DD212976A1 - Verfahren zur hydrierenden raffination von ostelbischen teeren - Google Patents

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DD212976A1
DD212976A1 DD24688282A DD24688282A DD212976A1 DD 212976 A1 DD212976 A1 DD 212976A1 DD 24688282 A DD24688282 A DD 24688282A DD 24688282 A DD24688282 A DD 24688282A DD 212976 A1 DD212976 A1 DD 212976A1
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boiling
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DD24688282A
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Erhard Huettig
Klaus Lorenz
Ralf Oehler
Manfred Wagner
Original Assignee
Petrolchemisches Kombinat
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur hydrierenden Raffination von ostelbischen Teeren, insbesondere Kokerei- und Druckvergasungsteeren zur Erzeugung von hochwertigem Hydrierabstreifer. Damit soll die Herstellung hochraffinierter Fertigprodukte ermoeglicht werden. Ermoeglicht wird dies durch Verwendung eines Einsatzproduktes, das mittels Wasserdampf und anschliessender Vermischung mit einer leichten Kohlenwasserstoff-Fraktion behandelt wird.

Description

Verfahren zur hydrierenden Raffination von ostelbischen Teeren
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur hydrierenden Raffination von ostelbischen Teeren, insbesondere von Kokerei- und Druckvergasungsteeren zur Erzeugung von hochwertigem Hydrierabstreifer.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Osteibische Kokereiteere sind durch den Gehalt an harz- und asphalthaltigen Produkten sowie Kreosot en thermisch besonders instabil. Durch die Abscheidung von Polymerprodukten und koksartigen Rückständen können bereits Schwierigkeiten während der Lagerung dieser Teere eintreten. Somit scheidet auch ein direkter Einsatz in Hydrieranlagen zur Raffination dieser Teere durch Verkokungserscheinungen in der Aufheizzone der Vorheizer aus· Dadurch ist es nicht möglich, diese Teere direkt der normalen Fahrweise des HTH-Verfährens bzw. des TTH-Verfahr ens zu unterwerfen.
Zur Beseitigung dieses Nachteiles wird deshalb bereits vorgeschlagen, ' diese Teere vor der Sumpfphase des HTH-Verfahr ens einer wäßrigen Methanolextraktion und -einer anschließenden Destillation oder einer Destillation unter Zusatz des stark wasserstoffhaltigen Überschußgases der DHD-Anlage bei einem Druck von 40 at zu unterwerfen.
31 OEL 1982*059285
Nachteilig wirkt sich bei dieser .Aufarbeitungstechnologie jedoch der sehr hohe apperitive Aufwand und die Begrenzung auf die Benzin- und Dieselölherstellung aus. Zum Einsatz dieser Teere in das TTK-Verfahren ist ein Verfahren bekannt geworden, bei dem die Teere einer Verkokungsdestillation bis 800 0C unterworfen werden, mit dem Ziel die asphaltartigen Substanzen zu zerstören und'die thermische Stabilität zu erhöhen. Bei allen bekannten Verfahren ist die Aufarbeitungstechnologie ostelbischer Teere und Teerdestillate bei sehr niedrigen Ausbeuten an hochveredelten Finalprodukten außerordentlich aufwendig und dadurch unökonoraisch. Auf Grund dessen werden ostelbische Teere und Teerdestillate direkt als Heizöle und bzw. oder als Heizölkomoonenten verwendet.
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, die Nachteile der nach dem Stand der Technik bekannten Verfahren zu beseitigen und ein Verfahrm zur hydrierenden Raffination von'ostelbischen Teeren und deren Destillate zu entwickeln. Dabei sollen Hydrierabstreifer erhalten werden, aus denen ökonomisch günstig Kraftstoffkomponenten mit hohem Gebrauchswert, Scnmierölrohstoffe und Rohstoffe für die Herstellung von Paraffinen unterschiedlicher Gradation hergestellt werden können.
Darlegung des Wesens der Erfind ung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem ostelbische Teere, insbesondere Kokerei- und Druckvergasungsteere', allein oder im Gemisch mit Braunkohlenschwelteeren nach dem. TTH-Verfahren raffiniert werden .können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem das Einsatzprodukt vor der Hydrierung mit 0,1 bis 6,0 Vol.-55 Dampf der Druckstufe 0,08 bis 2,0 MPa, vorzugsweise 1 Vol.-% der Druckstufe 0,25 MPa, bei Temperaturen zwischen 30
bis 100 0C, vorzugsweise bei 50 bis 60 0C begast, anschließend mit 1,0 bis 4,0 Vol.-Teilen einer bis 120 0C siedenden Kohlenwasserstoff-Fraktion, vorzugsweise mit einer 55 bis 100 0C siedenden Fraktion, mit einem Aromatengehalt bis maximal 10 Vol.-% behandelt und nach Abscheidung der ausgefallenen Stoffe sowie der Kohlenwasserstoff-Fraktion einer einstufigen katalytischen Hydroraffination an fest angeordneten Kontakten aus Metalloxiden- oder -sulfiden der VI. und VIII. Gruppe des Periodensystems auf Tonerde oder Alumosilikatträger bei Kontaktbelastungen· von 0,3 bis 1,5 v/vfi, Prozeßtemperaturen von 320 bis 450 0C und Drücken von 240 bis 320 kp/cm2 unterworfen wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können dem Einsatzprodukt bis zu 30 Vol.-%, vorzugsweise bis zu 15 Vol.-5o leichte, unraffinierte, "carbochemische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Leichtöle oder Fraktionen daraus, und bzw. oder raffinierte oder unraffinierte Kohlenwasserstoff-Fraktionen aus Erdöl, beispielsweise Benzin- oder Petroleumfraktionen der primären Erdölverarbeitung zugesetzt werden.
Der bei der katalytischen Hydrierung erhaltene Abstreifer wird in üblicher Weise unter Atmosphärendruck destillativ in zwei Kraftstoff-Fraktionen und eine" Rückstandsfrakt ion mit einem Flammpunkt über 15"O 0C aufgetrennt. Die Rückstandsfrakt ion wird nach dem Stand der Technik beispielsweise in der Propanentparaffinierung, Rohöl- und Rohparaffingewinnung, weiterverarbeitet .
Es wurde gefunden, daß der mit Dampf und Lösungsmittel behandelte ostelbische Teer'auch nach längerer Lagerzeit vor der Hydrierung keine Polymerprodukte nachbildet und thermisch stabil bleibt ·
Ausführungsbeispiele
1. Ein Gemisch aus 85 Vol.-% eines dampf -und lösungsmitt-elbehandelten ostelbischen Teeres mit den Kenndaten:
Dichte bei 50 0C (g/cm3) 0,892 Jodzahl (g/100 g) 170
Schwefelgehalt (Ma.-%) O,"47
Kreosote (Ma NH3/1) 21
Paraffingehalt (Ma 10,1
Basenzahl (rag 1200
und 15 Vol.-% einer Leichtölfraktion der Siedelage 150 bis 240 0C wird einem einstufigen, katalytischen Hydrierprozeß mit fest angeordneten Katalysatoren unter folgenden Prozeßbedingungen zugeführt:
Katalysator: 5 Ma.-55 NiO, 15 Ma.-% MoO^ auf Tonerdeträger Druck (kp/cm ) 300
Kontaktbelastung (v/vh) 1 Gasart Kreislaufgas mit 85 % Hp
Prozeßtemperatur (0C) 395
Der erhaltene Abstreifer besitzt folgende Kennwerte:
Dichte bei 50 0C (g/ml) 0,826 bis 350 0C siedende (Vol.-55) 68 Anteile
Phenol. (DK-Fraktion) (g/ml) 3,2
Jodzahl (Rückstand-Fraktion) (mg/g) 3,4
Basenzahl Spuren
Der Abstreifer wird in einer unter Atmosphärendruck arbeitenden Destillationskolonne in 20 Ѵоі.-Я einer Benzinfraktion, 60 Vol.-55 einer Dieselölfraktion und 20 Vol.-55 einer Rückstandsfrakt ion aufgetrennt-
Ein Gemisch aus 60 Vol.-55 Braunkohlenschwelteer und 40 Vol.-55 Lauchhammerteer, das einer Dampf- und Lösungsmittelbehandlung unterworfen wird, besitzt folgende Kenndaten:
Dichte bei 50 0C (g/cm3) 0,902
Jodzahl (g/100 g) 1100
Schwefelgehalt (Ma.-55) 1,8
Kreosote (Ma.-£) 12
Basenzahl (mg NH3/!) 1300
Dieses Gemisch wird nach Zugabe von 20 Vol.-$"Leichtöl der Siedelage 140 bis 240 0C einem einstufigen katalytischen Hydrierprozeß wie im Beispiel 1 unterworfen und aufgearbeitet .
Der erhaltene Abstreifer besitzt folgende Kennwerte:
Dichte bei 50 0C (g/ml) 0,824 bis 350 0C siedende (Ѵ0І.-5З) Anteile
Phenol.(DK-Fraktion)(g/ml) 4,1
Jodzahl (Rückstand- (mg/g) 3,9 Fraktion)
Basenzahl 2
Der Abstreifer wird wie im Beispiel 1 aufgetrennt.

Claims (2)

  1. JS r f i η d ungsanspruch
    I.Verfahren zur hydrierenden Raffination von ostelbischen Teeren, insbesondere Kokerei-- und Druckvergasungsteeren nach dem TTH-Verfahrea, gekennzeichnet' dadurch, daß das Einsatzprodukt vor der Hydrierung mit 0,1 bis 6,0 Vol.-% Dampf der Druckstufe 0,08 bis 2,0 MPa, vorzugsweise 1 vo±.-$ der Druckstufe 0,25 MPa, bei Temperaturen zwischen 30 bis 100 0C, vorzugsweise bei 50 bis 60 0C begast, anschließend mit 1,0 bis 4,0 Vol.-Teilen einer bis 120 0C siedenden Kohlenwasserstoff-Fraktion, vorzugsweise mit 55 bis 100 0C siedenden .Fraktion, mit einem Aromatengehait bis maximal 10 Vol.-$ behandelt und nach Abscheidung der ausgefallenen Stoffe und Kohlenwasserstoff-Fraktion einer einstufigen katalytischen Hydroraffination an fest angeordneten Kontakten aus Metalloxiden oder -sulfiden der Vl. und VIII. Gruppe des Periodensystems auf Tonerde oder Alumosilikatträger bei Kontaktbelastungen von 0,3 bis 1,5 v/vh, Proezßtemperaturen von 3-20 bis 450 0C und Drücken von 240 bis 320 kp/.cm unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gek-en.nzeich net, daß dem Einsatzprodukt vor der Hydrierung bis 30 Vol.-%, vorzugsweise bis zu 15 Vol.-$ leichte, unraffinierte, carbochemische Kohlenwasserstoffe und bzw. oder raffinierte oder 'unraffinierte Kohlenwasserstoff-Fraktionen der primären Erdölverarbeitung zugesetzt werden.
DD24688282A 1982-12-31 1982-12-31 Verfahren zur hydrierenden raffination von ostelbischen teeren DD212976A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4909923A (en) * 1984-06-22 1990-03-20 Nippon Steel Chemical Co., Ltd. Method for hydrogenation of coal tar pitch

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