DD227400A1 - Griffhalterung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Halterung des Griffes von transportablen Erzeugnissen, der als sogenannter Fallgriff schwenkbar anzuordnen ist. Die Aufgabe, die Komplettierung ohne Verformung des Griffes zu realisieren, wird durch ein Haltestueck verwirklicht, das in einem Aufnahmeschacht an der Behaelterinnenkontur angeordnet ist. Es weist jeweils Lagerzapfen auf, die durch die Begrenzungsflaeche der Griffmulde ragen und von Aussparungen an den Griffschenkelenden aufgenommen werden. Zur Gewaehrleistung der Belastbarkeit sind innerhalb des Aufnahmeschachtes Gegenlager angeordnet, in die entsprechende Nocken der Halterung eingreifen. Die Erfindung ist besonders fuer die Anwendung bei Mehrzweckkoffern aus Plast, die im Spritzgiessverfahren gefertigt werden, geeignet. Fig. 3

Description

VEB Plastverarbeitungswerk Schwerin

Griffhalterung

Anwendungsgebiet

Die Erfindung ist bei der Herstellung von transportablen Erzeugnissen, die mit einem Fallgriff zu komplettieren sind, anwendbar. Derartig schwenkbar gelagerte Griffe sind besonders für die lösbare Verbindung mit oberen Gehäuseteilen von Mehrzweckkoffern aus Plastwerkstoff geeignet· Sie sollen bei lichtbenutzung umlegbar sein, ohne die obere Behälterkontur zu überragen·

Bekannte Lösungen

Ein vom Anmelder vorbenutzter Griff in Form eines flexiblen Tragbandes ist durch einen stabilen, schwenkbar gelagerten Fallgriff zu ersetzen· Eine andere bekannte Mehrzweckkofferausführung weist auf ihrer Deckeloberseite eine Griffmulde, die größer als die Fallgriffbreite ausgeführt ist, auf· Das ist für die Komplettierung des Griffes notwendig, dessen an den Schenkelenden innen angeformte Lagerzapfen in horizontale Deckeldurchbrüche mit innenliegenden Halteböckchen eingebracht werden müssen· Die für die Griffspreizung aufzubringende hohe Kraft erfordert eine manuelle Arbeitsweise und wirkt einer Mechanisierung oder Automatisierung der Griffkomplettierung entgegen· Die Anordnung der Halteböckchen erfolgt in schachtförmigen Aufnahmen an der Behälterinnenkontur· Die vergrößerte Griffmulde beeinträchtigt außerdem das gestalterische Erscheinungsbild der Deckeloberseite und führt zur verstärkten Ansammlung von Regen- oder. Spritzwasser bei Außeneinsatz·

931084-020615^

Weiterhin ist bei einer für den Angelsport konzipierten Variante schon vorgeschlagen worden, die Zapfenlagerung gegen Y/asser eintritt durch eine zusätzliche Isolierkammer an der Behälterinnenkontur abzudichten (DE-GM 7322541). Die genannten grundsätzlichen Nachteile der bekannten Ausführungen werden damit aber nicht beseitigt· ,

Erfindungsziel '

Abzulösen ist die bekannte.Tragband-Lösung insbesondere für einseitig öffnende Mehrzweckkoffer durch einen Fallgriff♦ Dieser soll eine Gebrauchswerterhöhung bewirken und eine Massenproduktion im Spritzgießverfahren mit geringem Komplettierungsaufwand gestatten.

Wesen der Erfindung

Vor den Erfindern stand die Aufgabe, den bewährten Pallgriff und seine Halteeinrichtung am Plastformteil werkzeugtechnisch einfach so mit neuen Merkmalen zu versehen, daß beim Komplettieren eine Spreizung der Griffschenkel und damit die überdimensionier ung der Griffmuide vermieden werden· Erfindungsgemäß weist der Fallgriff an den Griffschenkelenden je eine dem Schwenkachsenverlauf entsprechende Aussparung auf, die für die wahlweise von innen oder von außen mögliche Lagerzapfenaufnahme dimensioniert ist. Der Lagerzapfen ist Bestandteil eines zusätzlichen Haltestückes, welches im Aufnahmeschacht der Behälterinnenkontür angeordnet ist und im komplettierten Zustand durch einen Durchbruch der Begrenzungsfläche der Griffmulde ragt. Außer diesem Zapfen weist das Haltestück eine Stirnfläche, die den Durchbruch der Begrenzungsfläche verschließt, einen unten umlaufenden Bödenanschlag und obere Anschlagnocken zur exakten Positionierung im Aufnahmeschacht auf· Die oberen Anschlagnocken dienen der Aufnahme von Kräften, die beim Tragen als Drehmoment auf das H&ltestück wirken. Der Aufnahmeschacht wird durch einen Yfendsteg der Behälterinnenkontur und die Begrenzungsfläche der Griffmulde, die den Durchbruch aufweist, gebildet. Es ist außerdem mit oberen

Gegenlagera für die Anachlagnocken des Haltestückes versehen· Die Lösung gestattet die problemlose Einführung des Fallgriffes in die Griffmulde von oben mit anschließendem Fügen cles Haltestückes in der Aufnahme von unten. Die Abmessungen der Griffmulde entsprechen vorzugsweise den Dimensionen des umgelegten Fallgriffes zuzüglich seines Handhabungsspieles·

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel einer Halterung für den Griff eine.s Mehrzweckkoffers, hergestellt im Spritzgießverfahren, erläutert.

In den Zeichnungen zeigen

Figur 1 einen Schnitt durch einen Griff mit eingeschobener Halterung in die Aufnahme

Figur 2 eine perspektivische Darstellung des Haltestückes

Figur 3 den Komplettierungsablauf einer Halterung mit dem Behälterdeckel und dem Griff

Die Außenfläche des Behälterdeckels 1 weist eine Griffmulde 16 zur Einbettung der Schenkelenden 14 des Fallgriffes auf. An den vertikalen Begrenzungsflächen 17 sind Durchbrüche 4 realisiert, die durch das Haltestück 7 mittels der Stirnfläche 13 geschlossen werden.

An der Behälterinnenkontür 18 sind schachtförmige Aufnahmen 3, die durch den Wandsteg 2 und die Begrenzungsflächen 17 mit den Durchbrüchen 4 gebildet werden, angeformt. Innerhalb des Aufnahmeschachtes 3 sind mindestens ein Gegenlager 5 und 6 ausgebildet. Zur Vertikalpositionierung ist das Haltestück 7 mit einem umlaufendem Bodenanschlag 9 versehen, der auf den Wandsteg 2 aufliegt. An der Stirnfläche 13 des Haltestückes 7 ist der Lagerzapfen 8 zur drehbaren Lagerung des Griffes angeformt. Dafür ist am Griffschenkelende 14 Je eine Aussparung 15 vorgesehen. Der oberhalb der Stirnfläche 13

vorhandene vordere Anschlag 10 -und der hintere Anschlag 11 auf den Seitenflächen 12 greifen vor die Gegenlager 5 und 6. Zur Realisierung des Komplettierungsfreiraumes beim Einführen des Haltestückes 7 in den Aufη ahme schacht 3 werden die Seitenflächen 12 hinter dem Anschlag 11 ausgestellt und mit einem Radius, ev'tl· einer Schräge versehen. Der Pallgriff wird bei der Komplettierung nach a) von oben in die Griffmulde eingelegt· Das Haltestück 7 wird dann in den Aufnahmeschacht 3 nach b) eingedreht und damit der Lagerzapfen 8 in die Aussparung 15 eingeführt· Die Endpositionierung des Haltestückes 7 wird durch eine Vertikalbewegung nach c) bis zur Auflage des Bodenanschlages 9 auf dem Y/andsteg 2 erreicht·

Claims (3)

Erfindungsanspruch

1· Griffhalterung für einen Pallgriff, der von einer Griffmulde auf der Behälteraußenkontur mit horizontalen Durchbrüchen an ihrer Begrenzungsfläche aufgenommen wird und dem in einem Aufnahme schacht an der Behält er inn enkon tür Halteeinrichtungen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Pallgriff an den Griffschenkelenden (14) je eine dem Schwenkachsenverlauf entsprechende innere oder äußere Aussparung (15) aufweist, die den Lagerzapfen (8) aufnimmt, welcher Bestandteil eines Haltestückes (7) ist, daß im Aufnahme schacht (3) der Behält er inn enkon tür angeordnet wird.

2. Griffhalterung für einen Pallgriff nach Pkt. 1·, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (7) außer dem Lagerzapfen (8) mit einer den Durchbruch (4) verschließenden Stirnfläche (13) sowie mit einem umlaufenden Bodenanschlag (9) und oberen Anschlagnocken (10) und (11) versehen ist·

3· Griffhalterung für einen Pallgriff nach Pkt· 1· und Pkt. dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschacht (3) durch einen Wandsteg (2) und die Begrenzungsfläche (17) mit dem Durchbruch (4) gebildet wird sowie an seiner Oberseite jeweils ein vorderes und ein hinteres Gegenlager (5) und (6) für die Anschlagnocken des HalteStückes vorhanden sind.

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen.