DD237180A1 - Verfahren zur verringerung von ablagerungen im visbreakerprozess - Google Patents

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Wolfgang Meinl
Reiner Fischer
Reinhard Hagendorf
Annesybill Juettner
Horst Masuhr
Wolfgang Nette
Erika Onderka
Gerd Pietz
Wolfgang Schneider
Wolfgang Sorweide
Roland Stumpf
Gerhard Uhlig
Dietrich Unger
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Leuna Werke Veb
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung von Ablagerungen im Visbreakerprozess und den Aufarbeitungsanlagen der Visbreakerprodukte. Der gewuenschte Effekt wird durch Zugabe von entphenoliertem Leichtoel als Quenchmedium erreicht. Die Anwendung des Verfahrens fuehrt zu groesseren Reinigungszyklen und zur problemloseren Handhabbarkeit der Visbreakerprodukte bei der Weiterverarbeitung und Lagerung.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet, bei der Projektierung von Neuanlagen und der Rationalisierung von bestehenden Anlagen zur tieferen Erdölverarbeitung, insbesondere beim Visbreaken schwerer Erdölrückstände, zur Verringerung der Sekundärkoksbildung sowie von Ablagerungen eingesetzt zu werden. Die Erfindung wird bevorzugt in den dem Visbreakerofen nachgeschalteten Anlagenteilen und Verfahrensstufen wie Quenchung, Wärmetausch, Destillation, Raffination und Heizölerzeugung angewendet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß zur Verhinderung von Ablagerungen bzw. Sekundärkoksbildung die heißen Spaltprodukte plötzlich durch Einspritzen von Flüssigkeiten gekühlt werden, so daß sie eine Temperatur erreichen, bei der die störenden Sekundärreaktionen nur mit geringer Geschwindigkeit ablaufen.
Dieses Arbeitsprinzip, das sogenannte Quenchen der Spaltprodukte, ist schon seit dem Jahre 1925 bekannt. Ein Sonderfall des Quenchens stellt die Kombination von direkter und indirekter Quenchung dar (SU-PS 717124 und SU-PS 511021). Als Quenchmedium werden Einsatzprodukte, andere hochsiedende Kohlenwasserstoffe, spezielle Fraktionen der Spaltprodukte (z. B. SU-PS 557089) sowie Wasser (US-PS 2791 549) eingesetzt.
Der Einsatz von Inhibitoren auf Basis von Silikonölen und Polysiloxanen mit Phenylgruppen wird in der DE-PS 1128235 und in SU-PS 427979 und SU-PS 518959 beschrieben.
Weiterhin werden zur Verringerung von Ablagerungen spezielle Konstruktionsprinzipien für Quencheinrichtungen Wärmetauscher, Kolonnen und Rohrleitungen angewandt (EP-PS 0066348).
Alle diese Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, um die Sekundärverkokung und die Ablagerungen völlig auszuschließen. Es treten deshalb beim Betrieb von Produktionsanlagen nach mehr oder weniger kurzer Zeit Versetzungen und Verstopfungen in Rohrleitungen, Wärmetauschern und Kolonnen auf, die das Abstellen der Anlagen erfordern und nur durch aufwendige Reinigungsverfahren zu beseitigen sind.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verringerung von Ablagerungen in Visbreakeranlagen und Nachverarbeitungsanlagen bereitzustellen, das mit minimalem technischem Aufwand erhöhte Reisezeiten bei niedrigem Reinigungsaufwand in Visbreakeranlagen, nachgeschalteten Vakuumdestillationsanlagen sowie bei katalytischen Prozessen ermöglicht.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es besteht die Aufgabe, ein Verfahren zur Verringerung von Ablagerungen zu entwickeln, das die Ablagerungen in der Visbreakeranlage und in nachgeschalteten Anlagen bzw. Anlagenteilen stark reduziert und keine Schädigung in nachgeschalteten katalytischen Prozessen hervorruft.
Die Aufgabe wurde durch ein Verfahren zur Verringerung von Ablagerungen in Visbreakeranlagen und Nachverarbeitungsanlagen im Temperaturbereich <753Kund Drücken von < 23 MPa (U), insbesondere für Visbreakereinsatzprodukte > 633 K siedend, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Visbreakerofen entphenoliertes Leichtöl im Siedebereich bis ca. 3000C in einer Menge von 10Ma.-% bis 100 Ma.-%, vorzugsweise ?0 bis 50Ma.-%, als Quenchmedium verwendet wird. Von den ursprünglich verwendeten Quench medien wurden zwischen 10 Ma.-%, vorzugsweise 20 bis 50Ma.-%, durch entphenoltes Leichtöl ersetzt.
Überraschend wurde gefunden, obwohl allgemein vor der Mischung karbochemischer Produkte und thermischer Erdölspaltprodukte gewarnt wird, daß außer dem Quencheffekt eine zusätzliche inhibierende Wirkung des entphenolierten Leichtöls sowohl in der Gesamtfraktion als auch in den Einzelfraktionen zu verzeichnen ist. Bei der katalytischen Verarbeitung der Destillatfraktionen konnten bisher keine katalysatorschädigenden Einflüsse festgestellt werden.
Die erfindungsgemäß als Quenchmedium zugegebene Leichtölmenge wird durch die Ablagerungsneigung der Visbreakerprodukte bestimmt.
Uisführungsbeispiele
3eispiel 1
/akuumrückstand, mit einer Viskosität von 50OcSt bei 100cC, wird bei 738 K dem Visbreakerprozeß unterzogen. Die nach Destillation, Wärmetausch, Abkühlung und Mischung auf HED-Qualität (TGL 3667) erhaltene Heizölfraktion erreicht einen ätabilitätswert nach Tüpfeltest von 1,8. Der gleiche Rohstoff wird unter analogen Bedingungen dem Visbreakerofen zugeführt. 25Ma.-% des Quenchmediums wurden durch entphenoltes Leichtöl ersetzt.
Der nach Destillation, Wärmetausch, Abkühlung und Abmischung auf HED-Qualität erzielte Stabilitätswert des Heizöls liegt um 15% über dem des ohne Zusatz von entphenoliertem Leichtöl erreichten.
Beispiel 2
Eine Visbreakeranlage wird mit Vakuumrückstand aus sowjetischem Pipelineerdöl bei einer Reaktionstemperatur von 738 K drei Monate betrieben. Danach werden die Verschmutzungsfaktoren der Transferleitung, der Kolonne und der Wärmetauscher bestimmt. Die gleiche Anlage wird mit vergleichbarem Einsatzprodukt bei analogen Reaktionsbedingungen drei Monate unter Einsatz von 35 Ma.-% entphenoliertem Leichtöl als Guenchmedium betrieben. Die wiederum ermittelten Verschmutzungsfaktoren ergaben in der Transferleitung und Kolonne eine Absenkung auf 30% und im Wärmeaustauscherteil eine Absenkung auf 60% der ohne Zusatz von entphenoliertem Leichtöl erzielten Werte. Der Verringerung der Verschmutzungsfaktoren wird durch Verlängerung der Reinigungszyklen in den Anlagenteilen Rechnung getragen.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch: *
    1. Verfahren zur Verringerung von Ablagerungen in Visbreakeranlagen und Nachverarbeitungsanlagen im Temperaturbereich <753K und Drücken von < 23 MPa (U), insbesondere für Visbreakereinsatzprodukte >633K siedend, gekennzeichnet dadurch, daß nach dem Visbreakterofen entphenoliertes Leichtöl im Siedebereich bis ca. 300°C in einer Menge von 10 Ma.-% bis 100 Ma.-%, vorzugsweise 20 bis 50Ma.-%, als Quenchmedium verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die technisch notwendige entphenolierte Leichtölmenge entsprechend der Ablagerungsneigung der Visbreakerprodukte gesteuert wird.
DD27612285A 1985-05-09 1985-05-09 Verfahren zur verringerung von ablagerungen im visbreakerprozess DD237180B1 (de)

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DD237180B1 DD237180B1 (de) 1988-06-08

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