DD253801A1 - Anordnung zum vereinzeln blattfoermiger gegenstaende - Google Patents

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DD253801A1 DD86296466A DD29646686A DD253801A1 DD 253801 A1 DD253801 A1 DD 253801A1 DD 86296466 A DD86296466 A DD 86296466A DD 29646686 A DD29646686 A DD 29646686A DD 253801 A1 DD253801 A1 DD 253801A1
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Claus Lippert
Klaus Tilger
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Radebeul Rapido Waegetechnik
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Vereinzeln blattfoermiger Gegenstaende von einem Stapel mittels Reibantrieb und kann vorzugsweise in Banknotenzaehlmaschinen, Geldausgabeautomaten, Belegauswertegeraeten und aehnlichen Einrichtungen angewendet werden. Mit Hilfe von Fuehrungsblechen, die im spitzen Winkel zur Stapelvorschubrichtung und im spitzen Winkel zur Abzugsrichtung geneigt angeordnet sind und Stuetzflaechen, die ober- und unterhalb der Fuehrungsbleche an den Blattlaengskanten angeordnet sind, wird eine Woelbung in Laengsrichtung der blattfoermigen Gegenstaende erreicht. Damit werden die am ersten blattfoermigen Gegenstand auftretenden Bremskraefte, die durch Reibung zwischen dem ersten Blatt und den Anlageflaechen und durch Reibung zwischen ersten und zweiten Blatt auftreten, minimiert. Damit wird die Vereinzelungsguete und die Zuverlaessigkeit verbessert. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Vereinzeln blattförmiger Gegenstände, wie Etiketten, Aufzeichnungsträger, Belege oder Banknoten, und kann vorzugsweise in Banknotenzählmaschinen, Geldausgabeautomaten, Belegauswertegeräten und ähnlichen Einrichtungen angewendet werden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Bekannt sind eine Vielzahl von Anordnungen zum Vereinzeln blattförmiger Gegenstände, die mit Hilfe eines Reibantriebes das jeweils erste Blatt vom Vorratsstapel entnehmen und einer Transporteinrichtung übergeben, die diese blattförmigen Gegenstände ihrer weiteren Verarbeitung zuführt. Zur Vermeidung von Doppel- und Mehrfachabzügen werden in den DE-AS 2518310, OS 2704045, OS 2935653 und indem DD-WP 210396 Maßnahmen zum Abbremsen von doppelt oder mehrfach abgezogenen Blättern durch bremsende Elemente zwischen abzugseinrichtung und Transporteinrichtung beschrieben. Derartige Anordnungen haben den entscheidenden Nachteil, daß sie in den Transportlauf der Blätter eingreifen und somit bei Unregelmäßigkeiten der Blätter, wie Risse und umgeknickte Kanten, eine große Störanfälligkeit aufweisen. Des weiteren erscheint es unzweckmäßig bereits beschleunigte Blätter abzubremsen, um sie danach erneut beschleunigen zu müssen. Die DE-OS 2822576 beschreibt eine Anordnung ohne die obengenannten bremsenden Elemente. Hierbei wird die Vereinzelungsgüte durch eine Regelung der Andruckkraft des Stapels gegen den Reibantrieb in Abhängigkeit vom zeitlichen und räumlichen Abstand der abgegebenen Gegenstände bestimmt. Infolge der bei dieser Anordnung unbeeinflußbaren Reibwerte der Blätter untereinander, sind bei sehr starken Reibwertschwankungen Doppel- und Mehrfachabzüge unvermeidbar. Anordnungen, bei denen zwischen den einzelnen Blättern des Stapels Luft eingeblasen wird beziehungsweise, wie in der DE-OS 3311 976 beschrieben, die Anschlagwand an der Abzugsseite des Stapels in mechanische Schwingungen versetzt wird, senken die Reibkräfte zwischen den Blättern ab und erh öhen damit effektiv die Vereinzelungsgüte. Der erforderliche gerätetechnische Aufwand und der Platzbedarf, der sich insbesondere dann nachteilig auswirkt, wenn der Stapel in einer transportablen Kassette angeordnet werden soll, werden hierbei als hauptsächliche Nachteile angesehen.
Weiterhin ist bekannt, daß durch Wölbung des ersten Blattes hervorragende Vereinzelungseffekte erzielt werden. Die DE-OS 2842135 beschreibt eine Anordnung bei der das erste Blatt durch Verschieben entgegen der Abzugsrichtung an speziellen Anschlägen so gewölbt wird, daß bei Bewegungsumkehr des Reibantriebes das erste Blatt als Einzelblatt abgezogen werden kann. Die DE-AS 2407098 zeigteine Anordnung bei der durch Borsten tragende Kissen, die an den Blattkanten angeordnet sind, diese Wölbung begrenzt wird, um damit den Vereinzelungseffekt zu verbessern. Derartige Anordnungen sind für blattförmige Gegenstände mit möglichst konstanter Flexibilität und ohne Unregelmäßigkeiten geeignet. Nachteilig ist ebenfalls die erforderliche Vor- und Rückwärtsbewegung die die Abzugsgeschwindigkeit herabsetzt und die Tatsache, daß bei Bewegungsumkehr die Wölbung wieder verkleinert wird und demzufolge auch hier Doppelabzüge wahrscheinlich sind.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, beim Vereinzeln blattförmiger Gegenstände mittels Reibantrieb Doppel- und Mehrfachabzüge zu beseitigen und mit minimalen Materialkosten, niedrigsten Masseeinsatz, geringem Fertigungsaufwand und ohne Justage die Zuverlässigkeit bekannter Anordnungen zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Vereinzeln blattförmiger Gegenstände zu schaffen, die sich durch eine hohe Zuverlässigkeit und sichere Vereinzelung auszeichnet, wobei die blattförmigen Gegenstände eine unterschiedliche Oberflächenrauhigkeit und Steifigkeit und eine unregelmäßige Form, wie Risse oder umgeknickte Kanten aufweisen können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die aus Stapelführungselementen, einer Stapelvorschubeinrichtung, einem Reibantrieb zum Abziehen blattförmiger Gegenstände vom Stapel und einer Transporteinrichtung bestehende Anordnung an der Abzugsseite eines Stapels zusätzlich zu parallelen Führungsleisten an den Blattlängskanten gegenüberliegend zwei Führungsbleche aufweist, die im spitzen Winkel zur Stapelvorschubrichtung und im spitzen Winkel zur Abzugsrichtung geneigt angeordnet sind. Der Abstand der in den Stapel hineinragenden Führungskanten ist zunächst größer als die Stapelbreite und nimmt zur Abzugsseite hin ab und ist dort kleiner als die Stapelbreite. An der Abzugsseite des Stapels sind an den Blattlängskanten gegenüberliegend zwei Stützflächen zwischen den Führungsblechen und dem Stapelboden und zwei Stützflächen zwischen den Führungsblechen und der Stapeloberseite in Höhe des Reibantriebes angeordnet. Der Abstand zwischen den Führungsblechen und der Stapeloberseite beträgt das 0,4 bis 0,6fache der Länge der blattförmigen Gegenstände. Alle vier Stützflächen liegen auf einer gedachten Ebene, die senkrecht zur Stapelvorschubrichtung und im spitzen Winkel oder parallel zur Abzugsrichtung angeordnet ist. Der Abstand der Schnittpunkte der Führungskanten der Führungsbleche mit der oben genannten Ebene ist kleiner als die Stapelbreite. Parallel zur Ebene ist der Schieber der Stapelvorschubeinrichtung angeordnet.
Die Aufgabe wird weiterhin gelöst, indem die in den Stapel hineinragenden Führungskanten der Führungsbleche zum Stapel hin je einen Radius aufweisen.
Anstelle der Stützflächen in Höhe des Reibantriebes kann der Reibbelag des Reibantriebes als Stützelement ausgeführt werden, wobei die den ersten blattförmigen Gegenstand berührende Fläche des Reibbelages auf der gedachten oben genannten Ebene liegt.
Mit Hilfe dieser Anordnung wird erreicht, daß der an der Abzugsseite des Stapels befindliche erste blattförmige Gegenstand an die dem Stapelraum einengenden Führungskanten angedrückt wird, wobei infolge der Flexibilität und der an den Blattlängskanten angeordneten Stützflächen die ersten Blätter in Stapelvorschubrichtung so gewölbt werden, daß deren Längskanten nahezu parallel bleiben. Die Stützflächen liegen erst nach dem Erreichen einer geringfügigen Durchbiegung der ersten Blätter am ersten Blatt an und verhindern eine Durchbiegung quer zur Abzugsrichtung.
Damit werden die am ersten abzuziehenden Blatt auftretenden Bremskräfte, die durch Reibung zwischen Blatt und Anlageflächen auftreten, minimiert. Der in Stapelvorschub- und in Abzugsrichtung stetig kleiner werdende Abstand der Führungskanten bewirkt zwangsweise eine stetige Vergrößerung der'Wölbungshöhe und somit bei bereits kleinen Verschiebungen des ersten Blattes in Abzugsrichtung ein sicheres Abheben des ersten Blattes vom zweiten Blatt am Scheitelpunkt der Wölbungskurve. Die durch Reibung bewirkte Kraftübertragung vom ersten zum zweiten Blatt ist damit minimiert und es erfolgt eine sehr sichere Trennung des ersten blattförmigen Gegenstandes vom Stapel. Die Schrägstellung der Führungsflächen ermöglicht eine sichere Führung der blattförmigen Gegenstände ohne Hängenbleiben bei Rissen und umgeknickten Kanten.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
Die Zeichnungen zeigen:
Figur 1: Anordnung zum Vereinzeln blattförmiger Gegenstände
Figur 2: Vergrößerte Darstellung der Führungsbleche gemäß Figur 1
Figur 3: Darstellung der Lage der Ebenen der Stützflächen, des Schiebers und der Führungsbleche
Figur 1 zeigt einen Stapel 2 bei dem die blattförmigen Gegenstände auf ihrer kürzeren Kante zur Abzugsseite 1 hin geneigt stehen und zwischen parallelen Führungsleisten 3 durch den Schieber 14 einer Stapelvorschubeinrichtung in Stapelvorschubrichtung χ zur Abzugsseite 1 hin geschoben werden. Dabei werden die ersten Blätterzwischen die sich zur Abzugsseite 1 hin verengenden Führungsbleche 5 und 6 gedruckt, wobei die Führungskanten 7 die Längskanten der ersten blattförmigen Gegenstände etwa in der Hälfte von deren Länge I berühren. Infolge des nachdrückenden Stapels 2 beziehungsweise des Schiebers 14 und der
Flexibilität der Blätter wölben sich diese zur Abzugsseite 1 hin durch. Zur Minimierung derauf das erste Blatt wirkenden Bremskräfte beim Abziehen vom Stapel mittels Reibantrieb 12, ist nur eine Wölbung in Längsrichtung zulässig und wird durch die Anordnung von Stützflächen 8 und 10 an den Blattlängskanten 4 oberhalb und unterhalb der jeweiligen Führungsbleche 5 und 6 erreicht. Durch die Anordnung der Stützflächen 8 und 10 an den Längskanten wird die Wölbung in Längsrichtung im oberen und unteren Bereich des Blattes begünstigt. Die gedachte Ebene 13, auf der die Stützflächen 8 und 10 liegen, ist entsprechend Figur 3 so angeordnet, daß zunächst die ersten Blätter zwischen den Führungsblechen 5 und 6 gewölbt werden müssen, ehe sie an den Stützflächen 8 und 10 anliegen, daß heißt, die Abstützung des Stapels 2 erfolgt im wesentlichen an den Führungskanten 7 der Führungsbleche 5 und 6, während die Stützflächen 8 und 10 nur in der oben beschriebenen Weise die Wölbung sichern. Blattförmige Gegenstände mit geringer Steifigkeit werden etwas stärker gewölbt und somit stärker gegen die Stützflächen 8 und 10 gedrückt als solche mit hoher Steifigkeit. Entsprechend der durchschnittlichen Steifigkeit und der Abmessungen der blattförmigen Gegenstände sind die Winkel α und β der Führungsbleche 5 und 6, der Abstand a0 bei Stapelhöhe X0 und die Lage der gedachten Ebene 13 so gewählt, daß die Stützflächen 8 und 10 von der Mehrzahl der Blätter nur leicht berührt werden, die Lage des ersten Blattes zum Reibantrieb 12 dabei jedoch konstant gehalten wird. Der Reibantrieb 12 greift in Höhe der Stützflächen 10 zwischen den Führungsblechen 5 und 6 und der Stapeloberseite 11 in Blattmitte mittels einer kleinen Fläche am Reibbelag 15 an, die auf einem Kreisbogen schwingt und das erste Blatt intermittierend mit einer Beschleunigungskraft in Abzugsrichtung beaufschlagt. Dabei wird das erste Blatt an seinen Kanten entlang der Führungskanten 7 geführt, die sich in Stapelvorschubrichtung χ und in Abzugsrichtung y einengen und die gemäß Figur 2 einen Radius r aufweisen, wobei das erste Blatt gegenüber dem nachfolgenden Blatt eine stärkere Wölbung erfährt, die ein sicheres Vereinzeln zur Folge hat. Durch die oben beschriebene Minimierung der auf das erste Blatt wirkenden Bremskräfte wird das erste Blatt mit minimalen Andruckkräften am Reibbelag 15 des Reibantriebes 12 beschleunigt, wobei eine Beschleunigung nachfolgender blattförmiger Gegenstände vermieden wird. Der Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß durch den Einsatz einfacher Führungsbleche und Stützflächen mit minimalen Aufwand die Vereinzelungsgüte und die Zuverlässigkeit entscheidend verbessert werden.

Claims (7)

1. Anordnung zum Vereinzeln blattförmiger Gegenstände, wie Etiketten, Aufzeichnungsträger, Belege oder Banknoten, bestehend aus Stapelführungselementen, einer Stapelvorschubeinrichtung, einem Reibantrieb zum Abziehen blattförmiger Gegenstände vom Stapel und einer Transportvorrichtung zur weiteren Verarbeitung dieser Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abzugsseite (1) eines Stapels (2) zusätzlich zu parallelen Führungsleisten (3) an den Blattlängskanten (4) gegenüberliegend zwei Führungsbleche (5 und 6) im spitzen Winkel α zur Stapelvorschubrichtung (x) und im spitzen Winkel β zur Abzugsrichtung (y) geneigt angeordnet sind, daß der Abstand (a-i) der in den Stapel (2) hineinragenden Führungskanten (7) bei der Stapelhöhe (X1) größer als die Stapelbreite (b) und der Abstand (a0) bei der Stapelhöhe (x0) kleiner als die Stapelbreite (b) ist und daß an der Abzugsseite (1) des Stapels (2) an den Blattlängskanten (4) gegenüberliegend zwei Stützflächen (8) zwischen dem Führungsblech (5 oder 6) und dem Stapelboden (9) und zwei Stützflächen (10) zwischen Führungsblech (5 oder 6) und der Stapeloberseite (11) in Höhe des Reibantriebes (12) angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (c) zwischen dem Führungsblech (6 oder 7) und der Stapeloberseite (11) das 0,4 bis 0,6fache der Länge (I) der blattförmigen Gegenstände beträgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle vier Stützflächen (8 und 10) auf einer gedachten Ebene (13) liegen, die senkrecht zur Stapelvorschubrichtung (x) und damit parallel zur Abzugsrichtung (y) oder im spitzen Winkel geneigt zur Abzugsrichtung (y) angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a2) zwischen den Schnittpunkten der Führungskanten (7) der Führungsbleche (5 und 6) und der Ebene (13) kleiner als die Stapelbreite (b) ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schieber (14) der Stapelvorschubeinrichtung parallel zur Ebene (13) angeordnet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Stapel (2) hineinragenden Führungskanten (7) der Führungsbleche (5 und 6) mit je einem zum Stapel (2) hinweisenden Radius (r) versehen sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1,2,4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Stützflächen (10) der Reibbelag (15) des Reibantriebes (12) als Stützelement ausgeführt ist und die den ersten blattförmigen Gegenstand berührende Fläche des Reibbelages (15) auf der gedachten Ebene (13) liegt.
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
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