DD218728A3 - Oele enthaltende pflanzenschutzmittel-kombinationen mit geringer phytotoxizitaet - Google Patents

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DD218728A3
DD218728A3 DD24305982A DD24305982A DD218728A3 DD 218728 A3 DD218728 A3 DD 218728A3 DD 24305982 A DD24305982 A DD 24305982A DD 24305982 A DD24305982 A DD 24305982A DD 218728 A3 DD218728 A3 DD 218728A3
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DD
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oil
oils
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plant protection
low phytotoxicity
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Application number
DD24305982A
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Inventor
Peter Barth
Wolfgang Wildgrube
Michael Riedel
Heidemarie Hesse
Lothar Mueller
Wilfried Kramer
Gerhard Wolter
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

DIE ERFINDUNG BETRIFFT PFLANZENSCHUTZMITTEL-KOMBINATIONEN MIT GERINGER PHYTOTOXIZITAET, DIE NEBEN DEM WIRKSTOFF UND UEBLICHEN HILFSSTOFFEN OELE UND BIOLIPIDEXTRAKT IN MENGEN VON 5 35 GEW.-%, BEZOGEN AUF DIE OELE, ENTHALTEN. ALS OELKOMPONENTE ENTHALTEN SIE ERFINDUNGSGEMAESS ROH-DIESELKRAFTSTOFFE AUS DER STRAIGHT-RUN-DESTILLATION.

Description

VEB CHSHISEOMBIJJAT BITTSEPEID . 2345
. ' .' ' WP A 01 F/243 059/4
Öle enthaltende Pflanzenschutzmittel-Kombinationen mit geringer Phytotoxizität . .:...
Anwendungsgebiet der Erfindung: .
Die Erfindung kann genutzt werden, um den Bereich der für Pflanzenschutzmittel-Kombinationen einsetzbaren Ölqualitäten wesentlich zu erweitern. \ ·
Charakteristik der bekannten technischen lösungen
Ss ist bekannt, daß durch Zusatz von Ölen die ..Wirkung von Pflanzenschutz— und Schädlingsbekämpfungsmitteln verbessert werden kann. Bei Herbiziden fuhrt dies bekanntlich zur Erhöhung des Bekämpfungserfolges bei schwer bekämpfbaren Unkräutern oder zur Erweiterung des-Wirkungsspektrums.
Bei Insektiziden wird beispielsweise die erfolgreiche Bekämpfung von Virusvektoren (ΒΏ-PS 100 135) oder spezieller Schädlinge, etwa der Weißen Fliege (Trialeurodes vaporarium / DD-PS 154 273)y durch derartige Kombinationen erst möglich bzw. wirtschaftlich vertretbar. ...''..
na MT - -iCiC/. *-;
- 2 - 2345
öle enthaltende Pf lanzenschutzmittel-Eombinationen werden sowohl als "fertige Hände lsjFäparate als auch als Tankmischungen eingesetzt« Dabei werden als Zusätze vorwiegend Mineralöle (DO-PS 62 720, DD-PS 100 135), seltener auch Silikonöle , (DE-OS 966 329), Derivate des Braunkohlenteeröles (DD-PS 1934) oder Pflanzenöle (DE-AS 15 42 682, DE-OS 27 30.205) verwendet«-Es sind auch Öle enthaltende Pflanzenschutzmitte1-Sombinationen bekannt., die Bio lipide als Emulgier- oder Dispergiermittel enthalten (DD-PS 110 166)«
Die Verwendung von Ölen für Pflanzenschutzmittel-Kombinationen ist jedoch problematisch, da in vielen Fällen verstärkte Anzeichen von Phytotoxizität auftreten, zu deren Vermeidung unterschiedliche,Maßnahmen empfohlen werden« Die DE-OS 27 01 1,29 beschreibt beispielsweise den Zusatz von 7 verschiedenen Pflanzenölen zu Paraffinöl, um eine gute Pflanzenverträglichkeit zu garantieren· Gewöhnlich werden aber bereits an die Qualität des Mineralöles besondere Anforderungen gestellt, um den Gehalt an pflanzenunverträglichen Stoffen zu minimieren. Als solche erweisen sich erfahrungsgemäß höhere Anteile aromatischer und naphthenischer Verbindungen, daneben vor allem auch solche, die Schwefel in unterschiedlicher Bindung enthalten« · '' -
Parameter für die Auswahl von Mineralölen für den Einsatz im Pflanzensehutz sind daher u. a. der unsulfonierbare Bookstand, der Rückschlüsse auf den Aromätenanteil zuläßt und deshalb über 90 Gew.-# liegen soll· Der Schwefelgehalt wird in seiner oberen Grenze mit 0,5 Gew.-& festgelegt (TGI 4938), bei den speziell gereinigten und gebleichten Weißölen wird die !Freiheit von schwefelhaltigen Stoffen gefordert (TGI 139-011). ; » '
Der technologische Aufwand, um derartig hohen Eeinheitsanforderungen zu entsprechen, ist beträchtlich.
- 3. - ' 2345 . ; Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es», den Einsatz minderer Qlqualitäten für die Herstellung von Pflanzenschutzmitte!-Kombinationen mit geringer Phytotoxizität' zu ermöglichen«
des Wesens'der. Erfindung
Diese Aufgabe, Pf lanzenschutzmitte 1-Eombinationen geringer Phytotoxizität, die neben dem Wirkstoff und üblichen Hilfsstoffen Öle und - bezogen auf die Ölmenge - 5 bis 35 Geww-^ Biolipidextrakt enthalten, unter Verwendung minderer Ölqualitäten zu formulieren, wird erfindungsgemäJ3 dadurch gelöst, daß die Pflanzenschutzmittel-Eombinatiönen als Ö!komponente Boh-Diese!kraftstoffe aus der straight-run-Uestillation enthalten. ,." ' · '
tiberraschenderweise wurde festgestellt, daß die so hergestellten Pflanzensohutzmittel-Kombinationen nicht die sonst üblichen phytotoxischen Erscheinungen zeigen· . .
AusführungsbeisDieIe
In die Testung der biologischen Wirkung wurden 6 verschiedene Eezepturen einbezogen, die jeweils 10 Gew.-# Emulgator (Präwozell WOU 100 als oxäthyliertes Alky!phenol) und 70 \ Öl enthielten.
- 4 - 2345
Mittel Art der Biolipid- Eexanol
Ö!komponente extrakt /Gew.-^7 (techn.)
A ,' DE, roh ·. 0 20
B '. DE, gereinigt 0 20
C DE, roh 10 10
D DE, gereinigt ' 10 10
S Schmieröl E 12 0 20 . *
*: Schmieröl E 12 10 10
DE —Dieselkraftstoff ;
Die Herste llung der Bezepturen erfolgte in der Weise, dai3 He±anol und Emulgator in einem Eührgefäß vorgelegt und tint er Eühren die entsprechenden öle sowie der Extrakt zugegeben wurden. Die vollständige Homogenisierung ist jeweils an der Elarheit des Produktes zu erkennen.
Die Prüfung der biologischen Wirkung der Eezepturen A bis P allein und in Kombination mit den Herbiziden Atrazin (2-Chlor-4-isopropylamino-6-eth7lamino-1,3,5-triazin), Phenmedipham /l-(3-Methylpheny1)-3-methoxycarbony1-aminopheny1)-carbamat7 und JSTitrofen (2,4-Dichlor-4'-nitro-diphenylether) erfolgte im Gewächshaus bzw. im Preiland an folgenden Pflanzen:'
Mais (Zea mays; Zem) Möhre (Daucus carota; Dae) Zuckerrübe (Beta vulgaris; Bev)
AckerStiefmütterchen (Viola tricolor; Yoa) Fuchsschwanz (Amaranthus retroflexus; Amr) .
Geruchlose Strandkamille (Tripleurospermum inodorum; Tpi) Hühnerhirse (Schinochloa crus-galli; Ecc) Eamillearten (Matricaria spp·; Mac) Elettenlabkraut (Galium aparine; Gma) Enopfkraut' (Galinsoga parviflora; Ggp)
- 5 - 2345
Saatwucherblume (Chrysanthemum segetum; Cms) Tomate (lycopersicon lycopersicum; ley) Weii3er Gänsefuß (C he no pod ium album; Cha)
Die Prüfung erfolgte nach Auflauf der Testpflanzen. Die Ergebnisse der Bonitierung sind in den Tabellen I bis III zusammengestellt, wobei in der Boniturskala
Ϊ = Totalschaden und 9 = ice ine Schädigung
bedeuten. . '
Tabelle -I: Wirkung der erfindungsgemäßen Eezepturen ohne bzw. mit dem Wirkstoff Atrazin auf die Testpflanzen im Gewächshaus
Mittel »Aufwand Atrazin Bonitur der Schädigung der
• 50 WP Testpflanzen . -
(l/ha) (kg/ha) Tpi Cms Ley Ecc Zem
A . 3 7 6 8 8 7.
6 — . 7 6 8 8 .6
B: 3 - , 7 6 9 8 8
6 - 6 .6 9 - 8 .7·
C 3 : . - 7 ' 4 8 7 • 9
6 - 7 4 8 7 <·.· 8
D 1 ' ' 3 ' ' ' — 7 7 8 1 8 ,'. 9
;. 6 . -. 7 8 8 8 -_ 8
S. ' .'3- , : 8 7 8 8 8
6 — . . · 7 •6 . '8 8 ; 7
J? · 3 , :. ' 7 6 8 ' 8 8
- 6 6 co. 7 8
0,5 3 3 1 4 9 '
A 3 0,5 2 1 1 3 7
6 0,5 1 1 1 2
B 3 0,5 2 2 1 2 .8
6 0,5 1 ' 1 1 2 7
C ' 3 ;' ; 0,5 1 1 1 . 1 , 9
6 0,5 1 Λ 1 8
D. ; 3 . ; . 0,5 1 1 1 9
6-.· . 0,5 1 1 1 1 8
E : 1 3 0,5 1 1 1 2 8
6 0,5 1 1 1 2 7
F 3 0,5 1 1 1 1 8
6 0,5 . 1 1 1 1 8
• - 7. - 2345
Tabelle II: Wirkung der erfindungsgemäßen Sezepturen ohne
bzw. mit dein Wirkstoff liitrofen auf Testpflanzen im Feldversuch
Mittel Aufwand · Nitrofen Bonitur der Schädigung der
25 SC Testpflanzen (V&a) "Dae Cha Mac Ggp See
A 3 7 8 7 7 8 .
6 - 6 7 7 7 . 8
3 3 8 8 7 7 8,
6 7 7 6 7 8
C 3 ' 9 7 7 7 7'·
6 - 8 6 6 6. 7
D 3 9 7 7 7 8 ' .
. · 6 9 6 7 7 8 ' ... '
S .3 8 8 . 8 8 8.
6 - 8 8 7 7 8
3? 3 8 8 7 7 .8
6 8 7 6 7 . 7
— . - 6,4 9, 3 4 ; 5 4
A 3 6,4 ' 7 2 2 3 2
6 6,4 .6 2 2 3 2.
B 3 6,4 8 2 3 3 . 3
6 6,4 8 2 2 3 -."2
C 3 6,4 9 1 . 2 2 i- ·.
6 6,4 8 1 1 2 1
3D 3 6,4 9 2 2 2 ' 2
6 ' 6,4 8 1 1 '. .2 , 2 -: ' '
E 3 6,4 8 2 2 3 ' 3
6 Λ 6,4 8 2 2 · 2 3-
1 3 6,4 9 2 2 3 3
6 6,4 8 1 2 2 2
.· , ' . - 8 - t ; 2345
Tabelle III; Wirkung der erfindungsgemäßen Hezepturen ohne bzw. mit dem Wirkstoff Phenmedipham auf die Testpflanzen· im Feldversuch. -
Mittel Aufwand (VHa) Phenmedipham 15,9 EC (l/ha) ι Bonitur der Schädigung Te stpflanzen Bev, Mac Yoa Gma .7 , 8 8 der Amr
..A .·' . 3 _ 7 7 ' 8 8 8
·';.. 6 ' — 7 . 8 8 8
B 3 ·. — . - - . 8 6 8 8 8
6 — ' ' .. — . · " . ' 8 . 7 7 7 .8
σ . 3 9 7 7 6 7
,6 . 4,5 / 8 7 7 8 /6
3) : 3 .-. 4,5 ' . 9 . 7 7 7 ' 7 .
· '. '; ·. ' . , .. i 6 ,"-. 4,5 ' 9 8 8 8 . 7
' y. ' 4,5 8 7 8 7 8
:6 . : 4,5 .8 7 7 7 7
F U) 4,5 - 8 6 7' 7 7
6 4,5 8 5 5 VJl 7
- ; ,' 9 ' ' U) 3 3 4
A Ui- 4,5 7 2 3 3 ' 3
4,5 6 3 .. 3 U) 2
B 3 4,5 : 8 3 2 3 '3
,6 .4,5 8 3 2 3 2
c : . 3 4,5 '9 2 1 3 . 2
·. 6 9 3 2 3 2 ·
D 3> 9 2 2 3 3.
6 9 4 3 3 2
E 3 8 2 2 3 . .3
8 3 3 3 3
P' U) 9 2 2 3 3
6 8 3
- 9 - 2345.
Aus den Tabellen I bis III ist ersichtlich, daß die phytotoxische Wirkung der Sezeptur A gegenüber den Kulturpflanzen Mais, Möhren und Zuckerrüben bei der erfindungsgemäßen Rezeptur C nicht mehr auftritt.

Claims (1)

  1. - .10 - 2345 5rfindungsanspruch ,' ·
    Pf lanzenschutzmitte !-Kombinationen mit geringer Phytotoxizität, die neben dem Wirkstoff und üblichen Hilf s stoffen Öle and Biolipidextrakt in'Mengen von 5 bis 35 Gew.-^, bezogen auf die Öle, enthalten,., gekennzeichnet dadurch, daß sie als Ö!komponente Eoh-Diese!kraftstoffe aus der straight-run-Destillation enthalten. .
DD24305982A 1982-09-07 1982-09-07 Oele enthaltende pflanzenschutzmittel-kombinationen mit geringer phytotoxizitaet DD218728A3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992009195A1 (en) * 1990-11-30 1992-06-11 Kvk Agro A/S Herbicidal compositions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1992009195A1 (en) * 1990-11-30 1992-06-11 Kvk Agro A/S Herbicidal compositions

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