DD244760A1 - Verfahren zur herstellung eines eiweisshydrolysates - Google Patents

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DD244760A1
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hydrolysis
casein
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DD28528885A
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Karl-Heinz Kludas
Renate Kamieth
Baerbel Stache
Original Assignee
Dessau Tornau Impfstoffwerk
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Abstract

Das Verfahren zur Herstellung eines Eiweisshydrolysates ist anwendbar in bakteriologischen Laboratorien und Impfstoffwerken, in denen Bakterien fuer diagnostische Zwecke oder zur Gewinnung spezifischer Immunogene gezuechtet werden. Bei diesem Verfahren wird durch die Vorspaltung mit Pankreas die anschliessende Hydrolysezeit wesentlich verkuerzt. Die Entfernung der Schwefelsaeure wird umgangen, indem ein Anteil Konzentrattrypton mit Salzsaeure und ein anderer gleicher Teil mit Kalilauge hydrolysiert wird. Nach der Hydrolyse erfolgt die Neutralisation durch Mischen beider Anteile. Bei hoher Caseinkonzentration kann das entstandene Kaliumchlorid im Caseinhydrolysat verbleiben, da der Anteil die uebliche Konzentration im Naehrboden nicht uebersteigt. Das entstandene Caseinhydrolysat ist von hohem Naehrwert, da alle Aminosaeuren in ihm enthalten sind.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Eiweißhydrolysates, das in bakteriologischen Nährböden, in Verbindung mit anderen N-haltigen Komplexlösungen, als Aminosäurequelle dient. Die Erfindung ist anwendbar in bakteriologischen Laboratorien und Impfstoffwerken, in denen Bakterien für diagnostische Zwecke oder zur Gewinnung spezifischer Immunogene gezüchtet werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Anreicherung der Nährmedien mit Aminosäuren werden Eiweißhydrolysate verwendet. Im Medium nach DE GRAAF et al. 1980 ist es zum Beispiel enthalten. RElSSBRODTetai. DD 159844 verwendeten durch schwefelsaure Druckhydrolyse aus Casein gewonnene Aminosäuregemische in Kombination mit anderen Eiweißkomplexen in bakteriologischen Nährmedien. Totalhydrolysate haben gegenüber enzymatischen Hydrolysaten den Nachteil, daß sie allein den Bakterien nicht ausreichend Bedingungen zur Vermehrung bieten. Säurehydrolysate enthalten kein Tryptophan, während basische Hydrolysate kein Arginin und keine Vitamine mehr enthalten. Außerdem liegen auf Grund der langen Einwirkungszeit alle Aminosäuren als DL-Verbindungen vor, die für Bakterien wenig geeignet sind. Durch die lange Einwirkungszeit von Basen oder Säuren auf Proteine zurtotalen Spaltung (bis 24 Stunden) steigen die Produktionskosten durch den hohen Energiebedarf stärker als bei enzymatischen Hydrolysen (REISSBRODT u. RISCHE, ZbI. Pharm. 123: 351-356 [1984]).
Ziel der Erfindung
Die Erfindung dient der Herstellung eines Totalhydrolysates mit geringen Produktionskosten unter Verwendung von Laugen und/oder Säuren zur Spaltung der Proteine mit weitgehender Erhaltung der natürlichen L-Verbindung.'
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Eiweißhydrolysates mit geringem technischem Aufwand zu schaffen, das Hydrolysate mit hohem Nährwert liefert. Die so hergestellten Eiweißhydrolysate sollen die für die Bakterienernährung nötigen Substanzen in ausreichenden Mengen enthalten. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Protein, vorzugsweise Casein, Gluten und/oder Keratin erst nach bekannten Verfahren mit den Enzymen der Pankreasdrüse oder anderen Proteasen gespalten wird und anschließend die Totalhydrolyse mit Säuren bzw. Laugen in den bekannten Konzentrationen erfolgt. Damit durch die Totalhydrolyse der Verlust an Aminosäuren möglichst klein gehalten wird, wird ein Teil mit Lauge und ein andererTeil mit Säure gespalten. Die Spaltung mit Säure erfolgt durch Salzsäure und mit Lauge durch Kalilauge. Nach der Hydrolyse werden beide Ansätze so gemischt, daß sie neutral reagieren. Durch Verwendung von Kalilauge zur Hydrolyse entsteht durch Neutralisation ein Kaliumsalz. Das Kaliumsalz, z. B. Kaliumchlorid braucht aus dem Hydrolysat nicht entfernt zu werden, da KCI ohnehin den Nährböden zugesetzt wird. Um den Gehalt an KCI im Verhältnis zum Eiweißhydrolysat gering zu halten, wird eine 30%ige Tryptonkonzentratlösung zur Hydrolyse verwendet.
Ausführungsbeispiel
1. Basische Hydrolyse
Eiweißtryptonlösung mit300gTrockensubstanz/l —1000ml KOH — 200 g k
^asJ<OHjn_der_Eiweißtryptonlösung lösen und 60 Min. bei 110cC erhitzen.
2. Saure Hydrolyse"
Eiweißtryptonlösung mit300g Trockensubstanz/l —1 000 ml
Salzsäure, konzentriert 1000 ml
Beide Lösungen gut mischen und 60 Min. bei 11O0C erhitzen.
3. Neutralisation der Hydrolysate
Die Hydrolysate der sauren und basischen Hydrolyse werden im Verhältnis 1:1 zur Neutralisation gemischt. Das neutralisierte
Eiweißhydrolysat enthält pro g *
662 mg freie Aminosäuren
810 mg Gesamtaminosäuren
190 mg KCI und damit einen Abbaugrad von 81 %.

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung eines Eiweißhydrolysates, gekennzeichnet dadurch, daß man nach bekannten Verfahren der enzymatischen Hydrolyse das Protein spaltet, dieses Partialhydrolysat getrennt mit Lauge sowie Säure spaltet und nach der Hydrolyse beide Hydrolysate zur Neutralisation vereinigt.
    2. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Casein, Gluten und/oder Keratin enzymatisch gespalten werden.
  2. 3. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Lauge Kalilauge eingesetzt wird.
  3. 4. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Säure Salzsäure eingesetzt wird.
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