DD226871A1 - Verfahren zur behandlung von dicyandiamid - Google Patents

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DD226871A1
DD226871A1 DD84266095A DD26609584A DD226871A1 DD 226871 A1 DD226871 A1 DD 226871A1 DD 84266095 A DD84266095 A DD 84266095A DD 26609584 A DD26609584 A DD 26609584A DD 226871 A1 DD226871 A1 DD 226871A1
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German Democratic Republic
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dicyandiamide
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dispersibility
treat
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DD84266095A
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English (en)
Inventor
Wolfgang Zaake
Christa Wiedemann
Bodo Auraeth
Manfred Klose
Brunhild Pigorsch
Siegrun Kuhnert
Klaus Jasche
Heinz Seidel
Beate Voigt
Reinhard Hintzsch
Heidemarie Hesse
Original Assignee
Piesteritz Agrochemie
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    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Behandlung von Dicyandiamid zur Verbesserung der Lager- und Anwendungseigenschaften bei Duengeverfahren. Ziel der Erfindung ist es, Dicyandiamid so zu behandeln, dass die Freifliessbarkeit, Streufaehigkeit und Dispergierbarkeit in Duengeloesungen gewaehrleistet wird. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Dicyandiamid mit einem Anfallprodukt in einem Arbeitsgang so zu behandeln, dass die Zielstellung erreicht wird. Dicyandiamid wird erfindungsgemaess mit einem Biolipidextrakt von 0,5 bis 10 Masse-%, bezogen auf Dicyandiamid in einem Arbeitsgang besprueht und gemischt, wobei die Behandlungszeit kleiner als 2 Minuten betraegt. Biolipidextrakt faellt bei der mikrobiellen Gewinnung von Eiweiss aus Erdoel-Kohlenwasserstoffen nach Extraktion der Biomasse mit Loesungsmitteln an.

Description

Verfahren zur Behandlung von Dicyandiamid Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Dicyandiamid zur Verbesserung der Fließ- und Lagereigenschaften und Dispergierbarkeit in Wasser, organischen und mineralischen Flüssigdüngern.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der Patentschrift DD-WP 144.915 wird ein Verfahren zur Herstellung von rieselfähigem Dicyandiamid beschrieben. Hierbei wird bei der Kristallisation im Herstellungsprozeß des Dicyandiamide ein wasserlösliches Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt als Kristallisationsverzögerer zugesetzt .
Dadurch entsteht ein grobkristallines Produkt, das freifließend und besser lagerfähig ist als das sonst anfallende feinkristalline Produkt. Durch die Verzögerung des Kristallisationsprozesses wird jedoch die jeweilige Kapazität der Herstellungsanlage gesenkt, wodurch sich ökonomische Nachteile ergeben.
In der Patentschrift DE-OS 3.144.085 A 1 wird ein Zusatzmittel zu Düngern bzw. Düngerlösungen beschrieben. Als Zusatzmittel wird Dicyandiamid und eine wasserunlösliche anorganische Verbindung mit großer spezifischer Oberfläche eingesetzt.
3.34-O19O4O3
Als nachteilig erweist sich hierbei der Zusatz von Dispergiermitteln sowie der Zusatz von Wasser bis zu 25 Masse-% bei der Herstellung des Mittels und ggf. einer anschließenden Trocknung des Produktes. Weiterhin sind Verfahren bekannt, bei denen dem Dicyandiamid als Granulier- und Dispergierhilfsmittel 1 - 40 % eines wasserlöslichen Düngemittels (DE-PS 3.140.817 C 1) oder als Stabilisator der Dicyandiamid-Suspension in einer Düngerlösung wasserlösliche, organische polymere Verbindungen, wie z. B. Polyvinylalkohol (DE-PS 3.147. 821 A 1) zugesetzt werden. Unvorteilhaft erweist sich ein aufwendiges Granulierverfahren und eine anschließende Trocknung ebenso wie die Herstellung bereits einsatzfähiger Düngerlösungen in Suspensionsform, wodurch die vielfältige Anwendungsform des Dicyandiamids stark beschränkt wird.
Ziel der Erfindung
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Dicyandiamid so zu behandeln, daß es bei der Lagerung freifließend bleibt und als Nitrifikationshemmer bei der Stickstoffdüngung einsetzbar ist. Hierzu gehören die Streufähigkeit bei direkter Ausbringung auf den Boden sowie die Dispergierbarkeit in Wasser, Düngerlösungen und Gülle, Oauche bzw. Flüssigmist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das pulverförmige Dicyandiamid mit einem solchen Anfallprodukt ohne hohen technologischen und energetischen Aufwand zu behandeln, daß seine Freifließbarkeit bei der Lagerung über den Zeitraum der Anwendungsperiode erhalten bleibt und es gemäß der Zielstellung dispergierbar ist.
Es wurde gefunden, daß die Freifließbarkeit und Dispergierbarkeit von Dicyandiamid erreicht werden kann, wenn man das pulverförmige Produkt mit einem Biolipidextrakt behandelt. Biolipidextrakt fällt bei der raikrobiellen Gewinnung von Eiweiß aus Erdöl-Kohlenwasserstoffen nach Extraktion der Biomasse mit Lösungsmit- . teln an und ist durch einen Gehalt von 5-80 Masse-% Phosphatiden und 80 - 10 Masse-% Fettsäuren, die vorwiegend in gebundener Form vorliegen sowie weiteren biogenen Inhaltsstoffen charakterisiert, die in einer Kohlenwasserstofffraktion, z. B. der Siedelage 510 - 650 K gelöst sein können.
Die physikalischen Eigenschaften sind wie folgt charakterisiert: .
Stockpunkt höchstens 253 K
. j 3
Viskosität bei 293 K 20-50 . 10~3 Pas
Dichte mindestens 0,9 kg/dm"
Erfindungsgemäß werden dem Dicyandiamid 0,5 bis 10 Mas- se-% Biolipidextrakt zugesetzt. Die Behandlung kann in bekannter Weise durch Besprühen mit Düsen und anschließendem Mischen in herkömmlichen Mischaggregaten wie Mischtrommeln, Knetern, Mischschnecken und dgl. durchgeführt werden .
Der Vorteil der erfinderischen Lösung besteht in der Erhaltung der Freifließbarkeit bei gleichzeitiger Verbesserung der Dispergierbarkeit durch Anwendung nur "eines Behandlungsmittels in einem Arbeitsgang und der für den Einsatz als Nitrifikationshemmer uneingeschränkten Anwendbarkeit bei verschiedenen Düngeverfahren.
Ausführungsbeispiele
Pulverförmiges Dicyandiamid wurde in einer Mischschnecke mit jeweils 0,5; 1,0; 2,0; 5,0; 7,0 und 10,0 Masse-% Biolipidextrakt mit einer Zweistoffdüse besprüht und bei einer Verweilzeit von 50 s in dem Aggregat gemischt, in
beschichtete Papiersäcke gefüllt und einem Lagertest unterzogen. Nach 4raonatiger Lagerung in 3 Sacklagen wurde die Freifließbarkeit und die Dispergierbarkeit überprüft.
Zur Beurteilung der Freifließbarkeit wurde das behandelte Dicyandiamid mit vergleichbarem unbehandelten Dicyandiamid unter gleichen Bedingungen gelagert und der Verhärtungsgrad durch Messung der Eindrückkraft eines Nadelgerätes festgestellt und die Antibackwerte nach folgender Formel ermittelt:
Eindrückkraft d. beh. Probe in N
Antibackwert =1
Eindrückkraft d. unbeh. Probe in N
Zur Beurteilung der Dispergierbarkeit vom behandelten Dicyandiamid wurden 2 g Dicyandiamid in ein Becherglas mit 100 ml Wasser bei einer Temperatur von 293 K gegeben und mit einem Schnellaufenden Rührer gerührt und die Lösezeit ermittelt. Oie Lösezeit stellt ein Maß für die Dispergierbarkeit dar. Als Vergleichsgröße diente die Lösezeit von unbehandeltem Dicyandiamid.
Die Untersuchung ergab folgende Ergebnisse:
Dicyandiamid Dicyandiamid behandelt unbehandelt mit Biolipidextrakt
Konzentration:
(Masse-%) O 0,5 1,0 2,0 5,0 7,0 10,0
Antibackwert:
(%) O 30 51 85 83 77 55
Lösezeit (Min.)
in H2O 6 4,0 3,0 2,0 4,5 4,5 5,0
Der Biolipidextrakt hatte folgende Zusammensetzung:
20.8 % Phosphatide
5,8 % freie Fettsäuren und 21,5 % Glyceride und sonstige biogene Inhaltsstoffe
51.9 % Kohlenwasserstoffe

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch
    Punkt 1
    Verfahren zur Behandlung von Dicyandiamid, dadurch gekennzeichnet , daß dem pulverförraigem Dicyandiamid bis IO Masse-% eines Biolipidextraktes, der bei der mikrobiellen Eiweißgewinnung aus Erdölkohlenwasserstoffen anfällt, zugegeben wird.
    Punkt 2
    Verfahren zur Behandlung von Dicyandiamid nach Punkt l dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Biolipid- · extraktes durch Besprühen des Produktes und anschließender Durchraischung bei einer Verweilzeit kleiner als
  2. 2 Minuten erfolgt .
DD84266095A 1984-08-08 1984-08-08 Verfahren zur behandlung von dicyandiamid DD226871A1 (de)

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