DD221361A1 - Anordnung zur selektiven hypothermie des gehirns - Google Patents
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Abstract
Anwendungsgebiet der Erfindung ist die selektive Hypothermie des Gehirns. Zweck der Erfindung ist die Verbesserung der Effektivitaet der Hirnkuehlung. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Anordnung zur druckregelbaren selektiven, intensiven Hirnkuehlung bei annaehernd konstanter Koerpertemperatur zu schaffen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass in einem an sich bekannten extrakorporalen Kreislauf in der Druckleitung ein elektromagnetisch angesteuertes Ventil, das mit einem Blutspeicher verbunden ist, eingebunden ist, wobei ein Temperaturmessfuehler in der Rueckleitung eingebracht und mit einem Thermostat verbunden und dieser regelungstechnisch sowohl mit dem Kryostaten des Waermetauschers als auch mit dem Thermostaten des Waermeaustauschers den Kreislaeufen 1 und 2 eine Differenzdruck- und -regelvorrichtung mit Infusiomat sowie eine Ueberwachungseinrichtung angeordnet sind.
Description
Anordnung zur selektiven Hypothermie des Gehirns
Anwendungsgebiet der Erfindung:,..
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur selektiven Hypothermie des Gehirns·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen: In DD-PS 104 714 ist ein Kühlhelm beschrieben, der Wasserzu- und -abflüsse aufweist und durch das durchfließende Wasser eine Kühlung des Kopfes bewirkt. Nachteilig ist, daß nur eine oberflächliche Kühlung erfolgt·
In DD-PS 45 259 ist eine Universalperfusionsmaschine für tiefe Hypothermie, speziell für die Hirnperfusion beschrieben,·bei der die Pumpen einer Herz-Lungen-Maschine so auf einem Tisch angeordnet sind, daß sie mit den nachgeschalteten Funktionsteilen Oxygenator, Wärmeaustauscher, rechtes und linkes Blutreservoir nach dem medizinischen Erfordernis miteinander verbunden werden können.
Von Nachteil ist, daß diese Apparatur ein erhebliches Blutvolumen aufnimmt.
Von Dremian, White, Yashon und Kretchmer ist in Brit. Journal Anaesth. (1970) 42, 900 eine Anordnung zur selektiven Hypothermie des Gehirns beschrieben, bei der das von der A. femoralis entnommene Blut durch eine externe Kühlanordnung, bestehend aus Kühler und Blasenfalle, geleitet und gekühlt in die Carotiden geleitet wird, wobei eine ständige Temperaturüberwachung erfolgt.
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Yon Nachteil ist, daß durch die notwendige Unterbrechung der hinteren Gefäße des Gehirns ein hohes Risiko entsteht, die Kühlung lange dauert und die operationsseitige Vorbereitung recht aufwendig ist.
Von Gott 'ist in "Der Anaesthesist" 1966 Heft 11, S..372 - 375 eine selektive Hirnkühlung beschrieben, bei der das aus der A. femoralis oder der A. carotis communis entnommene Blut in einen extrakorporalen Kühlkreislauf, bestehend aus Rollenpumpe, Kühler, Blasenfalle und PiIter, gekühlt und dem Kreislauf wieder zugeführt wird.
Als Nachteil erweist sich, daß infolge der gegebenen Druckverhältnisse kaltes Blut ins Herz fließen und sich mit dem übrigen Blut vermischen kann, so daß sich einerseits die Herzleistung und zum anderen die Effektivität der Hirnkühlung vermindert.
Ziel der Erfindung:
Ziel der Erfindung ist die Verbesserung der Effektivität der Hirnkühlung.
Wesen der Erfindung:
Die Erfindung stellt sich-die Aufgabe, eine Anordnung zur druckregelbaren selektiven, intensiven Hirnkühlung bei annähernd konstanter Körpertemperatur zu schaffen. Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, daß am selektierten Kreislauf eine an sich bekannte extrakorporale Kühlanordnung, bestehend aus Rollenpumpe, Wärmeaustauscher, Filter und Blasenfalle angeschlossen ist. In der Rückleitung ist ein elektromagnetisch angesteuertes Ventil, das mit einem Blutspeicher gekoppelt ist, eingebracht und ein Temperaturmeßfühler angeordnet. Dieser ist mit einem Thermostaten verbunden, der regelungstechnisch sowohl mit dem Kryostaten des Wärmeaustauschers als auch mit dem Wärmetauscher des Blutspeichers verbunden ist. Der selektive Kreislauf und der Körperkreislauf sind mit einer Differenzdruckmeß- und -regelvorrichtung mit einem angekoppelten Infusiomaten verbunden.
Mit einer Überwachungseinrichtung' werden in den Kreisläufen insbesondere laufend der Druck und die Temperatur gemessen.
Zur selektiven Hypothermie des Gehirns wird aus der A. femoralis Blut entnommen, im extrakorporalen Kühlkreislauf definiert gekühlt und in die Carotiden und damit in den Hirnkreislauf geleitet, so daß eine homogene Kühlung erfolgt·
Durch das in die Rücklaufleitung eingebrachte elektromagnetisch angesteuerte Ventil ist eine Notfallperfusion möglich. Da in der Rücklaufleitung ein Temperaturmeßfühler installiert und mit einem Thermostaten verbunden ist, ist eine synchrone Temperierung ies im Kühlkreislauf als auch des im Blutspeicher befindlichen Blutes gewährleistet, so daß jederzeit eine ITotfallperfusion unter optimalen Bedingungen möglich ist.
Wesentlich für die selektive Hypothermie des Gehirns ist die ständige Differenzdruckmessung und -regelung zwischen beiden Kreisläufen, v/obei im selektierten Hirnkreislauf ein geringer Überdruck herrscht, der gegebenenfalls durch manuelle Dosierung mit Hilfe des Infusiomaten korrigiert werden kann.
Ausführungsbeispiel:
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung ist die erfindungsgemäße Anordnung schematisch dargestellt. Von der A. femoralis wird Blut entnommen und in einem bekannten extrakorporalen Kühlkreislauf, bestehend aus Pumpe 1 , Wärmetauscher 2 mit Kryostat 3 und Blasenfalle 10 gekühlt und über die Garotiden in den Hirnkreislauf geleitet, so daß eine homogene Kühlung des Gehirns erfolgt. Im extrakorporalen Kreislauf ist in der Rückleitung ein Temperaturmeßfühler 4 angeordnet, der mit einem Thermostat 5 verbunden ist. Dieser ist regelungstechnisch sowohl mit dem Kryostaten 3 des Wärmetauschers 2 als auch mit dem Wärmeaustauscher 6 des Blutvorratsbehälters 7 verbunden, so daß zu jedem Zeitpunkt sowohl das im Kühlkreislaufausgang als auch das im Blutvorratsbehälter befindliche Blut stets die gleiche Temperatur aufweisen. Im Notfall kann dann durch Aus-
lösen der elektromagnetischen Steuereinheit 9 das Ventil 8 geöffnet und das temperierte Blut unverzüglich in den Kreislauf gegeben werden.
Zwischen den Kreisläufen I und II ist eine Differenzdruckmeß- und -regeleinrichtung 11 verbunden mit einem manuell betätigbarem Infusiomaten 12 angeordnet· Sie ist so justiert, daß im selektierten Kreislauf stets ein geringer Überdruck herrscht, dessen Abweichung angezeigt und durch manuelle Medikamentengaben mit dem Infusiomaten 1 2 wieder auf den vorgegebenen Wert eingepegelt werden kann.
Mit einer Überwachungsvorrichtung 1 3 werden ständig insbesondere Druck und Temperatur in beiden Kreisläufen an verschiedenen Meßpunkten gemessen. Bei Abfall der Körpertemperatur ist eine Temperierung mit Hilfe des Thermostaten 14 und der Wärmematte 15 möglich.
Claims (1)
- Erfindungsanspruch:Pkt 1 Anordnung zur selektiven Hypothermie des Gehirns bestehend aus einem extrakorporalen Kreislauf mit Rollenpumpe, Wärmetauscher und Blasenfalle, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückleitung ein elektromagnetisch, angesteuertes Ventil (8) mit angekoppeltem Blutvorratsbehälter (7) eingebunden ist, wobei ebenfalls in der Rückleitung ein Temperaturmeßfühler (4) eingebracht, mit einem Thermostat (5) verbunden und dieser regelungstechnisch sowohl mit dem Kryostat (3) als auch mit dem Wärmeaustauscher (β) gekoppelt ist und zwischen den Kreislaufen eine Differenzdruckmeß- und -regeleinrichtung (11) mit Infusiomat (12) sowie eine Überwachungseinrichtung (13) angeordnet sind.Hierzu 1 Soite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25572783A DD221361A1 (de) | 1983-10-18 | 1983-10-18 | Anordnung zur selektiven hypothermie des gehirns |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25572783A DD221361A1 (de) | 1983-10-18 | 1983-10-18 | Anordnung zur selektiven hypothermie des gehirns |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD221361A1 true DD221361A1 (de) | 1985-04-24 |
Family
ID=5551142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD25572783A DD221361A1 (de) | 1983-10-18 | 1983-10-18 | Anordnung zur selektiven hypothermie des gehirns |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD221361A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0516777A1 (de) * | 1990-10-10 | 1992-12-09 | KLATZ, Ronald, M. | Vorrichtung und verfahren zur zerebralen wiederbelebung |
WO1999047191A1 (en) * | 1998-03-16 | 1999-09-23 | Life Science Holdings, Inc. | Brain resuscitation apparatus and method |
-
1983
- 1983-10-18 DD DD25572783A patent/DD221361A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0516777A1 (de) * | 1990-10-10 | 1992-12-09 | KLATZ, Ronald, M. | Vorrichtung und verfahren zur zerebralen wiederbelebung |
EP0516777A4 (de) * | 1990-10-10 | 1994-02-16 | Ronald M. Klatz | |
WO1999047191A1 (en) * | 1998-03-16 | 1999-09-23 | Life Science Holdings, Inc. | Brain resuscitation apparatus and method |
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