DD201348A1 - Automatisches fokussiersystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein automatisches Fokussiersystem fuer fotografische Geraete und hat bei Verminderung des technischen Aufwandes die Aufgabe, unabhaengig vom verwendeten Objektiv und ohne Objektivbewegung fokussieren zu koennen. Geloest wird die Aufgabe durch Anordnung eines separaten optischen Systems im oder am fotografischen Geraet in unmittelbarer Naehe des Abbildungssystems. Das separate Fokussiersystem besteht aus mindestens einem Positiv- und Negativglied, die in Laengsrichtung verschiebbar sind und in der Ausgangsstellung den Abstand d = 0 haben. Durch Aenderung von d ueber nicht naeher bezeichnete Mittel erfolgt die Scharfeinstellung. Fig. 1

Description

234675

Dresden, am 12. Oktober 1981

Titel der Erfindung Automatisches Pokussiersystem Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein automatisches Pokussiersystem für optische Geräte, vorzugsweise für fotografische Geräte. · ' .

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die Fokussierung bei fotografischen Sameras, Diaprojektoren und anderen Geräten erfolgt in der Regel durch Verschiebung des Objektivs. Dabei werden bei automatischem Betrieb z. B. Elektromotoren, Schrittschaltwerke oder andere Antriebsmittel zur Verschiebung eingesetzt. Es gibt auch konstruktive Lösungen, bei denen einzelne optische Glieder im Objektiv zum Zweck der Scharfein-Stellung verschoben werden. In jedem Pail ist die zur Scharfeinstellung notwendige Verschiebung vom optischen Gerät, z. B. der Kamera oder dem Projektor, auf das Objektiv zu übertragen, wobei sich die Antriebsmittel im Gerät oder in der Objektivfassung befinden. Es ist folglieh ein nicht unerheblicher Energieaufwand zur Scharfeinstellung notwendig, sowie auch dafür modifizierte Objektive mit entsprechenden Übertragungselementen.

234675 8

Ziel der Erfindung

Durch Anwendung der Erfindung wird der technische Aufwand bei der automatischen Fokussierung optischer Geräte verringert .

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Fokussieranordnung zu schaffen, die unabhängig Yom zu verwendenden Objektiv arbeitet, ohne daß das Objektiv bewegt werden muß«

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im oder an einem.fotografischen Gerät in unmittelbarer Iahe des Abbildungssystems ein separates optisches System, bestehend aus mindestens einem Positiv- und einem Negativglied, angeordnet ist, wobei ein Glied oder beide Glieder in Längsrichtung verschiebbar sind. Vorzugsweise sind beide Glieder des separaten optischen Systems mit gleicher Brennweite unterschiedlichen Vorzeichens ausgeführt und besitzen in der Ausgangsstellung den Abstand d = 0, wobei das eine Glied eine Plankonvexlinse und das andere Glied eine Plankonkavlinse sein kann,

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen Pig. 1 das erfindungsgemäße Pokussiersystem in einem Projektor und

Pig. 2 das erfindungsgemäße Fokussiersystem in einer Kamera.

Alle für die Erfindung nicht wesentlichen Details wurden in den schematischen Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2 weggelassen.

2 3 4 6 7 5

In einem Projektionssystem gemäß Pig. 1 ist in Lichtrichtung nach einem Dia 3 unmittelbar vor dem Abbildungssystem 1 ein separates optisches System 2 angeordnet. Es besteht aus mindestens zwei optischen Gliedern, und zwar einem Positiv- und einem Uegativglied, die z.B. durch eine Plankonvex- und eine Plankonkavlinse realisiert werden. Die Brennweite des separaten optischen Systems 2 ist gegeben durch die allgemein bekannte Beziehung

f' f f¹ = ^τ Λ _ 2

Jf₁ + f'₂ - d,

wobei d der Abstand zwischen den beiden Linsengliedern ist. Da die Betrage der Brennweiten von Positiv- und legativglied gleich sind, besitzt das optische System 2 in der Ausgangsstellung d = 0 die Brennweite co, Durch Änderung des Linsengliederabstandes d erfolgt die automatische Scharfeinstellung über nicht näher dargestellte Mittel, wobei vorzugsweise nur ein Linsenglied des separaten optischen Systems 2 verschoben wird.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 2 befindet sich das separate optische System 2 im Kamerakörper unmittelbar hinter dem Aufnahmeobjektiv 1, in Lichtrichtung gesehen. Danach folgt der Spiegel 4. Pur die Brennweite des separaten optischen Systems 2 gilt wieder die schon oben genannte Beziehung. Zur Korrektur des optischen Systems 2 sind geeignete Werkstoffe und zweckmäßige Durchbiegungen der Linsenradien zu wählen, um die Bildfehler des Gesamtsystems 1, 2 bei Hahentfernungen in vertretbaren Grenzen zu halten. Außerdem liegt es im Rahmen dieser Erfindung, das separate Pokussiersystem 2 in Lichtrichtung gesehen sowohl vor als auch hinter dem Objektiv 1 anzuordnen. Die erfindungsgemäße Pokussieranordnung mit Hilfe eines separaten optischen Systems 2 hat gegenüber bekannten Pokussieranordnungen mehrere Vorteile. So befinden sich der Antrieb und die Übertragungsmittel zur Pokussierung

234675 8

im optischen Gerät, also in der Kamera bzw. im Progektor. Daher sind keine für die automatische Fokussierung modifizierten Objektive erforderlich, sondern es können uneingeschränkt Standard- und Wechselobjektive verwendet werden, Der Energieaufwand zur Verschiebung eines Linsengliedes ist geringer als der für eine Objektivverschiebung. Bei manueller Entfernungsvoreinstellung am Objektiv kann auch bei begrenztem Fokussierhub der Automatik eine Fokussierung automatisch erfolgen.

Claims (3)

1. 234675

   Erfindungsanspruch

   1. Automatisches Pokussiersystem für vorzugsweise fotografische Geräte, gekennzeichnet dadurch, daß im oder an einem fotografischen Gerät in unmittelbarer Hähe des Abbildungssystems (1) ein separates optisches System (2) , bestehend aus mindestens einem Positiv- und einem Hegativglied, angeordnet ist, wobei ein Glied oder beide Glieder in Längsrichtung verschiebbar sind.
2. 2. Automatisches Fokus'siersystem nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß beide Glieder des separaten optischen Systems (2) mit gleicher Brennweite unterschiedlichen Vorzeichens ausgeführt sind und in der Ausgangsstellung den Abstand d = 0 besitzen.
3. 3. Automatisches Fokussiersystem nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß das separate optische System (2) aus einer Plankonvex- und einer Plankonkavlinse besteht, die in der Ausgangsstellung den Abstand d = ο besitzen.

   (Hierzu 1 Seite Zeichnung)