DD155589A1 - Vorrichtung zur magnetischen aufbereitung von trockenaschen aus waermekraftwerken - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur magnetischen Aufbereitung von Trockenasche aus Waermekraftwerken, wobei diese Vorrichtung im von den Elektrofiltern bis zu den Trockenaschesilos fuehrenden pneumatischen Aschefoerdersystem eingebunden ist. Ziel und Aufgabe bestehen in der Erhoehung der Funktionssicherheit der magnetischen Aufbereitung bzw. in der Ausschaltung moeglicher Stoerfaelle. Das Kennzeichen besteht in der Anordnung einer durch Gegengewicht nahezu ausbalancierten Pendelklappe (3) und eines darueber liegenden Druckmessgeraetes (6) innerhalb des Bergeauslaufes (2.6).Letzteres ist ueber eine an sich bekannte zentrale Steuerung (7) so mit den Antrieben des Magnetscheiders (2) und der Zellenradwalze (2.1) gekoppelt, dass bei unterhalb eines Grenzwertes liegenden Druckmesswerten die Antriebe abgeschaltet sind.

Description

1- 2 2 6 5 3 7

Titel der Erfindung

Vorrichtung zur magnetischen Aufbereitung von Trockenaschen aus Wärmekraftwerken

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Magnetschoidevorrichtungjmit deren Hilfe die selektive Abtrennung von ferromagnetischen Eisenoxid-Konzentraten aus Braunkohlenfilteraschen von Wärmekraftwerken ermöglicht ist»

Charakteristik der bekannten technischen lösungen

Gemäß der DDR-Patentschrift 127054 (BQ3C, 1/02) ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Trockenaschen aus Wärmekraft werken für die Gewinnung-von ferromagnetischen Eisenoxid-Konzentraten bekannt, wonach die in einem Aufgabe bunker laufend angesammelte 2l?ockenasche kontinuierlich über ein geeignetes Aufgabensystem auf einem Permanentmagnet-Trominelscheider zugeteilt wird und letzterer die magnetisch trennbaren Eisenoxidteilchen abtrennt« Dieses ferromagnetische Eisenoxid-Konzentrat gelangt dann durch Schwerkraft in einen gesonderten Bunker, während sich die übrige nichtferromagnetische Asche über einen Bergeauslauf in den Trockenaschebunkern ansammelte Diese bekannte Vorrichtung ist oberhalb des Trockenaschebunkers aufgebaut und zugleich von den Elektrofiltern bis zu den Trockenaschebunkern .führenden pneumatischen Aschefördersystem eingebunden©

2 26537

In Weiterentwicklung dieser bekannten Vorrichtung wurde gemäß der DDE-PS 140710 (IPK B03C, 1/10) vorgeschlagen, die vom Aufgabebunker abgezogene und über eine Schrägrutsche auf den Trommelscheider gelangende Asche mit einer gleichgerichteten Luftströmung zu be« aufschlagen^ welche über den Bergeauslauf in den Trockenaschebunker und von da über einen vorhandenen Zyklon (Luftabsaugung) nach außen gelangto Damit herrscht in dem zur Aufnahme des Bergeauslaufes einge« bundenen Trockenaschebunker sowie auch im Bunker für die ferromagnetische Fraktion ein Unterdruck, wodurch sich die Reinheit und die Ausbeute der ausseloktierten ferromagnetische Fraktion erhöht« Unterschreitet jedoch die mitgeführt© Luftströmung einen für die Separation erforderlichen Mindestwert, so führt dies zu einer Beeinträchtigung der Reinheit der abgeschiedenen Eisenoxid-Konzentrate» Bei einer pneumatischen Ascheförderung von den Elektrofiltern bis zu den Trockenaschesilo hat der Zyklon ferner di© Aufgabe, die in das Trockonaschesilo gelangende Förderluft abzusaugen* Ein Ausfall des Zyklons bei pneumatischer Ascheförderung und der gleichzeitige Betrieb der Trockenmagnetscheideanlage bewirkt einerseits ein Strömen der Ascheförderluft einschließlich der mitgerissenen Asche» partikel über den Bergeauslauf des Magnetscheiders zum Konzentrateilo und andererseits zur Magnetseheideumhausung durch Austritt an der Ansaugstelle für die nach DDR-PS 140710 erzeugte Luftströmung« Bei dem aufgezeigten Stand der Technik fehlt es an Möglichkeiten, bei Auftreten von durch Aschesiloüberlauf oder Zyklonausfälle bedingten Störfälle der Anlagenverschmutaung oder Konzentratverunreinigung durch Asche entgegenzuwirken,

Ziel der Erfindung

Mit der Erfindung soll erreicht werden, daß die aufgeführten Störanfälle sich nicht nachteilig auf die Reinheit des separierten Eisenoxid-Konaentrates auswirken»

-3- 226537

Darlegung des Wesens der Erfindung

Zur Erreichung der Zielstellung ist die Aufgabe zu lösen, durch anlagentochnische Maßnahmen zu verhindern, daß bei den Störfällen Asche im größerem Umfang in das Konzentratsilo (Konzentratverunreinigung) bzw» in die Magnetscheideumhausung (Anlagenverunreinigung) gelangt. Der Aufgabe wird entsprochen, indem eine durch Gegengewicht nahezu ausbalancierte Pendelklappe im -Bergeauslauf des Scheiders angeordnet ist und daß ein Druckmeßgerät für die unterhalb der Pendelklappe vorherrschenden Druckverhältnisse vorgesehen ist, das über an sich bekannte Schaltwinkel mit den Antrieben des Trommelmagnet-.scheiders in der Weise in Wirkverbindung steht, daß bei Unterschreiten eines Soll-iinterdruckwertes im Bergeauslauf der Trommelmagnet scheider außer Betrieb gesetzt und bei Überschreiten wieder in Betrieb gesetzt ist₀

AusführungsbeispIo1

Anhand eines Ausführungsbeispiels v/ird die Erfindung erläuterte. Di© Zeichnung zeigt die Einbindung der Vorrichtungen in eine beistehende Magnetseheideanlage« Ein auf den Sammeltriehter 1 ankommender Aschestrom A gelangt über eineZellenradwalze 2.1 auf eine Rutsch© 2.3 und von dieser auf eine mit einem Magneten 2_e5 ausgestattete Magnettrommel 2.4 · Das magnetisch abgeschiedene Eisenoxid-Konzentrat gelangt aus einem Konzentrat auslauf 2.7 als Konzentrat strom K in das Konzentratsilo 5» während der verbleibende Bergestrom B über den Berge j aus ilauf 2.6 sich um Bergesilo 4 ansammelt» Eine durch den Zyklon 4»1 erzeugte und am Lufteinlaß 2»2 ausgehende Luftströmung L wird über Rutsche 2,3» Magnettrommel 2·4, Bergeauslauf 2,6 und Silo 4 in den Zyklon 4»1 geführt«

Im Bergeauslauf 2»6 des Magnetscheiders 2 ist eine gewichtsbelastete Pendelklappe 3 eingebaute Bei liichtbetrieb des Magnetscheiders 2 und des auf dem Bergesilo 4 befindlichen Zyklons 4*1 erfolgt kein Aschefluß A, somit kein Bergestrom B, kein Konzentrat strom K und keine Luftströmung L« _

Die gewichtsbelastete Pendelklappe 3 nimmt die Gleichgewichtsstellung (geschlossen) ein.

2 2 6 5 3 7

Bei anliegendem Unterdruck im Bergeauslauf 2·6 des Magnetscheider 2 herrscht eine luftströmung L durch den Betrieb des auf dem Bergesilo 4 befindlichen Zyklons 4»1 vor und somit erfolgt eine Luftabsaugung über den Isufteinlaß 2« 2 des Magnet sehe ider3 2 bei gleichzeitigem Bergestrom B einschließlich Konzentratstrom K und Aschefluß A« Die gewichtsbelastete Pendelklappe 3 nimmt Gleichgewichtsstellung 3*2 (offen) ein« Der im Bergeauslauf 2.6 anliegende Druck wird durch ein Druckmeßgerät 6 erfaßte Dieses Druckmeßgerät 6 besitzt Sehaltkontakte, welche bei Unterschreitung eines für die Separation erforderlichen lindestunterdruckes (z©B_e - 10 mm WS) eine Signalauslösung an die Zentralsteuerung bewirken, wodurch die Antriebe der motorgetriebenen Zellenradwalze 2,1 und der. motorgetriebenen Magnettrommel 2»4 unterbrochen werden» Diese Unterbrechung dauert so lange an, bis der Mindestunterdruck einschließlich einer Schaltdifferenz (zoB* 20 ¹⁰¹¹¹YiS) erreicht wird« Dann wird über die Sehaltkontakte des Druckmeßgerätes 6 erneut eine Signalisation an die zentrale Steuerung 7 ausgelöst, was eine Wiederinbetriebnahme der Magnetscheideanlage (Aschefluß A über wieder laufend© Zellenradwalze 2«1 und Magnettrommel 2«4/bewirkt« Die Funktionsweise und das Zusammenwirken der Pendelklappe 3 und des Druckmeßgerätes 6 einschließlich der Schaltkontakte mit Möglichkeit der Signalauslösung an die Zentralsteuerung 7 soll an Hand von 2 möglichen .Störfällen dargestellt werden»

1« Störfall: Der Bergesilo 4 ist gefüllt und somit der Bergeauslauf 2»6 zugesetzt« Ohne erfindungsgemäße Lösung würde der über die Zellenrad» walze 2*1 und die Magnettrommel 2o4 ankommende Aschefluß Azwangsläufig über den Konsentratauslauf 2»7 i& das Konzentratsilo 5 gelangen und das darin enthaltene Konzentrat verunreinigen« Erfindungsgemäß laufen folgend© Vorgänge ab:

1) Durch Wegfall des infolge eines Bergestaues eingetretenen Unter·* druckes im Bergeauslauf 2»6 des Magnetscheiders 2 wird über das Druckmeßgerät 6 ein Signal an die Zentralsteuerung 7 zur Abschaltung der An« triebe für"die Zellenradwalze 2·1 und Magnettrommel 2.4 ausgelöst, wodurch der Aschefluß A über die Zellenradwalze 2,1 und Magnettrommel .2*4 gestoppt wird* Dadurch fällt im Bergeauslauf 2«6 kein Bergestrom B und im Konzentrat auslauf 2,7 kein Konzentrat strom K an»,

-5- 226537

2) Durch Wegfall des Bergestromes B und des Unterdruckes (wail keine Luftströmung) nimmt die im Bergeauslauf 2.6 befindliche Pendelklappe 3 die Gleichgewichtsstellung 3·1 ein und dichtet somit den Magnetscheider 2 vom Bergesilo 4 ab.

3) Bei Leerung des Bergesilos 4 kann die Luftströmung von dem Lufteinlaß 2.2 des Magnetscheiders 2 über den Bergeauslauf 2.6 bis zum Zyklon 4· 1 wirksam v/erden (Unterdruck im Bergeauslauf 2*6 wieder anliegend)« Über die Signalisation des Druckmeßgerätes 6 bewirkt die Zentralsteuerung 7 einen Wiederantrieb der Zellenradwalze 2·1 und der

.Magnettrommel 2.4, wodurch wieder ein Berge strömend ein Konzentrat strom K anfallen. Gleichzeitig öffnet sich infolge des Bergestromes B und des Luftstromes L die gewichtsbelastete Pendelklappe 3 im Bergeauslauf 2·6 und sie nimmt die Gleichgewichtsstellung 3.2 ein* Die Aufbereitungsanlage arbeitet wieder·

2« Störanfalli Ausfall des auf dsm Aschesilo 4 befindlichen Zyklons 4·1 · Ohne erfindungsgemäße Lösung würde bei pneumatischer Ascheförderung die Förderluft einschließlich der migerissenen Aschemenge über das Bergeeilo 4 und dem Bergeauslauf 2»6 einerseits aus der Lufteinlaßtffnung 2»2 des Magnet scheiders 2 in die Magnetscheiderumhausung gelangen und andererseits in den Konzentratauslauf 2» 7 und somit in den Konzentratßilo 5 gelangen· Die Folge wäre eine Anlagen- und Konzentratverschmutzung· Erfindungsgemäß laufen folgende Vorgänge ab:

1) Durch Wegfall des Unterdruckes bzw» durch anstehenden Überdruck im Bergeauslauf 2_Ö6 bei pneumatischer Ascheförderung wird über das Druckmeßgerät 6 an die zentrale Steuerung 7 ein Signal zur Unterbrechung der Antriebe für die Zellenradwalze 2·1 und Magnettrommel 2.4 gegeben, was eine Stillegung der Aufbereitung und damit die Unterbrechung des Aßcheflusses A, der Luftströmung L, de» Bergestromes B und des Konzentratströmes K bewirkt·

2) Durch Wegfall des Bergestromes B und der Luftströmung L im Bergeauslauf 2o6 nimmt die gewichtsbelastete Pendelklappe 3 die Gleichgewichts st ellung 3»1 ein und dichtet den Magnetscheider 2 gegen die aus dem Bergesilo 4 strömende Luft einschließlich Asche ab. Die Gefahr einer Konzentrat- und einer Anlagenverechmutzung ist somit nicht mehr vorhanden» .

226537

3) Geht der auf dem Bergesilo 4 befindliche Zyklon 4»1 wieder in Betrieb und ist ein ausreichender Unterdruck am Bergeauslauf 2»6 vorhanden, dann geht über das Druckmeßgerät 6 und die zentrale Steuerung 7 die Aufbereitung wieder in Betrieb und die gewichtsbelastete Pendelklappe 3 gibt infolge des Bergestromes B und der Luftströmung L den Bergeauslauf 2<»6 wirder frei (Gleichgev/ichtsstellung 3e2),

Bei großtechnischen Anlagen, v/o mehrere Magnetscheider 2 auf mehrere Bergesilos 4 mit vorhandenen Zyklonen 4o1 verteilt sind, erfolgt im Störfall stets nur die automatische· Ab- und Anschaltung einer der Magnetscheider 2·

Claims (2)

2 2 6 5 3 7 Erfindungsanspruch

1# Vorrichtung zur magnetischen Aufbereitung von Trockenasche aus Wärmekraftwerken, wobei die Vorrichtung oberhalb des Trockenaschebunkers aufgebaut und zugleich in.das von den Elektrofiltern bis zu den Trockenaschebunkern führenden pneumatischen Aschefördersystem eingebunden ist und wobei die aufzubereitende Trockenasche von einem Sammeltrichter über eine Zellenradwalze über eine mit abwärts gerichtetes? Luftströmung beaufschlagte Rutsche, auf einen Trommelmagnetscheider gelangt und in eine ferromagnetische Fraktion, die mit der luftströmung über einen Bergeauslauf in ein Bergesilo befördert wird, und in eine·nichtferromagnetische Fraktion, die in Konzentratsilo fällt, aufgearbeitet wird, gekennzeichnet dadurch, daß im Bergeauslauf (2»6) eine durch Gegengewicht nahezu ausbalancierte Pendelklappe (3) und unterhalb der Pendelklappe (3) ein Druckmeßgerät (6), das über eins an sich bekannte zentrale Steuerung (7) mit Antrieben des Magnetscheiders (2) und Zellenradwalze (2«1) in Wirk verbindung steht, vorgesehen sind.

2· Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Druckmeßgerät (6) derart mit den Antrieben in Wirkverbindung steht, daß bei unterhalb eines Grenzwertes liegenden Druckmeßwerten die Antriebe abgeschaltet sind«

Hierzu 1 Seite Zeichnungen