DD225737A1 - Anordnung von waermedaemm- und gleitkonstruktionen fuer kanalverlegte leitungen - Google Patents

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DD225737A1
DD225737A1 DD26213584A DD26213584A DD225737A1 DD 225737 A1 DD225737 A1 DD 225737A1 DD 26213584 A DD26213584 A DD 26213584A DD 26213584 A DD26213584 A DD 26213584A DD 225737 A1 DD225737 A1 DD 225737A1
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sliding
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channel
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sliding construction
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DD26213584A
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Inventor
Ernst Musche
Frank Sattler
Karola Schendel
Original Assignee
Berlin Tiefbau Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Anordnung von Waermedaemm- und Gleitkonstruktion fuer kanalverlegte Leitungen, mit dem Ziel, die Auswechselung schadhafter Leitungen mit einem moeglichst geringen Aufwand an Material und Tiefbauarbeiten ausfuehren zu koennen. Aufgabe der Erfindung ist es, Waermedaemm- und Gleitkonstruktion derart in bestehende Kanaele anzuordnen, dass der in das Kanalinnere eingebrachte Fuellstoff die Waermeisolierung der Rohre uebernimmt und gleichzeitig eine Sanierung der Bausubstanz gewaehrleistet. Die in der Waermedaemmkonstruktion angeordnete Gleitschale uebernimmt die Funktion der Auflager fuer die neu zu verlegenden Rohre. Ein Auswechseln der Rohre ist ohne Zerstoerung und Wiederherstellung der Waermeisolierung, im wesentlichen aufgrabefrei beliebig oft wiederholbar.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Anordnung von Wärmedämm- und Gleitkonstrukion für kanalverlegte Leitungen ist geeignet zur Rekonstruktion von Kanälen, insbesondere von nicht begehbaren Heizkanälen, um ein Auswechseln der Rohre mit einem möglichst geringen Aufwand an Material und Tiefbauarbeiten ausführen zu können.
Charakteristik der bekannten Lösung
Bei nicht begehbaren Kanälen werden derzeit der Ausbau schadhafter Leitungen und die Neuverlegung von Rohren durch Freilegen der Leitungstrasse durchgeführt.
Dazu ist es erforderlich, die Kanäle freizuschachten und die Abdeckkonstruktion zu demontieren.
Diese Bauweise ist mit einem hohen Aufwand an Erdarbeiten verbunden und verursacht in innerstädtischen Rekonstruktionsgebieten umfangreiche zusätzliche Baumaßnahmen, durch Leitungssicherungsmaßnahmen, · Straßenaufbrüche und Straßensperrungen.
Nach dem Freilegen der Rohrleitung werden die Rohre einschließlich der Wärmeisolierung und die Auflager ausgebaut. Neue Stahlauflager werden montiert, und die Rohrleitung wird in der endgültigen Lage auf die Auflager montiert. Bei jedem Rohrwechsel ist es erforderlich, Isolierarbeiten zur Wärmedämmung an der fertig montierten Rohrleitung zu wiederholen. Erst danach kann die Kanalabdeckung verlegt, die Baugrube verfüllt und die Oberflächenbefestigung wiederhergestellt werden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, den Innenraum von nicht begehbaren Heizkanälen im Rahmen von Rekonstruktionsmaßnahmen derart auszubauen, daß bei geschlossener Kanaldecke der Einbau bzw. Ausbau von Rohrleitungen mit dem geringsten Aufwand an Tiefbauleistungen, im wesentlichen aufgrabefrei, möglich ist.
Ferner soll erzielt werden, daß die bestehende Bausubstanz durch die erfindungsgemäße Lösung zu einem neuen Baukörper derart umgestaltet wird, daß er nicht nur die Funktion einer statisch tragenden Konstruktion übernimmt, sondern gleichzeitig die Funktion der Wärmeisolierung für die Medienrohre erfüllt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, in zu rekonstruierende Heizkanäle Wärmedämm- und Gleitkonstruktionen für Rohrleitungen derart anzuordnen, daß der Einbau bzw. Ausbau von Rohren mittels Gleithilfen ähnlich dem Prinzip der Rohrverlegung in Schutzrohren durchgeführt werden kann, wobei durch die Wahl eines wärmedämmenden Baustoffes für den Ausbau der Heizkanäle die Anordnung einer Wärmedämmung um das einzelne Rohr teilweise oder ganz entfällt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in den Kanalinnenraum unter Aussparung der späteren Rohrdurchführungen, ein schnellhärtender Füllstoff mit möglichst guten Wärmedämmeigenschaften wie z. B. Blähton, Leichtbeton, Schaumbeton o.a. poröse Baustoffe derart eingebracht wird, so daß die bestehende Kanalkonstruktion zusammen mit der in den wärmedämmenden Füllstoff fest eingebundene Gleitkonstruktion, einen einheitlichen Baukörper bildet. Die Gleitkonstruktion wird durchgehend auf der gesamten Länge der zu rekonstruierenden Kanalstrecke in Form einer Schale aus einem geeigneten Baustoff wie Keramik, Steinzeug, Glas, Beton, nichtrostende metallische Baustoffe o.a. als bleibendes Rohrauflager höhen-und lagengerecht in den bestehenden Kanal eingebracht.
Bei den beengten Einbaubedingungen in Rekonstruktionsgebieten ist es vorteilhaft, die Gleitkonstruktion aus einzelnen Teilstücken herzustellen. Zur Verbindung sind an den Enden Verbindungselemente, beispielsweise Verzahnungen mit Steckverbindungen, erforderlich, um eine glatte Stoßstelle, ohne Höhendifferenz, herstellen zu können. Die Gleitkonstruktion ist so ausgebildet, daß sie im rekonstruierten Heizkanal die Funktion der zur Zeit zur Anwendung kommenden Auflagerkonstruktionen aus Stahl ersetzt. Dazu ist es zweckmäßig, im Bereich der späteren Rohrauflager besondere Gleitzonen mit Materialien auszubilden, die eine glatte Oberfläche und ein gutes Gleitvermögen, wie z.B. Polytetrafluoräthylen (PTFE) besitzen und möglichst keinem Alterungsprozeß unterliegen.
Zum Ableiten von anfallendem Kondenswasser sind Vorrichtungen, z. B. Schlitze, angeordnet, die in eine oder mehrere rohrähnliche Erweiterungen an der Schalensohle einmünden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die dazu gehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Querschnitte eines Heizkanals mit Rohrdurchführung und Gleitschale Fig.2: Gleitschale
Figur 1 zeigt einen Heizkanalquerichrntt T vom Könstruktionsprinzip Bodenplatte/Abdeckhaube, bei dem der für die Rohrdurchführung 2 nicht erforderliche Kanalquerschnitt mit Wärmedämmstoff 3, z. B. Schaumbeton, ausgefüllt ist. Die Rohrdurchführungen sind auf der gesamten Länge auf der unteren Hälfte mit der Gleitkonstruktion 4 ausgekleidet, die fest in den Wärmedämmstoff 3 eingebunden ist. Die Figur 2 zeigt die Gleitkonstruktion 4, die im Querschnitt die Form eines Halbkreises oder eine der jeweiligen Nutzung angepaßte geometrische Form hat.
An der Unterseite der Gleitkonstruktion sind auf der gesamten Länge rohrartige Erweiterungen 7 und Sickerschlitze 6 zum Ableiten von Kondenswasser angeordnet. Die rohrartigen Erweiterungen dienen gleichzeitig als Abstandshalter während des Einbauprozesses und als Verankerung im endgültigen Einbauzustand.
Die Enden der Gleitkonstruktion sind mit Verzahnungen 5 ausgebildet, mittels denen die Schalenteile untereinander verbunden werden und zusätzlich durch Steckverbindungen eine einwandfreie Verbindung hergestellt werden kann.
Die Rekonstruktion von nichtbegehbaren Heizkanälen erfolgt abschnittsweise in beidseitig durch Montagegruben begrenzten Streckenabschnitten. Von einer Montagegrube kann man die Gleitschalen 4 in den Kanal einziehen und auf die nicht mehr funktionsfähigen Gleitlagerbleche oder Gleitlagersockel absenken oder an Aufhängungen an einem Spanndraht hängend, in den Kanal einbringen und auf Mohtageböcke absenken. Danach kann der Spanndraht mit den Aufhängungen aus dem Kanalquerschnitt herausgezogen werden. Auf die Gleitkonstruktion wird anschließend eine Schalung z. B. Hüllrohre oder Schiachschalung verlegt, die mit einem geeigneten Medium, vorzugsweise Wasser, gefüllt wird. Die Oberfläche der Schalung ist derart beschaffen, daß ein Haften zwischen Schalung und Füllmaterial ausgeschlossen wird.
Anschließend kann der Füllstoff, möglichst gleichmäßig von Streckenmitte zu den Montagegruben hin, langsam eingebracht werden. Dieser Prozeß wird maßgeblich vom Material und der Abbindezeit bzw. der entstehenden Abbindewärme bestimmt.
Grundsätzlich kann in 2 Etappen verfüllt werden. Zuerst bis zur Unterkante Gleitschale. Nach dem Erhärten des Füllstoffes erfolgt die Restverfüllung. Die Schalung wird entleert und aus der entstandenen Rohrdurchführung gezogen, wenn der Füllstoff die erforderliche Festigkeit erreicht hat.
In die so geschaffene Rohrdurchführung lassen sich Rohre beliebig oft ohne Zerstörung und Wiederherstellung der Wärmeisolierung auswechsein.

Claims (6)

  1. Erfindungsansprüche:
    1. Wärmedämm- und Gleitkonstruktion für kanalverlegte Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Anordnung von Gleitlagern (4), die mit Schlitzen (6) und mit ein oder mehreren rohrartigen Erweiterungen (7) ausgebildet sind, und von wärmedämmenden Materialien (3) Hohlräume für Rohrdurchführungen (2) in einem vorhandenen geschlossenen Kanalquerschnitt (1) gebildet werden.
  2. 2. Wärmedämm- und Gleitkonstruktion nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Gleitlager (4) aus korrosionsbeständigem Material besteht.
  3. 3. Wärmedämm-und Gleitkonstruktion nach Pkt. !,gekennzeichnet dadurch, daß in Abständen der Rohrauflagerung besondere Gleitzonen aus alterungsbeständigem, korrosionsfreiem, gleitfähigem Material angeordnet sind.
  4. 4. Wärmedämm-und Gleitkonstruktion nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Gleitlager (4) aus miteinander verzahnten Teilstücken (5) zu einem durchgehenden Ganzen zusammengefügt wird.
  5. 5. Wärmedämm- und Gleitkonstruktion nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Gleitlager (4) in einem möglichst schnellhärtenden porösen wärmedämmenden Material (3) eingebettet wird.
  6. 6. Wärmedämm- und Gleitkonstruktion nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß mit dem Erhärtungsprozeß des in den Kanal eingebrachten wärmedämmenden Materials (3) mit der vorhandenen Kanalkonstruktion (1 > ein neuer zweischaliger Baukörper entsteht.
    Hierzu 1 Seite Zeichnungen
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4898497A (en) * 1988-01-28 1990-02-06 Behr Keith R Method for cementitious coating of pipe and forms for use therewith
US5120389A (en) * 1990-08-21 1992-06-09 Behr Keith R Pipeline coating machine

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