DD224480A1 - Verfahren zur verbesserung der sikkationswirkung von verduennter schwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der sikkationswirkung von verduennter schwefelsaeure Download PDF

Info

Publication number
DD224480A1
DD224480A1 DD26377584A DD26377584A DD224480A1 DD 224480 A1 DD224480 A1 DD 224480A1 DD 26377584 A DD26377584 A DD 26377584A DD 26377584 A DD26377584 A DD 26377584A DD 224480 A1 DD224480 A1 DD 224480A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
sulfuric acid
dilute sulfuric
herb
sikkationswirkung
spray
Prior art date
Application number
DD26377584A
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Brazda
Joachim Holst
Heinz Bach
Horst Loelke
Volkhard Uhlig
Original Assignee
Inst Kartoffelforschung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Inst Kartoffelforschung filed Critical Inst Kartoffelforschung
Priority to DD26377584A priority Critical patent/DD224480A1/de
Publication of DD224480A1 publication Critical patent/DD224480A1/de

Links

Landscapes

  • Catching Or Destruction (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Durch das erfindungsgemaesse Verfahren wird die blattzerstoerende und austrocknende Wirkung von verduennter Schwefelsaeure verbessert. Oxidativ wirkende Substanzen, wie z. B. Kaliumpermanganat (KMnO4), fuehren als Tankwasserzusatz nach der Applikation mit Schwefelsaeure zu einer chemischen Perforierung der wachsartigen Schutzschicht (Kutikula) von Blatt- und Stengelteilen. Im Zusammenhang mit einer mechanischen Zusatzvorrichtung zum Applikationsgeraet nach Figur 1 wird eine Verbesserung und Beschleunigung der Abtoetung von Pflanzenbestaenden erreicht.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf die chemische Abtötung von Pflanzenbeständen, insbesondere auf die Zerstörung der oberirdischen Blatt- und Stengelmasse landwirtschaftlicher und gärtnerischer Kulturen, sowie auf die Unkrautvernichtung auf landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Flächen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der landwirtschaftlichen Fachliteratur sind chemische Krautabtötungsverfahren bekannt.
Vornehmlich werden zu diesem Zwecke verschiedene Salze, wie Natrium- und Kaliumchlorat, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Kupfersulfat, Natriumrhodanidj weitere Salze der Rhodanwasserstoffsäure, der Thioschwefelsäure und Calciumcyanamid, sowie organische Verbindungen in Form von Dinitroorthokresol, Dinitrobutylphenol, Buminafos, Natriumchloracrylat und Dipyridilverbindungen verwendet. Zur Anwendung kommt ebenfalls verdünnte Schwefelsäure [H2S04] als Tankmischung oder nach der Dünnsäure-Bereitung in Spezialsprühdüsen. Dieses Verfahren zeichnet sich durch eine rasche Sikkationswirkung, geringe Umweltbelastung und hohe Effektivität aus.
Die Nachteile des letztgenannten Verfahrens bestehen in seiner alleinigen Kontaktwirkung und in einer schlechten Durchdringung einer stärkeren Kutikula, wie sie beispielsweise auch bei verschiedenen Unkrautarten ausgebildet ist.
Zur Vermeidung dieser Nachteile sind Vorrichtungen zur mechanischen Krautbeseitigung und Krautbeschädigung bekannt, deren Anwendung jedoch mit zusätzlichen Aufwendungen verbunden ist.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Verbesserung der Sikkationswirkung verdünnter Schwefelsäure zur Abtötung oberirdischer Blatt- und Stengelmasse.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sikkationswirkung der verdünnten Schwefelsäure durch chemische Perforierung der an Pflanzen vorhandenen Kutikula zu verbessern und gleichzeitig über eine mechanische Vorrichtung die Kontaktfläche oder Trefferfläche der abzutötenden Krautteile zu vergrößern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das zu behandelnde Kraut mittels einer Vorrichtung zur Vergrößerung der Kontakt- oder Trefferfläche [Figur 1] während des Vorganges des Niederdrückens und Aufrichtens von der Sprühflüssigkeit, die aus verdünnter Schwefelsäure und Zusätzen von oxidativ wirkenden Substanzen, vornehmlich 0,5...1,0% Kaliumpermanganat [KMn04] besteht, benetzt wird.
Das Gemisch aus H2S04 und KMn04 ist relativ stabil. Starke oxidative Umsetzungen erfolgen erst bei Vorhandensein von organischer Substanz. Zusätze von Netzmitteln verbessern die Oberflächenverteilung.
Die Vermischung des in Wasser gelösten Kaliumpermanganates mit konzentrierter Schwefelsäure geschieht im Moment des Austrittes aus den Sprühdüsen oder in der verwendeten Tankmischung aus verdünnter Schwefelsäure. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus über die gesamte Arbeitsbreite des Applikationsgerätes einzeln oder segmentweise angeordneten Abweisern 3, die am Sprühbalken 1 angelenkt und über den Anschlag 4 abgestützt sind. Die Sprührichtung der Düsen 2 ist auf den Bereich des niedergedrückten und sich aufrichtenden Krautes eingestellt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die sichtbare Sikkationswirkung [Blattzerstörung] z. B. bei Kartoffelkraut, bereits nach wenigen Minuten erreicht, während bei alleiniger Anwendung von verdünnter Schwefelsäure dieser Prozeß wesentlich länger dauert. Unkräuter, wie Stellaria media, Chenopodium album, Matricaria matricarioides, Sonchus asper und Poa annua zeigen 30 bis 40 Minuten nach Behandlung sichtbare Schäden.
Mit dem beschriebenen Verfahren kann z. B. auf das bei stark krautwüchsigen Kartoffelbeständen und bei vorhandener Spätverunkrautung notwendige Krautschlagen verzichtet werden.

Claims (4)

1. Verfahren zur Verbesserung der Sikkationswirkung von verdünnter Schwefelsäure zur Abtötung und Zerstörung oberirdischer Pflanzenteile, gekennzeichnet dadurch, daß der verdünnten Schwefelsäure oxidativ wirkende Substanzen, vornehmlich Kaliumpermanganat, zugesetzt werden und das Applikationsgerät mit einer Vorrichtung zum Niederdrücken des Krautes versehen ist.
- 1 - 263 775 1
' Erfindungsansprüche:
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß verdünnter Schwefelsäure vorzugsweise 0.5...1 % Kaliumpermanganat [KMnO4] zugesetzt sind und das Vermischen des in Wasser gelösten KMnO4 mit konzentrierter Schwefelsäure im Moment des Austritts aus den Sprühdüsen oder in der verwendeten Tankmischung aus verdünnter Schwefelsäure erfoigt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß über die gesamte Arbeitsbreite des Applikationsgerätes einzeln oder segmentweise angeordnete Abweiser [3] am Sprühbalken [1 ] angelenkt, und über den Anschlag [4] abgestützt sind und weiterhin die Düsen [2] auf den Bereich des niedergedrückten und sich aufrichtenden Krautes gerichtet sind.
4. Vorrichtung nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Abweiser [3] aus nach hinten offenen stabförmigen Elementen bestehen und auf den Pflanzenbestand belastet oder unbelastet aufgleiten.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf die chemische Abtötung von Pflanzenbeständen, insbesondere auf die Zerstörung der oberirdischen Blatt- und Stengelmasse landwirtschaftlicher und gärtnerischer Kulturen, sowie auf die Unkrautvernichtung auf landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Flächen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der landwirtschaftlichen Fachliteratur sind chemische Krautabtötungsverfahren bekannt.
Vornehmlich werden zu diesem Zwecke verschiedene Salze, wie Natrium- und Kaliumchlorat, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Kupfersulfat, Natriumrhodanid; weitere Salze der Rhodanwasserstoffsäure, derThioschwefelsäure und Calciumcyanamid, sowie organische Verbindungen in Form von Dinitroorthokresol, Dinitrobutylphenol, Buminafos, Natriumchloracrylat und Dipyridilverbindungen verwendet. Zur Anwendung kommt ebenfalls verdünnte Schwefelsäure [H2SO4] als Tankmischung oder nach der Dünnsäure-Bereitung in Spezialsprühdüsen. Dieses Verfahren zeichnet sich durch eine rasche Sikkationswirkung, geringe Umweltbelastung und hohe Effektivität aus.
Die Nachteile des letztgenannten Verfahrens bestehen in seiner alleinigen Kontaktwirkung und in einer schlechten Durchdringung einer stärkeren Kutikula, wie sie beispielsweise auch bei verschiedenen Unkrautarten ausgebildet ist.
Zur Vermeidung dieser Nachteile sind Vorrichtungen zur mechanischen Krautbeseitigung und Krautbeschädigung bekannt, deren Anwendung jedoch mit zusätzlichen Aufwendungen verbunden ist.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Verbesserung der Sikkationswirkung verdünnter Schwefelsäure zur Abtötung oberirdischer Blatt- und Stengelmasse.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sikkationswirkung der verdünnten Schwefelsäure durch chemische Perforierung der an Pflanzen vorhandenen Kutikula zu verbessern und gleichzeitig über eine mechanische Vorrichtung die Kontaktfläche oder Trefferfläche der abzutötenden Krautteile zu vergrößern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das zu behandelnde Kraut mittels einer Vorrichtung zur Vergrößerung der Kontakt- oder Trefferfläche [Figur 1 ] während des Vorganges des Niederdrückens und Aufrichtens von der Sprühflüssigkeit, die aus verdünnter Schwefelsäure und Zusätzen von oxidativ wirkenden Substanzen, vornehmlich 0,5... 1,0% Kaliumpermanganat [KMnO4] besteht, benetzt wird.
Das Gemisch aus H2SO4 und KMnO4 ist relativ stabil. Starke oxidative Umsetzungen erfolgen erst bei Vorhandensein von organischer Substanz. Zusätze von Netzmitteln verbessern die Oberflächenverteilung.
Die Vermischung des in Wasser gelösten Kaliumpermanganates mit konzentrierter Schwefelsäure geschieht im Moment des Austrittes aus den Sprühdüsen oder in der verwendeten Tankmischung aus verdünnter Schwefelsäure. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus über die gesamte Arbeitsbreite des Applikationsgerätes einzeln oder segmentweise angeordneten Abweisern 3, die am Sprühbalken 1 angelenkt und über den Anschlag 4 abgestützt sind. Die Sprührichtung der Düsen 2 ist auf den Bereich des niedergedrückten und sich aufrichtenden Krautes eingestellt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die sichtbare Sikkationswirkung [Blattzerstörung] z. B. bei Kartoffelkraut, bereits nach wenigen Minuten erreicht, während bei alleiniger Anwendung von verdünnter Schwefelsäure dieser Prozeß wesentlich langer dauert. Unkräuter, wie Stellaria media, Chenopodium album, Matricaria matricarioides, Sonchus asper und Poa annua zeigen 30 bis 40 Minuten nach Behandlung sichtbare Schaden.
Mit dem beschriebenen Verfahren kann z. B. auf das bei stark krautwüchsigen Kartoffelbeständen und bei vorhandener Spätverunkrautung notwendige Krautschlagen verzichtet werden.
DD26377584A 1984-06-04 1984-06-04 Verfahren zur verbesserung der sikkationswirkung von verduennter schwefelsaeure DD224480A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD26377584A DD224480A1 (de) 1984-06-04 1984-06-04 Verfahren zur verbesserung der sikkationswirkung von verduennter schwefelsaeure

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD26377584A DD224480A1 (de) 1984-06-04 1984-06-04 Verfahren zur verbesserung der sikkationswirkung von verduennter schwefelsaeure

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD224480A1 true DD224480A1 (de) 1985-07-10

Family

ID=5557636

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD26377584A DD224480A1 (de) 1984-06-04 1984-06-04 Verfahren zur verbesserung der sikkationswirkung von verduennter schwefelsaeure

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD224480A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0271173A1 (de) * 1986-10-10 1988-06-15 Entek Corporation Verfahren zur Erleichterung der Ernte von Nahrungserträgen
EP0910247A1 (de) * 1996-05-30 1999-04-28 Nontox Environmental Solutions Pty Ltd Herbizide formulierung und verfahren zur pflanzenbekämpfung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0271173A1 (de) * 1986-10-10 1988-06-15 Entek Corporation Verfahren zur Erleichterung der Ernte von Nahrungserträgen
EP0910247A1 (de) * 1996-05-30 1999-04-28 Nontox Environmental Solutions Pty Ltd Herbizide formulierung und verfahren zur pflanzenbekämpfung
EP0910247A4 (de) * 1996-05-30 2001-11-07 Bgp Ind Pty Ltd Herbizide formulierung und verfahren zur pflanzenbekämpfung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE639132C (de) Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkraeutern in Getreidefeldern o. dgl.
DD224480A1 (de) Verfahren zur verbesserung der sikkationswirkung von verduennter schwefelsaeure
DE682023C (de) Verfahren zur Behandlung von Kulturpflanzen oder Kulturboeden
EP0346418B1 (de) Bodenverbesserungsmittel
DE60111673T2 (de) Zusammensetzung zur Stimulierung des Pflanzenwuchs
DE1592812B2 (de) Verwendung von Kaolinen oder kaolinhaltigen Tonen mit eingelagerten Verbindungen als Langzeitdüngemittel
DE541655C (de) Verfahren zur Vernichtung von Pflanzenschaedlingen
DE3714444A1 (de) Verfahren sowie praeparat zur bekaempfung von pflanzenschaeden, insbes. waldschaeden, die durch natuerliche und/oder anthropogene uebersaeuerung der umwelt verursacht sind
DE41113C (de) Reblausmittel, bestehend aus Gerbstofflösung, schwefelsaurem Ammoniak und kieselsaurem Kali
DE3338689A1 (de) Verwendung von uronsaeuren und/oder deren derivaten
DE1592762C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit von Phosphor durch Pflanzen
DE893799C (de) Verfahren zur Herstellung eines als Pflanzenspritzmittel verwendbaren, kombinierten Duenge- und Schaedlingsbe kaempfungsmittels aus Klaerschlamm
DE596881C (de) Unkrautvertilgungsmittel
CH662039A5 (de) Verfahren zum unschaedlichmachen von pflanzenschaedlichen stoffen in boeden.
DE2123457C3 (de) Verfahren zur chemischen Läuterung von Baumbeständen
AT208897B (de) Düngemittel
DE899292C (de) Spritzmittel zur Beschleunigung des Blatabfalls bei Holzpflanzen
DE529575C (de) Spritzmittel zum Bekaempfen tierischer Schaedlinge an Pflanzen
DE1296455B (de) Verfahren zur Foerderung des Pflanzenwachstums
DE2327189A1 (de) Dialkylammonium-2,4-dichlorphenoxyacetate und deren verwendung als herbizide
DE3640879A1 (de) Verfahren zur austriebsverbesserung von vegetativ vermehrten gramineen
DE950819C (de) Verfahren zur Ultraschallbehandlung von Samen
DE377429C (de) Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus
DD273190A1 (de) Verfahren zur duengung des bodens mit einem vanadinhaltigen wachstumsregulator
Jensen Divinity and Experience—The Religion of the Dinka

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee