DD224419A1 - Diazotypiematerial - Google Patents

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DD224419A1
DD224419A1 DD26172884A DD26172884A DD224419A1 DD 224419 A1 DD224419 A1 DD 224419A1 DD 26172884 A DD26172884 A DD 26172884A DD 26172884 A DD26172884 A DD 26172884A DD 224419 A1 DD224419 A1 DD 224419A1
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DD
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carbon atoms
alkoxy
alkyl
aralkyl
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Application number
DD26172884A
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English (en)
Inventor
Joerg Marx
Roland Watzke
Original Assignee
Wolfen Filmfab Veb
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Abstract

Die Aufgabe, ein blaulichtempfindliches Diazotypiematerial mit hoher Kupplungsaktivitaet und thermischer Stabilitaet sowie geringer Schleierneigung zu schaffen wird geloest, indem das Diazotypiematerial, bestehend aus Unterlage, Diazoniumsalz, Kuppler, Bindemittel und gegebenenfalls weiteren Zusaetzen, ein- oder mehrere Diazoniumsalze der allgemeinen FormelworinR1, R2 Alkyl, Aralkyl, gemeinsam ein Heterocyclus;R3H, Alkyl;R5Alkyl, Aralkyl, Halogenalkyl, Alkoxy;R6Alkoxy, Aryloxy, Halogen;R7H, Halogen, Hydroxy, Alkoxy, -NH2, -NR1R2R8ArylX0Anionbedeuten, enthaelt.

Description

Diazotypiematerial
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Diazotypiematerial zur Aufzeichnung
von Informationen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Diazotypiematerialien bestehen aus lichtempfindlichen Diazoniumkomponenten, die unzerstrahlt in der Lage sind, mit Kupplern, die sich entweder im Schichtsystem oder im Entwicklungsbad befinden, unter dem Einfluß von Basen zu farbigen Azoverbindungen zu reagieren. An den ausbelichteten Stellen ist keine Kupplung mehr möglich.
(3.Munder in G.Haase (Ed), ""issenscha ft liehe Grundlagen der Reprographie, Hannover 1975, S.120; M.S.Dinaburg, Photosensitive Diazo Compounds, Focal Press, London-New York, 1964; R.A
Mchitarov, Usp.naucn. f otogr. _2JL,5 1978.)
Die wesentliehst en charakteristischen Parameter von Diazotypiematerialien sind Photo-Empfindlichkeit, thermische Stabilität, Kupplungsgeschwindigkeit, maximale und minimale Dichte, Gradation, Spektralverhalten und Stabilität der Bildfarbstoffe
Die Photoempfindlichkeit wird im wesentlichen von der Art und Konzentration der eingesetzten Diazoniumsalze bestimmt
Dt:" Nachteil der Diazomaterialien gegenüber Silberhalogenid-Systemen besteht vor allem in der geringen Empfindlichkeit (E ±10 0 · cm ) und der fehlenden Colortüchtigkeit, da alle einfach substituierten Aryldiazoniurn-Salze im UV-Gebiet absorbieren und somit weit estgehend stabil gegenüber sichtbarem Licht
sind.
... a ( ο κ·
Eine eräe Empfindlichkeitsverbesserung, verbunden mit einer bathochrotnen Verschiebung der Absorptionsmaxima, erreicht man durch Einführung von Substituenten, die freie, nicht bindende Elektronenpaare tragen, welche in mesomeriefähiger Stellung mit den nichtbindenden Elektronenpaaren der Diazogruppe in Konjugation treten können. Dies wird am einfachsten durch die Einführung von substituierten Aminogruppen in 4-Stellung zur Diazogruppe erreicht (DE-PS 884 733). Durch gezielte Einführung zusätzlicher Substituenten gelingt eine weitere· Verbesserung verschiedener Parameter. Eine 3-Methoxygruppe verbessert die Kupplungsgeschwindigkeit (DE-AS 1 092 767), eine 3-Trifluormethylgruppe außerdem auch die thermische Stabilität (DE-OS 1 244575).
Solche zweifach substituierten 4-NR2-Diazoniumsalze sind bis in den Bereich von 430 nrn hinsichtlich ihrer Absorptionsmaxima bathochrom verschoben. Möchte man eine volle Blaulichtempfindlichkeit der Diazomaterialien erzielen, also Licht des Wellenlängenbereichsvon 440 bis 480 absorbieren, benötigt man orange-farbene Diazoniumkomponenten.
Das in der DE-OS 2 202 251 beschriebene 2-Nitro-4-morpholino-5-methoxybenzendiazoniumsalz, das bei 471 nm im Maximum absorbiert, bewirkt, bedingt durch die 2-Nitrosubstitution, an den ausbelichteten Stellen den Aufbau eines Gelbschleiers. Dies kann vermieden werden, geht man von den 4-NR2~substituierten Diazoniumsalzen zu den 2-substituierten über (H1 Böttcher, Journal f. prakt. Chemie Bd 325, S.725 ff).Die Absorptionsmaxima liegen jedoch nur im Bereich von 400 bis 440 nm. Zusätzlich eingeführte Acceptoren in 5-Stellung, uvie im DD-IVP 159 730 beschrieben, beeinflussen das Absorptionsmaximum nicht positiv; das 2-Piperidino-5-cyanobenzendiazoniumsalz absorbiert im Maximum bei 428 nm. Der interessierende Spektralbereich kann jedoch durch Annelierung bzw. Aromatenverbrückung erreicht werden, so absorbiert Pyrendiazoniumsalz -2 bei 460 nm (US-PS 3 486 900), 7-Dimethylaminofluorendiazoniumsalz bei 470 nm (Tsunoda, Nippon Ga/-kkai Kaishi Bd. 29, S.27 ff). Diese Mehrfach-Aromaten-Systeme sind jedoch äußerst schlecht löslich. Vinyloge Diazoniumverbindungen wie Coumarinyl-
-(DD-WP 154 402) und Ca rbazoloy Ideriva te (DD-VVP 157 940) sind ebenfalls hinsichtlich der spektralen Absdrptionseigenschaften geeignet, aber ihre Photoempfindlichkeit ist zu gering.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, in einfacher Weise mit blauem Licht Kopien von Vorlagen herzustellen."
Darlegung des V.'esens der Erfindung
Die bekannten Diazotypiematerialien, die aus Diazoniurnsalz, Kupplern, Stabilisatorsäuren und sonstigen Zusätzen im Bindemittel aufgebaut sind, genügen nicht den Anforderungen einer Ouplizierung mit blauem Licht.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung ein blaulichtempfindliches Diazotypiematerial mit hoher Kupplungsaktivität, thermischer Stabilität und geringer ScKfeierneigung zu schaffen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem das Diazotypiematerial, bestehend aus Unterlage, Diazoniumsalz, Kuppler, Bindemittel und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, ein- oder mehrere Diazoniumsalze der allgemeinen Formel
gleich oder verschieden, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Aralkyl mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, gemeinsam die zur Vervollständigung eines heterocyclischen Ringes notwendigen Alkylgruppen, der gegebenenfalls ein weiteres Heteroatom, wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel enthalten kann;
H, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen;
O O 7 : O
R^ Alkyl mit 1 bis-6 Kohlenstoffatomen, Aralkyl mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituiert, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis S Kohlenstoffatomen;
Rß Alkoxy mit 1 bis δ Kohlenstoffatomen, Aryloxy, gegebenenfalls substituiert, Halogen;
R H, Halogen, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, -NHp1 -NR1R2^
-N-f \ , gegebenenfalls substituiert,
R^ Aryl, gegebenenfalls substituiert^
X . Anion
bedeuten,
enthält.
Als Anionen zu den Diazoniurnkationen finden vorzugsweise solche komplexe Anionen Anwendung, die das. Kation thermisch stabilisieren wie -z.B. BF4", ZnCl4 2", HSO4", SbClg 2", CdCl4 2",
Die üblicherweise in der Diazotypie eingesetzten Kuppler wie Brenzkatechin- und Resorcinderivate, Acetamide, Resorcylderivate, Pyrazolone, 2-Naphthole, Hydroxynaphthoesäurederivate, Oxybenztriazole u.a. können auch für das erfindungsgemäße Material verwendet werden.
Geeignete Stabilisatoren sind organisch gut lösliche, wenig flüchtige Säuren, wie beispielsweise 4-Toluensulfonsäure, SuIfosalicylsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Trichloressigsäure u.a.
Als Bindemittel sind alle die filmbildungsfähigen, eine transparente Matrix erzeugenden, mit Wasser wenig quellbaren, möglichst permeablen Polymere geeignet, wie z.B. Cellulosederivate, Vinylpolymere, Copolymere des Vinylchlorids und Vinylacetats, Polystyren, Copolymere aus Alkylacrylaten und Acrylsäure und Polyethylenoxide.
Trägermaterialien für die lichtempfindliche Schicht können unter anderem Polymerfolien, Papiere, Glas und Metallfolien sein.
Als sonstige Zusätze können Weichmacher (Oiethylphthala t, Oibutylphthalat, Dioctylphthalat, Trikresylphosphat), Bildfarbstoff stabilisatoren (sterisch gehinderte Phenole, aromatisch substituierte Amine,Hydrochinondialkylether, Phosphorsäurephenylesterderivate) oder Antischleiermittel (Stilbenderivats) eingebracht werden.
Zur Herstellung einer Diazotypiegießlösung werden die Komponenten in die Lösung eines Bindemittels eingebracht, wobei beim Zusammengeben von Diazokomponente und Kuppler eine ausreichende Säurestärke zur Verhinderung einer Vorkupplung vorhanden sein muß.
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise die leicht verdampfbaren niederen aliphatischen Alkohole, Ketone und chlorierte Kohlenwasserstoffe einschließlich von Gemischen der genannten Lösungsmittel.
Das erfindungsgemäße Material ist blaulichtempfindlich, besitzt eine hohe Kupplungsaktivität und thermische Stabilität sowie eine geringe Schleierneigung. Die erhaltenen Bildfarbstoffe zeichnen sich durch eine hohe Brillanz aus.
- 6 Ausführunqsbeispiele
Beispie 11
In 1Oo ml einer 10 %igen Celluloseacetatlösung in Methylenchlorid/Methanol, die auf 1,2 π^ substrierte Unterlage aus Polyethylenterephthalat vergossen wird, ist ein Diazosystem folgender Zusammensetzung eingebracht: ...'..
12 g 2-Pyrrolidino-5-acetylaminobenzendiazoniumtetrafluoroborat. '
10 g β -Naphthol 2,5 g Sulfosalicylsäure
Nach Verguß und Trocknung erhält man einen gelb-orangen transparenten Film. Nach bildmäSiger Belichtung hinter einem Kantenfilter 440 nm und Entwicklung» in feuchter Ammoniakatrnosphäre erhält man ein violettes positives Abbild der Vorlage auf hellem Untergrund. Das Absorptionsmaximum des Farbstoffbildes beträgt 532 nm.
Beispiel 2
Verändert man ein Diazotypiematerial entsprechend Seispiel nur dadurch/ daß die Menge /3-Naphthol äquimolar durch andere Kuppler ersetzt wird, und erfolgt auch die Verarbeitung entsprechend Beispiel 1, dann werden Bildfarbstoffe erhalten, die in Tabelle 1 zusammengefaßt sind.
Tabellel
Kuppler. .. . >1 des Bildfarbstoffes in
171 Celluloseacetatfolie
Resorzin 513 nm
OC -Naphthol 529 nm
2-Hydroxy-3-naphthoesäure- 550 nm
anilid
2-Hydroxy-3-naphthoesäure- 553 nm
2'-änisidid
— "7 —
Beispiel 3
In 100 ml einer 7,5 %igen Polyvinylbutyrallösung in Methylsnchlorid/Aceton wird folgendes Diazosystem eingebracht:
15 g Phosphorsäurephenylester-di-(-3-diazoniumtetra-chlorozinkat-4-pyrrolidino-)-anilil
8,2g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-2'-anisidid
4,0g Resorzin
3,2g Acetoacetanilid
2,0g Sulfosalicylsäure
Nach Verguß auf substituierte Polyethylenterephthalatunterläge und Trocknung bei 40 G erhält man einen gelb-orangen transparenten Film. Nach Belichtung und Entwicklung entsprechend Beispiel 2 erhält man ein braunes positives Abbild der Vorlage.
Beispiel 4
In 100 i_im starke Celluloseaceta t folie wird ein Diazosystem aus Aceton/Methanol (2:1) 'eingespült, das pro 2,5 1 Aceton/Methanol· Gemisch 30 g 2-Pyrrolidino-5-N-Butylacetylaminobenzendiazo-
niumtetrafluoroborat und
20 g Sulfosalicylsäure enthält.
Nach bildrnäSiger Belichtung mit blauem Licht und Entwicklung in einer wäßrigen Phloroglycin-Lösung vorn pH 9,5 erhält man ein rötliches oositives Abbild der Vorlaae.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    in der
    R1, R2
    gleich oder verschieden, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Aralkyl mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, gemeinsam die zur Vervollständiauna eines heterocyclischen Ringes notwendigen Alkylgruppen, der gegebenenfalls ein weiteres Heteroatom, wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel- enthalten kann;
    H, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen;
    R 0
    -C-R. Il ; 0
    -P
    II*
    -S-R 3 0
    Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Aralkyl mit 7 bis IO Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituiert, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis S Kohlenstoffatomen;
    Alkoxy mit 1 bis S Kohlenstoffatomen, Aryloxy, gegebenenfalls substituiert, Halogen;
    H1 Halogen, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 13 Kohlenstoffatomen, -NHp, -NR1R9,
    gegebenenfalls substituiert,
    R.
    © θ
    Aryl, gegebenenfalls substituiert Anion
    bedeuten, enthält.
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