DD207286A5 - Verfahren zur selektiven loesung von molybdaen in anwesenheit von wolfram - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, das insbesondere zum Herausloesen des Molybdaenkerndrahtes, auf den eine Wolframspirale zur Herstellung von Gluehkoerpern fuer Gluehlampen aufgewickelt wurde, eingesetzt wird. Durch das erfindungsgemaesse Verfahren wird ein geringerer Gewichtsverlust an Wolfram ohne die Entstehung von gesundheitsschaedlichen und umweltverschmutzenden Stoffen erreicht. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass man eine saure Loesung auf der Basis einer Peroxydverbindung verwendet, die als Katalysator Eisen, Kupfer, Thallium, Silber, Blei, Chrom, Nickel, Wismut, Tellur, Cer, Titan, Vanadium, Mangan und Cadmium enthaelt. Bevorzugt wird Wasserstoffperoxyd und Eisen(III)-chlorid eingesetzt.
Description
-\r:v/and'-in^gp:e'oiet der Erfindung:
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zum selektiven Lösen von Molybdän in Gegenwart von Wolfram, insbesondere zum selektiven Lösen des Molybdänkerndrahtes von auf einem Molybdänkerndraht gefertigten Wolframspiralen* Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
Bekanntlich.wird bei der Herstellung der Wolframglühkörper enthaltenden elektrischen Glühlampen der Wolframdraht meistens durch Aufspulen beziehungsweise Winden auf einen Molybdänkerndraht zu einer Einfach- oder Mehrfachspirale geformt, dann werden diese Wolframspiralen auf dem Molybdänkern in einem Schutzgas solange auf etwa 1 5000C erhitzt, bis die im Wolframdraht entstandenen mechanischen Spannungen zum größten Teil verschwunden sind, wodurch erreicht wird, daß nach dem chemischen Lösen des Molybdänkernes, das heißt nach seinem Entfernen, die Wolframspiralen ihre vorgesehenen ursprünglichen Abmessungen nicht mehr in beachtenswertem Maße ändern (nicht schrumpfen) und beim ersten Erhitzen ohne Kern auf die Glühkörpertemperatur auch nichts von ihrer- geometrischen Gleichförmigkeit und Sichtigkeit verlieren.
Es ist auch bekannt, daß der Wolframdraht beim Spiralisieren^ . das heißt beim Aufspulen auf den Molybdänkern, in die Oberfläche des Moiybdänkernes kleine furchenartige Yertiefunden drückt, das heißt das Wolfram in diesem Erzeugnis mit dem Molybdän nicht längs einer Linie, sondern auf einem beträchtlichen Oberflächenteil in Berührung kommt, weswegen beim gemeinsamen Erhitzen auf etwa 1 5000C eine gut nachweisbare Molybdänmenge in bedeutender Konzentration in die Oberflächenteile des Wolframdrahtes, die den MoIybdankern berühren, diffundiert.
In der gewöhnlichen Praxis wird zum Entfernen des Molybdänkerndrahtes nach dem Erhitzen im allgemeinen ein
Gemisch von konzentrierter Salpetersäure, konzentrierter Schwefelsäure und Wasser, zum Beispiel ein Gemisch von 5 YoI»-Teilen konzentrierter Salpetersäure, 3 Vo.1*-Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 2 VoI*-Teilen Wasser (siehe zum Beispiel J. A. M. van Liempt: Hecueil des Travaux Chimiques des Pays-Bas, T. 4-5 [1926], No, 7/8, 508 bis 521)> verwendet, da ein solches Gemisch bei der sich spontan einstellenden Temperatur des Lösens des Molybdänkernes den Molybdänkerndraht chemisch restlos löst, den Wolframdraht dagegen nur wenig angreift.
Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt darin, da£ der Gewichtsverlust der verschieden großen Wolframspiralen aus verschieden starken Wolframdrähten, der durch das Lösen des Molybdänkerndrahtes mit dem Gemisch aus Salpetersäure, Schwefelsäure und Wasser herbeigeführt wird, durchschnittlich etwa 4 Gew.-% beträgt, also noch zu hoch ist, und insbesondere daß seine Streuung groß ist. Dieser Gewichtsverlust und seine Streuung rühren teilweise davon her, daß sich die Zusammensetzung und die Temperatur des Gemisches nicht bei jedem einzelnen Lösungsvorgang gleichförmig ändern und teilweise davon, daß der Oberflächenteil der Spiralen aus verschieden dicken Wolframdrähten, welcher mit dem Molybdän in Berührung komnrfr, in verschiedenem Maße Molybdän aus dem Molybdänkerndraht aufnimmt und die in der Oberfläche entstandenen Wolfram/Molybdän-Legierungen gegenüber der chemischen Wirkung des den Molybdänkern lösenden Gemisches in verschiedenem Maße empfindlich sind.
Ein großer Nachteil des genannten bekannten Verfahrens besteht darin, daß aus der.Salpetersäure während des Lösens des Kernes unabwendbar in großer Menge Stickstoffoxyde entstehen und daß das aus ihnen bestehende sogenannte
nitrose Gas ein außerordentlich ätzendes und sehr gesundheitsschädliches Produkt ist, dessen Neutralisieren (Binden) bekanntlich eine nur mit sehr hohem Aufwand und auch so nur sehr unvollkommen lösbare Aufgabe ist.
Ein unvorteilhaftes Merkmal dieses Verfahrens ist es auch, daß die Wiedergewinnung des wertvollen Molybdäntrioxydgehaltes (MoO^-Gehaltes) des erschöpften Lösegemisches nur mit solchen Lösungsendprodukten zu erreichen ist, die als nicht erlaubte Verunreinigungen der lebenenden Gewässer zählen..
Es ist auch seit langem bekannt, daß wäßrige Wasserstoffperoxydlösungen mittlerer Konzentration sowohl das Molybdän als auch das Wolfram langsam vollkommen lösen. Im Falle der bekannten Wasserstoffperoxydlösungen war aber kein solcher bemerkenswerter Unterschied der Lösungsgeschwindigkeiten, welcher das Lösen des Molybdänkernes ohne gleichzeitiges Angreifen der Wolframspirale ermöglicht hätte, zu beobachten
Ziel der Erfindung::
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile des Standes der Technik ein Verfahren zum selektiven Lösen von Molybdän in Gegenwart von Wolfram, insbesondere zum selektiven Lösen des Molybdänkerndrantes von auf einem Molybdänkerndraht gefertigten Wolframspiralen, bei welchem der Gewichtsverlust des Wolframes geringer als bei den bekannten Verfahren ist und keine gesundheitsschädlichen und umweltverschmutzenden Stoffe anfallen, zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht
Darlegung des Wesens der Erfindung;
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum selektiven Lösen von Molybdän in Gegenwart von Wolfram,
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insbesondere zum selektiven Lösen des Molybdänkerndrahtes von auf einem Molybdänkerndraht gefertigten Wolframspiralen, mit einer sauren Lösung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Lösen mit einer sauren Lösung von 1 oder mehr zum Teil als zum nicht selektiven Lösen von Molybdän zusammen mit Wolfram an sich bekannten Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindung(en) in Gegenwart von 1 oder mehr Verbindung(en) von 1 oder mehr der Elemente Eisen, Kupfer, Thallium, Silber, Blei, Chrom, Nickel, Wismut, Tellur, Cer, Titan, Vanadium, Mangan und Cadmium, welche die Peroxydsauerstoffbindung löst beziehungsweise lösen, als Katalysator(en), welcher beziehungsweise welche das Lösen des Molybdäns selektiv beschleunigt beziehungsweise beschleunigen, durchgeführt wird.
Vorzugsweise wird beziehungsweise werden als Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisende Verbindung (en) Wasserstoffperoxyd-,und/oder 1 oder mehr Persäure(n) , Persalz(e) und/oder\andere[.s] Peroxyd(e) [Superoxyd(e)] verwendet. Dabei ist die Verwendung von Wasserstoffperoxyd besonders bevorzugt. Vorteilhaft wird dieses in Form einer 30%-igen Lösung eingesetzt«
Ea wurde festgestellt, daß es in einzelnen Fällen zweckmäßig ist, die Konzentration des Wasserstoffperoxydes oder anderen Peroxydsauerstoff aufweisenden Lösungsmittels nach der Größe der spezifischen Oberfläche des Molybdänkörpers, zum Beispiel der.Dicke des Molybdänkerndrahtes, zu wählen, also die geeignetste Konzentration experimenteil zu ermitteln, und die Heftigkeit des chemischen Lösungsvorganges mit Tropfendosierung zu regeln. In diesem Fall kann die Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisende Verbindung zu einer den das Wolfram und das Molybdän enthaltenden Körper enthaltenden sauren Lösung
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des Katalysators beziehungsweise der Katalysatoren, welcher beziehungsweise welche das Lösen- des Molybdäns selektiv beschleunigt beziehungsweise beschleunigen, zugetropft werden.
Ein wesentliches Element der Erfindung ist die Feststellung Ton Katalysatoren, welche die Lösungsgeschwindigkeit des Wolframes in sauren Lösungen von 1 oder mehr Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindung ζ en) , wie Wasserstoffperoxydlösungen, praktisch nicht erhöhen, das Lösen des Molybdäns dagegen unter denselben Bedingungen um Größenordnungen beschleunigen und damit das Lösen des Molybdänkernes mit praktisch brauchbarer Geschwindigkeit auch ohne andere Lösungsmittel in der Weise ermöglichen, daß die Wolframspirale dabei einen für die Spiralqualität unbedeutenden kleineren Gewichtsverlust al3 bisher, meistens 1 bis 2 Gew.-%j erleidet.
Vorzugsweise wird beziehungsweise werden als Katalysatoren) , welcher beziehungsweise welche das Lösen des Molybdäns selektiv beschleunigt beziehungsweise beschleunigen, 1 oder mehr Eisenverbindung(en), insbesondere Eisen(III)-verbindungen, ganz besonders Sisen(III)-chlorid, zweckmäßig in Form-seines Hexahydrates, verwendet.
Damit werden besonders günstige technische Bedingungen erreicht.
Mit der Wahl der Konzentration der Verbindung(en), weiche das Lösen des Molybdäns beschleunigt beziehungsweise beschleunigen, kann die Geschwindigkeit des LÖsens des Molybdäns innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Vorzugsweise werden Konzentrationen derselben von 0,1 bis 6 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 4- Gew.-%, verwendet.
J | rs | f—j | Λ | / | |
j | / | \ I | / J | ||
4 | j | ||||
Als saure Lösung von 1 oder mehr Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindung(en), kann eine solche, deren Acidität mit einer anorganischen oder organischen Säure eingestellt ist, verwendet werden.
Vorzugsweise wird als saure Lösung von 1 oder mehr Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindungen) eine solche.*,..deren Acidität mit einer Säure auf einen ph-Wert von -0,5 °is +2,0 eingestellt ist, verwendet. Es wurde nämlich, festgestellt, daß dadurch sehr günstige praktische Lösungsbedingungen zu erreichen sind. Als Säuren hierfür können zweckmäßig Mineralsäuren, vor allem Schwefelsäure und/oder Salzsäure, und/oder aber auch Salpetersäure, und/oder Überchlorsäure dienen, wobei die Verwendung der Schwefelsäure besonders bevorzugt ist. Von den organischen Säuren ist die Verwendung der Essigsäure und/oder Weinsäure bevorzugt. Vorzugsweise werden Säurekonzentrationen von 0,5 bis 3 Gew.-%, insbesondere 1 bis 3 Gew.-%, verwendet.
Die Vorteile- des erfindungsgemäßen Verfahrens können noch zusätzlich erhöht werden, wenn das Lösen des Molybdäns in Gegenwart eines Inhibitors, das heißt eines Stoffes, welcher das Angreifen des Wolframs hindert, durchgeführt wird. Uach einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher als 3äure Lösung von 1 oder mehr Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindung(en) eine solche, welche auch 1 oder mehr Perchlorate) und/oder Überchlorsäure oder 1 oder mehr Chromat(e) und/oder Chromsäure als Inhibitoren) zum Hindern des Lösens des Wolframs enthält, verwendet. Bei Verwendung der Überchiorsäure kann diese gleichzeitig der Einstellung der Acidität dienen.
Die Geschwindigkeit des Vorganges des Lösens des Molybdäns nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hängt empfindlich von der Temperatur des Lösegemisches ab. Vorteilhaft wird die Temperatur unter 3-5°C, insbesondere auf 25 bis 350G, ganz besonders auf 25 bis 300G, gehalten. Mit solchen Temperaturen des Lösegemisches kann nämlich die Lösungsgeschwindigkeit des Wolframs auf einem vernachlässigbaren Wert gehalten werden. Es erwies sich als zweckmäßig, die Temperatur des Lösegemisches durch ständiges Kühlen zu regeln.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Lösungsvorgang in einem geschlossenen System unter Überdruck durchgeführt, wodurch der Peroxydsauerstoffverlust, der durch den spontanen Zerfall des Wasserstoffperoxides beziehungsweise der anderen Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindung(en) auftritt, verringert ist. .. . .
Ein außerordentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bei allen seinen Ausführungsformen besteht darin, daß bei ihm im Gegensatz zum Stand der Technik, das heißt zur Verwendung eines Lösegemisches aus Salpetersäure, Schwefelsäure und Wasser, weder schädliche und schwer entfernbare nitrose Gase, noch andere umweltverschmutzende gasförmige Nebenprodukte entstehen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch noch darin, daß bei seiner Durchführung nicht nur keine nitrosen Gase entstehen, sondern darüberhinaus als Endprodukt des Lösens eine erschöpfte Lösung, die zum Wiedergewinnen des Molybdäntrioxydgehaltes zur Verfügung steht und dabei keinerlei für die lebenden
Gewässer schädlichen und nur schwer entfernbaren gelösten Stoffe enthält, erhalten werden kann.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Es wurden 1 000 Stück Wolframspiralen durchschnittlicher Größe, bei denen die Masse des Molybdänkernes das 3- bis 4-fache der Masse der Wolframspirale betrug, zum Beispiel 40 mg/Stück Molybdänkernmasse und 10 mg/Stück Wolframspiralmasse, in 500 cm* einer 30%-igen Wasserstoffperoxydlösung (H^O^-Lösung), welche 3 Gew.-% Schwefelsäure (H2SO^) und 1,0 Gew.-% Sisen(III)-chloridhexahydrat (FeCl-, . 6 HpO) enthielt,, eingebracht» In der Lösung'von Zimmertemperatur begann das Lösen des Molybdäns mit einer heftigen Heaktion, welche in der Weise gemäßigt wurde, daß die Temperatur der Lösung mit Wasserkühlung unter 45 G gehalten wurde. Der Vorgang war nach etwa 15 bis 25 Minuten beendet. Außer den Wolframspiralen, von welchen der Molybdänkern herausgelöst war, büsb eine braune Pero^ymolybdänsäure enthaltende Lösung zurück. Die Lösung und die Spiralen wurden getrennt und die Spiralen wurden mit verdünnter Säure und Wasser und schließlich mit verdünntem Ammoniak gewaschen und getrocknet. Die Oberfläche der Spiralen wurde blankpoliert. Th-r Gewichtsverlust betrug 2 Gew.-% und die Gewichtsstrauung stimmte mit der ursprünglichen Gewichtsstreuung der Spiralen überein.
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Es wurden Spiralen des im Beispiel 1 beschriebenen Typs in der ebenfalls in diesem beschriebenen Menge in 300 cm* einer Lösung, welche 1 Gew.-% Eisen(III)-sulfat [Fe0(SO2,),] und 2 Gew.-% Überchlorsäure enthielt, eingebracht. Unteir Wasserkühlung wurden 500 cmr einer 30%-igen Wasserstoffperoxydlösung in solchem Tempo zugetropft, daß die Temperatur der Lösung 35° C nicht überstieg. Nach dem Ende des Lösens des Molybdäns wurden die Wolframspiralen wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt. Die Oberfläche der Spiralen wurde blankpoliert. Th-r Gewichtsverlust betrug- 2 Gew.-% und ihre Gewichtsstreuung stimmte mit der der ursprünglichen Spiralen überein.
Es wurden je 1 000 Stück Wolframspiralen durchschnittlicher Größe, bei denen.die Masse des Molybdänkernes das 3 bis 4—fache der Masse der Wolframspirale betrug, zum Beispiel 4-0 mg/Stück Molybdänkernmasse und 10 mg/Stück Wolframspiralmasse, in je 300 cm der folgenden Lösungen a) bis c), von denen jede 1 Gew.-% Eisen(III)-ionen und 3 Gew.-% Säure enthielt, wobei die im einzelnen verwendeten Eisen(III)-verbindungen und Säuren den folgenden Angaben zu entnehmen sind, eingebracht:
LösiEg a): Eisen(III)-nitrat [Fe(N0O,]/Salpeb€EseuB [HNO,] Lösung b): Eisen(III)-perdibrat [Fe(ClO4X ]/ÜberchJorsäxe[HClO4] LcsEg c): Eisen(III)-chlorid [FeCl,]/Weinsäure
Die 30%-ige Wasserstoffperoxydlösung wurde in einem solchen Tempo augetropft, daß die Temperatur der Lösung
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nicht überstieg. Nach dem Herauslösen des Molybdänkernes wurden die Spiralen wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt. In der folgenden Tabelle sind die beobachteten Hauptparameter der Lösungsvorgänge zusammengestellt.
• Lösung | Herauslösezeit in Minuten | 20 | Menge des verbrauchten Wasser stoffpercsjäss in cm* | Gewichtsvarlust der Wolframspiralen in Gew.-% |
. a) . 31 ' | 900 | 2,6 | ||
D) | 1 000 | 1,6 | ||
c) | 600 | 3,0 | ||
Es wurden Spiralen des im Beispiel 1 beschriebenen Typs in der ebenfalls in diesem beschriebenen Menge in einen mit einem Druckmesser und einem druckentlastenden Ventil ausgerüsteten 2 1 Autoklaven eingebracht. Dann wurden 300 cnr auf mindestens +100C gekühltes 30%-iges Wasserstoffperoxid, das 0,2 Gew.-% Eisen(III)-Chlorid [FeCl, .. 6 H2O]-und 0,5 Gew.-% Schwefelsäure enthielt, zugegeben. Der Autoklav wurde schnell verschlossen und der Lösevörgang wurde durch vorsichtiges Aufheizen des Autoklaven auf 300C in Gang gesetzt. Danach wurde die Reaktionsgeschwindigkeit nach Bedarf durch Kühlen oder
mit dem druckentlastenden Yentil so geregelt, daß der Überdruck im Reaktionsraum 1 MPa (10 Atm) nicht -überstieg. Der Heaktionsvorgang war nach etwa 20 Minuten beendet. Nach Aufheben des Überdruckes wurde der Autoklav geöffnet und die Spiralen wurden wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt. Der Gewichtsverlust der Spiralen betrug 1,4- Gew.-%.
Es wurden 1 000 Stück Wolframspiralen, bei denen die Masse des Molybdänkernes geringer als die der Wolframspirale war, nämlich 7 mg/Stück Yakuuinwolframspiralmasse und 3 mg/Stück Molybdänkernmasse, in 200 cur einer lösung, die 0,5 Gew.-% Eisen(III)-sulfat [Pe2CSO^)^] und 1 Gew.-% Schwefelsäure [H^SO^J enthielt, eingebracht« Dann wurden 300 cm* einer 60%-igen Ammoniumpersulfatlösung so zugetropft, daß die Temperatur der Lösung 4O°C nicht überstieg. Nach dem Ende der Molybdänherauslösereaktion (etwa 20 Minuten) wurden die Spiralen abgetrennt und wie im Beispiel Λ beschrieben behandelt« Der Gewichtsverlust der Spiralen wurde zu 0,8 Gew.-% bestimmt.
Es wurden Spiralen des im Beispiel 1 beschriebenen Typs in der ebenfalls in diesem beschriebenen Menge in 500 cm^ einer Lösung, welche 0,1 Gew.-% Thallium(III)-sulfat [Tl2(SO^)5] und 0,02 Gew.-% Kupfer(II)-sulfat [CuSO^] sowie 3 Gew.-% Schwefelsäure enthielt, eingebracht. Zur Lösung wurdea unter Kühlen 30%-iges Wasserstoff peroxyd mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur der Lösung 35°C nicht überstieg. iTach
dem Ende der Moly'bdäiib.era-uslöserea.lcfcioii (etwa 30 Minuten) wurden die Spiralen abgetrennt und wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt. Der Gewichtsverlust wurde zu 3 Gew«-% bestimmt.
Claims (9)
1.) Verfahren zum selektiven Lösen von Molybdän in Gegenwart von Wolfram, insbesondere zum selektiven Lösen des Molybdänkerndrahtes von auf einem Molybdänkerndraht gefertigten Wolframspiralen, mit einer sauren Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man das Losen mit einer sauren Lösung von 1 oder mehr zum Teil als zum nicht selektiven Lösen von Molybdän zusammen mit Wolfram an sich bekannten Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindung(en) in Gegenwart von 1 oder mehr Verbindung (en) von 1 oder mehr der Elemente Eisen, Kupfer, Thallium, Silber, Blei, Chrom, Nickel, Wisaut, Tellur, Cer, Titan, Vanadium, Mangan und Cadmium als Katalysator(en), welcher beziehungsweise welche das Lösen des Molybdäns selektiv beschleunigt beziehungsweise beschleunigen, durchfuhrt.
2.) Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß man· als Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisende Verbindung(en) Wasserstoffperosyd und/oder 1 oder mehr Persäure(a) , Persalz(e) und/oder andere[s] Peroxyd(e) verwendet.
3.) Verfahren nach Punkt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator, welcher das Lösen des Molybdäns selektiv beschleunigt, Eisen(III)- -chlorid verwendet.
4·.) Verfahren nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als saure. Lösung von 1 oder mehr Sauerstoff in
5.) Verfahren nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als saure Lösung von 1 oder mehr Sauerstoff in Perosydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindungen) eine solche, deren Acidität mit Schwefelsäure, Salzsäure, Überchlorsäure, Essigsäure und/oder Weinsäure eingestellt ist, verwendet.
6.) Verfahren nach Punkt 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man als saure Lösung von i oder mehr Sauerstoff in Peroxydsauerstoffbindung aufweisenden Verbindung(en) eine solche, welche auch 1 oder mehr' Perchlorate) und/oder Überchlorsäure oder 1 oder .. mehr Chromat(e) und/oder Chromsäure als Inhibitor(en) zum Hindern des Lösens des Wolframs enthält, verwendet.
7·) Verfahren nach Punkt 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur unter 4-50G hält.
7 \
Peroxydsauerstoff "bindung aufweisenden Verbindung(en) eine solche, deren Acidität mit einer Säure auf einen pH-Wert von -0,5 "bis +2,0 eingestellt ist, verwendet.
8.) Verfahren nach Punkt 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur auf 25 bis 35°C hält.
9.) Verfahren nach . Punkt 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem geschlossenen System unter Überdruck arbeitet.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DD23707182A DD207286A5 (de) | 1982-01-29 | 1982-01-29 | Verfahren zur selektiven loesung von molybdaen in anwesenheit von wolfram |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DD207286A5 true DD207286A5 (de) | 1984-02-22 |
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Family Applications (1)
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DD23707182A DD207286A5 (de) | 1982-01-29 | 1982-01-29 | Verfahren zur selektiven loesung von molybdaen in anwesenheit von wolfram |
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DD (1) | DD207286A5 (de) |
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