DD232463A1

DD232463A1 - Einrichtung zum betaetigen von schaltwellen in bogenfuehrungszylindern

Info

Publication number: DD232463A1
Application number: DD27052684A
Authority: DD
Inventors: Gunter Peter; Gunar Bormann; Otfried Rudolph
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1984-12-10
Filing date: 1984-12-10
Publication date: 1986-01-29
Also published as: JPS61197244A; DE3541473A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betaetigen von Schaltwellen in Bogenfuehrungszylindern, die wahlweise von Schoendruck auf Schoen- und Widerdruck und umgekehrt umstellbar sind und bei denen Schaltwellen vorgesehen sind, die bei Betriebsartwechsel bzw. bei Formataenderung geschwenkt werden muessen. Die Aufgabe, eine werkzeuglose Betaetigung der Schaltwellen durch Verwendung an der Druckmaschine vorhandener eigener Mittel zu ermoeglichen, wird geloest, indem einem fest an der Schaltwelle angeordneten Schalthebel mit dem Schaltstueck ein axial verschiebbares, Kurvenbahnen aufweisendes Schaltelement zugeordnet ist.

Description

An wendu ngsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betätigen von Schaltwellen in Bogenführungszylindern von Druckmaschinen, die wahlweise von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt umstellbar sind und bei denen Schaltwellen im Bogenführungszylinder vorgesehen sind, die bei Betriebsartwechsel bzw. bei Formatänderung geschwenkt werden müssen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Derartige Schaltwellen in einem Bogenführungszylinder sind durch die DD-PS 212474 bekannt.

Die Schaltwellen sind in den Trommelscheiben des Bogenführungszylinders gelagert. Über Antriebe und Kupplungen sind die Schaltwellen mit einer oder mehreren Steuerwellen verbunden, die wiederum Mechanismus tragen, die in der jeweiligen Betriebsart Schöndruck oder Schön- und Widerdruck wirken.

Es ist auch möglich, daß die Mechanismen direkt auf der Schaltwelle angeordnet sind. Bei Betriebsartwechsel ist es erforderlich die Mechanismen umzustellen. Dies erfolgt gemäß der DD-PS 212474 dadurch, daß die Schaltwelle durch Entfernen eines Deckels zugänglich gemacht wird, ein Schlüssel aufgesteckt und die Schaltwelle betätigt wird.

Dies stellt einen Eingriff im Sinne einer Montage dar. Fehlbedienungen und unvollständige Umstellhandlungen können die Folge sein.

Nachteilig ist weiterhin, daß die Umstellhandlung einen großen Zeitaufwand erfordert.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, eine Einrichtung zum Betätigen von Schaltwellen in Bogenführungszylindern zu schaffen, die eine schnelle, reproduzierbare und fehlerfreie Betätigung der Schaltwellen ermöglicht.

Aufgabe der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Betätigen von Schaltwellen in Bogenführungszylindern zu schaffen, die eine werkzeuglose Betätigung der Schaltwellen durch Verwendung an der Druckmaschine vorhandener eigener Mittel ermöglicht.

Wesen der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe an einer Einrichtung zum Betätigen einer Schaltwelle in Bogenführungszylindern von Druckmaschinen, wobei die Schaltwelle im Bogenführungszylinder drehbar gelagert ist und zur Umstellung von Funktionsgruppen des Bogenführungszylinders z. B. zum Betriebsartwechsel von Schön- und Widerdruck und umgekehrt mittels Antrieb verstellt werden muß, dadurch gelöst, daß einem fest an der Schaltwelle angeordneten Schalthebel mit dem Schaltstück ein axial verschiebbares, Kurvenbahnen aufweisendes Schaltelement zugeordnet ist.

Das Schaltstück ist als Rolle und Kugelbolzen und die Kurvenbahnen sind als Innen- und Außenkontur einer Nutkurve ausgebildet.

Die Kurvenbahnen sind im Bewegungsgesetz rechtwinklig zu den Kurvenbahnen ausgebildet.

Dem Schaltelement ist mindestens ein Schaltstein und mindestens ein an der Maschinenseitenwand befestigter Endschalter zugeordnet.

Die Kurvenbahnen der Scnaltelemente sind der Rolle und dem Kugelbolzen zugeordnet.

In vorteilhafter Weisr, wird somit bei dieser Einrichtung die Schaithandluhg z. B. als Bedienhandlung bewußt ausgelöst und das vollständige Schalten der Schaltwellen durch die geschalteten Schaltweilen bzw. Schalthebel selbst wieder beendet. Ein Öffnen von Seitenwanddeckeln bzw. Trittblechen oder Maschinenverkleidungen ist nicht erforderlich, da das Schalten von außen aus eingeleitet wird.

Weiterhin ist die Maschine von Beginn des Einschaltens der Axialbewegung des Schaltelementes an bis zum Abschluß des Schaltens der Schaltwellen im Bogenführungszylinder elektrisch gesichert, so daß Arbeitsunfälle und Maschinenschäden durch fehlerhafte Bedienung ausgeschlossen sind und gleichzeitig eine erhebliche Senkung der Umstell- und Einrichtezeiten-erreicht und die Bedienung verbessert wird.

Durch die vorgeschlagene Einrichtung können in der beschriebenen Form Schaltwellen innerhalb des Bogenführungszylinders während der Drehbewegung des Bogenführungszylinders, vorteilhafterweise bei langsamen Bewegungen (z. B. Schleichgang) geschaltet werden, um die Antriebe für Funktionsgruppen an- oder abzukuppeln z. B. zur Umstellung vc.v Bogenführungszylindern von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt. Weiterhin können mit dieser Schalteinrichtung Bedien- und Wartungseinrichtungen (z. B. Schmiersysteme) innerhalb des Bogenführungszylinders eingeschaltet werden, sowie den Bodenlauf beeinflussenden Einrichtungen (z.B. Saugersysteme, Leiteinrichtungen,

iinrichtungen zur Registerkorrektur usw.) während der Drehung des Bogenführungszylinders geschaltet oder gestellt, z. B. in "eilschritten, werden.

)urch die erfindungsgemäße Lösung wurde eine Einrichtung geschaffen, mit der Schaltwellen in Bogenführungszylindern lurch Einsteuern eines Schaltelementes von außen beim Drehen der Zylinder betätigt werden können und bei den das lingesteuerte Schaltelement durch die Elemente an der betätigten Schaltwelle selbst zurückgesteuert wird.

kusführungsbeispiel

\r\ einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden.

η den Zeichnungen zeigen:

^:ig. 1: Schematische Vorderansicht der Einrichtung

^:ig.2: Seitenansicht längs der Linie A-A gemäß Fig. 1

^:ig.3: Ansicht des Schaltelementes längs der Linie B-B gemäß Fig. 1

^:ig.4: Schnitt C-C gemäß Fig. 3

^:ig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorderansicht der Einrichtung.

m Trommelkörper 1 des Bogenführungszylinders 2 ist eine Schaltwelle 3 drehbar gelagert, die an einem Ende einen Schalthebel I mit den Schaltstücken 5,6 z. B. Rolle 5 und Kugelbolzen 6 trägt.

)em Schalthebel 4 ist eine Federkippe 7,8,9, bestehend aus Federlager 7, Druckfeder 8 und Federstange 9, zugeordnet.

)ie Einrichtung ist an der Maschinenseitenwand 10 befestigt und besteht aus einem Gehäuse 17, in dem die Antriebseinheit intergebracht ist und an der drehfest und jedoch axial verschiebbar eine Schubstange 11 befestigt ist. An der Schubstange 11 ist sin Schaltelement 12 mit den Kurvenbahnen 13; 14 angeordnet. Am Schaltelement 12 ist ein Schaltstein 15 angeschraubt, der nit einem an der Maschinenseitenwand 10 befestigten Endschalter 16 zusammenwirkt.

^:ig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Bogenführungszylinders 2 mit Schalthebel 4, Rolle 5, Kugelbolzen 6 und Federkippe 7,8,9. In ^:ig.3 wird das Schaltelement 12 gezeigt. Es trägt bei diesem Ausführungsbeispiel die Kurvenbahnen 13,14 als Innenkontur und Ujßenkontur einer Nutkurve 13,14, wobei die Kurvenbahnen 13,14 zwischen einer niederen und hohen Kurvenrast ausgebildet ;ind. Mittig zur Rolle 5 des Schalthebels 4 sind entsprechend den Radien der niederen und der hohen Kurven rasten der nnenkontur 12 und der Außenkontur 14die Kurvenbahnen 18,19 angeordnet.

)ie Ausbildung der Kurvenbahnen 18,19 des Schaltelementes 12 ist in Fig.4 im Schnitt längs der Linie C-C dargestellt.

Entsprechend dem Schnittverlauf wird ersichtlich, daß die Kurvenbahnen 13,14 im Ausführungsbeispiel rechtwinklig zu den Curvenbahnen 18,19 ausgebildet sind.

)ie im Gehäuse 17 untergebrachte Antriebseinheit ist nicht näher beschrieben, da sie nicht erfindungswesentlich ist. Sie kann :. B. aus einer elektromechanischen oder hydraulischen Baueinheit bestehen.

Die Elemente (hier nicht dargestellt), die im Bogenführungszylinder 2 durch Betätigung der Schaltwelle 3 in ihrer ^:unktionswirkung verändert werden sollen, sind hier ebenfalls nicht dargestellt, da sie nicht erfindungswesentlich sind.

Die erzielbare Wirkung einer Schaltwelle 4 in einem Bogenführungszylinder sind allgemein bekannt und beispielsweise in der DE-OS 3331328 dargestellt und beschrieben.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

st es erforderlich, die Druckmaschine und damit die der Schwenkwelle 4 nachgeordneten Elemente z. B. bei Betriebsartwechsel Umstellung von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt) umzustellen, wird in einer bestimmten Position Schaltelement 12 und Kugelbolzen 6 dürfen nicht fluchten), durch die Antriebseinheit die Schubstange 11 und damit das Schaltelement 12 axial aus der ersten Endlage a in die zweite Endlage b verschoben. Dadurch werden die Kurvenbahnen 13,14 ies Schaltelementes 12 in den Bewegungsbereich von Rolle 5 und Kugelbolzen 6 des Schalthebels 4 gebracht.

jleichzeitig wird durch den Schaltstein 15 am Schaltelement 12 der Endschalter 16 betätigt und damit die Druckmaschine jesichert und eine Drehbewegung des Bogenführungszyiinders 2 in vorgeschriebener Drehrichtung durch einen Haupt- oder Hilfsantrieb, im Schleichgang in bekannter Weise, ausgelöst. Die Drehrichtung des Bogenführungszylinders 2 ist dabei so zu iteuern, daß die Rolle 5 des Schalthebels 4 mit den Kurvenbahnen 13,14 je nach Stellung des Schalthebels beginnend mit der )beren Rast der Innenkontur 13 bzw. mit der niederen Rast der Außenkontur 14 zusammenwirkt.

m Ausführungsbeispiel ergeben sich als Drehrichtung vorwärts, wenn der Schalthebel 4 durch das Abrollen der Rolle 5 auf den (urvenbahnen 13,14 von einer äußeren in eine innere Endlage geschaltet wird (die beiden Endlagen zeigt Fig. 2) und die Stellung :. B. durch eine Federkippe 7,8,9 gehalten wird. Bei der Drehrichtung rückwärts wird somit der Schalthebel 4 von einer inneren η eine äußere Endlage geschaltet.

Der zuerst umgestellte Schalthebel 4 bewirkt durch den Kugelbolzen 6 und der Kurvenbahn 18 bei einer äußeren Endlage des Schalthebels 4 bzw. der Kurvenbahn 19 bei einer inneren Endlage des Schalthebels 4, daß das Schaltelement 12 zusammen mit Jer Schubstange 11 während der Drehbewegung des Bogenführungszylinders 2 in die erste Endlage a zurückgeschoben wird jnd durch einen bekannten, nicht dargestellten Kugelindex und einer Nut in der Schubstange 11 arretiert wird. Das Zurückschieben des Schaltelementes 12 wird dabei durch geeignete Schaltungen des Antriebselementes bzw. durch die Anordnung von Federelementen und Sperrklinken innerhalb des Antriebselementes in bekannter Weise gewährleistet. Bei

irreichen der ersten Endlage a des Schaitelementes 12 wird durch Endschalter 16 und Schaltstein 15 die Schalthandlung abgeschlossen und die Sperrung des Maschinenantriebes aufgehoben.

Die Einrichtung ist nicht auf die Anwendung in Bogenführungszylindern, die als Wendetrommel ausgebildet sind, begrenzt.

is ist auch möglich, diese an anderen Bogenführungszylindern anzuordnen (z. B. Vorgreifer, Auslegertrommel).

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Einrichtung zum Betätigen von Schaltwellen in Bogenführungszylindern von Druckmaschinen, wobei die Schaltwelle im Bogenführungszylinder drehbar gelagert ist und zur Umstellung von Funktionsgruppen des Bogenführungszylinders z. B. zum Betriebsartwechsel von Schöndruck in Schön- und Widerdruck und umgekehrt mittels Antrieb verstellt werden muß, gekennzeichnet dadurch,daß einem fest an der Schaltwelle (13) angeordneten Schalthebel (4) mit dem Schaltstück (5; 6) ein axial verschiebbares, Kurvenbahnen (13; 14; 16; 17) aufweisendes Schaltelement (12) zugeordnet ist.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Schaltstück (5; 6) als Rolle (5) und Kugel bolzen (6) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kurvenbahnen (13; 14) ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kurvenbahnen (13; 14) im Bewegungsgesetz rechtwinklig zu den Kurvenbahnen (18; 19) ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem Schaltelement (12) mindestens ein Schaltstein (15) und mindestens ein an der Maschinenseitenwand (10) befestigter Endschalter (16) zugeordnet ist.
6. Einrichtung nach Punkt 1; 2; 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Kurvenbahnen (13; 14) der Rolle (5) und die Kurvenbahnen (17; 18) dem Kugelbolzen (6) zugeordnet sind.
7. Einrichtung nach Punkt 1; 2; 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Kurvenbahnen (13; 14) dem Kugelbolzen (6) und die Kurvenbahnen (17; 18) der Rolle (5) zugeordnet sind.

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen