DD154622A1 - Verfahren zur stabilisierung von mit cyanursaeurechlorid aktiviertem papier - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von mit Cyanursaeurechlorid aktiviertem Papier, das zum Transfer von Verbindungen aus Trenngelen und affinitaetschromatografischen Untersuchungen verwendet wird. Es wurde gefunden, dass bei Lagerung des aktivierten, gewaschenen und im Vakuum getrockneten Papiers unter Vakuum eine Lagerungsfaehigkeit von mindestens 8 Wochen ohne Aktivitaetsverlust erreicht wird. Durch Vakuumverpackung sind die Vorraussetzungen fuer eine breite Anwendung des aktivierten Papiers ohne aufwendige Vorbereitungen gegeben.

Description

Dr, H_e-D_e.Hunger

"Verfahren zur Stabilisierung von mit Cyanursäurechlorid aktiviertem Papier" __«____«, __ __

Anwendungsgebiet, der. Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von mit Cyanursäurechlorid aktiviertem Papier, Das Papier findet in der Biochemie bei affinitätschromatografischen Untersuchungen Anwendung»'

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Der Transfer von Nucleinsäuren bzw«, Proteinen wird in verstärktem Maße bei affinitätschromatografischen Untersuchungen herangezogen« . ·

Nitrocellulose (E. M. Southern, J. Mol. Biöl. 98, 503 (1975)) ist nur für einen DHS-Transfer geeignet. Es erfolgt keine kovalente Kopplung an das Trägermaterial* Diazobenzyloxymethyl (DBM)-Papier (G. M. Wahl, M. Stern and G. R. Stark Proc. Hatl. Acad. Sei. USA 76, (1979) 3683; E. Stellwag, A. E. Dahlberg Uucl· Acid Research Vol. 8, 299 (1980)) ist zwar für kovalente Kopplung von Proteinen und Nukleinsäuren geeignet, muß aber wegen der Kurzlebigkeit der aktiven Diazogruppen immer frisch präpariert werden. Die chemische Aktivierung ist relativ aufwendige

In Y/P C 12 D/218 847 wurde vorgeschlagen, die Kopplung von Nukleinsäuren an durch Cyanursäurechlorid aktiviertes Papier durchzuführen. In WP G 01 1/222 315 wurde vorgeschlagen, die Kopplung von lukleinsäuren bzw. Proteinen durch Elektrotransfer vorzunehmen.

Das. aktivierte Papier ist für den Transfer sehr gut geeignet, jedoch unter Uormalbedingungen nur kurze Zeit haltbar.

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Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist, ein Verfahren zur Stabilisierung von mit Gyanursäurechlorid aktiviertem Papier zu entwickeln.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Stabilisierung von mit Cyanursäurechlorid aktiviertem Papier durch geeignete Vorbehandlung·

Erfindungsgemäß wird mit Cyanursäurechlorid aktiviertes Pa~ pier nach Abschluß der Y/aschprozedur (2 χ Dioxan, 1 χ Dioxan/ Eisessig/Wasser, 1 χ Y/asser) im Vakuum getrocknet und anschließend unter Vakuum aufbevrahrt· Dabei kann die Aktivierung über einen längeren Zeitraum erhalten v/erden. Das Verfahren hat den Vorteil, daß das getrocknete, vakuumverpackte CC-Papier ohne Aktivitätsverluste lagerungsfähig ist,

Es kann ohne weitere Vorbereitungen sofort für die Kopplung von Verbindungen, u. a, von Nukleinsäuren (V/P C 12 D/218 847) and von Proteinen mit üblichen Transfermethoden (Southerntechnik, Elektrotransfer usw.), eingesetzt werden.

Ausführunssbeisniel

ο

Runde FiIterblättchen (0,5 cm ) Whatman 540-Papier werden mit Cyanursäurechlorid aktiviert:

Kach 2 stündiger Waschung mit destilliertem Wasser bei Raumtemperatur wird das Papier 15 Min in 3 N NaOH geschüttelt, zwischen Filterpapier getrocknet und durch intensives Rühren in einer 5 %igen lösung von Cyanurchlorid in einem Gemisch Dioxan/Xylol (1:1) 30 Min aktiviert.

Danach wird das Papier je 10· mit folgenden Lösungsmitteln gewaschen: 2 χ Dioxan, 1 χ Essigsäure/Dioxan/Wasser (1:2:1),

1 χ Wasser. -

Das mit Cyanurchlorid aktivierte Papier (CC-Papier) wird kurz zwischen Filterpapier und anschließend im Vakuum getrocknet und im Vakuum aufbewahrt (Zimmertemperatur). Each verschiedenen Lagerungszeiten (0-56 Tage) v/urden Filterblättchen (CC-

_ ₃ _ 2 2 5 3 3 2

Papier) in einem DNS-Kopp!ungstest eingesetzt: Beschallte, entsalzte ^H-Maus DNS wurde vor dem Test 2 Min bei 90⁰C geschmolzen und danach in einem Eisbad abgekühlt

Die Kopplung der DIJS an das aktivierte Papier erfolgte in ei-

nem Stahdardansatz (0,5 cm CC-Papier, 100 /Ul Sörensen-Puffer pH 5_s5_f DHS Konzentration 0,5 /Ug/yUl) durch 2 stündiges Schütteln bei 4⁰C* . .

Danach wurden die Pilterblättchen mehrmals mit Wasser gewaschen, luftgetrocknet und die gebundene Radioaktivität mittels Szintillationsmessung bestimmt.

Dabei konnte gezeigt werden, daß unter Vakuum aufbewahrte CG-Filter selbst nach 8 wo'chiger Lagerungszeit noch die volle Kopplungsalctivität zeigen (15 - 20 /Ug DUS/cm Papier)_β Andere Lagerungsbedingungen (z.' B. ohne Vakuum in Folie eingeschweißt, andere Vorbehandlung der Filter) führten wegen der Hydrolyse der aktiven Cl-Gruppen zur schnellen Inaktivierung des Papiers.

Claims (1)

1. 2 2 53 3

   Erfindungsanapruch

   Verfahren zur Stabilisierung von mit Cyanursäurechlorid aktiviertem Papier, dadurch gekennzeichnet, daß das aktivierte
   Papier nach der Aktivierung mit Dioxan, Dioxan/Eisessig/Wasser und Waeser gewaschen, im Vakuum getrocknet und im Vakuum aufbewahrt wird.