DD229606A1 - Filterhilfsmittel fuer die anschwemmfiltration - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines adsorptiven Filterhilfsmittels in Form von xylitischen Kohlenstofftraegern als Anschwemmaterial fuer Precoatfilter, Druckanschwemmfilter und Filterpressen. Dabei kommt ein Korngroessenspektrum von 0,1-1 mm Durchmesser zur Anwendung.

Description

Titel der Erfindung

Filterhilfsmittel für die Anseheemmfiltration Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Filterhilfsmittel für die An_r Schwemmfiltration, geeignet für die Filtration schlecht filtrierbarer Schlämme aus chemischen oder mineralischen Produkten nach dem Precoat- und anderen bekannten Verfahren der Anschwemmfiltration, insbesondere einsetzbar in der zucker- und stärkeverarbeitenden Industrie sowie der Gelatine- und Speiseölaufbereitung, unter dem Aspekt der Rückgewinnung und Wiederverwendung des als Entfärbungsund Filterhilfsmittel vorliegenden kohlenstoffhaltigen Materials und dessen anschließendem Einsatz als Kohlenstoffträger für die Gewinnung aschearmer Aktivkohlen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Der Einsatz von Filterhilfsmitteln zur Verbesserung des Filtrationseffektes ist bekannt.

Insbesondere wird in der zucker- und stärkeverarbeitenden Industrie bei der Filtration meist hochviskoser, feinstvermahlene Aktivkohle enthaltenden Lösungen zur Verminderung des Filterwiderstandes in den verschiedenen'Filtrationsstufen mit Filterhilfsmitteln gearbeitet. Die dabei angewandten Hilfsmittel sind in der Regel anorganischer Hatur, wie Kieselguren, Perlite, Perfil oder Gips (Bailleul, G. u. a·: Aktive Kohle und ihre technische Verwendung, Ferdinand-Enke-Verlag, Stuttgart 1953)» die in der Praxis, dem jeweiligen Filtrationsproblem entsprechend, in reiner Form oder verschnitten, angewandt werden·

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Für die Bildung einer festhaftenden, homogenen und porösen bis mehrere cm starken Filterschicht durch Voranschwemmung (Precoatverfahren) wird das bevorzugte Vorliegen einer Uadel- oder Stäbchenstruktur vorausgesetzt (DD - WP 54 000). Andere Strukturen bilden in kurzer Zeit dichte, undurchlässige Packungen.

Eine weitere erforderliche Stoffeigenschaft stellt die möglichst hohe Porosität des Filterhilfsmittels dar. Das Faßvolumen, gemessen als spezifisches Volumen im nassen Zustand, darf erfahrungsgemäß den Wert 1 1 nicht unterschreiten. '·* & Diese Eigenschaften weisen bestimmte, im Inland nicht vorhandene Kieselguren in hohem Maße auf, wodurch höchste Filtrationseffekte erzielt werden. Die übrigen genannten Materialien weichen mehr oder weniger von dieser Idealform ab, so daß eine stufenweise Abschwächung ihrer technologischen Verwendbarkeit auftritt (Ullmanns Enzyclopädie der techn. Chemie, Verlag Chemie, Weinheim). So ist das in DD - WP 54 000 als Anschwemmmaterial genannte Holzmehl zwar für eine Precoatfiltration schlechthin geeignet, muß aber, um eine annehmbare Filtrationsleistung, insbesondere in den nachfolgenden Entfärbungsfiltrationsstufen, in denen vornehmlich der Effekt des aufgelockerten Filterkuchens wirksam wird, zu erbringen, im Gemisch mit anderen leistungsstärkeren Filtrationshilfsmitteln angewandt werden.

Die Anreicherung anorganischen wasser- und säureunlöslichen Filterhilfsmaterials neben erschöpfter Aktivkohle im Filterschlamm erschwert die Aufbereitung des kohlenstoffhaltigen Materials und schränkt dessen Verwendbarkeit als Ausgangsmaterial für eine Aktivkohleherstellung ein.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Substitution bisher importierten

Filterhilfsmateriala durch, inländische, in großer Menge vorhandene Produkte und die Erweiterung der Filterhilfsatoffbaais durch. Rohstoffe, die gegenüber bereits "wirksam gewordenen Produkten auf inländischer Rohstoffbasis (Holzmehl) verbesserte Filtrationseigenschaften zeigen und aufgrund ihrer stofflichen Zusammensetzung zusammen mit dem Filterrückstandsprodukt (aktivkohlehaltiger Filterachlamm) einen Recyclingprozeß ermöglichen,

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Filterhilfsmittel auf Basis inländischer, volkswirtschaftlich verfügbarer Kohlenstoffträger zu finden, die als Ab- oder Sekundärprodukte regelmäßig und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, im Anwendungsprozeß ein inertes Verhalten zeigen, sowie ausreichende Porosität und ein angemessenes spezifisches Volumen im Haßzustand aufweisen und dadurch in Zusammenwirkung mit stofflicher Struktur und stofflichem Aufbau ein Blockieren des Filtermittels verhindern und nach einem Aufbereitungaprozeß mit übrigem kohlenstoffhaltigen Material Ausgangsrohstoff für eine Aktivkohleherstellung sein können.

Es wurde gefunden, daß aus Rohbraunkohle oder aus Kraftwerksnaß- oder Kraftwerkstrockenasche separierter Xylit sowohl als diskontinuierlich angeschwemmtes als auch als kontinuierlich im Filterprozeß angeschwemmtes Filterhilf smaterial festhaftende poröse FiIterschichten bzw. aufgelockerte, durchlässige Filterkuchen bildet.

Ausführungsbeispiel

Das Filterhilfsmittel Zylit wird im Einmaischrührbottich suspendiert und in einen Druckanschwemmfilter gedrückt (Filterschicht ca. 1 cm)· Die Filtration wird so lange

im Kreialauf gefahren, bia ein aauberes, ungetrübtes Filtrat abläuft. Nach dem Anschwemmvorgang erfolgt die Piltration mit eingedickten, Aktivkohle enthaltenden Stärkehydrolyaaten,

Uach beendetem Filtrationszyklus, der sich im Ansteigen des Druckes auf eine je nach Filtertyp festgelegte Höhe dokumentiert, wird der verbliebene Saft durch Druckluft aus dem Filter gedrückt.

Der Filterkuchen wird abgestoßen und steht für eine Wiederaufbereitung zur Verfügung.

Claims (3)

Erfindung aan sprach.

1. Verwendung von xylitischen Kohlenstoffträgern als Anschwemmaterial für Precoatfilter, Druckanschwemmfilter und Filterpressen.

2. Verwendung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Korngrößenspektrum von 0,1 - 1 ram Durchmesser, vorzugsweise 0,16 - 0,20 mm Durchmesser, Verwendung findet.

3· Verwendung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Naßvolumen einen Wert größer 1 1 aufweist. oTTkg