Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von Platinen, die insbesondere in Adjustagen von metallurgischen Betneben als Nachfolgeeinrichtung einer Kontroll- und Putzstrecke von P'atmen Anwendung findet
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
In den Adjustagen von metallurgischen Betrieben wird das Walzgut, beispielsweise Platinen einer Sichtkontrolle auf Oberflachenfehler unterzogen Werden dabei keine Fehler festgestellt, werden die Platinen auf einem Rollgang weitertransportiert und danach fur den Versand gestapelt und fertig gemacht Das gleiche geschieht mit den Platinen, deren Oberflachenfehler beseitigt wurden
Zum Stapein von Walzgut sind verschiedene Losungen bekannt So werden beispielsweise in der Fachliteratur von einem Autorenkollektiv m ,Walzwerke, Maschinen und Anlagen ' erschienen im VEB Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie, Leipzig, S 480 bis 485 einige Stapelvorrichtungen beschrieben Es wurde bereits vorgeschlagen zum Stapein von Walzgut Transportbander, Magnetrollen, Lasthebemagnete, Vakuumheber und einfache schiefe Ebenen von denen das Walzgut in die Stapeltaschen infolge der Schwerkraft selbstatig fallt, zu verwenden Von Nachteil ist bei diesen Losungen, daß sie sich zum Stapein von Platinen nicht oder nur bedingt eignen, da der technische Aufwand und der Platzbedarf zu groß sind Des weiteren ist aus der DD-PS 7263 ein Kühlbett mit Stapelvorrichtung bekannt, wo streifenförmiges Walzgut über eine geneigte Flache in eine Grube gelangt, die durch eine schrage Wand in 2 Abteilungen getrennt wird Die Wand ist als doppelarmiger Hebel ausgebildet Vor Nachteil hierbei ist, daß wahrend des Stapeins die Wand schrittweise gesenkt werden muß In der DE AS 1 057550 wird ein Stapelrollgang beschrieben dessen Stapelrollen schräg zur Walzgutlaufrichtung angeordnet sind Das Walzgut gelangt hier zunächst auf ebemalls schräg angeordnete Fuhrungsrollen, die eine etwas höhere Scheitelhöhe aufweisen, als die Stapelrollen Von Nachteil ist bei dieser Losung, daß zum einen die Antriebsmechanismen sehr aufwendig sird und zum anderen sich die Vorrichtung nur fur stabformiges Walzgut eignet In der DE-PS 1 091 489 ist eine fahrbare Stapelvorrichtung bekannt geworden, die vor allem zum Ubereinanderstapeln von Eisenbahnschwellen dient Nachteilig ist, daß manuelle Vorarbeiten, wie Einstellen der Stapelhohe mit Handkurbel und aufwendige Mechanismen fur Arretieren und Antrieb erforderlich sind In der DE-OS 2837029 wird eine Palettlervorrichtung dargestellt wo beispielsweise Schachteln nach einem bestimmten Muster in Lagen übereinander gestapelt werden Die Zufuhrung des zu stapelnden Gutes zu einer Hubvorrichtung erfolgt über ein Durchschiebeorgan Die gesamte Vorrichtung eignet sich zwar fur die Verwendung von Paletten zum Rationalisieren der Lagerhaltung und des Transportes in der Lebensmittelindustrie, ist jedoch zum Stapeln von Platinen mit großer Masse in der Adjustage eines metallurgischen Betriebes nicht geeignet
Schließlich ist in der DE-OS 2453717 eine Stapelvorrichtung, insbesondere fur Bretter beschrieben, wo Zwischenlagen in Form von Leisten oder Profilschienen benotigt werden Der Stapel wird hierbei durch schrittweises Absenken der Tragarme in eine Grube errichtet Von Nachteil ist, daß ein Magazin mit entsprechenden Stelleinrichtungen vorhanden sein muß und nur einwandfreies gerades Material gestapelt werden kann
Ziej der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine einfache Stapelvorrichtung zu schaffen, mit der Platinen versandfertig ohne manuellen Aufwand gestapelt werden können
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Platinen exakt ausgerichtet gestapelt werden und daß technisch aufwendige Absenkmechanismen fur den sich aufbauenden Platinstapel entfallen Erfindungsgemaß wurde dies dadurch gelost, daß in einer vertikalen Heoeeinnchtung am unteren Ende des Stapelbalkens em Mitnehmer fest angeordnet ist in weiteren Führungsschienen ist ein Kletterbalken vertikal bewegbar, an dem außermittig ein Kipphebel mit einem Abweiser gelagert st Zur Bewegung des Stapelbaikens u^d des Kletterbalkens ist ein Hydraulikzylinder angeordnet Zur Aufnahme der gestapelten Platinen dient ein mittels eines Hydraulikzylinders verfahrbarer Stapelwagen
Ausluhrungsbeispiei
Die Erfindung soll nachstehena an einem Ausfuhrurgsbeispiel naher erläutert werden Die zugehörige Zeichnung zeigt eine Se'tenansicht der erfindungsgemaßen Losung
Von einem Rollgang 1 wird mit einem Abschieber 4 der von einem Hydraulikzylinder 3 bewegt wird, eine Platine 2 η die Auffangrippen 5 des Stapeibaikens 8 geschoben Ein Hydraulikzylinder 10 zieht mit einem Seil 11 das über eine Umlenkrolle 12 gefuhrt ist, den in Führungsschienen 6 bewegbaren Stapeibalken 8 nach oben Der Kippnebei "4 wird beim Durchfahren der Platine 2 weggeschwenkt und fallt danach durch die außermittige Lagerung wieder m die Ausgangsstellung Beim Absenken des Stapelbalkens 8 setzt sich die Platine 2 auf aen Kipphebel 14 des in Führungsschienen 22 laufenden Kletterbalkens 13 ab und rutscht in schräger Lage auf den mit Unterlagen 19 und Anschlagen 20 ausgerüsteten Stapelwagen 16, der mittels der Rader 17 auf aen Schienen 18 verfahrbar ist Dieser Vorgang wird wiederholt, wobei nun der Mitnehmer 9 und Abweiser 15 Funktionen erhalten Nach dem Durchfahren der Piatire 2 über den K.pphebe1 14 greift der Mitrehmer 9 am Kletta^oalken 13 an und hebt diesen mit nach oben Dadurch fallt die Platine 2 in die bezweckte waagerechte Lage Der Abweiser 15 Dciwirkt dabei die
einwandfreie senkrechte Ausrichtung der übereinander Hegenden Platinen 2. Der Stapelvorgang wird solange wiederholt, bis die gewünschte Höhe erreicht wird. Danach wird der mit einem Hydraulikzylinder 21 bewegbare Stapelwagen 16 um Platinenbereich nach vorn gefahren. Es kann nun der Stapeivorgang wiederholt werden, wobei die schmalen Seiten der bereits gestapelten Platinen 2 die Funktion der Anschläge 20 übernehmen. Ist die gewünschte Anzahl von Platinen 2 gesetzt, wird der Stapelwagen 16 aus der Anlage herausgefahren und die Platinen 2 können versanafertig gemacht und abtransportiert werden. Die Konstruktion der erfindungsgemäßen Lösung ist so ausgeführt, daß sie auch in anderen Industriezweigen, beispielsweise in der holzverarbeitenden Industrie zum Stapein von Brettern oder ähnlichem Gut angewendet werden kann.