DD216006A1 - Verfahren zur reinigung von prozessabwasser der harnstoffsynthese - Google Patents

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DD216006A1
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urea
desorption
hydrolyzer
heat exchange
indirect
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DD25036383A
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Lothar Guenther
Lothar Kuegler
Rolf Kuemmel
Klaus Jasche
Original Assignee
Agrochemie Piesteritz Stammbet
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Harnstoff, Ammoniak und Kohlendioxid aus dem bei der Harnstoffherstellung anfallenden Prozessabwasser. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, das eine effektivere Nutzung der dem Hydrolysator des Desorptionssystems durch indirekten oder direkten Waermetausch zugefuehrten Energie ermoeglicht. Erfindungsgemaess wird das aus dem Hydrolysator austretende Prozessabwasser durch indirekten Waermetausch auf eine Temperatur von 373 bis 473 K abgekuehlt und nachfolgend auf den Desorptionsdruck des Desorptionssystems entspannt. Die durch indirekten Waermetausch gewonnene Waermemenge wird vorzugsweise zum Erhitzen der Harnstoffloesung im Rektifikations- oder Konzentrationsteil der Harnstoffanlage eingesetzt.

Description

Verfahren zur Reinigung von Prozeßabwasser der Harnstoff synthese
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Harnstoff, Ammoniak und Kohlendioxid aus dem bei der Harnstoffherstellung anfallenden Prozeßabwasser«
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Reinigung von N - belastetem Prozeßabwasser der Harnstoffsynthese wird üblicherweise in einem Desorptionssystem vorgenommen, das aus einer oder mehreren Desorption skolonn en und einem Hydrolysator besteht· Aus DD-PS 146,752 ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine hochgradige Reinigung des Prozeßabwassers in einer Desorptionseinrichtung erfolgt, die aus zwei Desorptionskolonnen, einem Hydrolysator und zwei Entspannungsstufen besteht, Dieses als auch alle anderen bekannten Verfahren weisen den Nachteil auf, daß die dem Hydrolysator durch indirekten oder direkten Wärmetausch zugeführte Energie nach erfolgter Entspannung des den Hydrolysator verlassenden Prozeßabwassers in Form von Dampf eines bedeutend niedrigeren Temperaturniveaus wieder frei wird, was mit beträchtlichen
energetischen Nachteilen verbunden ist·
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein energetisch günstiges Verfahren vorzuschlagen, das eine hochgradige Reinigung des in Harnstoffanlagen anfallenden ProzeSabwassers ermöglicht· '
Darlegung des Wesens ÖQr Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dem Hydrolysator des Oesorptionssystems der Harnstoffanlage zugeführte Energie effektiver zu nutzen· Erfindungsgemäß wird die Reinigung des Prozeßabwassers der Harnstoffsynthese in einem aus mindestens einer Desorptionskolonne und einem Hydrolysator bestehenden Desorptionssystem vorgenommen, wobei das aus dem Hydrolysator austretende Prozeßabwasser durch indirekten Wärmetausch auf eine Temperatur von 373 bis 473 K abgekühlt und nachfolgend auf den Desorptionsdruck des Oesorptionssystems entspannt wird· Die durch indirekten Wärmetausch gewonnene Wärmemenge wird zum Erhitzen der Harnstofflösung im Rektifikations- und/oder Konzentrationsteil und/oder in der Eindampfstufe sowie gegebenenfalls zum Aufschmelzen der Harnstoffkristalle in der Prillierungsstufe der Harnstoffanlage eingesetzt. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die dem Hydrolysator durch indirekten oder direkten Wärmetausch zugeführte Energie auf einem annähernd gleichen Temperaturniveau zurückgewonnen wird und dem Harnstoffherstellungsprozeß zur Verfügung steht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich, stark N-belastete, mit Chloriden verunreinigte Abwässer der Harristoffproduktion, die bei Spülvorgängen und bei Störungen im Prozeßablauf anfallen, vorzugsweise nach
erfolgter Vorhydrolysetion, zusammen mit dem Prozeßabwasser aufzuarbeiten« wobei diese dem Prozeßabwasserstrom vor Eintritt in den Hydrolysator zugemischt werden«. Oa bei der Entspannung des chloridhaltigen Prozeßabwassergemisches keine gasförmigen Bestandteile frei werden« besteht somit auch nicht die Gefahr« daß Chloridionen mit den Brüden in den Syntheseteil der Harnstoffanlage gelangen·
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert'·
Aulof„Qhrunp sbei spiel
Einem aus zwei Desorptionskolonnen 1,3 und einem Hydrolysator 2 bestehenden Desorptionssystem werden 20 m /h bei der Harnstoffherstellung anfallendes Prozeßabwasser, das 0,4 Gew.% Harnstoff« 4 Gew.% NH, und 2 Gew«% CO2 enthält« zugeführt· Das Prozeßabwasser wird in einem Wärmetauscher 4 unter Ausnutzung von in der Harnstoffanlage anfallender Prozeßabwärme auf 413 K erhitzt und in den Kopf der ersten Desorptionskolonne 1 eingeleitet« in der mittels aus der zweiten Oesorptionskolonne 3 zugeführter Brüden die Abtrennung von NH, und CO2 aus dem Prozeßabwasser erfolgt· Die am Kopf der ersten Desorptionskolonne 1 austretenden NH3- und COp-haltigen Brüden werden durch indirekten Wärmetausch bei 353 bis 388 K kondensiert und dem Rezirkulations» teil der Harnstoffanlage zugeführt. Das aus der Desorptionskolonne 1 austretende Prozeßabwasser wird mittels Pumpe 9 über einen Wärmetauscher 5« in dem das Prozeß- ' abwasser durch indirekten Wärmetausch auf 453 K erhitzt wird« dem Hydrolysator 2 zugeleitet· Im Hydrolysator 2 erfolgt bei einem Druck von 1,1 MPa und einer Verweilzeit von 70 min eine nahezu vollständige Zersetzung des im Prozeßabwasser enthaltenen Harnstoffs in Ammoniak
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und Kohlendioxid,, OaS aus dem Hydrolysator 2 austretende Prozeßabwasser wird einem Wärmetauscher 6 zugeleitet und unter gleichzeitigem Erhitzen von Harnstofflösung im Rektifikationsteil der Harnstoffanlage auf 413 K abgekühlt:. Das aus dem Wärmetauscher 6 austretende Prozeßabwasser wird mittels Reduzierventil 7 auf Qe34 MPa entspannt und der zweiten Desorptionskolonne 3 züge·» führtf, in der durch Direkteinspeisung von 1,8 t/h 4-ata-Frischdampf noch enthaltene Mengen an NH3 und CO2 abgetrennt werden,, Das aus der zweiten Desorptionskolonne 3 austretende gereinigte Prozeßabwasser enthält ««10 ppm NH3,-ClO ppm CO2 und "*? 10 ppm Harnstoff ie

Claims (2)

Erfindungsanspruch
1· Verfahren zur Reinigung von Prozeßabwasser der Harnstoffsynthese, wobei die Abtrennung von Harnstoff, Ammoniak und Kohlendioxid in einem Desorptionssystem erfolgt, das mindestens aus einer Desorptionskolonne und einem Hydrolysator besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Hydrolysator (2) austretende Prozeßabwasser durch indirekten Wärmetausch auf eine Temperatur von 373 bis 473 K abgekühlt und nachfolgend auf den Desorptionsdruck des Desorptionssystems entspannt wird.
2, Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch indirekten Wärmetausch gewonnene Wärmemenge zum Erhitzen der Harnstofflösung im Rektifikations- und/oder Konzentrationsteil und/oder in der Eindampfstufe sowie gegebenenfalls zum Aufschmelzen der Harnstoffkristalle in der Prillierungsstufe der Harnstoffanlage eingesetzt wird.
DD25036383A 1983-04-29 1983-04-29 Verfahren zur reinigung von prozessabwasser der harnstoffsynthese DD216006A1 (de)

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