DD232447A5 - Verschlussplatte fuer einen schiebeverschluss - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung ist fuer Linear-, Schwenk- oder Dreh-Schiebeverschluesse zur Durchflussregulierung verschiedener schmelzfluessiger Werkstoffe, insbesondere Nichteisenmetall-Schmelzen anwendbar. Durch die Erfindung soll eine wirtschaftliche Herstellung, zuverlaessige Anwendung sowie ein einfacher Aufbau und sparsame Verwendung der Verschlussplatte gewaehrleistet werden. Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass die Gleitschicht als lose auswechselbare, gegenueber dem Tragkoerper gegen Verschiebung gesicherte Scheibe ausgebildet ist. Fig. 1
Description
Berlin, den 18. 2. 1985 AP B 22 D/266 255/1 64 108/25
Verschlußplatte für einen Schiebeverschluß
Die Erfindung betrifft eine Verschlußplatte mit mindestens einer Durchflußöffnung für einen Schiebeverschluß, mit einem Tragkörper, welcher mit einer wenigsten einen Teil der Dichtfläche bildenden Gleitschicht versehen ist.
Ein Schiebeverschluß für die Durchflußregulierung von Metallschmelzen enthält in der Regel zwei Verschlußplatten aus Feuerfestmaterial - eine ortsfeste und eine bewegliche, welche an ihrer Dichtfläche aneinander anliegen und zusammenwirken. Im Betrieb sind diese Verschlußplatten bekanntlich sehr hohen Beanspruchungen (z. B. Wärmespannungen, Erosion, chemischer Angriff usw.) ausgesetzt, weshalb sie" von Zeit zu Zeit ersetzt werden müssen. Oe nach Einsatzbedingungen, insbesondere je nach Art der Schmelze, sind diese Beanspruchungen allerdings durchaus 'unterschiedlich. Vielfach kommt es darauf an, daß eine oder beide Verschlußplatten an ihrer Dichtfläche oder wenigstens einem Teilbereich davon besondere Eigenschaften aufweist, z. B. bezüglich Verschleißfestigkeit, Gleiteigenschaften, Abriebverhalten, Wärmeleitfähigkeit usw.
Es sind bereits Verschlußplatten vorgeschlagen worden mit einem Tragkörper, welcher an der Dichtfläche der Platte mit einer besonderen Gleitschicht versehen ist (JP-PS 44-26 935; DE-OS 1 935 424; DE-OS 1 937 742; DE-OS 27 19 105> Gemäß diesen Vorschlägen ist jeweils die Gleitschicht mit dem feuerfesten Tragkörper untrennbar verbunden, d. h, die Verschlußplatte ist als Verbundkörper ausgeführt und nur als ganzes austauschbar. Die Herstellung solcher Verbundkörper ist allerdings recht aufwendig, und durch die starre Verbindung verschiedener Werkstoffe mit zumeist unterschiedlicher Wärraeausdehnung können zusätzliche Probleme entstehen*
Sodann gibt es Anwendungsfälle, bei denen nur fortgeschrittener Verschleiß oder dergleichen an der Dichtfläche bzw· der Gleitschicht die Verwendungsdauer der Platte begrenzt, während der Tragkörper noch brauchbar wäre; unter solchen Umständen ist es unwirtschaftlich, jeweils die ganze Verbundplatte ersetzen zu müssen·
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Verschlußplatte zur Verfügung zu stellen, die wirtschaftlich in der Herstellung und zuverlässig in der Anwendung ist·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußplatte mit mindestens einer Durchflußöffnung für einen Schiebeverschluß, mit einem Tragkörper, welcher mit einer wenigstens einen Teil der PjLcJitfläche bildenden Gleit-
schicht versehen ist, zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und deren Eigenschaften bezüglich der Verschlußfestigkeit, Gleiteigenschaften, Abriebverhalten und Wärmeausdehnung so abgestimmt sind, daß eine sparsame Verwendung der Verschlußplatte gewährleistet ist·
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gleitschicht als lose auswechselbare, gegenüber dem Tragkörper gegen Verschiebung gesicherte Scheibe ausgebildet ist·
Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, am Verwendungsort des Verschlusses jeweils auf einfache Weise nur die erwähnte Scheibe zu ersetzen, während der Tragkörper weiter in» Einsatz bleibt· SA/eil zwischen Tragkörper und Scheibe keine starre Verbindung, sondern nur ein Formschluß besteht, entfallen auch weitgehend Schwierigkeiten infolge unterschiedlicher !iVärraeausdehnung der beiden Teile· Zweckmäßigerweise ist die die Gleitschicht bildende Scheibe in eine passende, den Scheibenrand führende Vertiefung des Tragkörpers eingelegt. Von Vorteil ist es, wenn der Tragkörper und die Scheibe mittels Mitnahmestift gegen gegenseitige Verdrehung gesichert sind· Nach der Erfindung sind der Tragkörper und die Scheibe mittels von der Kreisform abweichender Gestalt des Scheibenrandes und der Vertiefung, insbesondere eine Segmentfläche gegen gegenseitige Verdrehung gesichert. Vorzugsweise sind Tragkörper und Scheibe zum passenden Einlegen in eine gemeinsame Ausnehmung eines metallischen Tragrahmens ausgebildet·
Damit sinxd verschiedene konstruktive Möglichkeiten"gegeben,
um die Scheibe und den Tragkörper gegen Verschiebung zu sichern; unter "Verschiebung" ist sowohl eine lineare als auch eine Drehbewegung zwischen beiden Teilen der Platte parallel zur Dichtfläche zu verstehen.
Obwohl Tragkörper und Scheibe bei der erfindungsgemäßen Verschlußplatte nur lose aufeinanderliegend also kein abdichtender Verbund zwischen den Teilen besteht, hat es sich erwiesen, daß ira Betrieb normalerweise keine Schmelze von der Durchflußöffnung her zwischen die Anlageflächen eindringen kann· Oedoch besteht nach der Erfindung die Möglichkeit, daß die Scheibe einstückig mit einer die Durchflußöffnung fortsetzenden, in den Tragkörper hineinragenden Hülse versehen ist, so daß jegliche von der Durchflußöffnung ausgehende Fuge vermieden wird.
Die Erfindung ist grundsätzlich bei feststehenden wie auch bei beweglichen Verschlußplatten für Linear-, Dreh- oder Schwenk-Schiebeverschlüsse anwendbar.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispiele näher erläutert· In der zugehörigen Zeichnung zeigen;
Fig. 1: zeigt im Schnitt und Fig. 2: eine Ansicht einer Drehverschlußplatte
als erstes Beispiel;
Fig· 3 und- Fig. 4: eine entsprechende Darstellung einer
zweiten Ausfuhrungsforra einer D.rehverschlußplatte;
Fig* 5 und Fig. 6: einen Schnitt und eine Ansicht, einer
in einem metallischen Halterahmen eines Drehverschlusses eingesetzte Platte gemäß einer weiteren Variante;
Fig· 7 und Fig· 8: analog eine Platte für einen Linearverschluß·
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Verschlußplatte für einen Drehschiebeverschluß mit der Durchflußöffnung 3 und der Dichtfläche 7 ist aus zwei Teilen zusammengesetzt, nämlich dem Tragkörper 1 und einer die Dichtfläche 7 bildenden Scheibe 2· Der Tragkörper 1 ist in bekannter Weise zum Einsetzen in einen metallischen Tragrahmen des Drehverschlusses (nicht dargestellt) bestimmt, wobei eine seitliche Mitnahmefläche 6 (Segmentfläche) zur Einspannung bzw· für die Drehmitnahrae dient. Die Scheibe 2 besteht normalerweise aus einem anderen Werkstoff als der Tragkörper 1 und bildet entlang der Dichtfläche 7, welche zum dichten Anliegen an der Gegenplatte des Verschlusses bestimmt ist, eine Gleitschicht, Die Scheibe 2 ist mit dem Tragkörper 1 nicht fest verbunden, sondern in eine Vertiefung 4 des Tragkörpers 1 passend, jedoch lose auswechselbar eingelegt, wie in Fig» I (sowie in den Fig. 3, 5 und 7) strichpunktiert angedeutet. Die Teile 1; 2 sind gegen relative Verschiebung gesichert, indem der Scheibenrand an der Vertiefung 4 geführt ist und ein exzentrisch eingesetzter Mitnahmestift 5 eine Verdrehung der kreisrunden Scheibe 2 in der Vertiefung verhindert«
Die Drshverschlußplatte nach Fig. 3 und 4 ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel. Ein Unterschied besteht lediglich in der
Verdrehungssicherung der Scheibe 2' gegenüber dem Tragkörper 1' , indem hier an der Vertiefung 4' des Tragkörpers i' und dazu passend am Rand der Scheibe 2* eine Mitnahmefläche 8 (Segmentfläche) angeformt ist· Die Sicherung gegen gegenseitige Verdrehung kann natürlich auch durch eine andere von der Kreisform abweichende Gestalt der Scheibe 2* und der Vertiefung 4' erreicht werden·
Bei der Drehverschlußplatte nach Fig. 5 und 6 - es handelt sich hier um eine Rotorplatte mit zwei Durchflußöffnungen 13; 15 - sind der Tragkörper 11 und die die Dichtfläche 17 bildende Scheibe 12 einzeln in eine gemeinsame, passende Ausnehmung 16 eines metallischen Tragrahmens 14 eingelegt· Die beiden lose übereinanderliegenden Teile 11; 12 sind dabei nicht unmittelbar aneinander gegen Verschiebung gesichert, sondern einzeln gegenüber dem Tragrahmen 14 bzw. seiner Ausnehmung 16, was natürlich dieselbe Wirkung hat. Für die Verdrehungssicherung zwischen den Teilen 11; 12; 14 sind im vorliegenden Fall zwei gegenüberliegende Segmentflächen 18 vorgesehen, doch könnte dies selbstverständlich auch mit kreisrunden Teilen und z· B. einem oder mehreren Mitnahmestiften erreicht werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 betrifft eine Verschlußplatte für einen Linear-Schiebeverschluß. Der rechteckige, plattenförmige Tragkörper 21 weist eine rechteckige Vertiefung 24 auf, in welche die die Dichtfläche 27 bildende Scheibe 22 mit abgeschrägten Ecken 25 passend, jedoch lose auswechselbar eingelegt ist. Die Durchflußöffnung 23 der Verschlußplatte ist wiederum durch übereinanderliegende Bohrungen"in der Scheibe 22 und im Tragkörper 21 gebildet. Im allgemeinen zeigt es sich, daß die dadurch in der Wand
der Durchflußöffnung 23 bestehende Fuge zwischen den aufeinanderliegenden Teilen 22; 21 nicht störtt um so weniger, als diese Teile 22; 21 unter Betriebsbedingungen im Verschluß zusammengepreßt werden und keine Relativbewegung gegeneinander ausführen. Falls erforderlich, kann jedoch diese Spaltfuge, wie bei 28 in Fig» 7 und 8 strichpunktiert angedeutet, verhindert werden, indem die Scheibe 22 einstückig mit einer die Furchflußöffnung fortsetzenden, in eine entsprechend erweiterte Bohrung des Tragkörpers 21 hineinragenr den Hülse versehen wird. Eine entsprechende Anordnung kann selbstverständlich auch bei den übrigen, vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen getroffen werden·
Es ist denkbar, daß die durch die lose eingelegte Scheibe 22 gebildete Gleitschicht nicht die gesamte Dichtfläche der Verschlußplatte bildet sondern nur einen Teil derselben. Beispielsweise könnte bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2', 3 und 4 sowie 7 und 8 die Tiefe der Ausnehmung im Tragkörper 1; 11; 21 gleich der Dicke der eingelegten Scheibe 2; 21; 12; 22 gewählt werden, so daß die außerhalb der Scheibe 2; 2'; 12; 22 freiliegende Oberseite des Tragkörpers 1; 11; 21 mit der Oberseite der Scheibe 2; 2'; 12; 22 fluchtet und einen Teil der Dichtfläche 7 bzw. 27 bildet.
Die beschriebene Verschlußplatte ist dazu bestimmt, in bekannter Weise als ortsfeste und/oder bewegliche "Platte eines Schiebeverschlusses eingesetzt zu werden, beispielsweise gemäß der veröffentlichten EP-Anmeldung Nr. 0 040 692 (Drehverschluß) oder gemäß DE-OS 32 08 101 (Linearverschluß). Die Verwendung einer "zusammengesetzten" Verschlußplatte empfiehlt sich in Fällen, wo an den Werkstoff der Gleitschicht ganz spezifische Anforderungen., gestellt werden, z* B. in Verbin- -
dung mit verschiedenen Nichteisen-, insbesondere Leichtmetallschraelzen (siehe DE-OS 33 21 619). Die Gleitschicht aus einem solchen Werkstoff muß unter Umständen jeweils nach bestimmten Betriebsperioden ersetzt werden. Dies geschieht bei der erfindungsgeraäßen VerschluSplatte (nach deren Freilegung im Verschluß) besonders rasch und einfach lediglich durch Auswechseln der losen, die Gleitschicht bildenden Scheibe, während der Tragkörper weiter im Einsatz bleibt und normalerweise nicht aus dem Verschluß ausgebaut werden muß. Den Tragkörper wird man demnach aus einem Werkstoff (im allgemeinen ein Feuerfest-Material) herstellen, welcher gegenüber der verarbeiteten Schmelze hinreichend beständig ist und die im Betrieb auftretenden mechanischen Belastungen (Druck, Biegung, Wärmedehnung usw») aushält« Dadurch werden ein besonders wirtschaftlicher Betrieb und jeweils nur kurze Stillstandszeiten zum Auswechseln der verbrauchten Scheibe möglich. Auch ist die Herstellung der vorliegenden Verschlußplatte im Vergleich zu einer Verbundplatte vereinfacht, und schließlich kann man zum selben Tragkörper passende Scheiben aus verschiedenen Werkstoffen für verschiedene Anwendungsfälle vorsehen, was wiederum die Lagerhaltung verbilligt.
Claims (6)
1. Verschlußplattevmit mindestens einer Durchflußöffnung/für einen Schiebeverschluß, mit einem Tragkörper, welcher mit einer wenigstens einen Teil der Dichtfläche bildenden Gleitschicht versehen ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Gleitschicht als lose auswechselbare, gegenüber dem Tragkörper (1; I1; 11; 21) gegen Verschiebung gesicherte Scheibe (2; 2'; 12; 22) ausgebildet ist.
2. Verschlußplatte nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die die Gleitschicht bildende Scheibe (2; 2'; 22) in eine passende, den Scheib.enrand führende Vertiefung (4; 4'; 24) des Tragkörpers (1; 1'; 21) eingelegt ist.
3* Drehverschlußplatte nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Tragkörper (1) und die Scheibe (2) mittels Mitnahmestift (5) gegen gegenseitige Verdrehung gesichert sind.
4. Drehverschlußplatte nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Tragkörper (I1) und die Scheibe (2*) mittels von der Kreisform abweichender Gestalt des Scheibenrandes
• und der Vertiefung, insbesondere eine Segmentfläche (8) gegen gegenseitige Verdrehung gesichert sind.
5. Verschlußplatte nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Tragkörper (11) und Scheibe (12) zum passenden Einlegen in eine gemeinsame Ausnehmung (16) eines metallischen Tragrahmens (14) ausgebildet sind.
6. Verschlußplatte nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Scheibe (2; 2'; 12; 22) einstückig mit einer die Durchflußöffnung fortsetzenden, in den Tragkörper (1; 1'; 11; 21) hineinragenden Hülse (28) versehen ist»
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen.
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