DD235030B1 - Trainings- und testgeraet fuer eisschnell- und skilanglaeufer - Google Patents
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Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung ist anwendbar zur komplexen Schulung von Eisschnell- und Skilanglauftechniken mit Ausstemmschritt, z. B. Siitonen- und/oder Schlittschuhschrittechniken, und гиг Entwicklung der dafür erforderlichen konditioneilen Voraussetzungen für diese Skilanglauftechniken, als stationäre Einrichtung und unabhängig von Eis und Schnee. Bei entsprechender meßtechnischer Ausstattung ist die vorgeschlagene Einrichtung auch als Testgerät für solche Lauftechniken einsetzbar.
Die Siitonen- und Schlittschuhschrittechniken wurden erst vor wenigen Jahren als effektive Fortbewegungsarten für Skilangläufer erkannt und erfolgreich bei Wettkämpfen zur Anwendung gebracht. Neben dem Training aufSchnee wird auch mit Hilfe von speziellen Trainingsgeräten ein Schulen dieser Techniken, insbesondere in der schneelosen Zeit, versucht. Bekannt sind Einrichtungen mit einem ortsfest aufgestellten Stand- oder Halterahmen und in diesen Rahmen geführten Bewegungsgliedern (Schlitten), die vom Sportler bei der Ausführung des vortriebswirksamen, seitlich geführten Beinstoßes gegen die Wirkung einer verstellbaren Gegenkraft bewegt werden. Für die Erzeugung der Gegenkraft wurden bisher eingesetzt, bzw. ein Einsatz wäre möglich, Federn aus Stahl oder Gummi (Gummiseilzug), Massen (Massenträgheitskräfte), Reibbremsen, hydraulisch, pneumatisch und/oder elektrisch wirkende Bremssysteme und Kombinationen dieser verschiedenen Mittel. Beim Aufbringen einer Gegenkraft mittels Federn wird das Stoßbein nach Beendigung des Abstoßes durch die Federspannung wieder in die Ausgangslage zurückgedrängt, was bei der Originaltechnik nicht erfolgt. Außerdem entspricht die Federcharakteristik in keiner Weise der Kraftcharaktenstik beim Beinabstoß nach diesen neuen Skilanglauftechniken.
Bekannt ist auch eine Einrichtung mit einem in Richtung des Beinabstoßes angeordneten nichtangetriebenen oder gar gebremsten kleinen Laufband
In einer weiteren bekannten Entwicklung ist ein mit einer Bremseinrichtung in Wirkverbindung stehender Schubteller auf einer vertikal angeordneten Achse gelagert Auf diesen Schubteller setzt der Sportler das Stoßbein auf und bewegt beim seitlichen Beinstoß diesen Schubteller um seine Achse
Bei allen diesen beschriebenen bisherigen Losungen können zwar die bei den Sutonen- und Schlittschuhtechmken geforderten Muskelgruppen mehr oder weniger konditionell und techmsch-koordinativ entwickelt werden, jedoch lassen alle diese Losungen keine vollständig mit diesen Techniken übereinstimmenden Kraft- und insbesondere Bewegungsverlaufe zu Der Sportler muß sich deshalb beim Üben mit von der Praxis abweichenden Bedingungen auseinandersetzen Ein ungenügendes Training, ja sogar ein Training bei dem ein falscher Krafteinsatz und Bewegungsablauf eingeprägt wird, kann die Folge sein Bei den Siitonen-und Schlittschuhtechmken ist entsprechend des Vortriebswiderstandes, der von den Gleiteigenschaften des Ski und von der Gelandeneigung abhangig ist, und entsprechend den physischen Fähigkeiten des Sportlers die Skiachse des Stoßbeines gegenüber der Fahrtrichtungsachse geneigt (ausgestellt) Je kleiner der Ausstellwinkel desto langer die aktive Vortriebsphase, desto großer aber auch der notwendige Krafteinsatz
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines zur Schulung von Skilanglauftechniken, insbesondere den Sutonen- und Schlittschuhschrittechniken, und weiterhin auch zur Messung des Schulungseffektes geeigneten Trainings- und Testgerate, bei dem das Training wie unter Praxisbedingungen, also wie auf Schnee, und unter Berücksichtigung deren Einflußfaktoren, wie Gleiteigenschaften, Gelandeneigung und physische Fähigkeit des Sportlers, erfolgen kann
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten speziellen Skilanglauftraimngsgerate derart zu verandern, daß zwischen dem Krafteinsatz beim Abstoß und dem Anstellwinkel zur Laufrichtung des Stoßbeines eine zwangsläufige und proportionale Abhängigkeit realisiert werden kann, zur Steuerung einer gewünschten Vortriebsgeschwindigkeit Erfindungsgemaß wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß in einem ortsfesten Gestell eine zylinderformige und drehbare Schubwalze mit einer dem Korpergewicht des Sportlers adäquaten Masse horizontal gelagert ist Mit beiden Beinen (Schlittschuhschrittechnik) oder nur mit einem Bein (Siitonenschrittechnik) steht der Sportler mittels an den Fußen befestigten Rollschuhen auf dieser Schubwalze und versetzt diese in Rotation, indem er die Rollschuhe in einem bestimmten Winkel zur Walzenlangsachse und zwischen zwei Fuhrungsrollen auf die Schubwalze aufsetzt und in Richtung der Walzenlangsachse einen Ausstemmschritt ausfuhrt
Parallel zur Achse der Schubwalze und in entsprechender Hohe und Entfernung zum Sportler ist im Gestell eine zweite Achse angeordnet Auf dieser zweiten Achse sind zur Unterstützung der Walzendrehung durch einen Armzug (analog dem Stockeinsatz beim Skilauf) zwei Armkraftzug-Kombinationen, bestehend aus den Teilen bzw Baugruppen Seil, Seiltrommel, Gesperre und Ruckholsystem, gelagert Beide Achsen sind durch einen Trieb, ζ B ein Riemen- oder Kettentrieb, mit einem entsprechenden Übersetzungsverhältnis verbunden
Entlang des Bewegungsbereiches des Sportlers und parallel zur Achse der Schubwalze sind Fuhrungswalzen zur Erhöhung der Standsicherheit des Sportlers und an den beiden Enden der Schubwalze Standflachen angeordnet Zur Imitation von unterschiedlichen Gleitreibungsverhaltnissen und Gelandeneigungen ist die Schubwalze mit einem Bremssystem ζ B einedirekt aufderSchubwalze mit angeordnete Reibwalze, verbunden Der Rollschuh besteht aus einer Platte oder einem Gestell mit einer auf der einen Seite angeordneten Skibindung und auf der anderen Seite mittels Lagerbockchen oder im Gestell gelagerten zwei oder mehreren wendelförmig auf dem Umfang der Schubwalze abrollbaren, Rollen Die Rollen haben eine ballige oder doppeltkegelige oder einfachkegeltge oder zylindrische oder eine daraus kombinierte Laufflache und bestehen aus einem Material mit guter Elastizität und guter Griffigkeit, ζ B aus Gummi Zur Messung (Berechnung) der vom Sportler beim Üben realisierten Vortriebsleistung sind an der Achse der Schubwalze und der Achse der Armkraftzug-Kombinationen elektrische Drehzahlmesser angeordnet Zum Ausgleich der verschiedenen Korpergewichte sind an der Schwungmasse entsprechend der Differenz des jeweils trainierenden Sportlers eine verstellbare Schwungmasse oder Zusatzmassestucke anzuordnen
Zur Imitation von Ansteigen im Gelände werden die beiden Fuhrungswalzen um den Achsmittelpunkt der Schubwalze verstellbar angeordnet
Die erfindungsgemaße Einrichtung soll nachstehend an einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert werden Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig 1 eine perspektivische Pnnzipdarstellung, ohne der Armkraftzug-Kombination
Fig 2 eine Seitenansicht der Schubwalze in Wirkbeziehung zur Armkraftzug-Kombination
Fig 3 eine Seitenansicht vom Rollschuh
Fig 4 eine Draufsicht der Ansicht von Fig 3
In einem aus Profilmaterialien hergestellten Gestell 1 ist eine zylinderformige Schwubwalze 2 drehbar gelagert Auf der Achse 4 der Schubwalze 2 sind zur Variation der Belastung und zum Ausgleich der unterschiedlichen Eigenmassen der Sportler 3 eine Bremse 8 und ein oder mehrere Zusatzmassescheiben 10 angeordnet Ebenfalls auf dieser Achse 4 ist zur Zahlung der
Umdrehungen und damit des theoretisch zurückgelegten Weges ein elektrischer Drehzahlmesser angeordnet. Am Gestell 1 ist eine Verkleidung so angeordnet, daß oberhalb dieser Verkleidung die Schubwalze 2 nur noch als Walzenabschnitt (Segment, siehe Fig. 2) herausragt. Zur seitlichen Führung der vom Sportler 3 bewegten Rollschuhe 5 und zur Erhöhung der Standsicherheit des Sportlers sind entlang der Schubwalze, jedoch nicht in Wirkbeziehung mit der Schubwaize 2 stehende, Führungswalzen 6 angeordnet. Die Führungswalzen sind um ihre eigene Achse drehbar und um die Achse 4 der Schubwalze 2 um einen geringen Winkel schwenkbar, damit kann eine Steigung oder ein Gefälle imitiert werden. Zur Ausübung eines einbeinigen Ausstemmschrittes ist eine Standfläche 7 an den beiden Enden und/oder über der Schubwalze 2 angeordnet. Parallel zur Achse 4 der Schubwalze 2 und in entsprechender Höhe und Entfernung zum Sportler ist im Gestell 1 oder an einer gegenüberliegenden Wand eine weitere Achse angeordnet. Auf dieser zweiten Achse sind zur Unterstützung der Walzendrehung durch einen Armzug, analog dem Stockeinsatz beim Skilauf, zwei Armkraftzug-Kombinationen 11, bestehend aus den Teilen bzw. Baugruppen Seil, Seiltrommel, Gesperre und Rückholsystem, gelagert. Beide Achsen sind durch einen Trieb 12, z. B. einen Riemen- oder Kettentrieb, mit einem entsprechenden Übersetzungsverhältnis verbunden.
Die für das Training auf der erfindungsgemäßen Einrichtung einsetzbaren Rollschuhe 5 sind speziell hierfür konzipiert. In Anlehnung an bekannte Lösungen bestehen sie aus einem Gestell mit einer Skibindung und zwei oder mehreren in diesem Gestell gelagerten Rollen 13. Die Rollen haben im Ausführungsbeispiel eine kegelige Laufflächenform 14; es sind aber auch andere Laufflächenformen, ζ. B. ballige, möglich. Damit sie beim Stemmschritt nicht über die Schubwalze rutschen, sondern wendelförmig abrollen und so die Schubwalze antreiben, bestehen die Rollen 13 aus einem Gummi mit guter Elastizität.
Claims (8)
1. Trainings- und Testgerät für Eisschnell- und Skilangläufer, insbesondere zur Schulung von Ausstemmschritt-Techniken z. B. der Siitonen- und Schlittschuhschritt-Techniken, mit einem ortsfest angeordnetem Gestell, gekennzeichnet dadurch, daß in dem Gestell (1) eine zylinderförmige und drehbare Schubwalze (2) mit einer dem Körpergewicht des Sportlers (3) adäquaten Masse horizontal gelagert ist, auf dem Umfang der Schubwalze (2), eingegrenzt durch zwei parallel zur Walzenlängsachse (4) angeordnete Führungswalzen (6), und in Wirkbeziehung mit dieser Schubwalze (2) ein oder zwei vom Sportler (3) in einem bestimmten Winkel zur Walzenlängsachse (4) positionierbare und in Walzenachsenrichtung zwischen diesen Führungswalzen (6) bewegbare Rollschuh (5) angeordnet sind und parallel zur Walzenlängsachse (4) und in entsprechender Höhe und Entfernung zum Sportler (3) eine zweite Achse im Gestell (1) gelagert ist und auf dieser zwei, vom Sportler ausziehbare, Armkraftzug-Kombinationen (11), bestehend aus den Teilen bzw. Baugruppen Seil, Seiltrommel, Gesperre und Rückholsystem, angeordnet und beide Achsen durch einen Trieb (12), z. B. einen Riemen- oder Kettentrieb, mit einem entsprechenden Übersetzungsverhältnis miteinander verbunden sind.
2. Trainings- und Testgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß entlang des Bewegungsbereiches des Sportlers (3) und an den beiden Enden der Schubwalze Standflächen (7) angeordnet sind.
3. Trainings- und Testgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Schubwalze (2) mit einem Bremssystem (8), z. B. eine direkt auf der Schubwalze mit angeordnete Reibbremse, verbunden ist.
4. Trainings- und Testgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Rollschuh (5) aus einer Platte oder einem Gestell mit einer auf der einen Seite angeordneten Skibindung und auf der anderen Seite mittels Lagerböckchen oder im Gestell gelagerten zwei oder mehreren, wendelförmig auf den Umfang der Schubwalze abrollbaren, Rollen (13) besteht.
5. Trainings- und Testgerät nach Anspruch 1 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Rollen (13) eine ballige oder doppelkegelige oder einfach kegelige oder zylindrische oder eine daraus kombinierte Lauffiächenform (14) haben und aus einem Material mit guter Elastizität und guter Griffigkeit, z. B. aus Gummi, bestehen.
6. Trainings- und Testgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß auf der Achse (4) der Schubwalze (2) und der Achse der Armkraftzug-Kombination (11) Drehzahlmesser (9) angeordnet sind.
7. Trainings- und Testgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß auf der Achse (4) der Schubwalze (2) eine verstellbare Schwungmasse oder Zusatzmassestücke (10) angeordnet sind.
8. Trainings- und Testgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die beiden Führungswalzen (6) um die Achse (4) der Schubwalze (2) schwenkbar angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD27384085A DD235030B1 (de) | 1985-03-06 | 1985-03-06 | Trainings- und testgeraet fuer eisschnell- und skilanglaeufer |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DD235030A1 DD235030A1 (de) | 1986-04-23 |
DD235030B1 true DD235030B1 (de) | 1989-02-08 |
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ID=5565811
Family Applications (1)
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DD (1) | DD235030B1 (de) |
Families Citing this family (1)
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AT1361U1 (de) * | 1996-08-23 | 1997-04-25 | Pondorfer Walter | Sport- und spielgerät |
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1985
- 1985-03-06 DD DD27384085A patent/DD235030B1/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DD235030A1 (de) | 1986-04-23 |
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