämpfen, ohne eine Schädigung der behandelten Pflanze zu verursachen.
Die Dosis jedes der zu verwendenden Wirkstoffe kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, je nach Art der Nutzpflanze und dem erwünschten Effekt
Vorteilhafterweise wird:
- die Verbindung A in einer Menge von 0,01 bis 500 g/ha und
- Pyroxyfur in einer Menge von 10 bis 2000 g/ha angewandt.
Diese Behandlungen erfolgen üblicherweise mit verdünnten Spritzbrühen, die auf die Kulturen in Aufwandmengen von 800 bis 1200 l/ha aufgebracht werden und die Kombination der Wirkstoffe in einer solchen Konzentration enthalten, daß man die gewünschte jeweilige Wirkstoffdosis/ha erzielt. Die Behandlung kann jedoch auch mit konzentrierteren oder verdünnteren Spritzbrühen erfolgen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Im Falle einer gleichzeitigen Anwendung der beiden Wirkstoffe werden vorteilhafterweise gebrauchsfertige Mittel eingesetzt, die die Kombination der weiter oben beschriebenen Wirkstoffe enthalten. Man kann auch in der Weise verfahren, daß man Mittel verwendet, die jeweils einen der miteinander zu kombinierenden Wirkstoffe enthalten und diese Mittel unmittelbar vor dem Aufbringen auf die Pflanzen miteinander vermischt.
Schließlich kann man auch die Kulturen, die geschützt werden sollen, nacheinander erst mit dem einen und dann mit dem anderen Wirkstoff behandeln, so daß in situ auf der Pflanze die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination entsteht.
9 60
Das erfindungsgemäße Mittel eignet sich ganz besonders zum Schutz von Getreide-, Reis- und Maiskulturen gegen die Pilzkrankheiten dieser Kulturen, wie Fusarium sp. und Phoma sp. oder Sclerotinium sp.
Die folgenden Beispiele erläutern die synergistischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination und die Zusammensetzung von netzbaren Pulvern.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1 - In vitro Test gegenüber Fusarium roseum
In eine Reihe von Petrischalen, die im Autoklaven bei 12O0C sterilisiert worden waren, wurden jeweils 20 ml eines unterkühlten Nährmediums PDA (DIFCO) eingebracht, das eine Infusion aus 200 g Kartoffelsaft, 20 g Bacto-Dextrose, 15 g Bacto-Agar enthielt und mit Wasser auf 1 1 aufgefüllt worden war. Während des Einfüllens wurde in das unterkühlte Medium eine acetonische Lösung des Wirkstoffes (Verbindung A, Pyroxyfur, jeweils allein oder im Gemisch miteinander) bis zur gewünschten Konzentration injiziert.
Für die Kontrollversuche wurden analoge Petrischalen verwendet, die mit dem gleichen Nährmedium gefüllt worden waren, das jedoch keine Wirkstoffe enthielt.
Nach 24 Stunden wurde in jede Petrischale ein zylindrisches Fragment Pilzmyzel aus einer vorausgegangenen Kultur des gleichen Pilzes gegeben.
Die Petrischalen wurden während 5 Tagen bei 22°C ± 2°C gehalten; dann wurde das Wachstum des Pilzes in den Petrischalen, die den/die zu prüfenden Wirkstoff(e) enthielten, mit dem Wachstum des gleichen Pilzes in den Kontrollschalen verglichen.
10 60 783
Unter diesen Bedingungen wurde die prozentuale Hemmung entsprechend folgender Formel berechnet:
T-TT I= T _ d x 100
in der I die prozentuale Hemmung,
T der mittlere Durchmesser der Myzelzunahme in der Kontrollschale, in mm,
TT der mittlere Durchmesser der Myzelzunahme in der mit Wirkstoff versetzten Schale, in mm, und d der Durchmesser des zu Beginn in die Schale eingebrachten Myzelfragmentes ist.
Unter diesen Bedingungen erhielt man die in der folgenden Tabelle aufgeführten Ergebnisse, angegeben als reelle prozentuale Hemmung I , verglichen mit der erwarteten theoretischen prozentualen Hemmung I der Gemische der beiden Wirkstoffe; die prozentualen Werte wurden erhalten ausgehend von der prozentualen Hemmung I und In jedes der beiden Wirkstoffe des Gemisches entsprechend der Formel von Limpel:
I = I7. + I_ c A B
1A 1B
100
Für jedes Wirkstoffgemisch wurden die Ergebnisse folgendermaßen angegeben:
60 783
Wirkstoff mg/1
Tabelle I
PYROXYFUR 30 I
Beispiel 2 - In vitro Test gegenüber Phoma betae
Es wurde wie im vorangegangenen Beispiel gearbeitet, jedoch mit dem im Titel angegebenen Pilz; erhalten wurden die in der folgenden Tabelle II zusammengefaßten Ergebnisse:
Tabelle II
Wirkstoff
PYROXYFUR
mg/1 -I 2000 I 1000 I 300 I 100
I ι I P I R I 0 I D I I ! O I N I E
I 0,1 I
78 ' I 69 / I 60 '
50
I/
771
I/
/
' 49
0 I 73 I
49
I 36
!Kontrolle, !nicht I !behandelt
I I
Diese Tabelle zeigt für einen anderen Pilz als im Beispiel 1 und für einen weiten Bereich des Gewichtsverhältnisses Iprodion/Pyroxyfur deutlich die synergistischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Gemisches.
60 783
Beispiel 3 - In vivo Test gegenüber Sclerotinium
Knoblauchknollen (Varietät Termidrom) wurden durch Besprühen mit destilliertem Wasser angefeuchtet und dann unmittelbar anschließend zur fungiziden Behandlung in einem Pulver gerollt, das folgender Aufnahme entsprach:
- 75 g/100 kg Iprodion
- 75 und 225 g/100 kg Iprodion
- einem Gemisch aus 75 g/100 kg Iprodion und 75 g/100 kg Pyroxyfur
- einem Gemisch aus 75 g/100 kg Iprodion und 225 g/100 kg Pyroxyfur.
Die behandelten Knollen bzw. Zehen wurden unmittelbar darauf (etwa um den 15.Oktober) in Töpfe gepflanzt. Am darauffolgenden 20.Juni wurden die Ergebnisse notiert, indem man die Anzahl der gesunden Pflanzen vermindert um die Anzahl der gesunden Pflanzen der Kontrolltöpfe feststellte, woraus sich, auf die Anzahl der gesunden Pflanzen der Kontrolltöpfe bezogen, der Wirkungs- oder Schutzkoeffizient von Abbott K ergab.
Man erhielt unter diesen Bedingungen die in der folgenden Tabelle zusammengefaßten Ergebnisse:
Wirkstoff
Dosis g/100 kg
% gesunde Pflanzen
K %
Kontrolle
Iprodion Pyroxyfur
Iprodion + Pyroxyfur
Iprodion + Pyroxyfur
75
75
75
75
225
26,8
28,1 41,6
47,1 84,3
1 21
27 78
Ϊ-. J -1' s i,* V..
13 60 783
Dieses Beispiel zeigt deutlich die synergistische Wirkung gegenüber Sclerotinium in vivo von erfindungsgemäßen Gemischen bei Verhältnissen der Wirkstoffe Iprodion/Pyroxyfur von 1/1 bis 1/3.
Beispiel 4 - Netzbares Pulver mit 10 % Wirkstoffgehalt
- Wirkstoff: Kombination Iprodion oder Procymidon/Pyroxyfur in einem Gewichtsverhältnis von 0,33 : 1 10 %
- Netzmittel: Synthetischer, verzweigter C1- Oxo-alkohol ethoxyliert mit 8 bis 10 (mol) Ethylenoxid 0,75 %
- Dispergiermittel: neutrales Calciumlignosulfonat 12 %
- Inerter Füllstoff: Calciumcarbonat ad 100 %
Beispiel 5 - Netzbares Pulver mit 50 % Wirkstoffgehalt
- Wirkstoff: Kombination Iprodion/Pyroxyfur in einem Gewichtsverhältnis 1:1 50 %
- Netzmittel: polyethoxylierter Fettalkohol 2,5 %
- Dispergiermittel: polyethoxyliertes Polyarylphenol 5 %
- Inerter Füllstoff: Kreide 42,5 %
Beispiel 6 - Netzbares Pulver mit 75 % Wirkstoffgehalt
- Wirkstoff: Kombination Iprodion oder Vinchlozolin/Pyroxyfur in einem Gewichtsverhältnis von 0,0001 : 1 75 %
- Netzmittel: 1,5 %
- Dispergiermittel: 8 %
- Inerter Füllstoff: Calciumcarbonat ad 100 %
Beispiel 7 - Netzbares Pulver mit 90 % Wirkstoffgehalt
- Wirkstoff: Kombination Iprodion oder Chlozolinat/Pyroxyfur in einem Gewichtsverhältnis von 0/001 : 1 90 %
- Netzmittel: polyoxyethylierter Fettalkohol 4 %
- Dispergiermittel: polyoxyethyliertes Polyarylphenol 6 %.
7287/28

Claims (9)

092 58 Erfindungsanspruch
1
ist, wobei R die Vinyl-, Methoxymethyl- oder Ethoxycarbonylgruppe ist, oder auch -
- C
CH,
bedeutet
19.0.87- "44152C
und/oder ;2-Chlor-6(2-furanylmethoxy)-4-(trichlormethyl)pyridin (Pyroxyfur), zusammen mit einem üblichen Verdünnungsmittel oder Träger und/oder grenzflächenaktiven Mittel enthält♦
1. Fungizides Mittel zum Schutz von Pflanzen gegen Pilzkrankheiten, gekennzeichnet dadurch, daß es als Wirkstoff ein (3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dicarboximid (Verbindung A) der Formel:
(A)
in der R eine Gruppe
-N-C -im-CH
- CH,
-CH,
-CH-
oder
,CH,
-C-R
- 0
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß «*-· die beiden Wirkstoffe in einem Gewichtsverhältnis von 0,0005 bis 10 Teilen Verbindung A je Teil Pyroxyfur enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, . daß es als gebrauchsfertiges Konzentrat vorliegt.
4. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß es als auf der Stelle bereitetes Gemisch vorliegt.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Verbindung A 3-(3,5Dichlorphenyl)-1-isopropylcarbamoy!-hydantoin (Iprodion) ist.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4» gekennzeichnet dadurch, daß die Verbindung A 3-(3,5-Dichlorphenyl)~1,2-dimethylcyclopropan-1,2-dicärboximid (Procymidon) ist.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Verbindung A 3-(3,5-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-1,3-oxazolidin-2,4-dion (Vinchlozolin) ist,
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Verbindung A 3-(3}5-Dichlorphenyl)-5-methyl-2,4-dioxo~5-oxazolidin-carboxylat (Chlozolinat) ist.
9. Verwendung eines fungiziden Mittels, enthaltend als Wirkstoff ein (3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dicarboximid (Verbindung A) der Formel: n
(A)
~ ib "
in der R eine Gruppe
- Ή - C -UH-C
- CH,
oder
- 0
CH,
-C-R
ist, wobei R die Vinyl-, Methoxyrnethyl- oder Ethoxycarboxylgruppe ist, oder auch
,CtL
- C
CH
bedeutet und/oder 2-Chlor-6(2-furanylmetlioxy)-4-(trichlormethyl)pyridin (Pyroxyfur), zusammen mit einem üblichen Verdünnungsmittel oder Träger und/oder grenzflächenaktiven Mittel gekennzeichnet dadurch, daß man es vorzugsweise zum Schutz von Getrijede-, Reis- und Maiskulturen gegen Pilzkrankheiten, insbesondere Fusarium sp» und Phoma sp. verwendet, wobei man die Wirkstoffe gleichzeitig oder nacheinander verwendet.
DD86295164A 1985-10-14 1986-10-10 Fungizides mittel und seine verwendung DD254130A5 (de)

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