DD152526A5 - Verfahren zur gewinnung von kaliumchlorid - Google Patents

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DD152526A5
DD152526A5 DD80223645A DD22364580A DD152526A5 DD 152526 A5 DD152526 A5 DD 152526A5 DD 80223645 A DD80223645 A DD 80223645A DD 22364580 A DD22364580 A DD 22364580A DD 152526 A5 DD152526 A5 DD 152526A5
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Ulrich Neitzel
Guenter Fricke
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Kali & Salz Ag
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Abstract

Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten, einfacheren und wirtschaftlicheren Verfahrens. Erfindungsgemaess wird dem natuerlichen Carnallit bzw. carnallitischen Mischsalz nach Vermahlung auf eine durchschnittliche Korngroesse von unter 1 mm von 50 bis 200g/t eines Konditionierungsmittels oder eines Gemisches solcher Mittel, mit denen die triboelektrische Aufladung von Carnallit gegenueber Steinsalz verbessert wird, in moeglichst gleichmaessiger Verteilung zugemischt und das so erhaltene Trenngut in Gegenwart von Luft mit einer relativen Feuchte von 4 bis 15 % bei einer Temperatur von maximal 80 bis 20 Grad C triboelektrisch aufgeladen und durch zwei hintereinandergeschaltete elektrostatische Freifallscheider mit einer Feldstaerke von 4 bis 5 kV/cm geleitet wird, worauf das dabei anfallende Carnallitkonzentrat mit Wasser bei einer Temperatur von 20 bis 30 Grad C kalt zersetzt und das aus der Zersetzungsmischung auskristallisierende Kaliumchlorid als Podukt abgetrennt wird.

Description

2 β 4 5 'Λ" , Berlin, den 23.1 ·1981
AP C 01 D/223 645 (57 162/11)
Verfahren zur Gewinnung von Kaliumchlorid
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kaliumchlorid aus natürlichem Carnallit oder carnallitischen Mischsalzene
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Kalirohsalze können bekanntlich durch triboelektrische Aufladung und anschließende elektrostatische Trennung oder im Löseverfahren in ihre Komponenten zerlegt werden«
Zur Verbesserung der triboelektrischen Aufladung der einzelnen Komponenten der Kalirohsalze gegeneinander ist es meist vorteilhaft, das zu trennende Kalirohsalz vor der triboelektrischen Aufladung mit geringen Mengen an Konditionierungsmitteln, wie beispielsweise Dichlorphenoxiessigsäure, Fettsäiore und deren Ammoniumsalze oder aromatische Carbonsäuren, zu behandeln« Y/eiter ist es von Vorteil, die triboelektrische Aufladung in einer umgebenden Atmosphäre bestimmter relativer Feuchte und Temperatur und gleich anschließend die elektrostatische Trennung der Kalirohsalze durchzuführen· Die relativen Feuchten dieser das Salz bei der triboelektrischen Aufladung umgebenden Luft können zwischen 5 und 40 % liegen und die Temperaturen zwischen 15 und 80 C, wobei im Falle der Konditionierung mit Dichlorphenolessigsäure sogar Temperaturen von über 120 C einzustellen sind« '·· ''
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Mit diesen vorbekannten elektrostatischen Trennverfahren, die in den DE-PS 1 078 961, 1 261 453, 1. 667 814 und 2 231 028 beschrieben sind, können jedoch nur kieserithaltige Kalirohsalze in mehreren Trennstufen in ihre Komponenten zerlegt werdenc Bei der triboelektrischen Aufladung dieser als Hartsalze bezeichneten kieserithaltigen Kalirohsalze wird meist zunächst die Kieseritkomponente gegenüber Sylvin und Steinsalz aufgeladen und in einem elektrostatischen Scheider zu einem Kieseritkonzentrat einerseits und einem Gemisch aus Sylvin und Steinsalz andererseits getrennt· Sylvin und Steinsalz v/erden nach entsprechender Umladung in einer weiteren Trennstufe in ein Sylvinkonzentrat und Steinsalz zerlegt» Die Konzentrate, die die zu gewinnenden Wertstoffe enthalten, müssen dann in weiteren elektrostatischen Trennstufen noch weiter zu marktgängigen Produkten gereinigt werden· Bei jeder elektrostatischen Trennstufe der trockenen Aufbereitung von Kalirohsalzen fällt eine erhebliche Menge an sogenanntem Mittelgut an, das normalerweise in der gleichen Trennstufe" im Kreislauf geführt- wird·
Weiter bieten die bekannten elektrostatischen Trennverfahren für Kalirohsalze die Möglichkeiten, in einer-ersten Trennstufe Sylvin und in einer zweiten Trennstufe Kieserit vom Steinsalz zu trennen· Itfach anderen bekannten Verfahren werden von dem Kalirohsalz elektrostatisch zunächst vom Steinsalz Kieserit und Sylvin gemeinsam abgetrennt und in einer zweiten Trennstufe das Kieserit-Sylvin-Gemiöch elektrostatisch in seine Komponenten zerlegt» .......' ".'
Zur Trennung des triboelektrisch aufgeladenen Kalirohsalzes oder daraus gewonnener Komponentengemische im elektrischen Hochspannungsfeld werden nahezu ausschließlich Freifallscheider eingesetzt, die mit Band- oder Röhren-
·.* '; >· 223 6^^ -3- 23.1.198t'
· · \ " . AP G Ο?? D/223 645
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elektroden ausgerüstet sind· Der prinzipielle Aufbau und die Wirkungsv/eise dieser Scheider ist in "Ullmann's Encyklopädie der technischen Chemie", 4. Auflage, Bd. 13 (1977), Seiten 478 bis 479 beschrieben«
Für carnallltische Rohsalze, die neben Carnallit im wesentlichen noch Sylvin enthalten, ist ein elektrostatisches Trennverfahren aus der DE-PS 1 142 802 bekannt geworden* Danach werden die Carnallit enthaltenden Rohsalze in zwei Stufen elektrostatisch dadurch getrennt, daß nach chemischer Konditionierung in einer ersten Stufe die Komponenten abgetrennt werden, die kein Kalium enthalten« Vor Einführung in die zweite Stufe wird das in der ersten Stufe erhaltene carnallithaltige Vorkonzentrat mit einem anderen Konditionierungsmittel behandelt und dann elektrostatisch in eine sylvinreiche, an Carnallit arme sowie in eine carnallitreiche, an Sylvin arme Fraktion getrennt» Diese Fraktionen enthalten jedoch noch immer so erhebliche Mengen der anderen Komponenten, daß sie noch kein verkaufsfähiges Produkt sind oder ohne weiteres für andere technische Verfahren eingesetzt werden können* .. .
Ein' technisch reines Kaliumchlorid aus carnallitischen Rohsalzen kann bisher nur nach dem Lö'severfahren erzeugt werden, für das das Carnallitkonzentrat des vorher erwähnten elektrostatischen Trennverfahrens ebenso. eingesetzt werden kann, wie ein Carnallit, der etwa 55 Gew.- % KClJvIgCl2,6H2O, 30 Gew.-% Steinsalz und 10 Gew.-% Kieserit sowie Verunreinigungen enthält, als auch ein Carnallit mit 80 GeWc-% KCLMgOl2.H2O, 15 Gew«-$ Steinsalz, wenig Kieserit und anderen Verunreinigungen* Zur Durchführung dieses vorbekannten Verfahrens· wird aus Wasser und verfahrenseigenen
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Laugen zunächst eine Löselauge mit etwa 190 g/l Magnesium- ' Chlorid und etwa 40 g/l Kaliumchlorid hergestellt und in diese Lauge nach Erhitzen natürlicher Carnallit "bzw, Carnallitkonzentrat eingetragen, so daß sich eine heiße Lösung mit etwa 270 bis maximal 300 g/l Magnesiumchlorid und 125 g/l Kaliumchlorid ergibt» Beim Abkühlen dieser Lauge fällt ein Kristallisat an, das zu etwa 70 % aus Kaliumchlorid besteht und etwa 80 % des Kaliumchlorids aus dem Ausgangsmaterial enthält· Die nach Abtrennung dieses Kaliumchlorids verbleibende Mutterlauge wird anschließend eingedampft, wobei der größte Teil des in dieser Lauge enthaltenen Steinsalzes kristallisiert und abgetrennt wird. Aus der hierbei verbleibenden heißen Garlauge fällt beim Abkühlen technisch reiner künstlicher Carnallit aus, der abgetrennt wird« Dieser künstliche Carnallit wird anschließend mit kaliumreicher Decklauge unter Zusatz von Wasser kalt zersetzt, wobei ein feinkristallines Kaliumchlorid gebildet wird, das als Produkt abgetrennt wird· Nach diesem Löseverfahren, das auch noch einige Variationen erfahren hat, wird die Hauptmenge des Carnallits noch-heute aufgearbeitet, obgleich dieses Verfahren mit einem hohen Energieaufwand belastet ist, der letztlich nur dazu dient, Komponenten abzutrennen, die, wie beispielsweise Steinsalz, keine Wertstoffe der Kaliumsalzgewinnung sind·
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Kaliumchlorid* -^ - --ji
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus einem natürlichen Carnallit bzw· carnallitischem Mischsala, das als
; ... 22.3.6 A 5 -5- 23·1.Ί981
' '" AP C Ol D/223
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weiteren wesentlichen Bestandteil Steinsalz enthält, in technisch einfacher Weise ein.Kaliumchlorid zu erzeugen, das bis zu etwa 60 % KpO enthält·
Es wurde ein Verfahren zur Gewinnung von Kaliumchlorid „aus natürlichem Carnallit oder carnallitischen Mischsalzenj die neben 40 bis 90 Gew.-% Carnallit noch bis 10 Gew.~% Steinsalz und gegebenenfalls 10 Gew.-% Tachhydrit enthalten, im Wege der elektrostatischen Trennung mit anschließender Kaltzersetzung des Carnallitkonzentrats, gefunden· Danach wird dem natürlichen Carnallit bzw* carnallitischem Mischsalz nach Vermahlung auf eine Korngröße von unter 1 mm von 50 bis 200 g/t eines Konditionierungsmittels oder ein Gemisch'solcher Mittel, mit denen die triboelektrische Aufladung von Carnallit gegenüber Steinsalz verbessert wird, in möglichst gleichmäßiger Verteilung zugemischt und das so erhaltene Trenngut in Gegenwart von Luft mit einer relativen Feuchte von 4 bis 15 % bei einer Temperatur von maximal SO bis 20 G triboelektrisch aufgeladen und durch zwei hintereinandergeschaltete elektrostatische Freifallscheider mit einer Feldstärke von 4 bis 5 kV/cm geleitet« worauf das dabei anfallende Carnallitkonzentrat mit'Wasser bei einer Temperatur von 20 bis 30 0C kalt zersetzt und das aus der Zersetzungsmischung auskristallisierende Kaliumchlorid als Produkt abgetrennt wird»
Natürlicher Carnallit bzw* carnallitische Mischsalze enthalten neben 40 bis 90 Gew.-%.KOl^MgCl9.6H2Q noch 50 bis 10 Gew*~% Steinsalz und bis zu"10 Gew.-% Tachhydrit (2JIgCl2.CaClg· 12H2O) sowie andere Verunreinigungen· in geringeren Mengen und sind demzufolge als
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SSineralstoffgemische anzusprechen* Zur Verarbeitung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden diese Mineralstoffgemische zunächst bis zur Zerstörung möglicher Verwachsungen vermählen» Dieser Zustand ist meist erreicht, wenn die Vermahlung bis zu einer durchschnittlichen Korngröße von unter 1 mm fortgesetzt wird· Das gemahlene Mineralstoff gemisch soll jedoch nur einen geringen oder überhaupt keinen Anteil an Körnern mit weniger als o,1 mm Durchmesser haben, " .
Der Gehalt der natürlichen Carnallite oder carnallitischen Mischsalze ein Tachhydrit ist für die Aufarbeitung solcher Mineralstoffgemische insofern nachteilig, als bei der Kaltzerset sung eines Tachhydrits enthaltenden Mineralstoffgemisches aufgrund des Tachhydrits eine größere Wassermenge eingesetzt werden muß, die ihrerseits wieder höhere Verluste an Kaliwertstoffen verursacht·
Dem vermahlenen Mineralstoffgemisch wird dann das Konditionierungsmittel zugemischt, und zwar in Mengen von 50 bis 200 g pro t Mineralstoffgemisch· Bewährt haben sich als Konditionierungsmittel Salicylsäure Benzoesäure, Kresotinsäure, aliphatisch^ Fettsäuren mit 6 bis 14 C-Atomen im Molekül, die einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden können» Es sind dies Konditionierungsmittel, die die triboelektrische Aufladung von Carnallit gegenüber Steinsalz verbessern· Diese Konditionierungsmittel v/erden dem aufgemahlenoi Mineralstoffgemisch in feinster Verteilung zugemischt» Die feine Verteilung wird dadurch erreicht, daß die Konditionierungsmittel als feinteilige Pulver mit einem Zerstäuber in Form einer Lösung bzw« Suspension oder als Schmelze mit Sprüheinrichtungen oder Dampfform auf das Mineralstoffgemisch
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22 3 6 4b ' IP C 08 D/223
.aufgebracht· wird, das'Während des Aufbringens vorteilhaft umgewälzt., gerührt oder in Wirbelschicht gehalten wird*
Daran anschließend wird das so vorbehandelte Mineralstoffgemisch - vorzugsweise in einem Fließbett-Trockner oder in einer anderen geeigneten Trockenvorrichtung - erwärmt und mrt Luft einer relativen Feuchte von 4 bis 15 % ins Gleichgewicht gebracht. Da hierbei das Mineralstoffgemisch sowieso bewegt werden muß, wird diese Bewegung vorteilhaft so geleitet, daß die einzelnen Kristallteilchen häufig miteinander kontaktieren, wodurch ein Ladungsübergang mit entsprechender gegensinnigen Aufladung der kontaktierenden Teilchen bewirkt werden kann, wenn diese Teilchen eine unterschiedliche Dielektrizitätskonstante haben bzw» wenn bei diesen Teilchen aufgrund der Konditionierung die Dielektrizitätskonstanten der Oberflächenschichten unterschiedlich sind«
Das so vorbehandelte Mineralstoffgemisch wird anschließend unter Aufrechterhaltung der Temperatur und der relativen Feuchtigkeit der das Gemisch umgebenden Luft einem Freifallscheider aufgegeben, zwischen dessen Elektroden ein elektrisches Feld mit einer Feldstärke von 4 bis 5 kV/cm aufrechterhalten wird· Beim Durchfallen des elektrischen Feldes wird unter de-n erfindungsgemäß einzuhaltenden Bedingungen der Carnallit zur positiven Elektrode und das Steinsalz zur negativen Elektrode hin so abgeleitet, daß ein getrenntes Sammeln dieser Produkte möglich .ist» Das sogenannte Mittelgut, das das elektrische Feld des Freifallscheiders ohne Ablenkung passiert, wird dem Frei~ fallseheider zusammen mit einem Aui'gabegut zugeführt»
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Das zur positiven Elektrode des Freifallscheider hin abgelenkte und. dort gesammelte Carnallitkonzentrat kann direkt der anschließenden KaltZersetzung mit Wasser zugeführt werden, wenn als Ausgangsmaterial ein natürlicher Carnallit mit wenigstens 70 Gew«-% Carnallit eingesetzt worden ist· Da bei dieser Trennung ein Steinsalzkonzentrat anfällt, das eine noch verwertbare Menge an Carnallit enthält, wird dieses carnallithaltige Steinsalzkonzentrat ohne zusätzliche Maßnahmen, wie beispielsweise Nachkonditionierung oder Umstellung der relativen Feuchte der Kontaktluft, der zweiten elektrostatischen Trennstufe zugeführt, die ebenfalls aus einem elektrostatischen Freifa3.1-scheider mit einer Feldstärke von 4 bis 5 kV/cm besteht, und dort abermals in ein Carnallitkonzentrat und ein Steinsalzkonzentrat zerlegt, die getrennt abgenommen werden. Das Carnallitkonzentrat wird der Kaltzersetzung zugeführt, während das Steinsalzkonzentrat als Rückstand verworfen wird·
Bei Einsatz eines natürlichen Carnallits mit weniger als 70 Gew.-% Carnallitgehalt wird in'der ersten elektrostatischen Trennstufe nur ein an Carnallit stark angereichertes Vorkonzentrat und ein zu verwerfendes Steinsalzkonzentrat erhalten· Dieses Vorkonzentrat wird ^y-~^t ohne v/eitere Behandlung der zweiten elektrostatischen Trennstufe, d· h· einem Freifallscheider, in der zwischen den Elektroden ein elektrisches Feld mit einer Feldstärke von 4 bis 5 kV/cm aufrechterhalten wird, ·..-· - · zugeführt* Als Produkt kann aus dieser Trennstufe ein Carnallitkonzentrat abgezogen werden, das der Kaltzer-Setzung zugeführt wird. Das Steinsalskonzentrat, das in dieser zweiten Trennstufe anfällt, wird in die
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· --' . . , * £p»c ojg D/223
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erste elektrostatische Trennstufe zurückgeführt und dort zusammen mit dem frischen Äufgabegut in den elektrostatischen Freifallscheider eingespeist· Das aus jedem Scheider-durchlauf, anfallende Mittelgut wird dem in den gleichen Scheider einzuspeisenden Aufgabegut wieder ·zugemischt· '
In dem für das erfinduhgsgemäße Verfahren eingesetzten Mineralstoff gemisch können auch noch bis zu 10 Gew.,-% Tachhydrit enthalten sein, die in den elektrostatischen Trennstufen zusammen mit dem Steinsalz abgetrennt und ausgetragen werden* · ' .
Die nach diesen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Garnallitkonzentrate enthalten weniger: als 2f5 Gewc-% Steinsalz und können in der zur Auflösung des Carnallits notwendigen Menge Wasser bei Temperaturen von 20 bis 30 0G kalt zersetzt werden» Das hierbei anfallende Kaliumchlorid hat einen EpO-Gehalt von mindestens 58 Gewi-% und wird von der Mutterlauge abgetrennt, die als Q-Lauge, beispielsweise auf .Magnesiumchlorid, weiterverarbeitet werden kann.
Die Kaltzersetzung erfolgt vorteilhaft nach dem an sich bekannten Prinzip des Hehrstufen-Verfahrens, nach dem zunächst das Carnallitkonzentrat in eine verfahrenseigene Lauge eingerührt und das entstandene Gemisch einem Vorklärer zugeführt wird, aus dem die überstehende Lauge als Q-Lauge aus dem Verfahren abgezogen wird· Der aus diesem Vorklärer entnommene Kristallbrei wird dann nochmals mit verfahrenseigener Lauge aufgeschlämmt und erneut geklärt« Die hierbei anfallende
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Lauge wird der ersten Yerfahrensstufe zugeführt und mit dem Carnallitkonzentrat vermischt, während der verbliebene Kristallbrei nunmehr mit Wasser aufgeschlämmt, geklärt, filtriert und mit Wasser gedeckt wird· Die Decklauge wird in den Yerfahrensablauf der Kaltzersetzung flüssigkeitsseit ig wieder eingesetzt«
Das Verfahren der Erfindung bietet die Möglichkeit, aus Steinsalz enthaltenden carnallitischen Rohsalaen , ein technisch reines Kaliumchlorid mit einem Kaliuingehalt von über 58 Gew.-%, vorzugsweise über 60 Gew.-%, in technisch einfacher Weise mit im Vergleich zum Stand der Technik geringerem Aufwand an Energie und Apparaturen, herzustellen»
-Ausführungsbeispiel : ^
.Die Erfindung wird nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert,
Beispiel 1
Ein carnallitisches Rohsalz mit 64,4 Gew.-% Carnallit, 10,5 Gew»-% Tachhydrit und 25,1 Gew,-% Steinsalz wird auf eine Korngröße von unter 1 mm aufgemahlen· Anschließend werden dem Mahlprodukt in einem Lödige-Mischer 75 g/t Salicylsäure unter intensiver Durchmischung zugemischt·
Das hierbei anfallende Produkt wird dann in einem ' ' >' Pließbett-Trockner bei einer Temperatur von 43 0C und einer relativen Luftfeuchte von 1.5 % triboelektrisch aufgeladen und zwei hintereinandergeschalteten Preifallscheidernin.it senkrecht angeordneten Röhrenelek-
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AP C Qi D/223 (57 162/11)
trodden von ge 170 cm Länge zugeführt· Darin erfolgt die Trennung des in einer Menge von 32,1 t/h aufgegebenen konditionierten Rohsalzes bei einer Feldstärke von 4,5 kV/cm. Aus dem zweiten Freifallscheider fällt ein Rückstand in einer Menge von 12,1 t/h mit folgender Zusammensetzung ans
. 13»0 Gew.-% Carnallit
25S3 Gew.-% Tachhydrit 61,7 Gew.-& Steinsalz,
der in den ersten Freifallscheider zurückgeführt wird» Der aus diesem ersten Preifallscheider anfallende Rückstand wird verworfen» Das in jeder Trennstufe anfallende =Mittelgut wird dem Aufgabegut der gleichen Stufe zugemischt· Aus dem zweiten Freifallscheider wird als Zwischenprodukt ein Carnallit-Konzentrat in einer Menge von 20 t/h mit folgender Zusammensetzung ausgeführt: '
95,4 'Gew.-% Carnallit
1,6 Gew.-% Tachhydrit
3,0 Gew.-% Steinsalz*
..; ' . t.& .UA
Dieses Carnallit-Konzentrat wird in einer gebräuchlichen Zersetzungsanlage mit 10,5 t/h Y/asser kalt zersetzt. Hierbei entstehen 26,1 t Lauge, die 25,5 Gew»-% Magnesiumchlorid', 3,3" Gew.-% Kaliumchlorid, 2,1 Gew.-% ·-- ITatriumchlorid und 0,26 Gew.-% Calciumchlorid gelöst und 4,3 t Kaliumchlorid sowie 0,07 t natriumchlorid als festes Kristailisat enthält« Diese 4,37 t Kristallisat mit· einem ILjO-Gehalt von 61 s2 Gew.-% werden von der Lauge abgetrennt, gewaschen und als Produkt getrocknet»
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Beispiel 2
Ein carnallitisch.es Rohsalz mit 48,4 Gew*-% Carnallit, 11,0 Gevu-% Tachhydrit und 40,6 Gew«~$ Steinsalz, wird auf eine Korngröße von unter 1 mm aufgemahlen« Anschließend werden dem Mahlprodukt in einem Lödige-Mischer 75 g/t Orthokresotinsäure unter intensiver Durchmischung zugemischt· ,
Das hierbei anfallende Produkt wird dann in einem Fließbett-Trockner bei einer Temperatur von 46 C und einer relativen Luftfeuchte von 12,5 % triboelektrisch aufgeladen und zwei hintereinandergeschalteten Freifallscheidem mit senkrecht angeordneten Röhrenelektroden von je 170 cm Länge zugeführt« Darin erfolgt die Trennung des in einer Menge γοη 43»5 t/h aufgegebenen konditionierten Rohsalzes bei einer Feldstärke von 4»5 kV/cnu Aus dem zweiten Freifallscheider fällt ein Rückstand in einer Menge von 23»5 t/h mit folgender Zusammensetzung an:
8,3 Gew*-# Carnallit
. 19,1 Gew.-SS Tachhydrit
72,6 Gew«-% Steinsalz,
der in den ersten Freifallscheider zurückgeführt wird* Der aus diesem ersten Freifallscheider anfallende Rücks'taxid wird verworfen« Das in jeder Trennstufe anfallende Mittelgut wird dem Aufgabegut der gleichen Stufe zugemischt· Aus dem zweiten Freifallscheider wird als Zwischenprodukt ein Carnallit-Konzentrat in einer Menge von 20 t/h mit folgender Zusammensetzung ausgeführt: ' ' - " . ' : ·' . ' . ·
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AP C 0$ D/223
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.5,4 Gew.-SS- Carnallit 1,6 Gew„~% Tachhydrit 3,0 Gew»-% Steinsalz
Dieses Carnallit-Konzentrat wird in einer gebräuchlichen Zersetsmigsanlage mit 10,5 t/h Wasser kalt zersetzt* Hierbei entstehen 26,1 t Lauge, die 25»5 Magnesiumchlorid, 3»3 Gew»-% Kaliumchlorid, 2,1 Natriumchlorid und 0s26 Gew,-% Calciumchlorid, gelöst und 4»3 t Kaliumchlorid sov/ie 0,07 t Iiatriumchlorid als festes Kristallisat. enthält. Diese 4»37 t Kristal lisat mit einem KpO-Gehalt von 61,2 Gew.-% werden von der Lauge abgetrennt, gewaschen und als Produkt getrocknete

Claims (1)

  1. 22 3 6^5 ~u~ 23*1.1981
    AP C OZ) D/223 645 (57 162/11)
    Erf indungsanspruch
    1« Verfahren zur Gewinnung von Kaliumchlorid aus natürlichem Carnallit oder carnallitischen Mischsalzen, die neben 40 bis 90 Gew,-% Carnallit noch 50 bis 10 Gew„-% Steinsalz und gegebenenfalls 10 Gevi,-% Tachhydrit enthalten, im Wege der elektrostatischen Trennung mit anschließender Kaltzersetzung des Carnallitkonsentrats mit Wasser, gekennzeichnet dadurch, daß dem natürlichen Carnallit bzw· carnallitischen Mischsalz nach Vermahlung auf eine durchschnittliche Korngröße von unter 1 mm von 50 bis 200 g/t eines Konditionierungsmittels oder eines Gemisches solcher Mittel, mit denen die triboelektrische Aufladung von Carnallit gegenüber Steinsalz verbessert wird, in möglichst gleichmäßiger Verteilung zugemischt und das so erhaltene Trenngut in Gegenwart von Luft mit einer relativen Feuchte von 4 bis 15 % bei einer Temperatur von maximal 80 bis 20 C triboelektrisch aufgeladen und durch, zwei hintereinandergeschaltete elektrostatische Freifallscheider mit einer Feldstärke von 4 bis 5 kV/cm. geleitet Wird, worauf das dabei anfallende Carnallitkonzentrat mit Wasser bei einer Temperatur von 20 bis .30 C kalt zersetzt und das a^^s der Zersetzungsmischung auskristallisierende Kaliumchlorid als Produkt abgetrennt wird«
    2β Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei Einsatz eines natürlichen Carnallits mit wenigstens 70 Gew,-% 'KCl^MgCl2oHgO-Gehalt das in der ersten elektrostatischen Trennstufe anfallende carnallithaltige Steinsalz der zweiten elektrostatischen Trennstufe zugeführt und der aus beiden Stufen erhaltene Carnallit
    223 6 45 -15- 23.T.198J
    AP C Ofl D/223 645 (57 162/11)
    in die Kaltzersetzung eingespeist wird, während der aus der zweiten Trennstufe abgezogene Rückstand verworfen wird·
    3« Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei Einsatz eines natürlichen Carnallits mit weniger als 70 Gew«-% KCLMgCl2 «HgO-Gehalt das in . der ersten elektrostatischen Trennstufe anfallende Carnallit-Vorkonzentrat der zweiten elektrostatischen Trennstufe zugeführt und der aus dieser Stufe erhaltene Carnallit in die Kaltzersetzung eingespeist wird, während das Steinsalzkonzentrat in die erste elektrostatische Trennstufe zurückgeführt wird, aus der der Rückstand ausgeführt und verworfen wird·
    4* Verfahren nach Punkt 1 bis 3» gekennzeichnet dadurch, daß als Konditionierungsmittel Salizylsäure, Benzoesäure, Kresotinsäure, aliphatisch^ Fettsäuren mit 6
    t
    ' bis 14 C-Atomen im Molekül oder deren Gemische einge- setzt werden·
    5· Verfahren nach Punkt 1 bis 4» gekennzeichnet dadurch, daß das in den elektrostatischen Trennstufen anfallende Mittelgut dem Aufgabegut der gleichen Trennstufe wieder zugemischt wird» .
DD80223645A 1979-10-01 1980-09-01 Verfahren zur gewinnung von kaliumchlorid DD152526A5 (de)

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