DD158712A3 - Verfahren und vorrichtung zum mercerisieren von textilen stoffbahnen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens zum Mercerisieren von textilen Stoffbahnen und Fadenscharen in breitem Zustand auf kettenlosen Mercerisiermaschinen. Die Erfindung ist anwendbar in der Textilveredlungsindustrie. Das Ziel der Erfindung besteht in der Verkuerzung der Maschinenlaenge bei gleichbleibendem Stoffbahninhalt und damit Mercerisiereffekt. Aufgabengemaess wird die Stoffbahnfuehrung veraendert, indem das zu behandelnde Gut von einem aus je einer Walze einer oberen und einer unteren Walzenreihe bestehenden Walzenpaar kommend, mittels jeweils einer Uebergangswalze zum naechsten Walzenpaar, aus je einer Walze der oberen und der unteren Walzenreihe bestehend, gefuehrt wird. Dabei wird das zu behandelnde Gut jeweils einmal in einer nahezu horizontalen, zweimal nacheinander in einer solchen von ca. 45 Grad und dann wiederum einmal in einer nahezu horizontalen Quetschfuge abgequetscht.
Description
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Verfahren und Vorrichtung zum Mercerisieren von textlien Stoffbahnen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des· Verfahrens zum Mercerisieren von textilen Stoffbahnen aus Baumwolle und deren Machungen mit anderen Pasern in breitem Zustand auf kettenlosen Mercerisiermaschinen. Die Erfindung ist anwendbar in der Textilveredlungsindus trie.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Kettenlose Mercerisiermaschinen sind grundsätzlich in 2 Hauptteile gegliedert, in die sog. Mercerisier- oder Laugierstrecke und in die Stabilisier- bzw. Entlaugungsstrekke. In beiden Maschinenteilen muß das zu behandelnde Gut, um die gewünschten Verfahrenseffekte zu erreichen, absolut gebunden geführt werden.
Bereits das DR-?atent 112 741 gibt eine kettenlose Mercerisiennaschine an, bei der die textile Stoffbahn unmittelbar von der Oberfläche einer Walze auf die nächste übergeht. Hierzu sind 2 Reihen Walzen übereinander angeordnet. Die oberen Walzen sind gegenüber den unteren auf Lücke versetzt. Dieses Prinzip wurde im wesentlichen über viele Jahrzehnte hinweg beibehalten, Einige Maschinenhersteller ergänzen diese Walzenanordnung durch zusätzliche Quetschwalzen über den Oberwalzen, um den Imprägnier- und Entlaugungseffekt durch entsprechende Quetschzonen zu erhöhen (DD-PS 10 236)«. Auch die DE-OS-25 44 494 ändert nichts an diesem ursprünglichen
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Prinzip, wenn auch ein Teil der Laugierstrecke zur Verkürzung der Maschine in die Vertikale verlagert wurde. Das Verfahren der teils horizontalen, teils vertikalen Stoffbahnführung hat sich jedoch aus ökonomischen und verfahrenstechnischen Gründen nicht durchsetzen können, so daß noch heute die entsprechend der ursprünglichen Konzeption vorgesehene Stoffbahnführung angewandt wird. Für diese Stoffbahnführung wird im Verhältnis zum Stoffbahninhalt pro Längeneinheit der Maschine trotz kurzer gewordener Verweilzeiten zufolge der gestiegenen Durchlaufgeschwin-Öigkeiten eine sehr große Anzahl von Walzen und eine große Maschinenlänge mit dadurch bedingtem hohen Material- und Pertigungsaufwand beim Maschinenhersteller benötigt. Beim Anwender erfordert die große Maschinenlänge einen großen Platzbedarf.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, bei dem die Maschinenlänge bei zumindest gleichbleibendem Stoffbahninhalt wesentlich verkürzt werden kann.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung liegt die technische Aufgaben zugrunde, das Verfahren der Führung des zu behandelnden Gutes zu verändern. Erfindungsgemäß wird die technische Aufgabe dadurch geläst, in dem ein Verfahren angegeben wird, bei dem das zu behandelnde Gut von einem aus je einer Walze einer oberen und einer unteren Walzenreihe bestehenden Walzenpaar kommend, mittels jeweils einer Übergangswalze zum nächsten Walzenpaar, aus je einer Walze der oberen und der unteren Walzenreihe bestehend, geführt wird. Dabei wird das zu behandelnde Gut jeweils einmal in einer nahezu horizontalen, zweimal nacheinander in einer solchen von ca. 45° und dann wiederum
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einmal in einer nahezu horizontalen Quetschfuge abgequetscht, Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das zu behandelnde Gut von der ersten Walze der unteren Walzenreihe kommend, eine erste Walze der oberen Walzenreihe passierend, und ehe es die zweite Walze der oberen Walzenreihe erreicht, eine erste Übergangs-walze umschlingend, danach über eine zweite Walze der unteren Walzenreihe laufend und anschließend über eine zweite Übergangswalze eine dritte Walze der unteren Walzenreihe sowie schließlich eine dritte Walze der oberen Walzenreihe erreichend, geführt. Diese Durchlauffolge ist über weitere Übergangswalzen und Walzen derart, ggf.. mehrmals, fortsetzbar. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß die Walzen der oberen Walzenreihe mit einem geringen, positiv - negativ alternierenden Mittenversatz auf den Walzen der unteren Walzenreihe aufliegend, angeordnet sind. Die Yialzen der oberen Walzenreihe sind im Durchmesser vorzugsweise etwas kleiner als die Walzen der unteren Walzenreihe beschaffen. Die Achsmittelpunkte der einzelnen Walzen der oberen sind zusammen mit den Achsmittelpunkten der Walzen der unteren Walzenreihe in Stoffbahndurchlaufrichtung gesehen auf einer zumindest annähernd mäanderförmigen Linie angeordnet. Zufolge weiterer Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind zwischen den Walzen der oberen und der unteren Walzenreihe Zwischenräume vorgesehen. In den Zwischen-räumen ist je-aeine Übergangs walze wesentlich kleineren Durchmessers als die übrigen Walzen untergebracht. Die Walzen der unteren Walzenreihe sind etwas breiter als die Walzen der oberen Walzenreihe und die Übergangswalzen bemessen, fest gelagert und angetrieben sowie mit Führungsrändern versehen. Die Walzen der oberen Walzenreihe dagegen sind als einfache Walzenrohre ohne seitliche Lagerung und ohne eigenen Antrieb, sich auf die Walzen der unteren Walzenreihe und auf die Übergangswalzen absiützend, gestaltet und mittels mechanischer, hydraulischer oder pneumatischer Hubvorrichtungen anhebbar.
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Ferner sind die erste und die dritte Übergangswalze fest gelagert und nicht angetrieben. Die zweite Übergangswalze dagegen ist als einfaches Walzenrohr ohne seitliche Lagerung und ebenfalls nicht angetrieben, sich auf die Walzen der unteren Walzenreihe abstützend, gestaltet und mittels einer mechanischen, hydraulichen oder pneumatischen Hubvorrichtung anhebbar. Die zweite Übergangswalze ist außerdem mit einem elastischen Belag überzogen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles mittels einer schematischen Seitenansicht eines Laugierabteils einer Mercerisiermaschine für textile Stoffbahnen beschrieben:
Das Laugierabteil besteht im wesentlichen aus einer unteren Walzenreihe mit den angetriebenen Y/alzen 1, 2, 3 und 4. Unmittelbar auf dieser Walzenreihe stützen sich die Walzen 5, 6, 7 und 8 einer oberen Walzenreihe ab. Dabei weisen die Walzen 5, 6, 7 und 8 einen positiv - negativ alternierenden Mittenversatz auf. Zwischen den einzelnen Walzen 1, 2, 3, 4 und 5, 6, 7 und 8 sind innerhalb der jeweiligen Walzenreihe Zwischenräume vorgesehen, in denen je eine Übergangswalze 9j 10 und 11 angeordnet ist. Die Übergangswalzen 9 und 11, auf denen sich die Walzen 5, 6, 7 und 8 zusätzlich abstützen, sind fest gelagert. Die Übergangswalze 10 stützt sich auf den Walzen 2 und 3 ab und ist deshalb nicht fest gelagert. Die Walzen 5, 6, 7 und 8 sowie die Übergangswalzen 9, 10 und 11. besitzen keinen eigenen Antrieb. Sie werden von den angetriebenen Walzen 1, 2, 3 und 4 aus durch Reibung in den sie verbindenden Quetschfugen mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit mitgenommen. Die nicht fest gelagerten Walzen 5, 6, 7 und 8 sowie die Übergangswalze 10 sind einfache Walzen-
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rohre ohne Böden und Zapfen und besitzen einen elastischen Belag. Die Walzen 1, 2, 3 und 4 sind breiter als die Walzen 5, 6, 7 und 8 und die Übergangswalzen 9, 10 und 11, wobei sie an den auf beiden Seiten überstehenden Teilen mit IPührungsrändern versehen sind. Die Walzen 5, 6, 7 und 8 besitzen einen kleineren Durchmesser als die Walzen 1, 2, 3 und 4. Die Übergangswalzen 9» 10 und 11 wiederum weisen einen wesentlich kleineren Durchmesser als die übrigen Walzen 1, 2j 3, 4, 5, 6, 7 und 8 auf. Die Achsmittelpunkte 12, 13, 14, 15, 16, 17 und 18 der Walzen 1, 5, 6, 2, 3, 7, 8 und 4 bilden in Stoffbahnlaufrichtung gesehen eine annähernd mäanderförmig gestaltete Linie. Die Walzen 5, 6, 7 und 8 und die Übergangswalze 10 sind mittels hydraulischer Hubvorrichtungen 20, 21, 23, 24 und 22 anhebbar, um das Einziehen der zu mercerisierenden Stoffbahn 25 zu erleichtern. Schließlich tauchen die ?/alzen 1, 2,3 und 4 mit einem Teil ihres Umfangs in die Imprägnierflüssigkeit 26, im Ausführungsbeispiel Natronlauge, ein.
Das in der Zeichnung dargestellte Laugierabteil stellt nur einen Ausschnitt aus einer technologisch evtl. erforderlichen Gesamtzahl von Walzen usw. dar. Das Stabilisier- und Entlaugungsabteil west den gleichen Aufbau bezüglich der Stoffbahnführung auf.. Das Prinzip der Stoffbahnführung ist jedoch mit diesem Ausschnitt aus einer Mercerisiermaschine hinreichend veranschaulicht.
Gemäß dem verfahrensmäßigen Ablauf erreicht die textile Stoffbahn 25 von einer Ausbreitvorrichtung 27 kommend, die Walze 1 und umschlingt sie. Unmittelbar von der Walze 1 geht die Stoffbahn 25 auf die Walze 5 über, um dann wiederum unmittelbar auf die Übergangswalze 9 aufzulaufen. Danach passiert die Stoffbahn 25 die Walzen 6 und 2, Von der Walze 2 aus erreicht die Stoffbahn 25 die nächste Übergangswalze 10 und von dort die Walze 3, um dann auf die Walze 7 überzugehen..
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Schließlich läuft die Stoffbahn 25 auf die Übergangswalze 11 und dann auf die Walze 8 usw. Die Walzen 1 und 5, die Walze 5 und die Übergangswalze 9, die Übergangswalze 9 und die Walze 6, die Y/alzen 6 und 2, die Walze 2 und die Übergangswalze 10, die Übergangswalze 10 und die Walze 3 sowie die Walzen 3 und 7» und diese mit der Übergangswalze 11, usw. bilden je eine Quetschfuge, in der die Stoffbahn 25 abgequetscht wird.
Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Stoffbahnführung ergeben sich bedeutende Vorteile für den Maschinenhersteller als auch für den Anwender in der Textilveredlungsindustrie. Bei gleichem Stoffbähninhalt und zumindest gleichem Mercerisiereffekt reduzieren sich gegenüber der konventionellen Walzenanordnung u. a. die Anzahl der Walzen und die Maschinenlänge erheblich.
Claims (8)
1. Verfahren zum Merzerisieren von textlien Stoffbahnen oder Fadenscharen, bei dem das zu behandelnde Gut alternierend die einzelnen Walzen jeweils einer oberen und einer unteren Walzenreihe in vollständig gebundener Führung umschlingt und beim Übergang von der einen auf die andere Walze abgequetscht wird, gekennzeichnet dadurch, daß das zu behandelnde Gut von einem aus je einer Walze der oberen und der unteren Walzenreihe bestehenden WaIzenpaar kommend, mittels jeweils einer Übergangswalze zum nächsten Walzenpaar, aus je einer Walze der oberen und der unteren Walzenreihe bestehend, geführt wird, wobei das zu behandelnde Gut jeweils einmal in einer nahezu horizontalen, zweimal nacheinander in einer solchen von ca. 45° und dann wiederum in einer nahezu horizontalen Quetschfuge abgequetscht wird.
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Durohmesser vorzugsweise etwas kleiner als die Walzen (1; 2; 3 und 4) der unteren Walzenreihe beschaffen sind»
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das zu behandelnde Gut von der ersten Walze (1) der unteren Walzenreihe kommend, eine erste Walze (5) der oberen Walzenreihe passierend, und ehe es die zweite Walze (6) der oberen Walzenreihe erreicht, eine erste Übergangswalze (9) umschlingend, danach über eine zweite Walze (2) der unteren Walzenreihe laufend und anschließend über eine zweite Übergangswalze (10) eine .dritte Walze (3) der unteren Walzenreihe, sowie schließlich eine dritte Walze (7) der oberen Walzenreihe erreichend, geführt wird, wobei diese Durchlauffolge über eine weitere Übergangswalze (11) und Walzen (8;4) derart, ggf. mehrmals noch fortsetzbar ist,
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Walzen (5; 6; 7; und 8) der oberen Walzenreihe mit einem geringen, positiv-negativ alternierenden Mittenversatz auf den Walzen (1; 2; -3 und 4) der unteren Walzenreihe aufliegend, angeordnet sind, wobei die Walzen (5; 6; 7 und 8) der oberen Walzenreihe im
4. Vorrichtung nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Achsmittelpunkte (13; 14; 17 und 18) der einzelnen Walzen (5; 6; 7 und 8) der oberen zusammen mit den Achsmittelpunkten (12; 15; 16 und 19) der Walzen (1; 2; 3 und 4) der unteren Y/alzenreihe in Stoffbahndurchlaufrichtung gesehen auf einer zumindest nahezu mäanderförmigen Linie angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Punkt 3 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen den Walzen (5; 6; 7 und 8 bzw. 1; 2; 3 und 4) der oberen und der unteren Walzenreihe Zwischenräume vorgesehen und in diesen Zwischenräumen je eine Übergangswalze (9; 10 und 11) wesentlich kleineren Durchmessers als die übrigen Walzen (1; 2; 3; 4; 5; 6; 7 und 8) untergebracht sind.
6. Vorrichtung nach Punkt 3 ... 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Walzen (1; 2; 3 und 4) der unteren Walzenreihe breiter als die Walzen (5; 6; 7 und 8) der oberen Walzenreihe und die Übergangswalzen (9; 10 und 11) bemessen, fest gelagert, angetrieben und mit Führungsrändern versehen sind.
7. Vorrichtung nach Punkt 3 ... 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Walzen (5; 6; 7 und 8) der oberen Walzenreihe als einfache Walzenrohre ohne seitliche Lagerung und ohne eigenen Antrieb sich auf den Walzen (1; 2; 3 und 4) der unteren Walzenreihe und die Übergangswalzen (9 und 11) abstützend, gestaltet, mit einem elastischen Belag versehen und mittels mechanischer, hydraulischer oder pneumatischer Hubvorrichtungen (20; 21; 23 und 24) anhebbar sind»
8. Vorrichtung nach Punkt 3 ... 7, gekennzeichnet dadurch, daß die erste und die dritte Übergangswüze (9 bzw, 11) fest
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gelagert und nicht angetrieben sind; daß die zweite Übergangswalze (10) dagegen als einfaches Walzenrohr ohne seitliche Lagerung und ebenfalls nicht angetrieben und mit einem elastischen Belag-versehen, sich auf die Walzen (2 und 3) der unteren V/alzenreihe abstützend, gestaltet und mittels mechanischer, hydrauls3her oder pneumatischer Hubvorrichtungen (22) anhebbar ist;
Hierzu 1 Blatt Zeichnung
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