DD152905A1 - Mittel zur ertragssteigerung bei dikotylen gemuesepflanzen - Google Patents
Mittel zur ertragssteigerung bei dikotylen gemuesepflanzen Download PDFInfo
- Publication number
- DD152905A1 DD152905A1 DD22375180A DD22375180A DD152905A1 DD 152905 A1 DD152905 A1 DD 152905A1 DD 22375180 A DD22375180 A DD 22375180A DD 22375180 A DD22375180 A DD 22375180A DD 152905 A1 DD152905 A1 DD 152905A1
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- yield
- heavy metals
- malate
- citrate
- dikotylen
- Prior art date
Links
Landscapes
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Ertragssteigerung bei dikotylen Gemuesepflanzen, insbesondere bei Gurken,Salaten und weiteren Gemuesearten. Das Mittel ist in der Landwirtschaft und im Gartenbau anwendbar. Das erfindungsgemaesse Mittel ist dadurch gekennzeichnet, dass es komplex gebundene Schwermetalle in einer Konzentration von 0,1-5 % sowie gegebenenfalls Dispergier- und Traegerstoffe enthaelt. Schwermetalle sind Fe, Mn, Cu, und Kimplexxbildner sin Aethylendiamintetraacetat (EDTA), Malat, Citrat bzw. andere Di- odergebenenfalls Dispergier- und Traegerstoffe enthaelt. Schwermetalle sind Fe, Mn, Cu und Komplexbildner sind Aethylendiamintetraacetat (EDAT), Malat, Citrat bzw. andere Di- oder ,7 kg/m &exp2!) erzielt.
Description
,"Mittel zur Ertragssteigerung bei dikotylen Gemüsepflanzen"
Anwendungsgebiet der Erfindimg;
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Ertragssteigerung bei dikotylen Gemüsepflanzen, insbesondere bei Gurken, Salaten und weiteren Gemüseart en« Das IvIi tt el ist in der Landwirtschaft und im Gartenbau anwendbar* ..
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Gegenwärtig finden chemische Substanzen als Wachstums- und Entwicklungsregulatoren in der Pflanzenproduktion eine breite Anwendung» Durch einen gezielten Eingriff in metabolische Vorgänge sind diese chemischen bzw. xenobiotisehen Verbindungen in der Lage, die Prozesse der pflanzlichen Ontogenese in einer vom Menschen gewünschten Richtung zu beeinflussen, wie zum Beispiel durch Regulation des Wachstums, des Blühens, der Fruchtbildung und Fruchtreifung, der Veränderung von Ruheperioden, einer Verzögerung des Alterns. Sie können den Frucht- und Blattfall beeinflussen und die Resistenz gegenüber ungünstigen klimatischen Bedingungen erhöhen. Im allgemeinen sind Wachstumsregulatoren Verbindungen mit hormonähnlicher Wirkung, indem sie in den Stoffwechsel von Auxinen, Gibberelli- nent Zytokininen oder Äthylen eingreifen bzw. als Aktivatoren oder Antagonisten der natürlichen Phytohormone wirken» Von dikotylen Gemüsepflanzen -ist bekannt, daß das jeweils ge-Y/ünschte Erntegut, wie ζϊ B. Blätter bei Salat und Kohlarten? Blüten bei Blumenkohl oder Früchte bei Gurken.und Tomaten, sich unter dem Einfluß eines der genannten Hormone oder nach /Applikation synthetischer Wachstumsregulatoren spezifisch
00% 7 K %
> 2 -
entwickelt,, Schwermetalle und" Spurenelemente können in dieses System*miteinander korrelierter Reaktionen eingreifend, Bs ist ferner bekannt. Fe-Koniplexbildner zur Stimulierung der 'Chlorophyllbildung einzusetzen«. So dient das von der Firma
Ti
Ciba-Geigy entwickelte Präparat Sequestren"" zur Rasenpflege und bewirkt eine kräftige Färbung des Rasens* Es enthält als wirksame Substanz Fe(III)»ätiiylenüiamintetraessigsäure (« Fe(III)-BDTA)4, ' ...
Die Erfindung hat das Ziel9 ein Mittel zur Ertragssteigerung bei dikotylen Gemüsepflanaen$ insbesondere bei Gurken, Salaten und weiteren Gemüsearten, zu entwickeln.
Es wurde überraschend gefunden, daß Mittel, die komplex gebundene Schwendetalle enthalten, eine Ertragssteigerung bei dikotylen Gemüsepflanzen bewirken« Als Schwerme.talle sind 3?e, Mn und Cu geeignet f wobei wegen seiner guten Zugänglichkeit Fe. bevorzugt ist» Als Komplexbildner eignen sich Äthylendi«= amintetraacetat (BDTA) f Malat, Citrat und weitere Di-» bzw« !Tricarbonsäuren* "Die bevorzugte Konzentration des Schwermetallkomplexes im Mittel· liegt bei 0,1- - 5 %f es wird in Form von wäßrigen Lösungen, Stauben^ Aerosolen uswe eingesetzt. Zweckmäßig ist ein Zusatz von geeigneten Dispergier» oder Trägerstoffen? um.ein maximales Eindringen in den Pflanzenkörper zu gewährleisten«
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels' durch Gießen^ Verspritzen, Versprükanioder Verstäuben kann in allen Phasen der pflanzlichen Entwicklung erfolgen» Die erforderlichen optimalen Wirkstoffmengen sind je nach Pflanzenart sowie in Abhängigkeit von Anwendungsart und -Zeitpunkt unterschiedlich und differieren im Bereich von 1 —10 g/m , liegen aber im
allgemeinen zwischen 2 und 5 g/m β Die Anwendung kann im Gewächshaus, aber ebenso auch im Freiland erfolgen,,
• - 3 -
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels werden die Erträge bei dikotylen Gemüsepflanzen deutlich erhöhte Bei einem Einsatz von 5 g/m Fe(III)-EDTA bei Treibhausgurken wurde
z· B· ein Mehrertrag von etwa"16. % (etwa 5,7 kg/m ) erzielt. Diese Tatsache ist insofern sehr überraschend, weil der bisherige Einsatz von Fe-Komplexbildnern^ z» Bo zur Rasenpflege t vor allem auf eine Wachstiimsretardierung gerichtet war* Eine Verbesserung des Ertrags war nach den bisherigen Erkenntnis-. sen der Pflanzenphysiologie also keineswegs zu erwarten« Das erfindungsgemäße Mittel hat ferner den Vorteil, daß die Schwermetallkompiexe billig hergestellt werden können und z. To (ζ. B. Fe(III)-EDTA) schon Handelsprodukte sind* Die Einführung dieses Mittels in die landwirtschaftliche bzw. gärtnerische Praxis erfordert also keinen besonderen Aufwand* Die Erfindung soll nachstehend an einem. Ausführungsbeispiel näher erläutert werden:
Ausf ühr ungsb ei sp i e1
3?..-Hybriden der Gurkensorte Saladin wurden unter Bedingungen .der Folienzeltkultur -;, V-. mit Fe(III)-EDTA behandelt. Die Versuche wurden in Folienzelten der LPG "Thomas Müntzer" Mühlhausen durchgeführt. Mittlere Anzuchttemperatüren schwankten zwischen 160G tags und H0C nachts«'Die einmalige Wirkstoffapplikation erfolgte 7 Wochen nach dem Auspflanzen 14 d alter:·Jungpflanzen· Die Pflanzen wurden nach der Schnurmethode aufgezogen» Die Bestandsdichte betrug 6-9 Pflanzen
Ο p
pro m ο Auf 16 m Folienzelt-Bankett (= 12 m mit etwa-108 Pflanzen) wurden 64?29 g Fe(III)-EDTA appliziert» Dieser Aufwandsmenge entspricht ein Fe(III)-Gehalt von 750 g pro Hektare Der Wirkstoff wurde am 19o 3o 1980 als wäßrige Lösung mit Hilfe einer Pornosa-Rückenspritze ausgebracht* Die Ernte der Gurken begann am 2O 5· 1980, Bis zum 4· 7o 1980 schlossen sich weitere 9 Ernten an (vgl. Tabelle).
Tabelle 1; Erträge der am 19o' 3o 1980 mit 64*29 g Fe(IIl)-SDTA pro 12 m2 behandelten Treib· . . hausgarken der Sorte Saladin . ' ' . ..
Behandlung
Kontrolle
ErtragP in kg/m
Erntet errain
Ertrag pro Pflanze (lg)
Ertrag in % der Kontrolle
Ertrag pro Pflanze A]
Ert2 kg/m'
'ag
29 | 5. 80 | 0,49 |
9» | 5« | O55O |
15. | 5*; | O3 88 |
23« | 5« | 0s91 |
4·' | 6. | 059.6 |
11 ο | 6.· | 0,89 |
β,- | 0s58 | |
20e | 6, | O5 47 |
27· | 6» | 0j62 |
4, | 7. | 0,54 |
128395 | VO | CVi | 0) |
83?33 | U | H | Hl H O |
90,72 | U | ||
107*06 - | O et | O | |
133JT33 | Ϊ— | ||
127,14' | ω | ||
118,37 | |||
134,29 | |||
147?62 · | |||
135?OO | |||
0,38 0f60 Ορ97 0,85 0,72 0,70 0 ?. 49 0,35 O9 42 0,40
O O
GJ H
-H
•rs
OJ
ί ω
C\! LTN
Gesamt«·» ertrag pro Pflanze (lg
6,84
5?88 kg
Zugrunde liegen Durchschnittswerte von 6 Pflanz en/m"
Unter den gewählten Bedingungen wurde mit 64»29 g Fe(III)-EDTA/12 m eine Steigerung des Gurkenertrags um 16,33 % (entspro einem Mehrertrag von 5#76 kg/m ) gegenüber der unbehan-'delten Kontrolle erreicht.
Claims (2)
- &2^ /411c Mittel zur Ertragssteigerung bei·dikotylen' Gemüsepflanzen^ daaurch. gekennzeichnet s daß es komplex gebundene Schwermetalle in einer Konzentration von 0,1 — 5 % sowie gegebe- - nenfails Dispergier- and Trägerstoffe enthält2e :-Mittel nach Punkt 1S dadurch, gekennzeichnet s dai3 es Fe, . · Mn, Cu als Äthylendiamintetraacetat (BDTA), Malat, Citrat bzw«, Komplexe einer anderen Di- "od'er 'Tricarbonsäure enthält . .3e Mittel nach Punkt' 1 und 2? dadurch gekennzeichnet f daß es. Ie(III)-EDTA in wäßriger Lösung enthält . .4β Anwendung des Mittels nach Punkt 1-3? dadurch gekenn-
- 2 2zeichnets daß 1.-10 g/m s vorzugsweise 2 - 5 g/m ? zum beliebigen Zeitpunkt der pflanzlichen Entwicklung durch Gießen, Verspritzen, Versprühbn.-oder Verstäuben aufgebracht werden«
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD22375180A DD152905A1 (de) | 1980-09-05 | 1980-09-05 | Mittel zur ertragssteigerung bei dikotylen gemuesepflanzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD22375180A DD152905A1 (de) | 1980-09-05 | 1980-09-05 | Mittel zur ertragssteigerung bei dikotylen gemuesepflanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD152905A1 true DD152905A1 (de) | 1981-12-16 |
Family
ID=5526171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD22375180A DD152905A1 (de) | 1980-09-05 | 1980-09-05 | Mittel zur ertragssteigerung bei dikotylen gemuesepflanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD152905A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996005728A1 (en) * | 1994-08-25 | 1996-02-29 | W. Neudorff Gmbh Kg | Ingestable mollusc poisons |
-
1980
- 1980-09-05 DD DD22375180A patent/DD152905A1/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996005728A1 (en) * | 1994-08-25 | 1996-02-29 | W. Neudorff Gmbh Kg | Ingestable mollusc poisons |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1234704B (de) | Verfahren zur Herstellung von komplexen Mangansalzen der AEthylenbisdithiocarbaminsaeure | |
DE1055871B (de) | Mittel zur Beeinflussung des Wachstums von Pflanzen | |
DE2722384A1 (de) | Wachstumsregulator fuer pflanzen | |
DE1567034A1 (de) | Verwendung von Natriumazid in der Landwirtschaft | |
DE2064872B2 (de) | Ammoniak enthaltendes Mittel zur Behandlung von Pflanzen Ausscheidung aus 2021996 | |
DE2349745B2 (de) | Pflanzenwuchsregelnde Mittel | |
DE2328310B2 (de) | Bekämpfung von pflanzenschädlichen Organismen durch Phosphatide | |
DE69401870T2 (de) | Verfahren zur Reduzierung des Oxalsäure-Gehaltes in Pflanzen | |
DE69112525T2 (de) | Zusammensetzung zur Hemmung der Blüte von Pflanzen und zur Verlängerung der Blüte. | |
DE69917669T2 (de) | Glutaminsäure und glykolsäure verwendendes verfahren zur erhöhung der pflanzenproduktivität | |
DD159523A5 (de) | Herbizide zusammensetzung | |
DD152905A1 (de) | Mittel zur ertragssteigerung bei dikotylen gemuesepflanzen | |
DE2512641A1 (de) | Acetylenische 2,6-dichlorbenzoate und ihre verwendung als wachstumsregulatoren fuer pflanzen | |
DE934104C (de) | Fluessiges Spritzmittel zur Behandlung von Pflanzen und zur Verbesserung, Aktivierung und zum Gesunderhalten von Boeden | |
EP3089953A2 (de) | Gemischtmetallische kristalline orthophosphate für die zeitlich kontrollierte freisetzung von spurenelementen im rhizodermalen und epidermalen bereich von pflanzen | |
DE1143668B (de) | Fungizide Mittel | |
DE1618968C2 (de) | ||
DE102012013760B4 (de) | Reduktion der Sklerotienbildung durch Rhizoctonia solani auf Kartoffeln im Boden durch Angießen einer wässrigen Mischung von Harnstoff, Kalziumhydroxid und einem Urease-produzierenden Bakterium | |
DD257255A5 (de) | Verfahren zur herstellung von neuen mono- oder di-(aryloxyethyl)succinaten | |
DE1032971B (de) | Verfahren zum Bekaempfen von Unkraut auf bestellten Flaechen | |
WO2021156169A1 (de) | Verfahren zum verbessern der standfestigkeit einer kulturpflanze | |
DE849847C (de) | Mittel zum Erhalten lebender landwirtschaftlicher Nutzpflanzen in einem zum menschlichen oder tierischen Genuss geeigneten und erwuenschten Wachstumszustande, insbesondere in nicht bluehendem Zustande | |
DE1567218C3 (de) | Verwendung von 4-Chlorphenoxyessigsäureamid-Derivaten als Herbizide | |
DD281538A5 (de) | Pflanzenwachstumsregulator | |
AT227022B (de) | Verfahren und Mittel zum Verhindern oder Hemmen der Keimung von Pflanzensamen |