DD216655A1 - Vorrichtung zum auffangen von tropfeisen an einer vergiesseinrichtung mit stopfenentleerung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen von Tropfeisen, welches zwischen zwei Giesszyklen an Vergiesseinrichtungen mit Stopfenentleerung auftritt. Die Erfindung soll das Eindringen von Fluessigeisen in das Anschnittsystem der Form, vor und nach dem eigentlichen Giessprozess, verhindern. Dadurch werden Ausschussursachen, z.B. Spitzperlen, beseitigt. Die Erfindung wird am guenstigsten bei mechanisierten oder automatisierten Giessanlagen z.B. bei Kokillengiesskarussells, wo fluessiges Eisen mit automatischen Vergiesseinrichtungen vergossen wird, angewendet.

Description

Titel der Erfindung

Vorrichtung zum Auffangen von Tropf ei sen an einer Vergießeinrichtung mit Stopfenentleerung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Erfindungsgegenstand ist eine Vorrichtung, die geringe Mengen von Flüssigeisen, welches nach dem Gießprozeß an automatischen Vergießeinrichtungen nachtropft, vornehmlich an Vergießeinrxchtungen mit Stopfenentleerung, auffängt . ' ,

Charakteristik der, bekannten technischen Lösungen

Es ist keine technische lösung bekannt, die nachtropfendes Eisen bei Stopfenentleerung an automatischen Vergießeinrichtungen auffängt. Untersuchungen, die an Vergießeinrichtungen, die im Produktionsprozeß stehen, gemacht wurden, zeigten, daß häufig nach dem Beenden des Gießprosesses Eisen nachtropft. In Abhängigkeit vom Verschleiß des Stopfens und der dazugehörigen Ausgußdüse wurde zum Teil ständiges Tropfen von Eisen festgestellt. Dieses Tropfeisen gelangte zwischen die Formen und unkontrolliert in das Anschnittsystem der zum Gießen vorbereiteten Formen. Bas ins Anschnittsystem getropfte Eisen ruft, insbesondere beim Kokillenguß, in jedem Fall Ausschuß in Form von Spritzperlen hervor.

Ziel der „Erf induna; :' '

Ziel .der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwilo Icein, die in der lage ist, nachtropfendes Metall an autpmatischen Vergießeinrichtungen aufzufangen. Die Vorrichtung soll den Gießprozeß nicht "beeinflussen. Sie soll während der gesamten Zeit,· wo kein G-ießprözeß stattfindet, den Weg zwischen Ausgußöffnung der Vergießeinrichtung und !Formeneinfüllöffnung verschließen. Die Vorrichtung soll auftretende Ausschußursachen beseitigen, die durch tropfendes Bisen, welches vor der eigentlichen 3?orinfüllung in das Anschnitt system gelangt, entstehen. Weiterhin soll die Vorrichtung verhindern, daß Eisen zwischen die Formen gelangt, was Störungen im Produktionsprozeß hervorruft.

.Wesen der Erfindung .,

Die gestellte technische Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung entwickelt wurde, welche in der Lage ist, nachtropfendes Eisen an automatischen Vergießeinrichtung en aufzufangen.

Die Vorrichtung besteht axis folgenden Hauptbaugruppen: 1 „ Auslegerarm mit Auffanggefäß 2« Trägerrahmen '3. Hydraulikzylinder

. Das Auffanggefäß 4 ist an dem Auslegerarm horizontal drehbar gelagert. Der Auslegerarm 3.kann um eine vertikale Achse gedreht.werden. Der Drehpunkt dieser Achse befindet sich auf dem Trägerrahmen 1.,Die Drehbewegung wird durch einen Hydraulikzylinder 2 hervorgerufen; . < welcher an der dem Auffanggefäß 4 gegenüber liegenden. Seite des Auslegerarmes 3 angreift. · .- _

In Arbeitsstellung steht das Auffanggefäß 4 der Vorrichtung unmittelbar unter der Ausgußöffnung der automatischen Vergießeinrichtung und/oder direkt über der !Formeinfüllöffnung.

Die !Funktionsweise der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Gießprozesses die Kolbenstange des Hydraulikzylinders 2 eingefahren wird, wodurch das Auffanggefäß 4 in horizontaler Ebene seine Arbeitsstellung verläßt,

Durch das Wegschwenken des Auffanggefäßes 4 ist der di- , rekte Weg des Flüssigeisens von der Ausgußöffnung der ' Vergießeinrichtung zur Formfüllöffnung freigegeben. Hach Beendigung der horizontalen Bewegung des Auffanggefäßes 4 erreicht es eine Ruhestellung. Bei dem Erreichen dieser Ruhestellung bewegt sich das Auffanggefäß 4 von seiner horizontalen Lage in eine vertikale lage'. Durch diese lageänderung wird es möglich, das aufgefangene !Flüssigeisen, welches erstarrt oder noch flüssig im Auffanggefäß 4 vorliegt, von diesem zu trennen.

Ausführungsbeispiel '

.' Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet mit einer automatischen Vergießeinrichtung, welche Stopfenentleerung besitzt, zusammen und ist in den Gießablauf einbezogen. Das Flüssigeisen wird in Kokillen, die sich auf einem

Gießkarussell befinden, vergossen. '

Die Vorrichtung wurde unter dem Ausgußkasten der automatischen Vergießeinrichtung so angebracht, daß bei vollständiger ausgefahrener Kolbenstange des Arbeitszylinders 2 das Auffanggefäß 4 direkt unter der Ausgußdüse des

.30 Ausgußkastens steht. Kurz vor Beginn des Gießprozesses, der durch Anheben des Stopfens ausgelöst wird, fährt die Kolbenstange des ArbeiteZylinders 2 ein und bewegt das Auffanggefäß 4 in eine Ruhestellung.

Bei Erreichen dieser Ruhestellung kippt das Auffanggefäß Ton der horizontalen in die vertikale lage. Durch diese Lageänderung fällt das aufgefangene und erstarrte Tropf ei sen aus dem Auffanggefäß 4 heraus. Bei Beendigung des Gießprozesses fährt die Kolbenstange des Arbeitszylinders 2 aus und das Auffanggefäß 4 bewegt , sich von der Ruhestellung wieder in die Arbeitsstellung, dabei wird das Auffanggefäß 4 von der vertikalen lage in die horizontale gedreht.

Claims (2)

1. Erfindung sanspruoh

   1. Vorrichtung zum Auffangen von Tropfeisen an einer Vergießeinrichtung mit Stopfenentleerung, dadurch gekennzeichnet, daß tropfendes llüssigeisen mittels Auffangapparatur gesammelt wird«,
2. 2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangapparatur aus einem Trägerrahmen 1, •Arbeitszylinder 2, Auslegerarm 3 und einem drehbaren Auffanggefäß 4 besteht, wobei sich der vertikale Achsendrehpunkt des Auslegerarms 3 mit dem angebrachten Auffanggefäß 4 auf dem Erägerrahmen 1 befindet und die Drehbewegung durch einen Arbeitszylinder 2 hervorgerufen wird, der an der dem Auffanggefäß 4 gegenüberliegenden Seite des Auslegerarms angreift.

   .15 3· Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsablauf so geregelt wird, daß Tropfeisen zwischen zwei Gießphasen aufgefangen wird und das im Gefäß erstarrte Eisen während des Gießprozesses entleert wird.