DD251488A1 - Pflanzenschutz- und schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

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DD251488A1
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German Democratic Republic
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trichlorofon
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plant protection
schaedlingsbekaempfungsmittel
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DD29297786A
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Inventor
Martin Krauss
Rolf Reinhardt
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Fettchemie Karl Marx Stadt Abt
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Abstract

Es werden Pflanzenschutz- und Schaedlingsbekaempfungsmittel auf der Basis des Wirkstoffes Trichlorfon beschrieben, die in konzentrierter Form vorliegen und zur Anwendung mit Wasser gemischt werden. Ziel der Erfindung sind Mittel, die im Vergleich zu Mitteln auf gleicher Wirkstoffbasis geringere Warmbluetertoxizitaet aufweisen. Gemaess der Erfindung wird die Aufgabe geloest durch Formulierungen, in denen bis zu 40% eines technischen Gemisches einwertiger Alkohole der Kettenlaenge C6 und C8 enthalten sind.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft konzentrierte flüssige Mittel auf Basis des Wirkstoffes Trichlorfon zur Bekämpfung von Schadarthropoden an Pflanzen sowie von Gesundheitsschädlingen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Handelsübliche konzentrierte Flüssigpräparate auf Basis von Trichlorfon
CHoO 0
3 \
/ \ oO CH — CGI,,
3I3
OH
enthalten im allgemeinen kurzkettige Alkohole (z.B. Methanol, Ethanol) als Lösungsmittel. Ebenfalls handelsüblich sind Präparate, in denen die genannten Alkohole teilweise durch Gemische mehrwertiger Alkohole ersetzt sind.
Solche Produkte, die vor Anwendung mit Wasser gemischt werden, haben als gut wirksame Pflanzenschutzmittel und Mittel zur Bekämpfung von Gesundheitsschädlingen, einschließlich der Stallfliegen, große Bedeutung erlangt.
Diese Zusammensetzungen weisen jedoch eine hohe akute Warmblütertoxizität auf. So beträgt die LD50 p.o. Ratte für ein 40%iges Trichlorfonpräparat in Methanol 420mg/kg Körpermasse und entspricht damit der Toxizität des Wirkstoffes (LD50 p. o.
Ratte für Trichlorfon: 450 bis 630 mg/kg Körpermasse). Für eine 50%igeethanolischeTrichlorfonlösung ergibt sich ein Wert von 830mg/kg und für ein 40%iges Trichlorfonpräparat in einem Lösungsmittelsystem Ethanol/Octandiol techn. (Gemisch vorwiegend zweiwertiger Alkoholeder Kettenlänge C4 bis C8) ein Wert von 1320 mg/kg. In der DDR und in verschiedenen anderen Ländern werden solche Zusammensetzungen daher als Gifte eingestuft.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung sind Trichlorfon als Wirkstoff enthaltende Mittel, die hinsichtlich ihrer Handhabung und ihrer Anwendbarkeit weniger Einschränkungen aufweisen als bekannte Mittel und in ökonomisch vorteilhafter Weise herstellbar sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe bestand darin. Mittel zu entwickeln, die in bekannter Weise für die Anwendung mit Wasser gemischt werden können und in ihrer Lagerstabilität mit bekannten Mitteln vergleichbar sind, sich jedoch durch geringere Toxizität gegenüber Warmblütern auszeichnen. Sie sollen aus leicht zugänglichen Komponenten herstellbar sein.
Es wurde gefunden, daß die Aufgabe gelöst wird, wenn ethanolische Trichlorfonlösungen mit einem Wirkstoffgehalt von 50 bis 60% durch Zumischen eines technischen Gemisches vorzugsweise einwertiger, zum Teil verzweigtkettiger Alkohole der Kettenlänge C6 und C3, das im wesentlichen aus Ethylbutanol, Ethylhexanol und n-Hexanol besteht, auf einen Wirkstoffgehalt von 30 bis 40% eingestellt werden. Das zur Verwendung kommende Alkoholgemisch ist unter dem Namen Gemisch BO bekannt und erfindungsgemäß bis zu 40% im Mittel enthalten.
Überraschend wird durch den Einsatz dieses Gemisches ein Mittel erhalten, das bei höherer insektizider Wirkung eine herabgesetzte Warmblütertoxizität im Vergleich zu handelsüblichen Mitteln aufweist. Die akute orale LD50 Ratte beträgt für 40%igeTrichlorfonkonzentrate gemäß der Erfindung mehr als 2000 mg/kg Körpergewicht. Damit entfällt eine Einstufung als Gift in der DDR.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkonzentrate besitzen eine mit bekannten Mitteln vergleichbare Lagerstabilität und lassen sich mit Wasser zur Herstellung der Spritzbrühe mischen.
Zur Verbesserung der Mischbarkeit mit Wasser können den Mitteln etwa 1 % grenzflächenaktive Substanzen, wie z. B.
oxethyliertes Alkylphenol, zugegeben werden.
Das gemäß der Erfindung verwendete Alkoholgemisch steht als billiges Anfallprodukt zur Verfügung.
Ausführungsbeispiele
2. 3.
720 kg 610 kg . ethanolischeTrichlorfonlösung
270 kg 380 kg Gemisch BO
10 kg 10 kg Emulgator
1000 kg 1000 kg Produkt
Der Trichlorfon-Aktivsubstanzgehalt wird im Beispiel 1 und 2 auf 40% und im Beispiel 3 auf 30% durch Verwendung von technischem Trichlorfon eingestellt. -
4. Die insektizide Wirkung erfindungsgemäßer Mittel gemäß Beispiel 1 wurde mittels topikaler Applikation an der Stubenfliege, Musca domestica L., im Vergleich zum bekannten ethanol/octandiol(techn.)-haitigen Produkt bestimmt.
0,5mg pro Musca-Weibchen des erfindungsgemäßen Mittels ergeben 42% Wirkung, die gleiche Menge des bekannten Vergleichsproduktes 30%.

Claims (2)

1. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel auf der Basis von 50 bis 60%igen ethanolischen Trichlorfonlösungen, gekennzeichnet dadurch, daß diese durch Zumischen eines technischen Gemisches vorzugsweise einwertiger, zum Teil verzweigtkettiger Alkohole der Kettenlänge C6 und C8, das hauptsächlich aus Ethylbutanol, Ethylhexanol und n-Hexanol besteht, auf einen Wirkstoffgehalt von 30 bis 40% eingestellt werden.
2. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Alkoholgemisch bis zu 40% im Mittel enthalten ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US8784855B2 (en) 2001-03-02 2014-07-22 Ectopharma Limited Pesticides based on vicinal diols

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8784855B2 (en) 2001-03-02 2014-07-22 Ectopharma Limited Pesticides based on vicinal diols
US9456601B2 (en) 2001-03-02 2016-10-04 Ectopharma Limited Pesticides based on vicinal diols

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