DD249726A1

DD249726A1 - Verfahren zum fuegen

Info

Publication number: DD249726A1
Application number: DD29100786A
Authority: DD
Inventors: Wolfgang Schlichtmann; Hans-Juergen Gruener; Helmut Mencke; Peter Oertmann
Original assignee: Herrenbekleidung Fortschritt Z
Priority date: 1986-06-05
Filing date: 1986-06-05
Publication date: 1987-09-16
Also published as: JPS6392382A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fuegen von zwei Zuschnitteilen, vorzugsweise textilen Zuschnitteilen. Ziel: Freisetzung von Arbeitskraeften; Aufgabe: Vollautomatische Zufuehrung von zwei zu fuegenden Zuschnitteilen, die direkt vom Stapel kommen, zu Naeheinrichtungen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass die beiden Zuschnitteile nebeneinander der Naeheinrichtung zugefuehrt werden, und kurz vor der Naeheinrichtung werden die zu fuegenden Nahtschenkel aneinanderliegend vertikal nach oben aufgerichtet bzw. nach unten abgewinkelt und so der Nadel, die sich horizontal, quer zur Transportrichtung der Zuschnitteile bewegt, zugefuehrt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fügen von zwei Zuschnitteilen, vorzugsweise textlien Zuschnitteilen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösung

Aus der Praxis ist bekannt, daß zwecks Fügen von zwei textlien Zuschnitteilen diese im Bereich der Naht oder zumindest in dem Bereich, in dem die zu fügenden Zuschnitteile in die Näheinrichtung eingebracht werden, übereinanderliegen. Dabei befinden sich die Zuschnitteile einschließlich der Nahtschenkel horizontal auf einer Unterlage und die Nadel arbeitet vertikal. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß eine vollautomatische Zuführung der Zuschnitteile zu Nähautomaten nicht möglich ist, da die zu fügenden Teile immer von Hand übereinandergelegt und in die Näheinrichtung eingebracht werden müssen.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat das Ziel, die Arbeitskraft zum Beschicken des Nähautomaten freizusetzen.

Wesen der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Fügen zu entwickeln, mit dem zwei Zuschnitteile von zwei Stapeln kommend, vollautomatisch der Näheinrichtung zugeführt werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden zu fügenden Zuschnitteile von separaten, im Abstand vor der Näheinrichtung befindlichen Stapeln abgehoben und auf einer Arbeitsfläche vor der Näheinrichtung nebeneinander positioniert werden. Dabei sind die zu fügenden Kanten der beiden' Zuschnitteile einander zugekehrt. Die Zuschnitteile werden nun nebeneinander im flachen, oder der Form der Arbeitsfläche angepaßten Zustand der Näheinrichtung zugeführt. Während des Transportes gleiten, zuerst ihre vorderen Kanten, in ihrem Naht- oder Nahtschenkelbereich nach oben oder nach unten in die vertikale Lage, so, daß sie sich, unmittelbar vor der Näheinrichtung berührend, immer in der vertikalen Lage befinden.

Vor der Näheinrichtung werden die Vorderkanten der Zuschnitteile im Nahtbereich positioniert und so der Näheinrichtung zugeführt. Das Schließen der Naht erfolgt im rechten Winkel zu den vertikalen Nahtschenkeln, d.h. die Nahtführung ist horizontal, querzurTransportrichtung der Zuschnitteile.

Die beiden zu fügenden Zuschnitteile werden entweder synchron oder unabhängig voneinander zur Näheinrichtung geführt.

Dabei werden die Nahtschenkel einschließlich des Bereiches, in dem später die Naht verlaufen soll, mit ihren Vorderkanten bündig abschließend, in die vertikale oder annäherend vertikale Lage gebracht.

Die Nahtschenkel beider Zuschnitteile sowie der Bereich, in dem später die Naht verläuft, sind entweder nach oben aufgerichtet oder nach unten abgewinkelt.

Die Breite der Nahtschenkel und deren Bündigkeit im Bereich ihrer Schnittkanten wird durch Positionieren derselben vor der Näheinrichtung erreicht.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachfolgend an einen Ausführungbeispiel näher erläutert werden.

Die vom Zuschnitt kommenden Zuschnittstapel, z. B. Oberärmel und Unterärmel werden an unterschiedlichen Orten nebeneinander im Abstand von der Näheinrichtung positioniert. Dort erfolgt die Stapelvereinzelung, so, daß die vereinzelten Oberärmel sowie Unterärmel nebeneinander vor der Nähein richtung abgelegt werden. Ihre Kanten, die später die Nahtschenkel bilden, sind einander zugewandt und bilden vor der Näheinrichtung eine Flucht mit der Nadel. Während des Transports zur Näheinrichtung liegen die Zuschnitteile zu ihren zu fügenden Kanten hin geneigt auf der Arbeitsfläche. Der Transport jedes Zuschnitteiles erfolgt entweder separat oder beide werden synchron transportiert. Unmittelbar vor der Näheinrichtung werden die Vorderkanten der Zuschnitteiie positioniert, so daß diese deckungsgleich in die Näheinrichtung einlaufen.

Im Verlauf des Transportes gleiten die zu fügenden Kanten beider Zuschnitteile einschließlich des späteren Nahtbereiches nach unten, so daßsie vorder Näh ein richtung vertikal anei nan derlieg en. Die Nahtbildung erfolgt im rechten Winkel zu der vertikalen Lage der Nahtschenkel und quer zur Transportrichtung der Zuschnitteile.

In einer anderen Ausführungsvariante ist es auch möglich, beide Zuschnitteile in Richtung späterer Nahtschenkel hin ansteigend zu transportieren und während des Transportes, aneinander anliegend vertikal aufzustellen. Der vertikale Teil umfaßt die Nahtschenkel und den Teil der Zuschnitteile, in dem später die Naht verlaufen soll. Wie bei der bereits beschriebenen Variante erfolgt auch hier die Nahtbildung horizontal.

Das einzelne Zuführen der zu füg enden Zuschnitte! Ie nebeneinander und das Dublieren derselben in ihrem Nahtschenkelbereich in vertikaler Lage umittelbar vor der Näheinrichtung verbunden mit dem Fügen in horizonaler Richtung, ermöglicht erstmalig eine vollautomatische Beschickung der Nähautomaten zwecks Fügen von zwei Zuschnitteilen.

Claims

1. Verfahren zum Fügen, bei dem mittels Näheinrichtung zwei.textile Zuschnitteile, deren Nahtverlauf linear oder nicht linear ist, und deren Kanten, an denen die Naht verläuft, deckungsgleich oder voneinander abweichend sind, gekennzeichnet dadurch, daß die zu fügenden Zuschnitteile, die von zwei separaten Stapeln abgehoben werden, flach, oder der Form der Arbeitsfläche angepaßt, nebeneinander auf einer Arbeitsfläche liegend, derart, daß die zu fügenden Kanten einander zugewandt sind, der Näheinrichtung zugeführt werden, und während des Transports nähern sich die zu fügenden Kanten einander, bis sie unmittelbar vor der Näheinrichtung, sich berührend, die vertikale Lage einnehmen und vor dem Fügen werden die Vorderkanten im Nahtbereich bündig positioniert und die Nadel wird beim Fügen in horizontaler Richtung, querzurTransportrichtung der Zuschnitteile und im rechten oder annähernd rechten Winkel zu den vertikalen Nahtschenkeln bewegt.

2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Nahtschenkel einschließlich des Bereiches, in dem später die Naht verläuft, während des Transportes nach oben aufgerichtet werden.

3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Nahtschenkel einschließlich des Bereiches, in dem später die Naht verläuft, während des Transportes nach unten abgewinkelt werden.

4. Verfahren nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Nahtschenkel, einschießlich des Bereiches, in dem später die Naht verläuft, vor der Näheinrichtung aneinanderliegend in die vertikale oder annäherend vertikale Lage gebracht werden, derart, daß die Schnittkanten oben bzw. unten bündig positioniert werden.

5. Verfahren nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß beide zu fügenden Zuschnitteile synchron oder unabhängig voneinander zur Näheinrichtung geführt werden.