DD148606A1 - Vorrichtung zum zufuehren von fluessigkeit zum plattenzylinder einer druckmaschine - Google Patents
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Abstract
Waehrend das Ziel der Erfindung in der Bereitstellung einer hoeheren Gebrauchswerteigenschaften aufweisenden Vorrichtung zum Zufuehren von Fluessigkeit zum Plattenzylinder einer Druckmaschine liegt, besteht die Aufgabe darin, dasz sie unter Beibehaltung einer platzsparenden Bauweise fuer Offsetdruckmaschinen einsetzbar und dabei ohne konstruktive Aenderungen nach Wunsch des Benutzers zum Auftrag der Feuchtfluessigkeit entweder direkt auf den Plattenzylinder oder auf den einzigen Farbauftragszylinder umstellbar ist. Die Feuchtfluessigkeitszufuhr zum Plattenzylinder erfolgt nunmehr ueber einen etwa gleich groszen Farbauftragszylinder, ueber den auch die Farbzufuhr vorgenommen wird. Im keilfoermigen Raum zwischen dem Farbauftragszylinder und dem Plattenzylinder ist eine Feuchtfluessigkeitszufuehrwalze angeordnet. Die Feuchtfluessigkeitszufuehrwalze ist wahlweise an den Plattenzylinder oder an den Farbauftragszylinder anstellbar. Die Wahl der Anstellung haengt davon ab, ob ein stark gedecktes Sujet oder ein mageres Sujet zu drucken ist. Beim ersten ist es vorteilhaft, die Farbe und die Feuchtfluessgeit gemeinsam ueber den Farbauftragszylinder aufzubringen, waehrend im zweiten Fall Farbe und Feuchtfluessigkeit getrennt auf dem Plattenzylinder aufgebracht werden.
Description
Berlin, den 30. 5. 1980 VVP B 41 F/ 218 511 Ä I OO I I 56 811 27
Vorrichtung zum Zuführen von Flüssigkeit zum Plattenzylin· der einer Druckmaschine
Die Erfindung kann in allen Druckwerken von Offset-Rotationsdruckmaschinen angewandt werden·
Nach der DE-PS 1 176 674 ist bereits eine den Plattenzylinder einer Hochdruckmaschine mit Farbe versorgende Vorrichtung bekannt, wobei die Vorrichtung mit einem Farbe an den Plattenzylinder abgebenden Farbauftragszylinder, mit einer den Farbauftragszylinder mit Farbe versorgenden Farbzuführwalze und mit mehreren, in Drehrichtung des Farbauftragszylinders zwischen der Farbzuführwalze und dem Plattenzylinder angeordneten, am Farbauftragszylinder anliegenden Reibwalzen versehen ist.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer höhere Gebrauchswerteigenschaften aufweisenden Vorrichtung zum Zuführen von Flüssigkeit zum Plattenzylinder einer Druckmaschine.
DerErfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung zum Zuführen von Flüssigkeit zum Plattenzylinder
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einer Druckmaschine dahingehend weiterzubilden, daß sie unter Beibehaltung einer platzsparenden Bauweise für Offsetdruckmaschinen einsetzbar und dabei ohne konstruktive Änderungen nach Wunsch des Benutzers zum Auftrag der Feuchtflüssigkeit entweder direkt auf den Plattenzylinder oder auf den einzigen Farbauftragszylinder umstellbar ist. Eine derartige Umstellbarkeit ist erwünscht, weil beim Druck von stark gedeckten Sujets vorteilhaft die Farbe und die Feuchtflüssigkeit über eine gemeinsame Auftragswalze aufgebracht werden können, während beim Druck sehr magerer Sujets eine getrennte Aufbringung dor Farbe und der Feuchtflüssigkeit vorzuziehen ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Feuchtflüssigkeitszuführwalze im keilförmigen Raum zwischen dem Farbauftragszylinder und dem Plattenzylinder angeordnet und zur wahlweisan Anstellung an den Plattenzylinder oder an den Farbauftragszylinder im Bereich zwischen der letzten Reibvsralze und dem Plattenzylinder umstellbar gelagert ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Feuchtflüssigkeitszuführwalze an einem Träger gelagert ist, der um die Drehachse einer die Feuchtflussigkeitszuführwalze mit Feuchtflüssigkeit versorgenden Feuchtwerkswalze schwenkbar gelagert ist. Zweckmäßig ist darüber hinaus, wenn am Träger mindestens eine Feder, die die Feuchtflüssigkeitszuführwalze in Anlage am Plattenzylinder zu halten sucht, und mindestens eine Stellschraube, mit der die Feuchtflüssigkeitsauftragswalze unter Oberwindung der Federkraft gegen den Farbauftragszylinder anstellbar ist, angreifen.
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Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Produktion vereinfacht wird, da auch Kunden, die an sich eine umstellbare Vorrichtung nicht ausdrücklich wünschen, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beliefert werden können, da die Umstellbarkeit keinen nennenswerten Mehraufwand erfordert·
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die zugehörige Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer schematischen Seitenansicht·
Das Ausführungsbeispiel umfaßt einen Farbauftragszylinder 1, der in Richtung des Pfeiles a angetrieben ist und mit einem Plattenzylinder 2 in Berührung steht. Die Oberfläche des Farbauftragszylinders 1 besteht aus einem elastischen, farbannehmbaren Material· Der Durchmesser des Farbauftragszylinders 1 ist etwas kleiner· als der Durchmesser des Plattenzylinders 2 gewählt. Die Durchmesser der beiden Zylinder können jedoch auch gleich sein.
Auf der dem Plattenzylinder 2 abgewandten Seite des Farbauftragszylinders 1 sind mehrere Reibwalzen 3 bis 8 vorgesehen. Die Reibwalzen 3 bis 8 weisen metallische oder kunststoffbeschichtete, farbannehmbare Oberflächen auf und werden durch Reibungsschluß vom Farbauftragszylinder 1 mitgenommen. Die Reibwalzen 3 bis 8 werden weiterhin durch an sich bekannte, nicht näher dargestellte Mittel bei ihrer Rotation in eine changierende Bewegung versetzt.
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Zweckmäßig ist die Anordnung so getroffen, daß die Reibwalzen paarweise gegenläufig changieren. Zwischen je einem Paar gegenläufig changierenden Reibwalzen ist je eine Reibwalze 9 bis 11 vorgesehen. Die Reibwalzen 9 bis 11 können jedoch auch entfallen.
Zwischen der Berührungsstelle des Farbauftragszylinders mit dem Plattenzylinder 2 und der in Drehrichtung a des Farbauftragszylinders 1 gesehenen ersten Reibwalze 3 ist eine Farbzuführwalze 12 vorgesehen. Die Farbzuführwalze ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Heberwalze ausgebildet, die mit einer langsam angetriebenen Farbkastenwalze 13 zusammenwirkt. Anstelle der hin- und hergehenden Farbzufuhrwalze 12 kann auch eine in dauerndem Kontakt mit der Farbkastenwalze 13 stehende Farbzuführwalze Verwendung finden, wie sie von Filmfabriken her bekannt ist.
Hinter der letzten Reibwalze 8 ist in dem keilförmigen Raum zwischen dem Farbauftragszylinder 1 und dem Plattenzylinder eine Feuchtflüssigkeitszuführwalze 14 angeordnet, die eine elastische Oberfläche aufweist. Die Feuchtflüssigkeitszuf ührwalze 14 steht da-uernd in Berührung mit einer Feuchtwerkswalze 15, die ihrerseits die Feuchtflüssigkeit von einer Wasserkastenwalze 16 abnimmt.
Die Feuchtflüssigkeitszuführwalze 14 ist an einem Träger 17 gelagert, der aus zwei an jedem der beiden Enden der Feuchtflüssigkeitszuführwalze 14 angeordneten Hebeln besteht. Die den Träger 17 bildenden Hebel sind um die Drehchse der Feuchtwerkswalze 15 schwenkbar gelagert. Am Trä-
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ger 17 greift mindestens eine Feder 18 an, die den Träger 17 in Richtung des Pfeiles b und damit die Feuchtflüssigkeits2uführwalze 14 gegen den Plattenzylinder 2 zu bewegen sucht· Mit dem Träger 17 kann weiterhin mindestens eine Stellschraube 19, die in das Gewinde eines festen Tragteiles 20 eingreift, zusammenwirken· Mittels der Stellschraube 19 kann, wie auf der Zeichnung dargestellt, der Träger 17 unter Oberwindung der Kraft der Feder 18 so weit entgegen der Richtung des Pfeiles b geschwenkt werden, daß die Feuchtigkeitszuführwalze 14 unter Aufrechterhaltung des Kontaktes zur Feuchtwerkswalze 15 an dem Farbauftragszylinder 1 anliegt· Die Stellschraube 19 dient dabei gleichzeitig zur Einstellung des Anpreßdruckes der Feuchtflüssigkeitszuführwalze 14 am Farbauftragszylinder 1· Anstelle dieser Mittel zum Umstellen der Feuchtflüssigkeitszuführwalze 14 können auch andere bekannte Mittel, beispielsweise eine Exzenterlagerung, Verwendung finden·
Läuft der Farbauftragszylinder 1 beim Druck in Richtung des Pfeiles a um, so wird ihm zunächst über die Farbzuführwalze 12 Farbe zugeführt· Diese Farbe wird im Verlauf der weiteren Drehung durch die Reibwalzen 3 bis 8 zu einer gleichmäßigen dünnen Farbschicht ausgewalkt. Anschließend wird mittels der Feuchtflüssigkeitszuführwalze 14 Feuchtflüssigkeit auf den Farbauftragszylinder 1 aufgebracht. Unmittelbar nach dem Auftrag der Feuchtflüssigkeit kommt der entsprechende Teil der Oberfläche des Farbauftragszylinders 1 in Kontakt mit dem Plattenzylinder 2 und gibt an diesen Feuchtflüssigkeit und Farbe ab. Auf dem nur kurzen Weg eines Oberflächenteiles des Farbauf tragszylinders 1 zwischen dem Ort der Auftragung der Feuchtflüssigkeit und dem Ort der Abgabe von Farbe und
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Feuchtflüssigkeit an den Plattenzylinder 2 kann keine übermäßige Emulgierung der Farbe mit der Feuchtflüssigkeit erfolgen· Außerdem befindet sich die Feuchtflüssigkeit über der Farbschicht, so daß die nichtfarbannehmenden Teile der Platte auf dem Plattenzylinder 2 mit einer weitgehend reinen Feuchtflüssigkeit benetzt werden.
Soll der Plattenzylinder 2 unmittelbar mit Feuchtflussigkeit benetzt werden, so ist lediglich die Stellschraube 19 so weit zurückzudrehen, bis die Feder 18 die Feuchtflüssigkeitszuführwalze 14 in Anlage am Plattenzylinder 2 hält. Infolge dieser einfachen Umstellbarkeit der Feuchtflüssigkeitszuführwalze 14 kann der Drucker bei bestimmten Druckaufträgen mit der einen Stellung der Feuchtflüssigkeitszuf ührwalze 14 fahren, während bei anderen Druckaufträgen die andere Stellung gewählt wird.
Claims (3)
1· Vorrichtung zum Zufuhren von Flüssigkeit zum Plattenzylinder einer Druckmaschine mit einem Farbe an den Plattenzylinder abgebenden Farbauftragszylinder, mit einer den Farbauftragszylinder mit Farbe versorgenden Farbzuführvvalze und mit mehreren, in Drehrichtung dee Farbauftragszylinders zwischen der FarbzufDhrwalze umd dem Plattenzylinder angeordneten, am Farbauftragszylinder anliegenden Reibwalzen, gekennzeichnet dadurch, daß eine Feuchtflüssigkeitszuführwalze (14) im keilförmigen Raum zwischen dem Farbauftragszylinder (1) und dem Plattenzylinder (2) angeordnet und zur Wahlkreisen Anstellung an den Plattenzylinder (2) oder an den Farbauftragszylinder (1) im Bereich zwischen der letzten Reibwalze (8) und dem Plattenzylinder (2) umstellbar gelagert ist·
2» Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Feuchtflüssigkeitszuführwalze (14) an einem Träger (17) gelagert ist, der um die Drehachse einer die Feuchtflüssigkeitszuführwalze (14) mit Feuchtflüssigkeit versorgenden Feuchtwerkswalze (15) schwenkbar gelagert ist.
3· Vorrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß am Träger (17) mindestens eine Feder (18), die die Feuchtflüssigkeitszuführwalze (14) in Anlage am Plattenzy/linder (2) zu halten sucht, und mindestens eine Stellschraube (19), mit der die Feuchtflüssigkeitsauftragswalze (14) unter Oberwindung der Federkraft
gegen den Farbauftragzylinder (1) anstellbar ist, angreifen.
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