DE2341469C2 - Verfahren zum Schutz von Pflanzen gegen oxidative Schädigung - Google Patents
Verfahren zum Schutz von Pflanzen gegen oxidative SchädigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz von Pflanzen gegenüber oxidativer Schädigung.
Im Rahmen der Entwicklung der Industrie und aufgrund der Zunahme der Abgase infolge der zunC.rnenden
Anzahl von Kraftfahrzeugen nahm die Luftverschmutzung im Lauf der letzten Zeit über die Welt stark zu.
Durch die Luftverschmutzung wird eine Schädigung von Kulturpflanzen verursacht, welche von Jahr zu Jahr
schwerer wird. Es ist besonders bemerkenswert, daß die Kulturpflanzen in der Landwirtschaft und im Gartenbau,
Bäume und dgl. durch Oxidationsmittel geschädigt werden, welche einen Teil der Luftverunreinigungen
darstellen. Als Schutzmittel gegenüber oxidativer Schädigung von Pflanzen sind Antioxidationsmittel,
Benomylmittel (M. Pellissier, N. L. Lucasse und Mitarbeiter, Journal of the Air Pollution Contra' Association,
22, Nr. 9, 722 bis 725 (1972)), Diphenylamine, Chinone, Thiocarbamate (S. Rieh und G. S. Taylor, Science 132,
Seite 150 bis 151 (I960)), Pfianzenhc/rmone, wie Kinetin und Benzyladenin, bekannt. Diese besitzen jedoch
verschiedene Nachteile in der Praxis insofern, als sie niedrige Schutzeffekte zeigen, verfärbte Ablagerungen
ergeben, Anlaß zu toxischen Effekten für Mensch und Tiere zeigen, nachteilig die physiologischen Funktionen
von Pflanzen und dgl. beeinflussen.
In der DE-AS 21 34 499 sind eine Anzahl stickstoff-, phosphor- oder halogenhaltige Methylendioxyphenylverbindungen
als Wachstumshemmungsmittel für Pflanzen beschrieben.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber in einem sicheren Schutzmittel gegenüber oxidativer
Schädigung von Pflanzen, welches für Mensch und Tier nicht schädlich ist und keine Schädigung für Pflanzen
ergibt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Schutz von Pflanzen gegen oxidative Schädigung
durch Luft, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf die Pflanzen als eine Methylendioxyphenylgruppe enthaltende
Verbindung eine oder mehrere der folgenden Verbindungen Piperonylbutoxid, Safroxan, Sesamolin,
Piperonalcyclonen, Sesamex, Sesamin, Sulfoxid, Propylisom, Piperin, Methyiendioxyzimtsäure, Halbsesamin,
Piperanol oder Methylendioxyphthalaldehyd aufgetragen werden.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.
Im Rahmen der Erfindung wurden zahlreiche Verbindungen zum Schutz von Pflanzen gegenüber Schädigung
durch Oxidationsmittel untersucht und dabei gefunden, daß nur bestimmte Verbindungen, welche als
aktiven Bestandteil einen Methylendioxyphenylrest enthalten, wirksam zum Schutz von Pflanzen gegenüber
Schädigung durch Oxidationsmittel sind.
Die Verbindungen mit einer Methylendioxyphenylgruppe gemäß der Erfindung zeigen eine starke Schutzwirkung
gegenüber oxidativer Schädigung von Pflanzen, wenn sie vorhergehend auf die Pflanzen in Form einer
Emulsion oder Suspension oder als benetzbares Pulver aufgesprüht werden. Weiterhin zeigen diese Verbindungen
keine akute Toxizität und geben weder Anlaß für toxische Effekte für Mensch und Tier noch Tür
Schädigung von Pflanzen.
Verbindungen mit einem Methylendioxyphenylrest sind solche, die den Rest
in ihrer Strukturformel enthalten und hierzu gehören, Sesamin, Sesamolin, Piperin, Piperonylbutoxid,
Sesamex, Sulfoxid, Propylisom, Safroxan, Piperonylcyclonen, Methyiendioxyzimtsäure, Halbsesamin, Piperonal
und Methylendioxyphthalaldehyd. Diese Verbindungen sind solche, die sich in natürlichen Produkten
finden oder als synergistische Mittel für Insektizide, Parfüms und Industriechemikalien hergestellt werden,
welche für die Zwecke der Erfindung ohne nachteilige Beeinflussung von Mensch und Tier sowie von Pflanzen
eingesetzt werden können. Die nachfolgend in Klammern angegebenen Zahlen bezeichnen die Sei·
ten von The Merck Index, 8. Auflage, worin derartige Verbindungen angegeben sind. Das heißt, Sesamin
(Seite 943) und Sesamolin (Seite 944) finden sich im Sesamöl, Piperin (Seite 838) findet sich im schwarzen
Pfeffer und Piperonylbutoxid (Seite 839), Sesamex (Seite 943), Sulfoxid (Seite 1004), Propylisome, Safroxan,
Piperonylcyclonen und dgl. sind als synergistische Mittel für Insektizide bekannt, falls sie zusammen mit
Pyrethrinen verwendet werden (Wegler, Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel (1970),
Bd. 1, S. 88 und 98 bis 102). Erfindungsgemäß werden derartige Verbindungen allein und in überraschend
wirksamer Weise als Schutzmittel gegenüber oxidativer Schädigung von Pflanzen eingesetzt.
Es können topisch eine oder mehrere derartige Verbindungen aufgetragen werden.
Es können topisch eine oder mehrere derartige Verbindungen aufgetragen werden.
ι der folgenden | Tabelle I sind | 23 41 469 | I | Piperonyl- | Strukturformel | NO' | H2C | No- | H2C | No' | H2C | No' | xo/ | und Eigenschaften aufgeführt. | T | CH OC | CH3 | COOC3H7 | YV | CH3 | Eigenschaft | S | |
Ir | butoxid | CH3 | JI-O-CH-(OCHJCHj)2OCHjCH3 | COOC3H7 | T T | ||||||||||||||||||
mit | derartige Verbindungen mit einem Methylendioxyphenylrest zusammen | I | H2C | \ \^ O | hellbraunes | 10 | |||||||||||||||||
ihren chemischen Strukturformeln | I | /Os | T | CHjCHjCH3 | V-CH CH2 ) I |
Öl | |||||||||||||||||
Tabelle I | I | Safroxan | H2C No' |
\/ | \—CH CH2 Il ι |
CH-f /V°x | |||||||||||||||||
Verbindung | ρ 2. | ^ ( | CH2 CH-C X /CH2 | 15 | |||||||||||||||||||
i | Sesamolin | /°s H2C |
weißer | ||||||||||||||||||||
j | Νο^ | T | CHj CH-0—L 1 /υίΐ2 | CH3 X \ |
Feststoff | ||||||||||||||||||
j | \/ | Ji-CH2-CH-S—(CH2),CH3 | weißer | 20 | |||||||||||||||||||
B | Y^ | COOCjHj | O | Feststoff | |||||||||||||||||||
I | I ° | 25 | |||||||||||||||||||||
i | H2C No' |
Y-/V | |||||||||||||||||||||
fj | Π Τ | 30 | |||||||||||||||||||||
f | Piperonyl- | / Y | |||||||||||||||||||||
i 4. | cycionen | R | |||||||||||||||||||||
I | rote ölartige | ||||||||||||||||||||||
H2C | I | Flüssigkeit | 35 | ||||||||||||||||||||
Λ | -v | ||||||||||||||||||||||
1 I |
Sesamex | ||||||||||||||||||||||
I 5. I |
40 | ||||||||||||||||||||||
Sesamin | gelbe ölartige Flüssigkeit |
||||||||||||||||||||||
:! 6. | Λ/ | ||||||||||||||||||||||
weißer | 45 | ||||||||||||||||||||||
I | T^ | Feststoff | |||||||||||||||||||||
50 | |||||||||||||||||||||||
;-.'■■· ■, |
Sulfoxid | ||||||||||||||||||||||
::i 7. | |||||||||||||||||||||||
■i | weiße ölartige Flüssigkeit |
55 | |||||||||||||||||||||
I
* ' |
C | ||||||||||||||||||||||
;·■, | 60 | ||||||||||||||||||||||
Propylisom | |||||||||||||||||||||||
t) 8· | |||||||||||||||||||||||
weiß-orange | 65 | ||||||||||||||||||||||
;■■' | ί | ölartige | |||||||||||||||||||||
Ν/ | Flüssigkeit | ||||||||||||||||||||||
Fortsetzung
Verbindung
Strukturformel
Eigenschaft
10
15
20
25
9. Piperin
10. Methylendioxyzimtsäure
11. Halbsesamin
12. Piperonal
H2C
Il
CH=CHCH=CH—C—N
CH2-CH=CH-COOH
13. Methylen-30 dioxyphthal-
aldehyd
weißer Feststoff
weißer Feststoff
gelbe ölartige Flüssigkeit
weißer Feststoff
hellgelber Feststoff
35
40
45
50
55
60
65
Diese Verbindungen zeigen einen starken Schutzeffekt aufpflanzen gegenüber der durch Oxidationsmittel
verursachten Schädigung, wenn sie vorhergehend in Form einer Emulsion oder einer Suispension, welche etwa
0,01 bis 1,0%, vorzugsweise etwa 0,05 bis 0,2 Gew.-%, einer oder mehrerer dieser Verbindungen enthalten,
aufgesprüht werden.
Bei der Herstellung des Schutzmittels gegen oxidative Schädigung entsprechend deir Erfindung könner die
in Tabelle I aufgeführten Verbindungen vorhergehend in Form eines in einem geeigneten Lösungsmittel
hergestellten Konzentrates, welches eine ausreichende Menge an oberflächenaktiven Mittel (0,5 bis 5%) und
eines Dispergiermittels (0 bis 5%) enthält und dann nach da Verdünnung unter Rühren mit Wasser verwendet
werden. Im Fall von Verbindungen, die bei Normalteaaperatur fest sind, werden diese vorteilhaft in Form
eines benetzbaren Pulvers, welches durch Pulvern mit einem Träger (30 bis 80%) und einem Dispergiermittel
(0 bis 10%) hergestellt wurde, eingesetzt und dann nach der Verdünnung mit Wasser verwendet.
Als Lösungsmittel, oberflächenaktives Mittel und Ausbreitungsmittel sind die folgenden Verbindungen
geeignet:
Lösungsmittel:
Gemische von aliphatischen oder acyclischen Kohlenwasserstoffen und Alkoholen, aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und Xylol, Äther, wie Propyläther und Dioxari, Ketone, wie Aceton,
Methyläthylketon und Acetophenon, Ester, wie Tributyiphosphat, Triätnylphosphat, Äthylacetat, Amylaceiat,
Benzylacetat und Methylphthalat, Alkohole und Glykole, wie Äthylalkohol, Isopropylalkohol,
n-Butylalkohol, n-Hexanol, Äthylenglykol, 2-Äthyl-l,8-hexandiol, Cyclohexanol, Benzylalkohol und
Propylenglykol, Ätheralkohole, wie Methylcellosolve, Butylcellosolve, Diäthylemglykol-monoäthyläther
und Diäthylenglykol-monobutyläther, Dimethylformamid, Dimethylace'amid und ähnliche Verbindungen.
Oberflächenaktive Mittel:
Polyoxyäthylenäther mit höheren Alkoholen, Polyoxyäthylenalkylaryläther, Polyoxyäthylenfettsäureester,
Fettsäure-monoglyceride, Fettsäureglykolester, Polyoxyäthylensorbitol-fettsäureester, Polyoxyäthylenfettsäureamide
und -amine, Polyoxyäthylenphosphorsäurealkyläther, Poiyoxyäthylenphosphorsäurealkylester,
Polyoxyäthylenphosphorsäurealkylaryläther, Polyoxyäthylenphosphorsäurealkylarylester.sulfp-nierte
Öle, Sulfonverbindungen und deren Ester, Invertseifen und dgl.
Bei den vorstehend aufgeführten oberflächenaktiven Mitteln beträgt das Ausmaß der Polymerisation der
Polyoxyäthyler.giTppe im allgemeinen etwa 10. Geeignete Alkylarylgruppeii sind allgemein Nonylphenylgruppen
oder Octylohenylgruppen. Die allgemein eingesetzten höheren Alkohole sind die C8- und C9-AIkO-hoie
und die Fettsäuren sind allgemein C12- bis C18-Fettsäuren, wobei die Anzahl der Kohlenstoffatome in
den Alkylphosphorsäureestern allgemein 8 bis 9 beträgt.
Dispergiermittel:
Ligninsulfonate, Fettsäureäthylester, Abietinester, Alkylnaphthalinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate und
dgl.
Die folgenden spezifischen Beispiele zur Herstellung dieser Schutzmittel gegen oxidative Schädigung von
Pflanzen werden unter Anwendung der vorstehend geschilderten Verbindungen erläutert. Falls nichts anderes
angegeben ist, sind sämtliche Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen:
(A) Herstellung von Beispielen der Verbindungen, die bei Normaltemperatur flüssig sind
Herstellungsbeispiel 1
Sesamex wurde unter Rühren mit Wasser, welches 0,1% Tween 20 (Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat, Produkt
der Atlas Co., Ltd.) enthielt, verdünnt und eine Emulsion mit einem Gehalt von 0,2% Sesamex hergestellt.
Herstellungsbeispiel 2
n: lu... — :λ
Äthylalkohol 60%
Polyoxyäthylennonylphenyläther 10%
Diese wurden unter Rühren mit Wasser verdünnt und eine Emulsion mit einem Gehalt von 0,05 bis 1,0%
Piperonylbutoxid hergestellt.
Herstellungsbeispiei 3
Piperaonylbutoxid | 20% |
Diacetonalkohol | 30% |
Sorpol (Toho Chemical Ind. Co., Ltd. Japan) | 1,0°/ |
Xylol | 15% |
Äthanol | 29% |
Wasser | 5% |
Zur Auftragung wurden diese mit Wasser zu einer Konzentration von 1/50 bis 1/500 unter Rühren zur Bildung
eines emulgierbaren Konzentrates verdünnt. Dieses wurde sehr rasch einheitlich in Wasser dispergiert
und zeigte einen einheitlichen Effekt.
(B) Herstellung von Beispielen von Verbindungen, welche bei Normaltemperatur fest sind
Herstellungsbeispiel 4
40
Safroxan 50%
Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Na 10%
Bentonit 40%
Das benetzbare Pulver wurde auf eine Konzentration von 1/100 bis 1/1000 mit Wasser unter Rühren zur
Bildung einer Suspension verdünnt.
Herstellungsbeispiel 5
30 Teile Piperin r/urden in 60 Teilen Benzol gelöst, 10 Teile Tween 20 zugesetzt und mit Wasser zu einer
Konzentration von 0,05 bis 1 % an Piperin unter Rühren verdünnt und eine Emulsion hergestellt.
Die folgenden / nwendungsbeispiele dienen zum Belegen des Effektes der Schutzmittel gemäß der Erfindung.
Anwendungsbeispiel 1
Tabakpflanzen (Nicotiana tabacum L. Var. Hicks-2) wurden in Tontöpfen von 12 cm Durchmesser kultiviert
und mit dem Schutzmittel gemäß der Erfindung zu dem Zeitpunkt behandelt, wo die Pflanzen mit etwa
23 Blättern beim Blütenansatz waren.
10 ml Piperonylbutoxid wurden zunächst in 20 ml Äthylalkohol gelöst und dann unter Rühren mit Wasser
mit einem Gehalt von 0,1% Tween 20 auf die gewünschte Konzentration an Piperonylbutoxid verdünnt
Die vorstehende Emulsion wurde aufpflanzen in der Menge aufgesprüht, daß beide Oberflächen der Blätter
ausreichend benetzt waren.
5 Tage nach der Behandlung wurden die Pflanzen in eine Pflanzenberäucherungskammer (80 x 90 χ 100 cm),
die von der Tpyp Rika Instrument Inc. erhältlich ist, eingesetzt, welche automatisch hinsichtlich der Temperatur,
Feuchtigkeit, Beleuchtung und des Betrages des erzeugten Oxidationsmittels gesteuert werden kann.
Die Pflanzen wurden darin an Luft mit einem Gehalt von 30 pphm (Teile je 100 Millionen) Oxidationsmittel
unter den Bedingungen einer Beleuchtung von 20 000 Lux und einer Temperatur von 200C während 2 Stunden
ausgesetzt und dann in ein Gewächshaus von 15°C gebracht. Nach 48 Stunden wurde das Ausmaß der
Schädigung bei 5 Einzelblättern (15. bis 19. Blatt von Cotyledon) untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt. Unter natürlichen Bedingungen erfolgt die oxidative Schädigung
bei den Kulturpflanzen auf dem Feld bei etwa 10 pphm der Oxidationsmittelkonzentration. Bei diesem Test
wurden also schärfere Bedingungen (höhere Konzentration des Oxidationsmittels) im Vergleich zu den natürlieh
auftretenden Bedingungen angewandt.
Jede in Tabelle II gegebene Angabe wurde entsprechend der folgenden Bewertung gegeben, wobei das
fol^nde System auch in den Tabellen III und IV angewandt wurde:
Ausmaß der Schädigung:
ίο Ο keine Schädigung insgesamt
1 Schädigung von weniger als 20% des Blätteroberflächenbereiches
2 Schädigung von 20 bis 40% des Blätteroberflächenbereiches
3 Schädigung von 40 bis 60% des Blätteroberflächenbereiches
4 Schädigung von 60 bis 80%· des Blätteroberflächenbereiches
5 Schädigung von 80 bis 100% des Blätteroberflächenbereiches
_ , .. . , ε Grad der Schädigung
Anzahl der bewerteten Blätter
Schädigungsindex für Schädigungsindex
, „ unbehandelte Pflanzen - für behandelte Pflanzen
Schutzausmaß = (100) .
Schädigungsindex für unbehandelte Pflanzen
Konzentration Ausmaß der Schädigung1) Schädigungs- Schutz-
an °iperonylbutox:d ^ ^ ^ j„ ^ index ausmaß
in der Emulsion
Blatt vom Cotyledon (%)
Besprühung mit einer
Emulsion von 0,1%
Emulsion von 0,1%
1 1 3 4 4 2,6
) Diese Blätter sind am empfindlichsten für eine Schädigung durch Oxidation und sind am geeignetsten zur Bewertung der
Schutzaktivität des Mittels auf Grund ihrer geeigneten Größe und ihrem geeigneten physiologischen Zustand.
iinhphanr1/»lt | 1 | 1 | 1 | Λ |
A
T |
0,2 | |
behandelt | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | ||
40 | Besprühung mit einer Emulsion von 0,2% |
2,8 | |||||
unbehandelt | 1 | 2 | 3 | 4 | 4 | 0,2 | |
behandelt | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | ||
45 | Besprühung mit einer Emulsion von 1% |
2,8 | |||||
unbehandelt | 1 | 2 | 4 | 4 | 3 | 0,2 | |
behandelt | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | ||
Aus den Werten der Tabelle II kann der Schutzeffekt von Piperonylbutoxid gegen oxidative Schädigung
sehr signifikant gesehen werden, wenn das emulgierbare Konzentrat hiervon, verdünnt auf die niedrigste
Konzentration (0,1%) getestet ist.
Anwendungsbeispiel 2
Tabakpflanzen (Varietät: Bei w-3), welche eine äußerst niedrige Toleranz für oxidative Schädigung haben,
wurden mit einer Emulsion, die 0,2% Piperonylbutoxid, verdünnt auf eine Konzentration von 1/500 enthielt,
praktisch in der gleichen Weise wie bei Anwendungsversuch 1 behandelt. Nach einem Zeitraum von 0, 1,3,
7, 14 und 21 Tagen nach dem Besprühen wurden die Pflanzen an Luft, welche 30 pphm Oxidationsmittelkonzentration
enthielt, unter einer Bedingung einer Beleuchtung von 20000 Lux und einer Temperatur von
2Ü°C während 2 Stunden ausgesetzt und dann in ein Gewächshaus bei 15°C gesetzt. Nach 48 Stunden wurde
das Ausmaß der Schädigung bewertet Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III enthalten.
Tage nach der Behandlung
Ausmaß der Schädigung 15 16 17
Blatt vom Cotyledon
Schädigungs- Schutzindex ausmaß
unbehandelt | 3 | 3 | 4 | 4 | 2 | 3,3 |
behandelt | 2 | 3 | 4 | 3 | 3 | 3,0 |
unbehandelt | 2 | 3 | 4 | 3 | 3 | 3,0 |
behandelt | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0,4 |
unbehandelt | 2 | 3 | 3 | 4 | 2 | 2,8 |
behandelt | 0 | 1 | 1 | 2 | 0 | 0,8 |
unbehandelt | 2 | 2 | 4 | 3 | 3 | 2,8 |
behandelt | ö | 2 | 3 | 2 | 2 | LS |
0,1
86,7
71,4
Aus den Werten der Tabelle III ergibt es sich, daß der Schutzeffekt gegenüber oxidativer Schädigung des
Schutzmittels gemäß der Erfindung während eines beträchtlichen Zeitraumes der Erfindung von mehr als
etwa 14 Tagen nach dem Aufsprühen anhält.
Anwendungsbeispiel 3
Das nach dem vorstehenden Herstellungsbeispiel 3 hergestellte Präparat wurde auf eine Piperonylbutoxid-Konzentration
von 0,2% verdünnt. Die folgende Tabelle IV zeigt die Ergebnisse hinsichtlich des Schutzeffektes
gegenüber Wetterflecken, (weather flecks), welche eine oxidative Schädigung von Tabakpflanzen auf dem
Feld unter natürlichen Bedingungen im Tabakherstellungsbezirk der Okayama Piafectur in Japan sind.
Tabelle IV | Behandlung | Zeit des Testes |
Zeit der Beobachtung |
Schädigungs index |
Schutz ausmaß 10L\ |
Tcst-Nr. | unbehandelt behandelt |
dem Blühen) | der Behandlung) | 5,2 0,2 |
96 |
unbehandelt behandelt |
5 5 |
5 5 |
6,5 0,7 |
89 | |
1 | unbehandelt behandelt |
1 1 |
2 2 |
11,9 2,8 |
76 |
2 | 2 2 |
3 3 |
|||
3 | |||||
Fußnote !:
Verwendete Tabakpflanze N. Tabacum L. Var. Hicks-2.
Fußnote 2:
Die Beobachtung erfolgte an 5 Blättern vom 15. bis zum 19. Blatt von Cotyledon. Die Angabe des Schädigungsindexes
ist deshalb die gleiche wie beim Anwendungstest 1.
Aus den Werten der Tabelle IV ergibt sich, daß das Schutzmittel gemäß der Erfingung einen Schutzeffekt
gegenüber Witterungsflecken bei Tabakpflanzen zeigt.
Anwendungstest 4
Tabakpflanzen wurden in der gleichen Weise wie beim vorstehenden Anwendungsbeispiel 1 kultiviert und
dann mit Lösungen mit 0,2% der Verbindungen 2 bis 8, wie in der Tabelle I angegeben, die in der gleichen Weise
wie beim vorstehenden Anwendungsbeispiel 1 hergestellt worden waren, besprüht 3 Tage nach der Behandlung
wurden die Pflanzen an Luft, die 20 pphm Oxidationsmittel enthielt, unter den Bedingungen einer
Beleuchtung von 20 000 Lux und einer Temperatur von 200C während 2 Stunden ausgesetzt und dann in ein
Gewächshaus von 15°C gebracht. Nach 48 Stunden wurde das Ausmaß der Schädigung beobachtet. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V aufgeführt.
Tabelle V | 23 41 | 469 | 16 | 17 | 18 | 19 Blatt | Schädigungs | |
Verbindung | 0 | 1 | 0 | 0 | index | |||
Ausmaß der Schädigung | 1 | 1 | 0 | 0 | 0,2 | |||
5 | Safroxan (2) | 15 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0,4 | |
Sesamolin (3) | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0,2 | ||
Piperonylcyclonen (4) | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0,4 | ||
Sesamex (5) | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0,2 | ||
IO | Sesamin (6) | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0,4 | |
Sulfoxid (7) | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | ||
n-Propylisom (8) | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0,2 | ||
I f | Piperin (9) | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0,4 | |
1D | Methylendioxyzimtsäure (10) | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0.6 | |
Haibsesamin (11) | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0,4 | ||
Piperonal (12) | 0 | 1 | 3 | 4 | 4 | 0,4 | ||
20 | Methylendij-xyphthalaldehyd (13) | 0 | 2,6 | |||||
Unbehandelt | 0 | |||||||
2 | ||||||||
25
30
35
40
Anwendungsbeispiel 5
Tabak (Nicotiana tabacum L.), Tomaten (Lycopersicum esculentum MILL), Eieirpflanzen (Solanum
molongena L.), Kidney-Bohnen (Phaseolus vulgaris L.), Alfalfa (Medicago saliva L.), Gartenbalsam (Impatiens
balsamina L.) und Salbei (Salvi \ officinalis L.) wurden in einem Gewächshaus in der gleichen Weise wie beim
"orstehenden Anwendungsbeispisl 1 kultiviert und 50 Tage nach dem Säen getestet. FLosen (Rosa spp), die
3 Jahre nach dem Beschneiden ist, und Pfirsich (Prunus persica sieb, et Zncc.,), Jaipankirsche (Prunus
Yedoensis Matsum.), Weintraube (Vitis vinifera L.) und Plantane (Platanus orientalis L.), die mehr als 3 bis
5 Jahre alt waren, wurden verwendet und Zweige mit Blättern hiervon abgeschnitten und in Becher gestellt,
die mit destilliertem Wasser gefüllt waren, um sie zu untersuchen.
Die Verbindungen 1 bis 8 wurden in der gleichen Weise wie im vorstehenden Anwendungsbeispiel 1 hergestellt
und auf beide Oberflächen der Blätter der jeweiligen Pflanzen gesprüht. 3 Tage mach der Behandlung
wurden die Pflanzen an Luft, die 30 pphm Oxidationsmittel enthielt, unter der Bedingung einer Beleuchtung
von 20 000 Lux und einer Temperatur von 200C während 2 Stunden ausgesetzt und dann in ein Gewächshaus
von 15°C gebtacht. Nach 48 Stunden wurde das Ausmaß der Schädigung beobach:e1;. Bei den jährlichen
Pflanzen waren die beobachteten Blätter solche, die im unteren 1/4-Teil der Blätter oberhalb der Erde gelegen
waren. Bei den Bäumen waren die beobachteten Blätter diejenigen, die im unteren 1/4-Teil der Blätter des
Versuchszweiges gelegen waren. Die erhaltenen Ergebnisse sind als Schädigungsindex in der folgenden
Tabelle VI aufgeführt.
50
Name der Pflanze
Verbindungszahl ! 2 3
10
11
12
13
Unbehandelt
Tabak | 0,2 | 0,3 | 0,3 |
Tomate | 0,2 | 0.5 | 0,6 |
55 Eierpflanze | 0,4 | 0,3 | 0,2 |
Kidney- | 0,3 | 0,4 | 0,5 |
bohne | |||
Alfalfa | 0,4 | 0,5 | 0,3 |
Rose An |
0,5 | 0,5 | 0,3 |
OW Garten |
0,3 | 0,6 | 0,5 |
balsam | |||
Salbei | 0,4 | 0,4 | 0,7 |
Pfirsich | 0,1 | 0,2 | 0,3 |
65 Weintraube | 0,4 | 0;6 | 0,7 |
Japankirsche | 0,2 | 0,3 | 0,5 |
Plantane | 0,3 | 0,2 | 0,2 |
0,2 0,7 0,3 0,4 0,5 0,5 0,4 0,3 0,4 0,5 4,0
0,5 0,7 0,5 .0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,2 0,4 3,8
0,2 0,6 0,4 0,3 0,4 0,4 0,4 0,5 0,3 0,2 3,8
0,6 0,4 0,5 0,6 0,5 0,5 0,5 0,6 Q,4 0.3 4,4
0,4 0,5 0,2 0,5 0,4 0,4 0,4 0,3 G',2 0,4 4,2
0,5 0,4 0,3 0,3 0,5 0,5 0,5 0,5 G',3 0,6 3,7
0,4 0,8 0,4 0,5 0,6 0,6 0,6 0,7 G',4 0,4 3,5
0,7 0,9 0,7 0,6 0,8 0,8 0,6 0,8 O',5 0,8 4,1
0,3 0,4 0,2 0,3 0,1 0,1 0,2 0,2 O',3 0,1 1,9
0,3 0,7 0,4 0,5 0,2 0,2 0,4 0,3 ü\6 0,5 1,5
0,5 0,9 0,2 0,3 0,4 0,4 0,4 0,5 O',3 0,6 1,3
0,3 0,2 0,5 0,2 0,3 0,3 0,2 0,3 O',3 0,2 1,0
Es ergibt sich aus den Werten der TaDeIIe VI, daß die Schutzmittel 1 bis 8 gemäß der Erfindung Schutzeflekte
für oxidative Schädigung bei sämtlichen der untersuchten Pflanzen zeigten.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausfuhrungsformen beschrieben, ohne daß sie hierauf
begrenzt ist.
begrenzt ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Schutz von Pflanzen gegen oxidative Schädigung durch Luft, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Pflanzen als eine Methylendioxyphenylgruppe enthaltende Verbindung eine
5 oder mehrere der folgenden Verbindungen Piperonylbutoxid, Safrcxan, Sesamolin, Piperonalcyclonen,
Sesamex, Sesamin, Siüfoxid, Propylisom, Piperin, Methyiendioxyzimtsäure, Halbsesamin, Piperonal oder
Methylendioxyphthalaldehyd aufgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung in Form eines emulgierbaren
Konzentrates oder eines benetzbaren Pulvers aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Pflanzen Tabak, Tomaten, Auberginen,
weiße Bohnen, Weintrauben oder Rosen geschützt werden.
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