DD223265A1 - Diazotypiematerial - Google Patents

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DD223265A1
DD223265A1 DD26156684A DD26156684A DD223265A1 DD 223265 A1 DD223265 A1 DD 223265A1 DD 26156684 A DD26156684 A DD 26156684A DD 26156684 A DD26156684 A DD 26156684A DD 223265 A1 DD223265 A1 DD 223265A1
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DD
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diazonium
alkyl
acid
diazotype
diazotype material
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DD26156684A
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English (en)
Inventor
Fred Walkow
Roland Watzke
Original Assignee
Wolfen Filmfab Veb
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Abstract

Ziel und Aufgabe, ein Diazotypiematerial mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere hoher Kupplungsgeschwindigkeit, guter Lagerstabilitaet und Brillanz der Bildfarbstoffe, zu schaffen, wurden erreicht. Das erfindungsgemaesse Diazotypiematerial, bestehend aus Unterlage und bindemittelhaltiger Schicht, enthaelt neben Kupplern, Stabilisatorsaeure und gegebenenfalls weiteren Zusaetzen ein Diazoniumsalz der allgemeinen FormelR1, R2 H, Alkyl, AlkoxyR3, R4 Alkyl oder R3 und R4 bilden gemeinsam einen Ringx Anion fuer Diazoniumsalze.

Description

VEB Filmfabrik Wolfen Wolfen, den 08.03.1984
PN 1 086 RM/Mi
DC, WaIkOw Int.Cl,3:G 03 C, 1/58
DC. Fatzke * ' .
Diazotypiematerial Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Diazotypiematerial zur Aufzeichnung von Informationen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Diazotypiematerialien bestehen aus lichtempfindlichen Diazoniumkomponenten, die unzerstrahlt in der Lage sind, mit Kupplern, die sich entweder im Schichtsystem oder im Entwicklungsbad befinden, unter dem Einfluß von Basen zu farbigen Azoverbindungen zu reagieren. An den belichteten Stellen ist keine Kupplung mehr möglich. /~3. Munder in G. Haase (Ed), Wissenschaftliche Grundlagen der Reprographie, Hannover, (1975), S. 120; MS. Dinaburg, Photosensitive Diazo Compounds,, Focal Press, London - New York (1964); R A Mhitarow, Usp.naucn. fotogr. 21, 5, (1973) J?
Die wesentlichen charakteristischen Parameter von Oiazotypieraaterialien sind Fotoempfindlichkeit, thermische Stabilität, Kupplungsgeschwindigkeit, maximale und minimale Dichte, Gradation, Spektralverhalten und Stabilität der Sildfarbstoffe. Die Fotoempfindlichkeit wird im wesentlichen von der Art und Konzentration der eingesetzten Diazoniumsalze bestimmt» Der Nachteil der Diazotypieraaterialien besteht gegenüber SiI-. berhalogenidsysteraen vor allem in der geringen Empfindlichkeit
— 1 — 2
(E f 10 3 · cm ) und der fehlenden Colortüchtigkeit, da alle einfach substituierten Acryldiazoniumsalze iin UV-Gebiet absorbieren und somit weitgehend stabil gegenüber sichtbarem Licht sind* -
Eine erste Empfindlichkeitsverbesserung:, verbunden ,mit einer bathochromen Verschiebung der Absorptionsmaxiraa, erreicht man durch Einführung von Substituenten, die freie Elektronenpaare tragen, welche mit den freien Elektronenpaaren der Diazogruppe in Konjugation treten können· Dies wird am einfachsten durch die Einführung einer substituierten Aminogrupv pe erreicht (OE-PS 884 733)» Durch Einführung zusätzlicher Substituenten gelingt eine weitere Verbesserung verschiedener Parameter· Eine 3-Hethoxygruppe verbessert die Kupplungsge- ; ,· schwindigkeit (DE-AS 1 092 767), eine 3-Trifluormethylgruppe außerdem auch die thermische Stabilität (DE-OS 1 244 575). Solche zweifach substituierte 4 - NR2-Diazoniuiasalze sind- bis in den Bereich von 430 nm hinsichtlich ihrer Absorptionsraaxiraa bathochroB verschoben,7
Ihre Kupplüngsgeschwindigkeit ist jedoch niedrig, durch Einführung der genannten Substituenten konnte sie nur wenig gesteigert werden. Auch die in den meisten vertriebenen DiazotYpiematerialien enthaltenen 2,5-Dialkoxyi-4-N,ivJ-dialkylaraino-' benzen-diazoniumsalze lassen mit ihrer Kupplungsgeschwindig— " ..'-, keit zu Wünschen übrig«
Ziel der Erfindung
^' Ziel der Erfindung ist es, ein Diazotypiematerial mit verbesserten Eigenschaften in einfacher Weise herzustellen,
Wesen der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es., ein hochempfindliches Diazotypiematerial mit hoher Kupplungsgeschwindigkeit und guter Lagerstabilität zu schaffen, das nach der Verarbeitung brillante Bildfarbstoffe zeigt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem das Diazotypiematerial, bestehend aus Unterlage und bin-. demittelhaltiger Schicht mit mindestens einem Diazoniumsalze Kupplern, Stabilisatorsäure und gegebenenfalls weiteren Zusätzen·, mindestens ein Diazoniurasalz der allgemeinen Formel
" .' · . ·' ' ·. ' . ' '.- - 3 -
- 3 R1
.N
X ΝΞΝ-!^ JL ~y 'Χ ,
R1, R2 -= H, Alkyl (C1 bis 6). Alkoxy (C1 b±8 6)
3 4 1i 3 4
R , R = Alkyl (C1 .._ 5) oder 8 , R bilden gemeinsam einen gesättigten 5 - oder 6 - Ring, der Sauerstoffatome
enthalten kann,
χ" = Anion für Diazoniumverbindungen
bedeuten, enthält. ·
Als Anionen zu den Diazoniumkationen finden verzugsweise solche komplexe Anionen Anwendung, die das Kation thermisch stabilisieren, wie BF]J., Zn ClJ* HSO4V SbCIg t CdCl4 2" , Sn Cig2"*,
Die erfindungsgemäßen 2-N,N-Diaikylamino-benzthiazo'l-6-diazoniumverbindungen sind thermisch stabil und lassen sich als Festsubstahz isolieren,.
Die Synthese kann wie folgt durchgeführt werden:
-Darstellung der Mercaptobenzthiazole aus den entsprechenden
Anilinen; FiAT Final Report, 1013, oder BIOS Final Report,661. -5 stündiges erhitzen auf 200 0C der Mercaptobenzthiazole mit
einem sekundären Amin und Isolierung der 2-N,N-Dialkylarainobenzthiazole -Nitrierung in 6-Stellung, Beilstein 27, 44
- Reduktion der Nitrogruppe
- Diazotierung des Amins in HCl mit Natriumnitrit und Isolierung der Diazoniumverbindung,
Bei der Diazotierung tritt keine Chinonbildung als Nebenreaktion auf. Zur Herstellung einer Diazotypiegießlösung werden die einzelnen Komponenten in die Lösung eines Bindemittels eingebracht, v/obei beim Zusammengeben von Diazokomponente und Kuppler eine ausreichende Säurestärke zur Verhinderung einer Vorkupplung vorhanden sein muß.
Ό '
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise die leicht verdampfbaren, kurzkettigen, aliphatischen Alkohole, Ketone und chlorierte Kohlenwasserstoffe oder deren Geroische. Als Bindemittel sind alle filmbildungsfähigön, eine transparente Matrix erzeugenden, mit Wasser wenig quellbaren, möglichst permeablen Polymere geeignet, wie Cellulosederivate, Vinylpolymere, Copolymere des Vinylchlorids und -acetats, Po- · lystyren, Copolymere aus Alkylacrylaten und Acrylsäure und Polyethylenoxide*
Als Kuppler*lassen sich für das erfindungsgemäße Material Brsnzkatechin- und Resorcinderivate, Acetanilide, Resorcylderivate/ Pyrazolone, 2-Naphthole, Hydroxynaphthoesäurederivate, Oxybenztriazole, Cyanessigsäureamide u«a. einsetzen. . Geeignete Stabilisatoren sind organisch gut lösliche, wenig flüchtige Säuren, wie 4-Toluensulfonsäure, Sulfosalicylsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Zitronensäure und Trichloressigsäure. Als sonstige Zusätze können Weiphraacher (Diethylphthalat, Dibutylphthalat, Oiöctylphthalat, Trikresylphosphat), Bildfarbstoff stabilisatoren (sterisch gehinderte Phenole, aromatisch substituierte Amine, Hydrochinondialkylether, Phosphorsäurephenylesterderivate) oder Antischleiermittel (Stilbenderivate) eingebracht werden. l ·
Zur Herstellung des Diazotypiematerial^ wird die Begießlösung auf einer Unterlage vergossen und die entstehende Schicht getrocknet. Als Unterlage eignen sich unter ,anderem Polymerfolien, Papier, Glas und Metallfolien·
Die erfindungsgemäßen Diazotypiematerialien besitzen eine her/orragende Kupplungsgeschwindigkeit und eine gute Lagerstabilität. Bewirkt werden diese wünschenswerten Eigenschaften durch die eingesetzten neuen Z-i^N-Dialkylaniinobenzthiazol-diazoniuinsalze, die eine große Kupplungsaktivität besitzen und in bemerkungswertem Maße thermisch stabil sind* Die nach der Verarbeitung erhaltenen Bildfarbstoffe zeichnen sich durch eine hohe Brillanz aus. ., .'·.;.... . . .
Ausführungsbeispiel .
Synthesebsispiel -
Man löst 458 g 2-Pyrrolidino—6-araino-benzthiazbl in einem Gemisch aus 600 ml konzentrierter HCl und 600 ml H_0, gibt 500 g zer-
stoßenes Eis.aj und leitet unter Rühren innerhalb einer Stunde 11 2 molare Natriuranitrillösung unter die Oberfläche des Reaktionsgemisches. Nach 15 Minuten fällt man das Diazc-niumsalz durch Zugabe gesättigter Natriumtetrafluoroboratlösung. Nach dem Absaugen wird mit Eiswasser gewaschen und an der Luft unter Lichtausschluß getrocknet.
Entsprechend dem 2-Pyrrolidino~benzthiazol-6~diazoniuratetrafluoroborat werden auch andere Derivate hergestellt. Die folgende Tabelle enthält einige typische Beispiele und charakteristische Stoffdaten
rO>
-R Ausbeute in % max /Hm/ NSN-Streck-
d.Th. in Methanol s c hwin gu η g/c ηΓ~7
Dimethylaraino 82 398 ' 2215
Diethylamino 85 405 2210
Pyrrolidino 80 405 2210
Piperidino 80 402 2212
Morpholino 88 395 2216
Beispiel 1
2 Auf eine Fläche von 10 bis 15 m eines geeigneten Schichtträgers vergießt man 1 000 ml einer 7,5 %igen Celluloseacetstlösung in Methylenchlorid/Methanol, die folgendes Diazosystegj enthält:
9 g 2-Piperidino-benzthiazol-6-diazoniUIntetrafluoroborat
10 g Naphtol AS-OL
2 g 4-Toluensulfonsäure
Mach Aufbelichten einer schwarzen oder gelben Vorlage und Ent- , wicklung mit Ammoniak erhält man ein purpurnes Bild.
Beispiel 2
Auf eine Fläche von IO bis 15 m eines geeigneten Schichtträgers vergießt man 1 000 ml einer 7,5 %±ger Cellulosepropioriatlösung in Metylenchlorid/Methanol, die folgendes Diazosystem enthält:
12 g 2-Morpholino-benzthiazol«6-diazoniumtetrachlorozinkat
4 g Naph toi AS-Ol.
2 g ß-Naphtol. .
2 g Gyanessigsäuremorpholid
2 g Sulfosalicylsäure
Nach Aufbelichten einer schwarzen Vorlage und Entwickeln in einer Ammoniakdruckkammer entsteht ein braunes Bild.
Beispiel 3
· ' ' ' 2. Auf eine Fläche von 10 bis 15 m eines geeigneten Schichtträgers vergießt man 1 000.ml einer 7,5 %igen Cellulosebutyratlösung in Nethylenchlorid/Methanol, die folgendes Oiazosystem enthält; .v: ; ''· " ,
4 g 2-Pyirolidino-4,7-diethoxy-benzthiazol-6-'diazoniümtetra—
fiuoroborat
5 g 4'-N.N-Diisopropylamino-c^-cyano-stilben-^diazonium'^tetra-
fluoroborat 5g Naphtoi AS-OL 3 g Acetoacetanilid 2g Oxalsäure
Nach Belichtung mit einer Halogenlampe durch eine schwarze oder rote Vorlage und anschließender Entwicklung mit Ammoniak erhält man ein braunes Bild»

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    Diazotypiematerial, bestehend aus Unterlage und bindemittelhaltiger Schicht mit mindestens einem Diazoniurasalz, Kupplern, Stabilisatorsäure und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, gekennzeichnet dadurch, daß es mindestens ein Diazöniumsalz der allgemeinen Formel
    N=N -
    R2
    R1, R2= H, Alkyl (C1 bis g). Alkoxy (C1 fais 6) R ,R = Alkyl (C , . 5x oder R , R bilden gemeinsam einen
    gesättigten 5- oder 6-Ring, der Sauerstoffatome enthalten kann, ·
    x" = ein Anion für Diazoniumverbindungen
    bedeuten, enthält*
DD26156684A 1984-04-03 1984-04-03 Diazotypiematerial DD223265A1 (de)

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