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Die Erfindung betrifft eine Entstapelungsvorrichtung zur Vereinzelung mehrerer auf einem Stapel angeordneter länglicher Werkstücke. Die Erfindung betrifft außerdem eine Holzbearbeitungsanlage mit einer derartigen Entstapelungsvorrichtung.
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Insbesondere bei der Holzbearbeitung ergibt sich oftmals die Problematik, dass mehrere baugleiche und auf einem Stapel gleichzeitig bearbeitete Bretter, Balken, Platten oder andere längliche Werkstücke nach der Bearbeitung wieder einzeln von dem Stapel entnommen und vereinzelt werden müssen, um sie z.B. unterschiedlichen Fertigungslosen zuordnen zu können. Die Entnahme der fertigt bearbeiteten Bauteile von dem Stapel erfolgt bisher vielfach von Hand, was einen entsprechend hohen Aufwand bedeutet.
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Aus der
DE 28 48 537 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Vereinzelung mehrerer auf einem Stapel angeordneter Bretter bekannt. Diese enthält eine Transporteinrichtung mit mehrere parallelen, mit Mitnehmern versehenen Transportketten zur Bildung einer Transportebene und Förderung der Bretter in einer vorgegebenen Förderrichtung. Die Vereinzelungsvorrichtung enthält auch einen Rückhalteanschlag und ein mit einem Druckzylinder verbundenes Druckelement zum Niederhalten der Bretter eines Bretterstapels.
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In der
DE 25 46 799 Al ist ein Aufgabeapparat zum einzelnen Zuführen von Brettern zu einer nachgeschalteten Bearbeitungsmaschine offenbart. Diese weist angetriebene Förderwalzen, einen zur Förderrichtung parallelen Längsanschlag und eine Einlaufsperre zur Vereinzelung von Brettern auf.
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Die US 2011 / 0 268 550 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Unterteilen von Stapeln von Pappbögen. Diese weist Förderbänder zum Transport der gestapelten Pappbögen und ein Rückhalteelement zur Bildung eines Durchgangs für eine bestimmte Anzahl von Pappbögen auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entstapelungsvorrichtung und eine Holzbearbeitungsanlage mit einer derartigen Entstapelungsvorrichtung zu schaffen, die eine automatisierte Vereinzelung mehrerer auf einem Stapel angeordneter länglicher Bauteile ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Entstapelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Holzbearbeitungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Entstapelungsvorrichtung enthält mehrere mit Mitnehmern versehene, zueinander parallele Transportriemen oder Transportketten zur Bildung einer Transportebene und Förderung der länglichen Werkstücke quer zur Werkstücklängsachse in einer vorgegebenen Förderrichtung, eine Andruckeinrichtung zum Herunterdrücken der über die Transportbänder oder Transportketten geförderten länglichen Werkstücke an einem Ende und ein über die Transportriemen oder Transportketten quer verlaufendes balkenförmiges Rückhalteelement, das über den Transportriemen oder Transportketten einen Durchgang für nur eines der länglichen Werkstücke bildet und unter einem spitzen Winkel α gegenüber einer einer zur Förderrichtung rechtwinkligen Orthogonalen quer über die Transportriemen oder Transportketten derart verläuft, dass die von den Mitnehmern in Richtung des Rückhaltelements bewegten länglichen Werkstücke zunächst nur mit dem durch die Andruckeinrichtung niedergedrückten Ende unter das Rückhaltelement gelangen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Werkstücke beim Herantransport an das Rückhalteelement nicht auf der gesamten Länge gleichzeitig in Kontakt mit dem Rückhalteelement gelangen, sondern zunächst nur an einem Ende unter das Rückhalteelement geführt und beim anschließenden Weitertransport unter das Rückhalteelement gezogen werden. Selbst krumme oder in sich verwundene Werkstücke werden so sicher und ohne Blockade unter das Rückhaltelement geleitet und können ohne Störung des Betriebsablaufs vereinzelt werden.
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In einer bevorzugten Ausführung kann der Winkel α zwischen 2 und 30° betragen. Durch eine entsprechend unterschiedliche Anordnung der Mitnehmer an den Transportriemen oder Transportketten oder durch eine schräge Anordnung der Transportriemen oder Transportketten können die Werkstücke über die Transportriemen oder Transportketten aber auch so gefördert werden, dass die Werkstücklängsachsen schräg zu den Transportriemen oder Transportketten verlaufen. Dann kann das balkenförmige Rückhaltelement unter einem rechten Winkel zu den Transportriemen oder Transportketten angeordnet sein. Auch in diesen Fällen ist zwischen den Werkstücklängsachsen und der Längsachse des Rückhalteelements ein spitzer Winkel vorhanden.
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Von dem balkenförmigen Rückhaltelement wird zweckmäßigerweise oberhalb der Transportriemen oder Transportketten ein Durchgang mit einer vorgegeben Höhe a gegenüber dem oberen Trum der Transportriemen oder Transportketten gebildet. Die Höhe a des durch das Rückhaltelement gebildeten Durchgangs ist derart gewählt, dass nur das unmittelbar auf den Transportriemen oder Transportketten aufliegende Werkstück unter dem Rückhalteelement durchpasst, während die anderen Werkstücke zurückgehalten werden.
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In einer konstruktiv einfachen und kostengünstigen Ausführung kann das balkenförmige Rückhaltelement aus einem Rechteckprofilrohr hergestellt sein.
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An den Transportriemen oder Transportketten können vorzugsweise mehrere voneinander beabstandete Mitnehmer für die Mitnahme der Werkstücke angeordnet sein.
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Die Andruckeinrichtung ist in Förderrichtung der Werkstücke gesehen vor dem Rückhaltelement derart angeordnet, dass die Werkstücke heruntergedrückt werden können, noch bevor diese zu dem Rückhaltelement gelangen. Die Andruckeinrichtung kann zweckmäßigerweise ein mittels eines Antriebs vertikal verschiebbares Andruckelement enthalten.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung können sich an die Transportriemen oder Transportketten jeweils eine Rollenschiene zur Übergabe der vereinzelten Werkstücke an ein Transportband anschließen. Die Rollenschienen sind vorzugsweise gegenüber den Transportriemen oder Transportketten in Richtung der Förderbewegung des Transportbandes geneigt. Dadurch kann den auf das Transportband übergebenen Werkstücken ein Bewegungsimpuls in Bewegungsrichtung des Transportbands 7 erteilt und somit die Gefahr von Blockaden und Störungen des Weitertransports auf effektive Weise vermieden werden.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Holzbearbeitungsanlage, die eine vorstehend beschriebene Entstapelungsvorrichtung enthält. Die Entstapelungsvorrichtung kann zwischen einer hinteren Auflagefläche einer Bearbeitungsmaschine der Bearbeitungsanlage und einem Transportband angeordnet sein.
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Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Bearbeitungsanlage mit einer Bearbeitungsmaschine und einer Entstapelungsvorrichtung in einer Seitenansicht;
- 2 die Entstapelungsvorrichtung von 1 in einer schematischen Draufsicht;
- 3 die Entstapelungsvorrichtung von 1 mit einer ersten Ausführung eines Transportbandes in einer Schnittansicht entlang der Linie A-A von 1;
- 4 die Entstapelungsvorrichtung von 1 mit einer zweiten Ausführung eines Transportbandes in einer Schnittansicht entlang der Linie A-A;
- 5 die Entstapelungsvorrichtung von 1 in einer Schnittansicht entlang der Linie B-B;
- 6 eine schematische Darstellung der Entstapelungsvorrichtung in einer ersten Stellung und
- 7 eine schematische Darstellung der Entstapelungsvorrichtung in einer zweiten Stellung.
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1 zeigt eine für die Bearbeitung von länglichen Werkstücken wie z.B. Holzbalken, Brettern, Stangen, Platten und dgl. konzipierte Holzbearbeitungsanlage, die eine Bearbeitungsmaschine 1, eine z.B. als Rollenbahn ausgebildete Werkstückauflage mit einem der Bearbeitungsmaschine 1 vorgeordneten vorderen Auflagebereich 2 und einem der Bearbeitungsmaschine 1 nachgeordneten hinteren Auflagebereich 3 sowie eine Fördereinrichtung 4 zum Transport der Werkstücke zwischen dem vorderen Auflagebereich 2 und dem hinteren Auflagebereich 3 enthält.
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Bei der schematisch dargestellten Holzbearbeitungsanlage besteht die Fördereinrichtung aus einer am vorderen Auflagebereich 2 angeordneten Transportrolle 5 und einer nicht gezeigten Greifeinrichtung am hinteren Auflagebereich 3. Durch die Fördereinrichtung 4 ist ein auf der Werkstückauflage aufliegender Stapel mit mehreren aufeinandergestapelten länglichen Werkstücken relativ zum Bearbeitungsmaschine 1 in einer ersten Linearachse (X-Achse) horizontal verschiebbar. Die Bearbeitungsmaschine 1 enthält in an sich bekannter Weise eine in mehreren weiteren Achsen (Y-Ache, Z-Achse oder weitere Drehachsen) bewegbare Bearbeitungseinheit mit einer motorisch angetriebenen Arbeitsspindel zur Aufnahme eines Sägeblatts, eines Fräsers, eines Bohrers oder anderer rotatorisch angetriebener Werkzeuge. Mit Hilfe der Transportrolle 5 können die aufeinandergestapelten Werkstücke in die Bearbeitungsmaschine 1 transportiert werden. Durch die am hinteren Auflagebereich 3 angeordnete Greifeinrichtung kann der Stapel mit den bearbeiteten Werkstücken übernommen und zur Ablage auf dem hinteren Auflagebereich 3 gefördert werden. Der hintere Auflagebereich 3 ist derart ausgeführt, dass die länglichen Werkstücke auf ihrer gesamten Länge abgelegt werden können.
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Die in 1 gezeigte Holzbearbeitungsanlage weist außerdem eine der Bearbeitungsmaschine 1 zugeordnete Entstapelungsvorrichtung 6 zur automatischen Vereinzelung der auf einem Stapel angeordneten, auf dem hinteren Anlagebereich 3 abgelegten länglichen Werkstücke und ein Transportband 7 zum Abtransport der durch die Entstapelungsvorrichtung 6 vereinzelten länglichen Werkstücke auf. Bei dem Transportband 7 kann es sich um eine in 3 gezeigte Ausführung mit einem nicht kippbaren Förderband 8 zum horizontalen Abtransport und/oder um eine in 4 gezeigte Ausführung mit einem kippbaren Förderband 8 zum Abtransport und Abwerfen der Werkstücke handeln. In einer möglichen Ausführung kann z.B. vor der Entstapelungsvorrichtung 6 ein Transportband 7 mit einem nicht kippbaren Förderband 8 und im Anschluss ein Transportband 7 mit einem kippbaren Förderband 8 angeordnet sein.
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Die in 2 in einer Draufsicht und in 3 in einer Schnittansicht entlang der Linie A-A von 1 gezeigte Entstapelungsvorrichtung 6 ist zwischen dem hinteren Auflagebereich 3 und dem vorderen Transportband 7 angeordnet. Der zur Aufnahme des fertig bearbeiteten Werkstückstapels dienende hintere Auflagebereich 3 ist als Rollenbahn mit mehreren innerhalb eines kastenförmigen Längsprofilträgers 9 drehbar gelagerten Auflagewalzen 10 ausgeführt.
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In 3 ist erkennbar, dass der aus einem Blech geformte kastenförmige Längsprofilträger 9 auf einem durch Querstützen 11 und Längsträgern 12 gebildeten Unterbau angeordnet ist. Auf den aus Vertikal und Horizontalprofilen bestehenden Querstützen 11 sind die Längsträger 12 befestigt. Die Entstapelungsvorrichtung 6 enthält mehrere zueinander parallele und mit Mitnehmern 13 versehene umlaufende Transportriemen oder Transportketten 14, die quer zum hinteren Auflagebereich 3 angeordnet sind. Durch die über die gesamte Länge des hinteren Auflagebereichs 3 verteilten Transportriemen oder Transportketten 14 können die auf einem Stapel liegenden länglichen Werkstücke 15 gemäß 3 quer zur Werkstücklängsachse transportiert werden. Die Transportriemen oder Transportketten 14 sind derart angeordnet, dass sie mit ihrem oberen Trum 16 eine mit einer oberen Auflagefläche 17 des hinteren Auflagebereich 3 fluchtende Transportebene für die Auflage und den Transport der zunächst aufeinandergestapelten und anschließend vereinzelten Werkstücke 15 bilden.
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In der gezeigten Ausführung sind die Transportriemen oder Transportketten 14 gemäß 2 rechtwinklig zu einer Längsachse 18 des hinteren Auflagebereichs 3 angeordnet. Die Transportriemen oder Transportketten 14 sind über die Länge des Auflagebereichs 3 ungleichmäßig verteilt, wobei der Abstand zwischen den Transportriemen oder Transportketten 14 an dem zur Bearbeitungsmaschine 1 weisenden vorderen Teil geringer und im hinteren Teil größer ist. Dadurch können nicht nur lange, sondern auch kürzere Werkstücke 15 transportiert und vereinzelt werden. Allerdings kann der Abstand zwischen den Transportriemen oder Transportketten 14 auch anders gewählt und an die jeweilige Bearbeitungsaufgabe angepasst sein.
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Wie aus 3 hervorgeht, sind die Transportriemen oder Transportketten 14 jeweils über ein Antriebsrad 19 und ein Umlenkrad 20 geführt. Das Antriebrad 19 und das Umlenkrad 20 sind über einen Halter 21 auf zwei zu den Längsträgern 12 parallelen und ebenfalls auf den Querträgern 11 abgestützten horizontalen Längsträgern 22 befestigt. Sowohl die beiden Längsträger 12 als auch die beiden zueinander parallelen Längsträger 22 sind als Rechteckprofirohre ausgeführt. Durch ein am hinteren Anlagebereich 3 horizontal verschiebbar angeordnetes, linealförmiges Abschiebeelement 23 kann ein Stapel mit mehreren aufeinanderliegenden Werkstücken 15 von dem hinteren Auflagebereich 3 auf die Transportriemen oder Transportketten 14 der Entstapelungsvorrichtung 6 geschoben werden. Das Abschiebeelement 23 ist durch einen nicht dargestellten Antrieb horizontal verschiebbar.
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Oberhalb der Transportriemen oder Transportketten 14 befindet sich ein balkenförmiges horizontales Rückhaltelement 24, das quer zu den Transportriemen oder Transportketten 14 verläuft und oberhalb der Transportriemen oder Transportketten 14 einen Durchgang 25 mit einer vorgegeben Höhe a gegenüber dem oberen Trum 16 der Transportriemen oder Transportketten 14 bildet. Die Höhe a des durch das Rückhaltelement 24 gebildeten Durchgangs 25 ist derart gewählt, dass nur das unmittelbar auf den Transportriemen oder Transportketten 14 aufliegende Werkstück 15 unter dem Rückhalteelement 24 durchpasst, während die anderen Werkstücke 15 zurückgehalten werden. Das balkenförmige horizontale Rückhaltelement 24 ist über endseitige Halterungen 26 an den beiden Enden der Längsträger 22 befestigt. Es kann vorzugsweise aus einem Rechteckprofilrohr hergestellt sein.
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An dem der Bearbeitungsmaschine 1 zugewandten vorderen Ende des balkenförmigen Rückhalteelements 24 ist eine Andruckeinrichtung 27 zum Herunterdrücken der Werkstücke 15 an ihrem zur Bearbeitungsvorrichtung 1 gewandten Ende angeordnet. In der gezeigten Ausführung ist die Andruckeinrichtung 27 über eine Winkelhalterung 28 an dem balkenförmigen Rückhaltelement 24 befestigt und weist ein mittels eines Antriebs 29 vertikal verschiebbares Andruckelement 30 auf. Durch das Andruckelement 30 können die die einen Enden der auf dem Transportriemen bzw. der Transportkette 14 liegenden Werkstücke 15 nach unten gegen den unterhalb der Andruckeinrichtung 27 angeordneten Transportriemen bzw. die Transportkette 14 gedrückt werden.
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In 2 ist erkennbar, dass die von dem linealförmigen Abschiebeelement 23 auf die Transportriemen oder Transportketten 14 geschobenen Werkstücke 15 durch die mit den Mitnehmern 13 versehenen Transportriemen oder Transportketten 14 in einer vorgegeben Förderrichtung 31 verschoben werden. Die Andruckeinrichtung 27 ist in Förderrichtung 31 der Werkstücke 15 gesehen vor der Rückhaltelement 24 derart angeordnet, dass die Werkstücke 15 heruntergedrückt werden können, noch bevor diese zu dem Rückhaltelement 24 gelangen. Die Antriebsrollen 19 sämtlicher Transportriemen oder Transportketten 14 sind durch eine gemeinsame und mittels eines Antriebs 32 motorisch drehbare Antriebswelle 33 miteinander verbunden. Das balkenförmige horizontale Rückhaltelement 24 verläuft in der Draufsicht nicht orthogonal zu den Transportriemen oder Transportketten 14, sondern demgegenüber derart schräg, dass die auf den Transportriemen oder Transportketten 14 aufliegenden und von diesen in Richtung des Rückhaltelements 24 bewegten länglichen Werkstücke 15 zunächst nur mit dem durch die Andruckeinrichtung 27 niedergedrückten Ende unter das Rückhalteelement 24 gelangen. Erst beim Weitertransport wird auch der Rest des unter dem Rückhaltelement 24 hindurchgeführten Werkstücks 15 unter das balkenförmige Rückhalteelement 24 gezogen. Somit kann sichergestellt werden, dass die Werkstücke 15 beim Herantransport an das Rückhalteelement 24 nicht auf der gesamten Länge gleichzeitig in Kontakt mit dem Rückhalteelement 24 gelangen, was insbesondere bei gekrümmten und in sich gewundenen Werkstücken zu einer Blockade der Werkstücke und einer dadurch bedingten Störung des Weitertransports führen kann. Selbst krumme und nach oben gebogene Werkstücke können so sicher und ohne Blockade unter das Rückhaltelement geleitet und ohne Störung des Betriebsablaufs vereinzelt werden. In der gezeigten Ausführung verläuft das balkenförmige Rückhaltelement 24 unter einem spitzen Winkel α gegenüber einer zur Förderrichtung 31 rechtwinkligen Orthogonalen 34. Der Winkel α kann vorzugsweise zwischen 10° und 30° betragen.
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In 3 ist ein Transportband 7 mit einem horizontal angeordneten Förderband 8 zum Abtransport der durch die Entstapelungsvorrichtung 6 vereinzelten Werkstücke gezeigt. Das Transportband 7 enthält ebenfalls einen aus Vertikal- und Horizontalprofilen gebildeten Unterbau 35, auf dem eine Tragkonstruktion mit einem aus Blech bestehenden Träger 36 und zueinander parallelen Seitenteilen 37 angeordnet ist. Zwischen den beiden Seitenteilen 37 sind drehbare Walzen 38 angeordnet, über die das Förderband 8 geführt wird. Die Tragkonstruktion mit dem Träger 36 und den beiden Seitenteilen 37 kann fest oder gemäß 4 um eine horizontale Schwenkachse 39 kippbar auf dem Unterbau 32 angeordnet sein. Bei der in 4 gezeigten kippbaren Ausführung ist das eine Seitenteil 33 der Tragkonstruktion um die horizontale Schwenkachse 39 schwenkbar auf dem Unterbau 32 angeordnet, während das andere Seitenteil 33 durch einen Antrieb angehoben und abgesenkt werden kann. Dadurch kann die Tragkonstruktion mit dem Förderband 8 zum Abwerfen der darauf geförderten Werkstücke 15 gekippt werden.
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In der in 4 gezeigten Ausführung ist der Antrieb als Kurbelantrieb mit einer motorisch drehbaren Antriebskurbel 40 und einer mit der Antriebskurbel 40 und dem einen Seitenteil gelenkig verbunden Koppelstange 41 ausgeführt. Durch Drehung der Antriebskurbel 40 kann so das Transportband 7 zwischen einer horizontalen Aufgabeposition und einer gekippten Abwurfposition bewegt werden.
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An dem zur Entstapelungsvorrichtung 6 gewandten Seitenteil des Transportbands 7 sind mehrere an die Transportriemen oder Transportketten 14 anschließende Rollenschienen 42 zur Übergabe der Werkstücke angeordnet. Aus 2 ist ersichtlich, dass die an die Transportriemen oder Transportketten 14 anschließenden Rollenschienen 42 gegenüber den Transportriemen oder Transportketten 14 in Richtung der Förderbewegung des Transportbandes 7 geneigt sind. Dadurch wird den auf das Transportband 7 übergebenen Werkstücken 15 ein Bewegungsimpuls in Bewegungsrichtung des Transportbands 7 erteilt. Dadurch können Blockaden verhindert und ein sicherer Weitertransport der Werkstücke gewährleistet werden.
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In 5 ist erkennbar, dass an den Transportriemen oder Transportketten 14 unterhalb des balkenförmigen Rückhalteelements 24 horizontale Anlaufkufen 43 mit einer von den Transportriemen oder Transportketten 14 beabstandeten oberen Auflagefläche 44 angeordnet sind. Durch die oberen Auflageflächen 44 der Anlaufkufen 43 wird eine von den Transportriemen oder Transportketten 14 beabstandete obere Auflagefläche für die Werkstücke 15 gebildet. Die Anlaufkufen 43 sind derart ausgebildet und angeordnet, dass die von dem Abschiebeelement 23 auf die Transportriemen oder Transportketten 14 aufgeschobenen und von den Transportriemen oder Transportketten 14 zunächst weitertransportierten Werkstücke 15 auf die oberen Auflageflächen 44 der Anlaufkufen 43 aufgeschoben werden und damit von dem Transportriemen oder Transportketten 14 beabstandet sind. Sobald ein durch die Transportriemen oder Transportketten 14 geförderter Stapel mit Werkstücken 15 auf die Anlaufkufen 43 gelangt, wird der Stapel durch die Andruckeinrichtung 27 nach unten gegen die Anlaufkufen 43 gedrückt. Erst wenn ein Mitnehmer 13 der weiterbewegten Transportriemen oder Transportketten 14 zu dem durch die Andruckeinrichtung 27 niedergedrückten Stapel gelangt, wird das unterste Werkstück 15 des Stapels von dem Mitnehmer 13 weitertransportiert und unter das Rückhaltelement 24 geschoben.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Entstapelungsvorrichtung 6 anhand der 6 und 7 erläutert.
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Durch Verschiebung des horizontal bewegbaren Abschiebeelements 23 wird der nach der Bearbeitung auf dem hinteren Ablagebereich 3 abgelegte Stapel mit den mehreren aufeinandergestapelten Werkstücken 15 gemäß 6 auf die Transportriemen oder Transportketten 14 der Entstapelungsvorrichtung 6 aufgeschoben. Dabei wird das Abschiebeelement 23 mit derselben Geschwindigkeit wie die Transportriemen oder Transportketten 14 bewegt, um ein Umfallen des Stapels mit den aufeinander gestapelten Werkstücken 15 zu vermeiden. Die über die Länge der Transportriemen oder Transportketten 14 verteilten Mitnehmer 13 der Transportriemen oder Transportketten 14 sind derart positioniert, dass ein Stapel zwischen zwei durch den Transportriemen oder die Transportkette 14 bewegte Mitnehmer 13 aufgeschoben und dann zunächst durch die Transportriemen oder Transportketten 14, auf die in 5 gezeigten Anlaufkufen 43 geschoben wird. In der gezeigten Ausführung sind an den Transportriemen oder Transportketten 14 jeweils drei gleichmäßig über deren Länge verteilte Mitnehmer 13 angeordnet.
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Durch die in Transportrichtung gesehen vor dem Rückhaltelement 24 angeordnete Andruckeinrichtung 27 wird der durch die Transportriemen oder Transportketten 14 auf die Anlaufkufen 43 geförderte Stapel mit den aufeinandergestapelten Werkstücken 15 gemäß 7 nach unten gedrückt. Dadurch wird gewährleistet, dass das im Stapel untenliegende Werkstück 15 mit seinem zuerst unter das Rückhalteelement 24 gelangenden Ende sicher unter das Rückhaltelement 24 gelangt. Durch die über die Transportriemen oder Transportketten 14 weiter bewegten Mitnehmer 13 kann dann das untere Werkstück 15 mit seinem einen Ende unter das Rückhaltelement 24 geschoben und im weiteren Verlauf vollständig unter dem Rückhalteelement 24 durchgezogen werden.
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Wenn das unterste Werkstück 15 unter dem Rückhalteelement 24 durchgeschoben ist, kann die Andruckeinrichtung 27 nachsetzen und das nächste Werkstück 15 zur Vereinzelung niederdrücken. Das bereits vereinzelte und weiter transportierte vorherige Werkstück 15 kann über die Rollenschienen 42 an das Transportband 7 übergeben werden. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der gesamte Stapel vereinzelt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bearbeitungsmaschine
- 2
- Vorderer Auflagebereich
- 3
- Hinterer Auflagebereich
- 4
- Fördereinrichtung
- 5
- Förderrolle
- 6
- Entstapelungsvorrichtung
- 7
- Transportband
- 8
- Förderband
- 9
- Längsprofilträger
- 10
- Auflagewalze
- 11
- Querstütze
- 12
- Längsträger
- 13
- Mitnehmer
- 14
- Transportriemen oder Transportkette
- 15
- Werkstück
- 16
- Oberer Trum
- 17
- Obere Auflagefläche
- 18
- Längsachse des Auflagebereichs
- 19
- Antriebsrad
- 20
- Umlenkrad
- 21
- Halter
- 22
- Längsträger
- 23
- Abschiebeelement
- 24
- Rückhalteelement
- 25
- Durchgang
- 26
- Halterung
- 27
- Andruckeinrichtung
- 28
- Winkelhalterung
- 29
- Antrieb
- 30
- Andruckelement
- 31
- Förderrichtung
- 32
- Antrieb
- 33
- Antriebswelle
- 34
- Orthogonale zur Förderrichtung
- 35
- Unterbau
- 36
- Träger
- 37
- Seitenteil
- 38
- Walze
- 39
- Schwenkachse
- 40
- Antriebskurbel
- 41
- Koppelstange
- 42
- Rollenschiene
- 43
- Anlaufkufe
- 44
- Auflagefläche